Ich denke, dass die Konkurrenzsituation in einer Nationalmannschaft nicht mit der im Verein vergleichen werden kann. Natürlich möchte auch in der Nationalmannschaft jeder Spieler einen Stammplatz haben, doch insgesamt ist es wohl so, dass man dort eher damit leben kann, wenn man auf der Bank sitzt. Die Erfahrung bei einem großen Turnier dabei zu sein ist wohl genial, unabhängig davon, ob man spielt oder nicht. Auch der Aspekt der Ehre spielt hierbei eine große Rolle, denn was gibt es schöneres als für "sein" Heimatland zu spielen bzw. dazu beizutragen, dass dieses erfolgreich vertreten wird? Hinzu kommt, dass fast jeder Spieler in einer Nationalmannschaft in seiner Vereinsmannschaft einen Stammplatz hat. Da fällt es einem sicherlich leichter auch mal nur zweite Wahl zu sein. Im Verein hingegen ist die Situation eine völlig andere. Wenn man dort "nur" Nummer 2 ist, sitzt man mit relativ großer Wahrscheinlichkeit ein Jahr lang auf der Bank und macht kein Pflichtspiel. Man stellt sich schnell die Sinnfrage: Was hat es für einen Sinn, dass ich mir mehrmals pro Woche den Arsch aufreiße und im Endeffekt dann doch nicht dafür belohnt werde? Der Frustfaktor kann um einiges höher sein. Und hier setzt Steffens Theorie an...