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Thema: Angst vor dem 1 gegen 1

  1. #101
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Das meine ich damit. Du hast im Spiel, simpel gesagt, keine andere Wahl als kompromisslos rauszugehen, da dir die Konsequenzen eines Zurückziehens und damit Scheiterns voll bewusst sind. Im Training hast du diese unbedingte Notwendigkeit nicht. Das ist wahrscheinlich bei dir im Kopf so verankert und auch wenn du im Training 100 % geben möchtest: Am Ende kommt dieser eine fehlende Prozentanteil im Spiel durch das Adrenalin und den Erfolgsdruck dazu. Das kennt aber jeder Fußballer. Diese Reaktion wird dir noch nicht einmal in der Situation bewusst sein.
    Achso, aber ich will auch im Training auf keinen Fall einen Ball durchlassen...aund wie kann man das Problem beheben?

  2. #102
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Also so etwas ist immer sehr schwer zu beheben. Im Training will man natürlich keinen Ball reinlassen - bewusst willst du das nicht. Aber anscheinend sagt dir dein Unterbewusstsein etwas anderes. Da spielt noch mit hinein, dass du wahrscheinlich deine Mitspieler nicht verletzten willst oder ähnliches. Letzteres kenne ich zumindest von mir.
    Hat das Verhalten denn wirklich gravierende Auswirkungen im Training, so dass du in den 1 gg 1 Situationen sehr viel zurückhaltender bist?
    "Bangerang"

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  3. #103
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    Würd ich schon sagen...

  4. #104
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    Avatar von Believer
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    Ein gewisses Maß an Zurückhaltung ist im Training normal, würde ich behaupten. Allerdings sollte sich das nicht so gravierend äußern wie anscheinend bei dir. Du hast da eine Blockade im Kopf, die meistens sehr schwer zu bearbeiten sind. Das wäre eine Aufgabe für deinen Torwarttrainer. Spezielles 1 gg 1 Training wäre eine Möglichkeit, mit dem du mit der Routine auch deine Angst/Hemmung unter Kontrolle kriegen solltest. Allerdings kenne ich dich nicht und es reagiert jeder anders. So richtig "diagnostizieren" kann man so etwas am Besten beim Zusehen. Deswegen ist es umso wichtiger, dass du das mit deinem Torwarttrainer machst. Hast du eigentlich einen Torwarttrainer, nebenbei gefragt?
    "Bangerang"

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  5. #105
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    Ja, habe ich Allerdings bin ich nicht so oft da, weil das TwT nicht an meinen normalen Traingstagen ist und ich noch andere Hobbys habe, welche mir zeitlich dazwischen kommen.Außerdem ist das ja nur im Training, im Spiel hab ich da ja kein Prob mit...

  6. #106
    Welttorhüter
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    Wenn es dir wichtig ist, sprich mit deinem TwT. Er wird dir helfen können.
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  7. #107
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    Werd ich machen, danke.

  8. #108
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Ich will noch kurz eine Übung erwähnen, die dem Angstabbau dient und gleichzeitig die Konzentration und Reaktion schult. Sie stammt aus dem Tw-Training der Handballer und die haben ja vielmehr mit Bällen zu tun, die ins Gesicht gehen als wir.

    TwT und Torwart stehen sich im Abstand von 3 Metern gegenüber. Torwart hat die Augen zu und die Hände auf dem Rücken. Auf Kommando des TwT, öffnet der Tw die Augen und fängt den Ball, den der TwT direkt auf das Gesicht des Torwarts wirft. Der Ball sollte bereits unterwegs sein, wenn der Torhüter die Augen öffnet.

    Wichtig ist das Timing des Abwurfs, denn es ist beabsichtigt, dass der ein oder andere Ball auch im Gesicht des Torwarts landet, aber bitte ohne dem Torwart ernsthaft weh zu tun.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  9. #109
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    Bei dieser Übung kann man sich sehr gut vorstellen, dass sie aus dem Handball kommt. Handballtorhüter sind fast noch schmerzbesessener als wir - könnte man meinen. Ich durfte diesen Job auch schon einmal machen.
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  10. #110
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    @Stringletti
    Von dieser Übung halte ich absolut gar nichts. Sie arbeitet nach dem klassischen Bestrafungsprinzip "Versaust du's, tut's weh". Sie schult weniger die Reaktion einen Torhüters als die Angst. Das Resultat einer solchen Übung ist ganz einfach: Der Torhüter wird die Hände im Spiel instinktiv zunächst vor's Gesicht halten, weil sich der Körper gegen den zu erwartenden Schmerz wehrt. Egal ob der Ball auf den Kopf kommt, oder woanders hin. Erst dann wird er zum Ball reagieren. Das Ergebnis ist also kontraproduktiv. Hinzu kommt das extreme Verletzungsrisiko bei einer solchen Übung. Ein Trainer der mit solchen Mitteln arbeitet, hat meiner Meinung nach auf dem Sportplatz nichts zu suchen! Egal ob beim Fußball, oder bei einem anderen Sport. Jeder der einen Handball mal ins Gesicht bekommen hat, weiß wie schmerzhaft das ist.
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  11. #111
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    @Stringletti
    Von dieser Übung halte ich absolut gar nichts. Sie arbeitet nach dem klassischen Bestrafungsprinzip "Versaust du's, tut's weh".
    Es soll eben nicht weh tun, deswegen trägt der TwT bei dieser Übung eine grosse Verantwortung. Würde der Ball im Gesicht weh tun, wäre die Übung sinnlos, weil sich der Angstreflex verstärken würde.

