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Thema: Wann könnt ihr besser spielen?

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Ich bin ein Ehrgeizling, das heißt, ich will jeden Ball halten bzw. perfekt halten, verarbeiten oder ins Spiel zurückbringen. Mache ich einen Fehler, der zu einem Gegentor führt, bin ich stinksauer. Ich glaube, diese Eigenschaft darf man nicht damit verwechseln, dass man in einem Spiel Fehler abhaken können muss. Und das kann ich zum Glück nach ein paar Minuten. Ich habe mir angewöhnt, nach so etwas bewusst die Schultern zurückzuziehen, mehrmals ganz konzentriert durchzuatmen und mir zu sagen: "Der nächste ist Deiner!" Auf diesem Foto sieht man, wie ich die Schultern nach einem Gegentor hängen lasse und gebeugten Kopfes das Loch suche, in dem ich mich verstecken kann.



    Nach_Fehler.jpg

    Ich glaube als Kommunikationsberater natürlich auch daran, dass Körpersprache nicht nur äußerlich wirkt, sondern auch Abbild des inneren Zustandes ist. Und ich bin überzeugt, dass man diesen Zusammenhang auch umdrehen kann. Also sehe ich zu, dass ich schnell wieder eine positive Haltung einnehme.

    Nicht nur zu wissen, dass man gut genug ist, sondern auch, dass man "resetten" kann, ist ganz wesentlich, um mit wirklichem Selbstbewusstsein an die Sache heranzugehen. Hätte ich das Gefühl, dass mich jeder Fehler und jedes Gegentor aus dem Konzept bringen könnte, hätte ich automatisch Angst davor. Nach dem Spiel kann ich mich damit noch ausreichend auseinandersetzen. Und das tue ich selbstverständlich.

    Der Spielstand ist egal. Führt man knapp und das Spielende rückt näher, steigt die Spannungskurve an. Das ist ja klar. Aber wenn man zurückliegt oder es unentschieden steht, kann jeder Fehler die Niederlage bedeuten. Auch das ist unangenehm, wenn man sich die Konsequnzen vor Augen führt. Ich habe schon bei deftigen Klatschen wie extrem knappen Niederlagen sehr stark gespielt. Ich war auch schon bei knappen und deutlichen Siegen grottenschlecht. Mir bewusst zu sein, in einer bestimmten Konstellation besonders sicher zu sein, bringt den Umkehrschluss mit sich, bei anderen Konstellationen unsicherer zu sein. Das ist doch kontraproduktiv.
    Geändert von nik1904 (15.12.2010 um 12:35 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Auf diesem Foto sieht man, wie ich die Schultern nach einem Gegentor hängen lasse und gebeugten Kopfes das Loch suche, in dem ich mich verstecken kann.
    Das habe ich mir abgewöhnt. Glaubst du, gerade als Kommunikationsberater, nicht, dass man dadurch der Mannschaft und dem Umfeld etwas falsches vermittelt?
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  3. #3
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Das habe ich mir abgewöhnt. Glaubst du, gerade als Kommunikationsberater, nicht, dass man dadurch der Mannschaft und dem Umfeld etwas falsches vermittelt?
    Ja, natürlich!!!! Es war als Negativbeispiel gemeint!

    Genau aufgrund dieses Fotos habe ich angefangen daran zu arbeiten, mich zusammenzureißen und eine positive Einstellung körperlich zu vermitteln. Brust raus, Schultern zurück, ruhig atmen, positiv auf die Mannschaft einwirken, bis zum Halbkreis nach vorn gehen, also auch auf diese Weise kommunizieren, dass es für die Mannschaft wieder nach vorn gehen muss und signalisieren, dass man sich auf mich auch nach einem Fehler immer noch verlassen kann. Wenn ein Mitspieler einen Fehler macht oder wenn wir wie in der ersten Phase der Saison ein dämliches Tor nach dem nächsten kassieren und als Aufstiegskandidat in den Keller sacken, ist es genauso wichtig, positiv zu bleiben. So schwer es fällt, dann nicht rumzuschreien. Ich gehe jetzt immer sofort zu dem Spieler hin, der einen Fehler gemacht hat und gehe positiv auf ihn ein. Ich bin ein emotionaler Typ und es ist faszinierend zu merken, dass ich negative Emotionen auf diese Weise produktiv umleiten kann.

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