Produkttest: Nike 10R O Cara FG (Noppenschuh)
Unverhofft kommt oft
Auf den Nike 10R O Cara bin ich beim Aussuchen eines neuen Schuhs für die Hallentrainings gestossen. Notabene war ich auf der Suche nach einem Adidas Schuh, weil ich seit Jahren auf diese Marke schwöre. Da ich keinen Adidas fand, der mir wirklich zusagte, probierte ich den schwarzen Nike 10R IC O Cara und fühlte mich sofort wohl, was sich auch später im Halleneinsatz bestätigte.
Da sich meine alten Noppenschuhe langsam aber sicher „aufzulösen“ begannen, musste nun auf die kommende Aussensaison ein neues Paar her und nach den guten Erfahungen mit dem Hallenschuh legte ich mir den Nike 10R O Cara FG (FG = Firm Ground) zu.
Optisches
Äusserlich fällt der platinweisse Nike 10R (den es auch in schwarz/weiss und gelb/dunkelblau gibt) durch sein Rautenmuster auf der Oberfläche und die vernähten gelben und roten Fäden auf. Das dunkelgrüne Nike-Logo befindet sich auf der Ausseinseite, während innen das 10R Logo den Schuh ziert. Das Design würde ich als mit einem Hauch Vintage ausgestattet bezeichnen. Sieht flott aus und unterscheidet sich optisch wohltuend von den im Moment oft gesehenen, knalligen Schuhen in Hochglanz. Das ist freilich Geschmackssache.
Viel Gefühl
Das Obermaterial besteht aus Vollnarbleder und Synthetik und ist eher im weichen Lager anzusiedeln. Durch die rautenförmig vernähte Struktur erhält man dennoch einen guten Halt im Schuh. Das Ballgefühl ist wirklich als bemerkenswert zu beurteilen – und das ist, wie wir alle wissen, inzwischen auch für einen Torwart sehr wichtig. Für einen Nike ist der 10R relativ breit geschnitten, dennoch empfehle ich bei der Anprobe eine Nummer grösser als gewohnt auszuprobieren. Die kurz geschnittene Zunge versteckt sich unter den Bändeln, hier also kein Überklappen oder sonstige Neuerungen (seitlicher Verschluss etc.), wie sie in den letzten Jahren Einzug gehalten hat. Wie weit das für einen stimmt, muss jeder selber beurteilen. Ich finde es spielt sich auch mit einer solchen Zunge problemlos. Ein Vorteil: die Schuhe sind schneller wieder geschnürt, wenn sie sich mal lockern sollten, weil kein Zungenlappen im Weg ist.
Der Einschlupf ist etwas eng. Mit Schienbeinschonern, die über einen Knöchelschutz verfügen und für diejenigen, die ein zusätzliches paar Socken unter den Stutzen tragen, kann es schon mal eng werden. Dafür kippt man dann auch nicht so schnell aus den Latschen! Innen findet man eine Einlegesohle.
Noppenzähler...
Die Noppen: Vorne aussen, 8 runde. Unter dem Fussballen befinden sich 2 weitere Noppen, die eine rechteckige Form besitzen und quer zu Laufrichtung angeordnet sind. Im Fersenbereich sind 4 ebenfalls rechteckig geformte, leicht abgerundete Noppen für zusätzlichen Halt, aber auch schnelles Auslösen der Ferse vom Boden besorgt, auf trockenem sowie auf nassem Boden. Ich steige nur bei wirklich tiefem Boden auf Stollenschuhe um und so sind Noppenschuhe bei mir vermehrt im Einsatz. Die Griffigkeit auch bei nassem Boden ist wirklich gut; auf trockenem, harten Boden sowieso.
Fazit:
Für 60 Euro erhält man hier einen hervorragenden Noppenschuh in einer wie von Nike gewohnten, hohen Verarbeitungsqualität. Das Preis/Leistungsverhältnis ist jedenfalls ganz schön stark! Wie Ronaldhino, Namensgeber bzw. Werbeträger dieser Schuhserie, spielt man zwar damit nicht automatisch - aber fast...!
Ob der Schuh die selbe Langlebigkeit aufweisen wird wie mein alter Adidas (immerhin 7 Jahre alt geworden...), wird sich zeigen.
Preis: ca. 60 Euro
Auswertung:
Griffigkeit bei trockenen, harten Verhältnissen:
Griffigkeit bei nassen Verhältnissen:
Griffigkeit bei tiefem Boden: (noch nicht getestet)
Verarbeitung:
Tragkomfort/Ballgefühl:
Innovation:
Design:
Gesamt:
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