    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Sie schult weniger die Reaktion einen Torhüters als die Angst. Das Resultat einer solchen Übung ist ganz einfach: Der Torhüter wird die Hände im Spiel instinktiv zunächst vor's Gesicht halten, weil sich der Körper gegen den zu erwartenden Schmerz wehrt.
    ...und genau das bewirkt, dass der Kopf lernt, dass man sich schützen kann und insofern wird das Angstverhalten von Flucht oder Starre auf Kampf umgeschult. Psychologisch gesehen gibt es nur diese drei Möglichkeiten, wie wir auf Angst reagieren können. Es handelt sich dabei um eine gezielt eingesetzte Konfrontationstherapie, die entsprechend auch bei Angserkrankungen eingesetzt wird.


    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Egal ob der Ball auf den Kopf kommt, oder woanders hin. Erst dann wird er zum Ball reagieren. Das Ergebnis ist also kontraproduktiv.
    Nein, denn unser Gehirn ordnet diesen Schutzreflex nur den Bällen zu, die dem in der Übung erlernten entsprechen. Insofern dient sie dem Verletzungsschutz des Torhüters.

    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Hinzu kommt das extreme Verletzungsrisiko bei einer solchen Übung. Ein Trainer der mit solchen Mitteln arbeitet, hat meiner Meinung nach auf dem Sportplatz nichts zu suchen! Egal ob beim Fußball, oder bei einem anderen Sport. Jeder der einen Handball mal ins Gesicht bekommen hat, weiß wie schmerzhaft das ist.
    Bei richtiger Ausführung ist das Verletzungsrisiko, das durch den Ball versucht wird gleich Null. Ein Trainer der solche Übungen richtig einsetzt, zeigt wie wichtig ihm der Verletzungsschutz seiner Spieler und somit seine Verantwortung dem Torwart gegenüber ist. Im Gegensatz zu Sprüchen nach dem Motto "egal wenn er dir ins Gesicht schiesst, hauptsache der Ball ist nicht drin" gibt ein derartiger Trainer seinem Schützling zusätzliche Hilfestellung.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  12. #112
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Daumen runter

    Sorry Stringletti,
    aber mit dieser Art von Übung bin ich dennoch nicht einverstanden. Egal wie feste ich als TwT meinem Schützling den Ball ins Gesicht werfe, so schüre ich dennoch Angst. Und das kann und darf nicht der richtige Weg sein. Dann können wir auch wieder mit der Prügelstrafe arbeiten. Oder gar ein Nagelbrett hinter dem TW legen, damit er lernt nicht nach hinten zu fallen... Angst als Lehrmedium ist und bleibt der falsche Weg. Es gibt für einen TW ein adäquates Mittel sich gegen Verletzungen durch Schüsse ins Gesicht zu schützen - nämlich eine gute und korrekt ausgeführte Technik. Und die bringe ich einen Torspieler nicht bei, indem ich ihm Bälle ins Gesicht werfe! Wenn ein Handball-TW meint, er müsse das unbedingt haben ist das seine Sache. Würde mein Trainer so mit mir arbeiten, hätte ich den Verein sofort verlassen.
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  13. #113
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ich denke, dass es darauf ankommt in welcher Altersklasse man diese Übung macht und wie man sie verkauft.
    Man schürt ja nicht die Angst, wie ich finde.

    Es gibt sicherlich verschiedene Ansätze, wie man einem Torhüter die Angst nimmt und ich finde die von Strigletti genannte Übung nicht verkehrt. Es kommt halt darauf an, wie feste der Trainer die Bälle wirft und in welcher Alters- und Leistungsklasse diese Übung gemacht wird.

    Für den einen Keeper wahrscheinlich sehr förderlich, für einen anderen vielleicht total Kontraproduktiv. Dafür muss man alt TWT ein Gespühr entwickeln.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  14. #114
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Sorry Stringletti,
    aber mit dieser Art von Übung bin ich dennoch nicht einverstanden. Egal wie feste ich als TwT meinem Schützling den Ball ins Gesicht werfe, so schüre ich dennoch Angst. Und das kann und darf nicht der richtige Weg sein. Dann können wir auch wieder mit der Prügelstrafe arbeiten. Oder gar ein Nagelbrett hinter dem TW legen, damit er lernt nicht nach hinten zu fallen... Angst als Lehrmedium ist und bleibt der falsche Weg.
    Grundsätzlich ist es so, dass Gegenstände, die auf das Gesicht zufliegen Angst auslösen - bei jedem. Das ist auch sinnvoll, den es dient letztendlich unserer Sicherheit. Unser Gehirn hat drei Verhaltensmuster darauf zu reagieren:
    Möglichkeit eins wäre die Flucht: Sicherlich will keiner einen Torwart der davon läuft.
    Möglichkeit zwei wäre die Starre: Niemand will einen Torwart der wie angewurzelt steht und sich nicht mehr bewegen kann.
    Möglichkeit drei wäre der Kampf: Das ist das was wir wollen, die aktive Auseinandersetzung mit dem heranfliegenden Ball.

