Ich weiß, Opti. Es soll Spaß machen. Es ist ein Hobby. Aber ich weiß trotzdem nicht. Es ist für mich mehr als "nur" ein Hobby. Es ist eine Leidenschaft. Für diese muss ich kein Geld kriegen. Ich muss sie nicht aus finanziellen Gründen bedingungslos verfolgen, was im Umkehrschluss heißen würde, dass ich mich nicht eigentlich wegen der Gegentore, sondern wegen dem Qualitäts- und dadurch Wertverlust ärgere. Aber das tue ich nicht. Ich ärgere mich, weil ich für meine Leidenschaft 5-6 mal die Woche aufstehe und meine Übungen mache, mich in diesen Kasten stelle und versuche wie blöde jeden dieser komischen runden Kugeln vor der Linie wegzufischen. Das klingt, als würde ich es wie ein Opfer ansehen, aber das ist es nicht für mich. Es ist...- "Flow". Anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich lebe einfach diesen Sport, diese Tätigkeit und genieße die Minuten die ich 4 mal die Woche im Tor verbringen darf. Für manche mag das jetzt sentimental klingen, für mich sind es eben diese Gefühle, die ich habe, wenn ich einen Platz betrete, mir die Torwarthandschuhe überstreife und mich in diese gottverdammte Kiste stelle
Das ist meins. Fußball hat mir in so vielen Siuationen meines Lebens schon geholfen. Und auch die Minuten nach den schlimmen Gegentoren, nach den schlechten Spielen & miserablen Stunden genieße ich. Nicht in dem Moment, natürlich. Aber nach schlechten Spielen sellt sich bei mir schon Stunden später eine Euphorie, ein Ehrgeiz ein. Das äußert sich dann in dem Willen, sofort auf den Platz zu gehen und alles wieder gut zu machen. Bei jeder Fahrt zum Training ist da dieses Kribbeln im Bauch. Vorfreude. Erwartung. Also nein, es ist für mich nicht nur ein Hobby, obwohl ich nicht bezahlt werde. Und ich stimme mit dir in dieser EInstellung vollkommen überein. Diese Einstellung finde ich bewundernswert. Aber ich kann es so nicht. Sorry, das wollte ich mal so sagen