Ja, aber natürlich hat er auch ein paar mal Glück gehabt.
Was ihn besonders auszeichnet sind seine "schnellen Füße", die mit dafür sorgen, dass er rechtzeitig dort ist, wo er sein soll. Als Beispiel hierfür sollte man sich die letzte Torchance des BVB einmal genauer anschauen.
Die meisten Keeper richten den Oberkörper bei einer schnellen Drehung auf. Es handelt sich hierbei nicht um einen fließenden, sondern einen ruckartigen Bewegungsablauf, bei der man zunächst in eine gute Gleichgewichtsposition gelangen muß, um danach Körperspannung aufzubauen. Bei Ter Steegen ist es eine fließende Bewegung, sodass er in der vorwärts orientierten Körperhaltung mit ausreichender Muskelspannung verbleibt. Er kann deshalb entscheiden, ob er einen Schuß mit dem Fuß oder einem anderen Körperteil abwehrt. Bei den meisten anderen Keepern bleibt nur noch ein Reflex in Form eines Wischers im Zielbereich des Balles, weshalb nur das Glück über den Erfolg entscheidet.
Aber bitte nicht falsch verstehen. Es ist sehr viel häufiger als man zunächst meint, dass Glück im Spiel. Denn häufig entscheiden 1 - 2 cm an Körperfläche hinter dem Ball darüber, ob er erfolgreich abgewehrt oder doch noch im Tor landet. Bei einem Weltklasse-Keeper ist es jedoch auf Dauer einige Bälle mehr, bei denen er genug Fläche hinter den Ball bekommt. Hebt ihn dass allein schon von der Masse vieler toller Profikeeper ab oder werden Helden gesucht?