    Was aber wenn jemand mit einer der ersten beiden Möglichkeiten reagiert? Wie bekommen wir ihn dazu, auf die dritte Variante umzusteigen?
    Wie jemand auf seine Angst reagiert ist anerlernt, aber Erlerntes kann eben in manchen Situationen falsch sein und von daher müssen wir das Gehirn desjenigen dazubringen, ein neues Verhaltensmuster zu erlernen. Das geht aber leider nur, wenn ich ihn dieser Angst bewusst aussetze (niemand lernt Englisch wenn ich ihn nur der chinesischen Sprache aussetze). Nur durch den bewussten Umgang mit der Angst, können wir unser unbewusstes Angsschema verändern. Deswegen heisst das ganze ja auch Konfrontation, denn der Torwart weiss (hoffentlich), dass ich ihm nicht schaden will. Ich nutze also sein Vertrauen zu mir, um ihn ganz bewusst seine Angst erleben zulassen (=Konfrontation) und gebe ihm einen neuen Weg vor, mit der Angst umzugehen. Und dieser neue Weg heisst "Kampf".

    Das mit dem Nagelbrett und der Prügelstrafe sind - psychologisch gesehen - zwei völlig andere Baustellen und haben nichts, aber auch gar nichts damit zu tun.

    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Es gibt für einen TW ein adäquates Mittel sich gegen Verletzungen durch Schüsse ins Gesicht zu schützen - nämlich eine gute und korrekt ausgeführte Technik. Und die bringe ich einen Torspieler nicht bei, indem ich ihm Bälle ins Gesicht werfe!
    Absolut richtig, La_Chat, aber du kannst sie ihm nur dann beibringen, wenn sein Verhalten auf "Kampf" geschaltet ist...versuch mal jemand eine Technik beizubringen, der sich permanent umdreht, wenn ein Ball auf ihn zukommt, weil er immer mit "Flucht" auf die Situation reagiert. Du würdest immer scheitern, leider.

    Es gäbe sogar tatsächlich eine Alternative, um einem Torwart die Angst zu nehmen, aber diese Methode steckt noch in den Kinderschuhen (Ausnutzung der sog. Spiegelneuronen im prämotorischen Zentrum).
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  15. #115
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Absolut richtig, La_Chat, aber du kannst sie ihm nur dann beibringen, wenn sein Verhalten auf "Kampf" geschaltet ist...versuch mal jemand eine Technik beizubringen, der sich permanent umdreht, wenn ein Ball auf ihn zukommt, weil er immer mit "Flucht" auf die Situation reagiert. Du würdest immer scheitern, leider.
    Entschuldige Mal: Wenn jemand sich permanent wegdreht wenn der Ball auf ihn zukommt, dann ist er beim Ballsport vielleicht einfach komplett falsch aufgehoben. Ihn dann durch o.g. Übungen zu "zwingen" seine natürliche Angst zu bekämpfen ist meines Erachtens völlig falsch. Je nachdem wie sehr die Angst vor dem Ball ausgeprägt ist, kann es (psychologisch gesehen) einer Folter gleich kommen. Verglichen mit jemanden mit Arachnophobie, dem man zur "Heilung" eine Spinne auf die Hand setzt.
    Nein, ich bleibe dabei. DAS ist nicht der richtige Weg. Einem Spieler der Angst vor dem Ball hat, kann ich nur raten den Sport aufzugeben, oder - wenn er sich der Angst stellen möchte - hart an seiner Technik zu arbeiten. Auch dafür gibt es bessere Wege gegen die Ängste anzukämpfen. Zum Beispiel das Arbeiten mit Schaumstoffbällen, Kunststoffbällen und leichten Fußbällen. Aber NICHT indem ich ihm absichtlich einen Ball (wenn auch nur leicht) ins Gesicht werfe. Das ist ja auch von der Logik her ein falscher Ansatz. Er wird davon sicher nicht lernen, daß der Ball nicht beist. Im Gegenteil. Er lernt: Der Ball im Gesicht tut weh, also dreh ich mich um. (oder aber du erreichst, daß er schnell genug die Hand vor's Gesicht bekommt - aber die Angst nimmst du ihm nicht!) Ein TW mit Angst muß aber lernen, daß er den Ball auch sicher fangen kann, ohne das es weh tut um seine Ängste zu bekämpfen. Also gebe ich ihm die Möglichkeit diese Erfahrung zu machen. Und um ihm die Angst vor Schmerzen zu nehmen, bietet sich ein Schaumstoffball hervorragend an. Denn da sagt der Kopf: "Schaumstoff = weich = keine Schmerzen". Stimmt die Technik sagt der Kopf: "Hey, der Ball kommt gar nicht zum Kopf" und es wird auch mit einem härteren Ball klappen.

