Gut analysiert.
Gut analysiert.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Da sind wirklich einige interessante Punkte dabei. Das mit der Sprungkraft klingt in der Tat einleuchtend, vor allem, weil er ja jetzt nicht einer der Längsten ist.
Andererseits ist er ja insbesondere in der Champions League und Europa League durchaus schon gefordert worden (ich lasse jetzt mal die Schweizer Liga etwas außen vor, da diese vom Niveau her nicht ganz so hoch angesiedelt ist) und hat da eine gar nicht so schlechte Quote erreicht. (Wenn man mal das 7:0 bei Bayern und das 5:0 bei Valencia etwas beiseite schiebt - allerdings hatte er da sogar noch höhere Niederlagen verhindert, da es sich bei den beiden Spielen mehr um kollektives Versagen der gesamten Abwehr gehandelt hatte und weniger um Probleme auf Torwartseite.)
Insofern scheint diese technische Auffälligkeit jetzt nicht zu allzu vielen Gegentoren geführt zu haben, sonst wäre er vermutlich nicht zur Nr.1 bei der Schweizer Top-Mannschaft Basel und jetzt bei einem Bundesliga-Verein geworden. Oder heißt das im Umkehrschluss, dass er vielleicht nicht so gut ist, die anderen aber eher schlechter sind?
Ich werde mal drauf achten, ob und wie sich sein Torwartspiel in Gladbach verändert. Ich denke, es wird interessant zu sehen sein, ob er in Zukunft nicht mehr ganz so tief herumhängt.
Er hat vor allem sehr gute Berater. Schau dir mal seinen Lebenslauf an und Vergleich das mal mit Rensing. Entscheidend ist irgendwann einfach nicht mehr die Leistung sondern Vitamin B und im rechten Moment von den richtigen Leuten gesehen zu werden. Ich will seine Leistungsfähigkeit jetzt auch garnicht schlecht reden, aber das Geschäft ist halt wie es ist. Wenn jetzt also plötzlich 4 neue Schweizer Torhüter auftauchen, ist das für mich ganz klar das Zeichen, dass da ein Berater gute Kontakte hat und weniger, dass hier ein neues Torwartmekka in den Bergen entstanden ist.
Was lernen wir daraus? Das Torwartspiel ist ein reines Reaktionsspiel geworden , wo Flanken nur noch mittig im 5er angegangen werden, taktisch, ergo Zonenspiel, seht gut ausgebildet sind und fussballerisch exellent sind. Der DF B mag das Wort Torspieler nicht , aber der Begriff trifft den Nagel auf den Kopf. Einzig gut daran finde ich persönlich das kleinere Torspieler wieder eine Chance haben nach oben zu kommen.
Geändert von xirram (02.02.2015 um 00:15 Uhr)
Ich weiss nicht, ob ich Dich richtig verstanden habe. Du bezweifelst nicht die Zone, sondern die 4m vor der Tormitte oder??? Du meinst 2 m von der Tormitte wären besser?? Also der Weg zum kurzen Pfosten ist nicht weiter, wenn ich in die Zielverteidigung muss. Sicher, das streite ich nicht ab, hast Du dann die 2m mehr Zeit auf einen Schuss der z.B .dann aus 8m Torentfernung kommt, zu reagieren.Andererseits nimmt Du dir die Zeit eine Flanke abzufangen, zumindest verringerst Du die Reichweite. Ich glaube das die 2m mehr Zeit auf einen Schuss zu reagieren selten ein Nachteil ist, aber das kann sicher mal vorkommen. Andererseits stehe ich 4m von der Tormitte , so habe ich letzlich auch eine grössere Reichweite bei einem Schuss ins lange Eck. Insgesamt ist für mich diese Position die Günstigste und das mit Abstand.
Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.
Ich möchte hier nochmals Sommers tiefe Grundposition ansprechen und glaube den Grund dafür erkannt zu haben. Ich glaube er kompensiert damit seine Schwäche bei flachen Bällen. Er verkürzt den Weg so nach unten und nimmt den kleinen Zeitverlust bei hohen Bällen in Kauf. Beeindruckend wie er diese Technik im Hinblick auf die Balance perfektioniert hat. HUT AB.
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