Zitat Zitat von Anadur Beitrag anzeigen
Da war kein Hüpfer. In der Superzeitlupe sieht das so aus aber da wird nicht gehüpft. Wiese geht aus einer Seitwärtsbewegung in die Grundstellung (Beine leicht gewinkelt, leicht gespreizt). Das sieht dann in der Zeitlupe aus, als würde er hüpfen.
Das ist ein glasklarer Hüpfer mit entsprechender Konsequenz, sprich es resultiert ein haltbarer Gegentreffer, der auf diesem Level einfach gehalten werden muss.

Zitat Zitat von Anadur Beitrag anzeigen
Was man fragen kann ist, ob er hier nicht noch versuchen kann einen Zwischenschritt zu machen oder aber überzugreifen.
Das kann man sicherlich fragen. Nur ist ein Zwischenschritt nach dem Hüpfer kaum mehr drin. Er setzt auf den Boden auf in dem Moment als der Ball etwa ein drittel der Flugbahn erreicht hat. Daher ist aufgrund des Zeitverlustes ein Zwischenschritt nicht mehr machbar. Mal abgesehen davon sind Zwischenschritte nach solch einem hohen Hüpfer meistens völlig Fehl am Platze, weil der Bewegungsablauf ein anderer ist. Da gilt es nur sich so weit wie möglich vom Boden abzustoßen. Übergreifen? Ja klar, kann er machen. Der Ball ist dafür hoch genug, und ich denke da hätte er die notwendigen Zentimeter rausholen können. Es tut mir aber eher als Torwart in der Seele weh, wenn ich sehe wie jemand solch eine enorme Athletik durch derartig bescheuerte Bewegungen kaputt macht.

Zitat Zitat von JSG Titan Beitrag anzeigen
Also wenn ich mir die Situation so vorstelle, ich könnte glaub ich gar nicht die ganze Zeit nur Bodenkontakt haben, sondern müsste die Spannung durchs Hüpfen auch irgendwie rausbringen.
Ich kann dich absolut verstehen, nur dann wirst du genauso wie Tim Wiese haltbare Gegentreffer nach Kopfbällen am Fließband kassieren. Es ist sowas von schwer einzuschätzen am welchem Punkt der Ball tatsächlich geköpft wird, oft sogar unmöglich. Der Hüpfer ist gerade aus solchen Entfernungen Schwachsinn hoch Drei. Nur der ständige Bodenkontakt bringt einen zum erwünschten Erfolg. Natürlich kann ich verstehen, dass manche automatisch ihre Spannung im Hüpfer entladen. Man steht in solchen Situationen unter Strom als Torwart. Nur soll man da einfach die Ruhe bewahren, warten, gucken und dann reagieren, und nicht solch eine hektische und kontraproduktive Bewegungen auf der Linie machen. Das ist eine Sache die man dringend wegtraineren muss. Der Schaden ist wirklich größer als man sich vorstellen kann. Manchmal sieht man zwei völlig "gleichwertige" Keeper, und der "bessere" ist dem anderen um Lichtjahre voraus, weil er eben nicht so zappelig auf der Linie ist, halt einfach konzentriert und ruhiger.