    Noch ein schöner Vergleich der deiner Übung gleich kommt: Ein TW der Angst vorm Fallen hat. Was machst du denn dann mit dem? Lässt du ihn solange auf ne Betonplatte fallen, bis er die richtige Landetechnik hat? Das wäre dein Prinzip! Lernen durch Schreck und Schmerz. NEIN! Einem solchen TW muß ich das Fallen auf weichem Grund (Sand, Matte, Rasen) beibringen, damit er die Angst verliert und die richtige Technik erlernt. Genau so ist es mit dem Ball und dem Kopf.
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  16. #116
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Entschuldige Mal: Wenn jemand sich permanent wegdreht wenn der Ball auf ihn zukommt, dann ist er beim Ballsport vielleicht einfach komplett falsch aufgehoben. Ihn dann durch o.g. Übungen zu "zwingen" seine natürliche Angst zu bekämpfen ist meines Erachtens völlig falsch. Je nachdem wie sehr die Angst vor dem Ball ausgeprägt ist, kann es (psychologisch gesehen) einer Folter gleich kommen. Verglichen mit jemanden mit Arachnophobie, dem man zur "Heilung" eine Spinne auf die Hand setzt.
    Klar, wenn jemand in allen Situationen Angst vor dem Ball hat, dann ist er am falschen Platz. Was aber, wenn die Angst nur in bestimmten Situationen, wie beim 1 gegen 1 auftritt? Dann brauchst du einen Weg, um demjenigen zu helfen. Ich kann die beruhigen, was die Folter angeht, es geht um kontollierte Auseinandersetzung und kein verantwortungsvoller Therapeut wird einem Arachnophobiker, in der ersten Therapiestunde, die Spinne auf die Hand setzen.

    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Auch dafür gibt es bessere Wege gegen die Ängste anzukämpfen. Zum Beispiel das Arbeiten mit Schaumstoffbällen, Kunststoffbällen und leichten Fußbällen. Aber NICHT indem ich ihm absichtlich einen Ball (wenn auch nur leicht) ins Gesicht werfe. Das ist ja auch von der Logik her ein falscher Ansatz. Er wird davon sicher nicht lernen, daß der Ball nicht beist.
    Er soll auch gar nicht lernen, dass der Ball nicht beisst. Denk mal nach was ich jemandem antue, wenn ich ihm beibringe, dass ein Ball im Gesicht nicht weh tut? Sorry, aber warum sollte ich meinen Torwart das beibringen? Das wäre der Gipfel, der Verantwortungslosigkeit!!! Mir wird himmelangst, wenn ich so etwas lese....


    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Im Gegenteil. Er lernt: Der Ball im Gesicht tut weh, also dreh ich mich um. (oder aber du erreichst, daß er schnell genug die Hand vor's Gesicht bekommt - aber die Angst nimmst du ihm nicht!) Ein TW mit Angst muß aber lernen, daß er den Ball auch sicher fangen kann, ohne das es weh tut um seine Ängste zu bekämpfen. Also gebe ich ihm die Möglichkeit diese Erfahrung zu machen. Und um ihm die Angst vor Schmerzen zu nehmen, bietet sich ein Schaumstoffball hervorragend an.
    Ein Ball im Gesicht tut aber meistens weh, zumindest, wenn der Gegenspieler in der 1 gegen 1 Situation mal wirklich durchzieht...und wir wissen beide, dass es sich manchmal nicht vermeiden lässt, dass dieser Ball im Gesicht landet, egal wie gut deine Technik ist. Ist dir eigentlich klar, was du jemandem antust den du so in die Irre führst?

