Ich wußte nicht genau wie ich das Thema nennen sollte, aber ich glaube diese Frage oben passt ganz gut.

Mai und Juni, die Wechselsaison ist in vollem Gange und das Telefon nervt mal wieder. Dabei muß ich eine Entwicklung feststellen, nicht nur bei Torleuten aber eben auch dort, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Ich stand und stehe jetzt seit über 10 Jahren kreislich und Überkreislich im Seniorenbereich zwischen den Pfosten. Man kennt sich, man schätzt sich und man redet miteinander.
Gestern spielte ich just 4 Fun bei unseren alten Herren mit und traf auch auf ein paar Ex-Kollegen und auch dort war es wieder ein Thema. Die Mannschaften finden keinen Nachwuchs mehr, gerade im Tor. Überall werden Torhüter gesucht, teilweise schon verzweifelt. Einem guten Freund wurde von einem Bezirksligisten 800€ Handgeld, 350€ monatlich + Prämien + Zulagen geboten. Nur um mal die Größenordnung deutlich zu machen.
Vereine mit Ascheplätzen, die bei uns allerdings auch die Regel sind, scheinen es noch schwieriger zu haben. Da wird seit Jahren gesucht und der Alte mit 40+ jahren Jahr für Jahr bekniet doch noch ein Jährchen dranzuhängen.

Findet man dann mal einen "Jugendlichen" leidet der dermaßen extrem an Selbstüberschätzung, das man nicht glauben kann das er es ernst meinte. Sofern man ihn überhaupt spielen sieht und er sich nicht lieber in der Verbandsliga als Ballaufpumper und 4 Torhüter in der Zweiten Mannschaft auf die Bank setzt. Dann spielt er übrigens gegen dieselben Mannschaften die verzweifelt eine Nummer 1 suchen. Aber ok, das ist halt auch nicht auf Torhüter beschränkt. Feldspieler sind da änlich veranlagt.

Könnt ihr diese Beobachtungen bestätigen? Oder ist das nur auf unsere Region beschränkt?
Welche Erklärung gibt es für solches Verhalten? Warum setzt man sich lieber auf die Bank als eine Klasse drunter einen Stammplatz zu haben? Wodurch entsteht diese massive Selbstüberschätzung? Was ist so schlimm an einem Ascheplatz?