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Ich bin mit dieser Lösung einverstanden. Ich habe gestern im Training mir mal die Zeit genommen den "Hüpfer" bewusst zu machen und dabei mal getestet wie schnell ich auf den Boden komme bzw. mit der Hüfte unten bin. Vom Gefühl her, wenn es mich nicht getrügt hat, war ich zumindest schon einmal explosiver unten. Ob ich diesen Bewegungsablauf bei einem Schuss habe, weiß ich nicht, denn ich hatte noch niemanden gebeten das wirklich genau zu beobachten. Aber als ich bewusst darauf geachtet habe, war ich zwar vom Gefühl her schneller unten, doch mein Timing war trotzdem sehr komisch, deswegen denke ich, dass man soetwas unterbewusst macht. Aber ich finde die Theorie klingt logisch. Das soll jetzt auch kein "Ich-eifere-dem-großen-Meister-nach" oder dergleichen sein.
An den Ausführungen von Steffen will ich gar nichts bemängeln, denn alles was er zum Thema geschrieben hat ist absolut richtig, wie sonst auch. Daher ist meine Meinung zum Thema nicht unbedingt eine komplett andere. Nur bin ich der Auffassung, dass da noch weitere Gründe sind, die auch eine Rolle spielen warum es zum Hüpfer kommt.
Wobei man natürlich auch zwischen dem bewussten Hüpfer und dem unbewussten unterscheiden kann.

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Den unbewussten Hüpfer sehe ich als das an was Steffen erklärt hat. Es ist eine Technik um möglichst explosiv und möglichst schnell runter zukommen und sieht in seiner Vollendung dann wie ein Hüpfer aus, ist allerdings keiner sondern das explosive zum Boden bewegen.
Siehst du, und das sehe ich komplett anders. Zuallererst ist es nicht im Sinne des Torwartspiels sich möglichst schnell zum Boden zu bewegen, denn ein Torschuss kann auch halbhoch oder hoch kommen. Ein Torwart strebt eine schnelle Bewegung in alle mögliche Richtungen an. Ich beobachte auch nicht irgendwas was es nicht gibt, sondern das was existiert. Und ein vollständiger Verlust des Bodenkontaktes ist für mich ein Hüpfer. Es gibt unterschiedliche Arten davon, und diese unterscheiden sich nicht nur durch Hüpfhöhe, sondern auch in der Ausführung selbst. Man muss auch den Hüpfer als solchen betrachten, und dann sieht man oft einen Torwart, der sich in sauberer Grundstellung befindet, und der noch mal hochspringt um wieder zurück in diese Stellung zu kommen. Meiner Ansicht nach haben viele Torhüter eh eine viel zu hohe Grundstellung. Und daher ist es wahrscheinlich bitter nötig sich des Gesetzes der Schwerkraft zu bedienen. Und Erklärung als solche kann ich daher nicht als ultimative Lösung gelten lassen, sondern als ein Teil davon.

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Wo liegen denn deiner Meinung nach die Gründe? Wenn ich mich recht erinnern kann, dann existiert für dich der bewusst vollzogene Hüpfer, der allerdings negative Auswirkungen hat?
Das habe ich nicht gesagt. Ich habe bisher im Thread nur negative und schädliche Auswirkung des Hüpfers, und zwar nur bei Bällen aus kurzer bzw. halben Distanz bemängelt. Warum es zu diesem kommt, darauf bin ich gar nicht eingegangen. Und ob der Torwart das bewusst oder unbewusst macht, dazu habe ich auch nichts gesagt. Ich bin eher der Meinung, dass der Hüpfer meistens unbewusst gemacht wird. Auch wenn ein Torwart sich null Gedanken um seine Technik macht, und alles faktisch automatisch macht, dann hüpft dieser meistens. Und oft sogar holt er richtig aus, wie Tim Wiese beispielsweise. Er ist einfach der Meinung, das machen zu müssen. Der Mensch speichert seine Erfahrungen im Kopf, und es ist völlig logisch, dass er dies macht, weil er der Meinung ist nach einem Hüpfer weiter als ohne springen zu können. Der Post von Steffen bzgl. verschiedener Sprungarten bringt da jede Menge Licht ins Dunkeln, und es erklärt uns warum das gemacht wird. Nur übersieht ein Torwart schnell dabei, dass ihm andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, sowie auch, dass es nicht nur darum geht einen langen Satz möglichst weit zu machen. Vom eventuellem Zeitverlust beim Timing, der viel zu oft entsteht, mal ganz zu schweigen. Es ist einfach so, dass die Sprünge aus statischer Position nicht so explosiv sind, wie nach einer vorherigen Bewegung. Daher machen Torhüter allerlei Sachen vor dem Schuss um dieser statischen Position in der Grundstellung zu entkommen, und meistens absolut unbewusst. Und viele greifen daher meiner Ansicht nach dann auf den Hüpfer zurück. Solcher Verdacht wurde schon hier oft genug geäußert, ich glaube auch, dass ich es auch selbst irgendwo erwähnt habe. Also ist für mich nicht nur Newton daran schuld, sondern hauptsächlich der Wunsch einer statischen Position zu entkommen.