    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    Noch ein schöner Vergleich der deiner Übung gleich kommt: Ein TW der Angst vorm Fallen hat. Was machst du denn dann mit dem? Lässt du ihn solange auf ne Betonplatte fallen, bis er die richtige Landetechnik hat? Das wäre dein Prinzip! Lernen durch Schreck und Schmerz. NEIN! Einem solchen TW muß ich das Fallen auf weichem Grund (Sand, Matte, Rasen) beibringen, damit er die Angst verliert und die richtige Technik erlernt. Genau so ist es mit dem Ball und dem Kopf.
    Dein Vergleich funktioniert nicht! Denn Angst vor dem Fallen hat zunächst mal nichts mit der Technik, sondern ausschliesslich mit Angst zu tun. hier musst du genauer sein, denn die Frage ist, hat er Angst vor dem Fallen (ungeklärte Ursache) oder hat er Angst vor dem Fallen, weil aufgrund fehlender Technik das Landen schmerzt. Diese Unterscheidung mag haarspalterisch klingen ist aber, ein riesiger Unterschied.....
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  17. #117
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Er soll auch gar nicht lernen, dass der Ball nicht beisst. Denk mal nach was ich jemandem antue, wenn ich ihm beibringe, dass ein Ball im Gesicht nicht weh tut? Sorry, aber warum sollte ich meinen Torwart das beibringen? Das wäre der Gipfel, der Verantwortungslosigkeit!!! Mir wird himmelangst, wenn ich so etwas lese....
    Wenn du liest, dann solltest du es auch richtig lesen. Es geht nicht darum dem TW zu sagen daß ein Ball im Gesicht nicht weh tut, sondern darum ihm die Angst zu nehmen technisch richtig zum Ball zu gehen. Das immer mal ein Ball durchrutschen kann, ist und bleibt ein Risko das wir tragen müssen. Das wird sicher auch nicht daduch besser, daß ich meinem TW im Training Bälle ins Gesicht schmeiße.


    Zitat Zitat von strigletti
    Ein Ball im Gesicht tut aber meistens weh, zumindest, wenn der Gegenspieler in der 1 gegen 1 Situation mal wirklich durchzieht...und wir wissen beide, dass es sich manchmal nicht vermeiden lässt, dass dieser Ball im Gesicht landet, egal wie gut deine Technik ist. Ist dir eigentlich klar, was du jemandem antust den du so in die Irre führst?
    Ich führe niemanden in die Irre. Ich gebe meinem TW nur die Möglichkeit erst an seiner Technik zu feilen bevor ich ihn auf dem Platz schicke. Wenn der TW Angst hat, dann nehme ich ihm die beim Training zunächst.
    Was glaubst du eigentlich, was du jemanden mit Angst vor Bällen im Gesicht antust, wenn du ihm die Murmel auf die 12 wirfst?

    Zitat Zitat von strigletti
    Dein Vergleich funktioniert nicht! Denn Angst vor dem Fallen hat zunächst mal nichts mit der Technik, sondern ausschliesslich mit Angst zu tun. hier musst du genauer sein, denn die Frage ist, hat er Angst vor dem Fallen (ungeklärte Ursache) oder hat er Angst vor dem Fallen, weil aufgrund fehlender Technik das Landen schmerzt. Diese Unterscheidung mag haarspalterisch klingen ist aber, ein riesiger Unterschied.....
    Ich denke aus dem Kontext sollte man durchaus entnehmen können, daß es um Angst vom Fallen auf Grund technischer Defizite und daraus resultierenden Schmerzen geht. Und damit ist der Vergleich durchaus zutreffend.

    So und nun schalte ich mich aus der Diskussion aus. Wenn du darauf stehst von deinem Trainer Bälle ins Gesicht zu bekommen, kannst du das gern machen und von mir aus auch einen Medizinball nehmen. Sollte ich in meinem Verein jemanden erwischen der so vorgeht, werde ich alles daran setzen, daß diese Person nie wieder jemanden im Umkreis trainieren wird! Und es würde nicht schwer sein das durchzusetzen...

    La_Chat Ende
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  18. #118
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Schade, dass du aus der Diskusion aussteigst, La_Chat...

    Wir haben eine Diskussion überein Thema geführt, wo das Éis sehr dünn ist. Da liegen minimale Nuancen zwischen richtig und falsch. Es ging hier um eine Problematik, die weit über das Thema Torwart hinausgeht und uns jeder Lebenssituation betrifft, denn ohne Angst gäbe es uns gar nicht
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  19. #119
    Welttorhüter
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    Also, wenn ich mich kurz einschalten darf?
    Ich kann beide Gesichtspunkte sehr gut nachvollziehen, doch langfristig würde ich eher zu striglettis Lösung tendieren. Es geht hier nicht darum ein Kind zu kurieren, dass eine Heidenangst vor Bällen verbunden mit der Assoziation Schmerz hat. So jemanden würdet ihr, mal Hand aufs Herz, nie ins Tor stellen. Ist doch bei den Kindern meist als Erster derjenige im Tor, der keine Angst davor hat, sich hin zu schmeißen oder vom Ball getroffen zu werden. Furchtlosigkeit, also nicht das komplette Überwinden der Angst, sondern eine Grundfurchtlosigkeit ist von größter Bedeutung. Wir reden hier über eine Übung, die einem Torwart die situative Angst nehmen soll (unser Beispiel: 1 gg 1). Diese kann natürlich sowohl aus dem Verletzten des Gegenüber oder aus der eigenen Verletzung in Kontakt mit Gegenspieler und Ball begründet sein. Ich würde es nun als meine Aufgabe als Torwarttrainerin ansehen, meinem Schützling beizubringen, dass Schmerzen manchmal unabdinglich sind und man ihnen durch spezielle Technik oder Entschlossenheit im 1 gg 1 nur bedingt aus dem Weg gehen kann - aber eben zum Teil. Wer hat nicht schon von seinem Trainer gehört, dass man im Zweikampf "unbedingt durchziehen muss". Der Grund dürfte bekanntsein. Bei einem Pressschlag beispielsweise verletzt sich wahrscheinlich derjenige, der passiver zum Ball geht und leicht zurückzieht, weil bei ihm die Muskeln nicht voll angespannt sind. Es ist nur ein Beispiel, wie ich es gelernt habe. Das heißt, ich würde meinem Schützling beibringen, dass jegliches Zögern kontraproduktiv ist und nur zu Schmerzen führen kann, wenn er später als der Gegenspieler am Ball oder eben zum Zeitpunkt des Schusses nicht optimal auf diesen vorbereitet ist. Bei einer optimalen Ausgangsposition ist die Bereitschaft am höchsten und die Reflexe und Reaktionen sehr schnell.

