Also dann schreibe ich mal eine ausführliche Antwort....

Sorry, aber was ist den das für eine Aussage? Was ist den modernes Torwartspiel?
Wenn ich mir das Spiel von gestern ansehe, sehe ich zwischen "konservativem Spiel" (Rensing) und "modernem Spiel" (Adler) keinen Unterschied. Null, nichts.
Somit ist die obige Aussage, so wie die Aussage im Gourmet Tempel, daß man die Bio Möhren deutlich aus dem Eintopf rausschmeckt und die BioMöhren den Eintopf erst zum richtigen Eintopf machen!

Also, immer noch: Butter bei die Fische!
Gestern hat man fast keinen Unterschied gesehen, stimmt. Ich möchte an das Interview von Andy Menger erinnern, dem ich übrigens recht gebe, dass es nicht so wichtig ist modern zu spielen.
Aber: Im modernen Fußball geht es um Nuancen, die Spiele entscheiden können, war gestern nicht der Fall, ich weiß. Und ich habe nicht gesagt, dass ein Torwart der nicht "modern" spielt schlecht ist. Ich habe nur gesagt, dass modernes Torwartspiel eine Stärke sein kann, die in bestimmten Situationen einer Mannschaft helfen kann.

Nenne mir mal einen Torwart, der da anders wäre?
Neuer, der ist sensationell mit Abwürfen und Abschlägen, auch Adler und Rensing haben gestern sicher und sauber die Bälle an den Mann gebracht. Jens Lehmann konnte das, und schaut man zurück: Die Bayern kannten Oliver Kahn und seine Abschläge/Abstöße, auch das war eine eine sensationelle und rasche Spieleröffnung, direkt in die Offensive.
Aber auch Toni shumacher hatte einen Abwurf, der seines gleichen suchte und ein Uli Stein, hat zu seiner Zeit auch mit Abrollen und abwerfen das spiel von hinten heraus geprägt. Bodo Illgner und Andreas Köpke, auch die haben es beherrscht... Also... was hat sich von damals zu heute geändert?
Ja Abschläge können sie alle, das weiß ich auch. Hier geht es um eine gezielte Spieleröffnung. Kahn hat sehr oft den Ball nach vorne geschlagen um einen schnellen Gegenangriff einzuleiten, aber er hat die Spieleröffnung selten variiert(Gilt auch für Köpke, Illgner, Rensing). MMn haben bestimmte Torleute (Neuer, van der Saar, Adler in Abstrichen) die Fähigkeit ein Spiel etwas besser zu lesen und dadurch die Möglichkeit ein Spiel effektiver einzuleiten (Enke beim Konter gegen Leverkusen vor dem Tor) als mit einem langen schnell ausgeführten Abschlag.

Naja, ob man das so werten sollte? Sicher ist es ein Vorteil beidfüssig zu sein, doch gerstern ist das nicht ein einziges Mal entscheidend gewesen, wie oft also ist diese besondere, und von dir so herausgestellte Fertigkeit denn wirklich gefordert und für den Torwart bestimmend?
Wie oben schon gesagt, manchmal geht es um Nuancen, die ein Spiel entscheiden. Gestern sicherlich nicht, zugegeben.

Ich möchte jetzt nochmal herausheben, dass alle gemachten Äußerungen nicht darauf hinauslaufen sollen, dass der Torwart eine Art Libero spielen muss. Ich werde auch niemals behaupten, dass alleine das "moderne" Spiel einen guten Torwart macht. Athletik, Fangtechnik, Falltechnik,.., oder auch gute Anweisungen zu geben, halte ich definitiv für wichtiger als ein "modernes" Torwartspiel. Jeder Torwart hat einen charakteristischen Spielstiel, der zu der Hintermannschaft passen muss. Da die Abwehrreihen mittlerweile bei offensiv ausgerichteten Mannschaften viel Platz zwischen sich und dem 16 haben, halte ich aber ein "modernes" Torwartspiel immer noch für wichtig.