Ja den Pass ohne Ballannahme. Ist ja immerhin ein Bundesligatorwart. Der sollte das im Jahr 2014 hinbekommen. Anspruchsvoll ist das auch nur, wenn ich nicht weiß was ich mache und aus der Not heraus so einen Pass spielen will.
Weißt du, ich hatte vor rund 15 Jahren mal einen Libero. Der war damals ein alter Sack. Der hatte die Angewohnheit die Innerverteidiger ganz gerne mal auf Sack oder Halshöhe unter Bedrängnis anzuspielen. Auf die Frage, warum er das ausgerechnet auf unserer Ascheacker machen würde, hat er nur gesagt: In dieser Klasse hat ein Verteidiger so einen Ball verarbeiten zu können. Wir haben damals zwar Überregional gespielt, aber von den Profis waren wir dann doch noch weit weg. So ähnlich sehe ich das allerdings auch bei den Bundesligatorhütern bzw. auch den Feldspielerprofis. So einen Ball direkt zu verarbeiten sollte für keinen Profi ein Problem darstellen.
Dafür muß man aber rechtzeitig wissen, was man machen will und nicht in Panik geraten, wenn man angelaufen wird. Kumbelas Druck genügt um jemanden, der nicht so sicher mit dem Fuß ist, einen Flatterfuß zu verpassen und zu Fehlern zu zwingen. Ich glaube, im Standbild unterschätzt man auch so ein bisserl die Entfernung und Geschwindigkeit. Da braucht man schon fußballerisch eine gewisse Qualität um das spielerisch zu lösen.Ich sehe keinen Grund, einen der in folgendem Bild dargestellten Bälle nach vorheriger Ballmitnahme in die Mitte zu spielen. Natürlich wird Kumbela MAtS anlaufen, aber er kommt nicht nah genug ran, um Druck zu machen. Zulaufen könnte er höchstens die rote Passroute, was aber durch den zentralen Spieler zu lösen ist, indem er sich noch zentraler anbietet. Aber eigentlich denke ich nicht, dass Kumbela da genug Druck machen kann um MAtS Probleme zu bereiten.
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Das einzige Argument, was dann noch dagegen sprechen könnte, wäre das, was letztlich bei rumkam: Ein Eigentor durch eine verbockte Ballmitnahme. Aber hier erwarte ich ganz einfach, dass ein Keeper bei der Planung seiner Aktion davon ausgeht, einen solchen Ball problemlos mit ins Zentrum zu nehmen. Besonders wenn wir darüber sprechen, dass MAtS einer der fussballerisch besten Keeper Deutschlands ist. Insofern birgt die Szene für mich 0,0(000001)% Gefahrenpotenzial und ich sehe keinen Grund, da einen Ball zu spielen, der möglicherweise nicht ankommt.
Voraussetzung ist natürlich - wie du es sagst - dass man konzentriert ist und weiß, was man machen möchte. Aber ich glaube, das darf man voraussetzen.
Die selben Leute, die Ter Stegen fußballerische Qualität bescheinigen, haben auch schon Rensing damals im Tor der Nationalmannschaft gesehen. Letztendlich zählt doch, was auf dem Platz passiert. Hier hat Ter Stegen mittlerweile das zweite Mal gepatzt, sobald es fußballerisch etwas anspruchsvoller wurde. Woran es jetzt im Detail lag, also ob es eine Konzentrationssache oder eben mangelnde Technik war, kann letztendlich nur Ter Stegen beantworten. Ich will ihm jetzt nicht seine Qualitäten absprechen, aber hier hat er halt etwas an dem er arbeiten muss.