    "Oft wird mir angst vor meiner Angstlosigkeit" Toni Schumacher

    Ich finde, dass dieses Zitat von Hans Leitert sehr treffend verwendet wurde. Wir Menschen sind ja darauf konzipiert Schmerzen auszuweichen - Beispiele dazu kennt wohl jeder. Torhüter aber nehmen in der Situation der Verteidigung des 16-m-Raumes (z.B. beim Pflücken eines Balles vom Fuß des Gegenspielers) Schmerzen bewusst in Kauf, um bei einer erfolgreichen Aktion diesen Schmerz gegen ein Glücksgefühl eintauschen zu können. Wieso sollte ich meinen Torhüter also lehren, dass ein Ball im Gesicht nicht weh tut? Sicherlich könnte man seinen Schützling so behutsam an das Thema heranführen, aber macht das wirklich Sinn? Irgendwann wird der Keeper unweigerlich mit dem Ball auf eine sehr unsanfte Art und Weise in Berührung kommen.

    Der Job eines Torwarttrainers ist es nun, meiner Ansicht nach, den Torwart bestmöglich auf diese Situation vorzubereiten. Der optimale Fall ist es natürlich, von vornherein einen Keeper zu haben, der sich nicht vor einem Zweikampf oder Ballkontakt fürchtet. Wie gesagt, eigentlich ist diese Grundfurchtlosigkeit Vorraussetzung. Haben wir aber einen Keeper, der nur vor 1 gg 1 Situationen Angst hat, dann müssen wir ihm beibringen, den Schmerz zu akzeptieren. Meist schützt ihn die daraus entstehende Furchtlosigkeit auch vor Schmerzen. Ich sage nicht, dass er in jeder Situation auf "Teufel komm raus" durchziehen soll - nicht im Bereich der Unsportlichkeit - sondern, dass er, wenn er den Ball anvisiert und erkennt, dass er ihn sichern kann, bedingungslos zum Ball geht und keine Abstriche macht - nicht für den Gegner, nicht für den Mitspieler, aber auch nicht für sich selbst.
    Das ist alles schön und gut gesagt, ich wüsste nicht, wie ich diesen Inhalt richtig mittels Übungen vermitteln könnte. Dazu ist eben nicht jeder zum Torwarttrainer gemacht. Nur halte ich dieses Resultat für das Wichtigste. Die Übung, die Strigletti vorgeschlagen hat ist mit den Einschränkungen, die sowohl er als auch Schnapper angemerkt haben, durchaus gut. Man muss dabei eben als Torwarttrainer sein Fingerspitzengefühl beweisen, weshalb die Übung wahrscheinlich mit einem "Achtungs"-Zeichen versehen werden sollte. Allerdings ist dabei auch das Vertrauen zwischen Torhüter und Trainer sehr wichtig, denn: Wenn ich meinem Trainer vertraue, dass er mir durch diese Übung nicht schaden will, dann fasse ich auch den nötigen Mut mich darauf einzulassen.
    "Bangerang"

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  20. #120
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Daumen hoch

    Believer, Believer,

    was eine Klasseleistung, die obige Diskussion so zu analysieren...
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  21. #121
    Welttorhüter
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    Danke für die Lorbeeren, aber ich fand eure Diskussion wirklich gut. Es ist immer wieder schön im Forum zu erleben. Da fällt so etwas nicht schwer. Zusätzlich bin ich zur Zeit wirklich von dem Buch von Hans Leitert inspiriert - ein klasse Werk.
    "Bangerang"

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  22. #122
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    *grinsen* Ich kann beide Lager verstehen und beide haben sicherlich Ihre, sehr berechtigte Meinung.
    Es ist aber auch so, daß ich, sehe ich mal darauf, daß ich nahezu als einziger in Frankfurt versuche, ein kind- und damit altersgerechtes Torwarttraining einigen Torleuten angedeihen zu lassen, die sonst kein Torwarttraining bekommen würden, ja zum Teil 4 wenn nicht 5 Jahre darauf warten müßten, diesbezüglich etwas zu lernen, weiß, was strigletti meint.

    Fakt ist: Jemand der angst vor dem Ball hat, den kann ich kaum kurieren. Diese Leute hören eigentlich früher oder später im Tor auf, spätestens wenn diese mal auf kurzer Distanz die ersten Dinger auf die 12 bekommen haben.
    Das damit vielleicht Talente gehen, andere Diskussion, aber auch hier muss maneinfach sagen, daß die natürliche Auslese greift und dies gut so ist.
    Fakt aber ist, daß ich z.B. einem Torwart wie der "Blauen Mauer" mehr zumute, als ich z.B. seinem 2 Jahre älteren E-Jugend Torhüter, ganz einfach weil die "Blaue Mauer" ganz anders zum Ball und in eine Situation geht, als der Größere.
    Beispiel:
    Turnier an Ostern. Stürmer bekommt den Ball 20 Meter vor dem Strafrum, läßt Abwehrspieler stehen und geht allein in Richtung Tor. "Blaue Mauer" zögert nicht eine Sekunde und sucht die Entscheidung. Der Stürmer, der einen so agierenden Torwart nicht kennt, schießt aus kurzer Distanz, bleibt damit mit der Fußspitze am Brustbein der "blauen Mauer" hängen und geht in einem Überschlag über den Torwart, daß ich denke, er bricht sich den Hals.
    Stürmer kommt auf, bleibt recht unverletzt, "Blaue Mauer" bleibt mit Ball im Tiefen Umarmungsgriff weinend liegen. Klar, der Treffer an der Brust, er tut weh. Gekühlt, aufgerichtet, sogar Mecker vom gegnerischen Trainer eingesteckt "wie der Torwart auch nur so reingehen könnte"... aber "Blaue Mauer" beißt die Zähne zusammen und spielt weiter.
    5 Minuten vor Schluss, gleiche Situation, der gleiche Stürmer. "Blaue Mauer" zögert erneut nicht, sondern geht wieder so hin, der Stürmer sieht das "Blaue Trikot" auf sich zuspurten, gerät sofort ins Stocken, stauchelt, schießt - 20 Meter am Tor vorbei.

    Nun, in solch einen Falle kann ich davon ausgehen, daß eine Übung wie die von Strigletti der "Blauen Mauer" keinen Schaden zufügt, aber auch keine Angst verursacht.
    Hingegen bei seinem 2 Jahre älteren Torwart, der jetzt erst lernt, in solche Situationen zu gehen und aktiv auch solche Zweikämpfe zu suchen, würde ich das vielleicht erst einmal nicht machen.
    Später, wenn er es immer noch tut, kann man ruhig auch solch eine Übung mal machen und dabei mit einem weichen Ball, wie einen normalen Gummiball anfangen.
    Denn ein torwart muss verschiedensten Situationen ausgesetzt werden und entsprechend lernen zu reagieren.
    Das ist was strigletti meint. La_Chat hat aber durchaus auch Recht, wenn andere Dinge im Vorfeld gemacht werden sollten, daß steht aber denke ich für strigletti ausser Frage.
    Dennoch gibt es Lösungwege für eben einen Torwart, um zu lernen, mit dem Reflex, daß Gesicht wegdrehen zu wollen, klar zu kommen und zu lernen, daß eigentlich nichts passiert, wenn man die Hände richtig und rechtzeitig vor das Gesicht bekommt.
    Sicherlich: Macht der Torwart einen Fehler, hat er den Ball im Gesicht.
    Schon deshalb gilt: Der Torwarttrainer muss seinen Torwart kennen und wissen, ob er Ihm diese Übung nicht nur zumuten kann, sondern auch ob der torwart diese Übung auch absolvieren kann, ohne das danach die Schwäche eher verstärkt wird, als mit dieser Übung an eben dieser mentalen Stärke gearbeitet wird.

    Daher haben Beide Recht und beide machen es richtig, und trotzdem gibt es für Beide Überschneidungspunkte, wo der eine vom und mit dem anderen lernen kann.

    Was bleibt ist Believers Schluss-Satz, der einfach beide Sichtweisen ausdrückt und unterstreicht, was hier das allerwichtigste ist:
    Zitat Zitat von Believer
    Wenn ich meinem Trainer vertraue, dass er mir durch diese Übung nicht schaden will, dann fasse ich auch den nötigen Mut mich darauf einzulassen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  23. #123
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    *grinsen*
    ..das kann ich mir so richtig vorstellen - hast dich wahrscheinlich mal wieder halb kaputt gelacht...gut so

    Du Bierbank-Aufsteller
    Geändert von strigletti (17.08.2009 um 17:40 Uhr)
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  24. #124
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    Die wichtigste Frage ist, ob der Torhüter seinem Coach vertraut oder nicht.
    Ich habe viele unkonventionelle Übungen gemacht mit meinem ersten Senioren TWT und habe alles hinterfragt. Er hat es mir erklärt, verbildlicht und ich habe ihm vertraut. Auch wenn mal etwas sinnlos vor kam oder weh tat, habe ich es ihm im nachhinein in diversen Situationen gedankt.
    Da ist der Punkt...eine Beziehung zwischen einem Torhüter und seinem TWT ist doch ziemlich eng und nicht vergleichbar mit der Beziehung zwischen Spielern und Coach.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  25. #125
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Die wichtigste Frage ist, ob der Torhüter seinem Coach vertraut oder nicht.
    Ich habe viele unkonventionelle Übungen gemacht mit meinem ersten Senioren TWT und habe alles hinterfragt. Er hat es mir erklärt, verbildlicht und ich habe ihm vertraut. Auch wenn mal etwas sinnlos vor kam oder weh tat, habe ich es ihm im nachhinein in diversen Situationen gedankt.
    Da ist der Punkt...eine Beziehung zwischen einem Torhüter und seinem TWT ist doch ziemlich eng und nicht vergleichbar mit der Beziehung zwischen Spielern und Coach.
    Sehe ich ähnlich.
    Wenn man einen richtig guten Torwarttrainer hat, dann ist das Verhältnis sehr eng und geht weit über das Sportliche hinaus.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  26. #126
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    Zitat Zitat von Meister Beitrag anzeigen
    ist das Verhältnis sehr eng und geht weit über das Sportliche hinaus.
    Auf jeden Fall. So eine Beziehung zwischen Torwarttrainer und Schützling ist schon etwas kurioses. Ich erinnere mich da nur an eine Aussage von Paulianer, im Bezug auf das Camp (Steffen hatte bei der Zimmerverteilung u.a. nur die Berücksichtigung von Personen mit eheähnlichen Beziehungen ausgegeben):

    Zitat Zitat von Paulianer
    Ich habe ja sogar mit einigen Usern eheähnliche Beziehungen
    Wenn man das nun als Torwart-Torwart-Beziehung versteht, wie äußert sich dann wohl eine Torwart-Torwarttrainer-Beziehung?
    "Bangerang"

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  27. #127
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    Ich finde das kann man nicht mit einem TwT trainiern, das kann man nur in Trainingsspielen verbessern! Die devise muss in den meisten Fällen lauten, volle Kanne raus! Dann macht der "Gegner" danach mal große Augen und fragt dich vielleicht ob du verrückt bist, aber wir sind hier ja nicht beim Ballett!
    Aber es is halt auch situationsabhängig, denn immer kannst du ja nicht rausstürmen, sondern musst einfach abwarten! Stell dir da einfach vor er steht weiter hinten, es is ja ein ganz normaler Schuss! Wenn einer mir von ein paar Meter auf den Kopf schießt wär ich noch froh, so nen Ball muss man erst mal halten!

  28. #128
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    Das ist so nicht richtig. Ein Torwarttrainer kann dir dabei sehr gut helfen. Ohne dieses Training wirst du es in Trainings- oder Ligaspielen nie von allein verbessern. Das Muster wird sich eher noch einprägen, da der Schutzimpuls äußerst stark ist. Das ist ein eingefahrenes Bewegungsmuster, das man durch gezieltes Vorgehen "raustrainieren" muss. Wer kann dir dabei helfen, wenn nicht der Torwarttrainer deines Vertrauens?
    "Bangerang"

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  29. #129
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    mMn kann man sich da nur selbst überwinden und es hat nichts mit normalem Training zu tun! Denn du kannst ja nicht deinen TwT "vernichtn", sprich ohne Rücksicht auf Verluste auf ihn drauf gehen.

  30. #130
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    Du hast eine Blockade im Kopf. Diese ist dafür verantwortlich, dass du in den 1 gg 1-Situationen zögerst oder gar nicht rausgehst. Wenn du auf dich gestellt bist, wird es enorm schwer diese Blockade zu lösen - wenn nicht manchmal zu schwer. Es gibt spezielle Übungen, die dir die Angst nehmen sollen/können. Diese liegen dann im Ermessen des Trainers. Diese Angst kann ja vielschichtig sein und muss ersteinmal richtig analysiert werden. Dazu brauchst du Hilfe. Du kannst dir nicht von einem auf den anderen Tag sagen: "Ich gehe jetzt immer wie ein Berserker raus!". Das kannst du weder mit einem Mitspieler noch einem Torwarttrainer machen. Es gilt nicht um das "Vernichten", sondern um den Ball.
    Geändert von Believer (18.08.2009 um 10:44 Uhr)
    "Bangerang"

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  31. #131
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Du kannst dir nicht von einem auf den anderen Tag sagen: "Ich gehe jetzt immer wie ein Berserker raus!"
    Was auch für einen halbwegs guten Stürmer ein gefundenes Fressen wäre...

    Du musst einfach verschiedene Techniken erlernen für das 1 gg 1 und diese dann trainieren, damit sie im Spiel einfach passieren, ohne dass du denken musst. Es muss automatisch passieren.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  32. #132
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Was auch für einen halbwegs guten Stürmer ein gefundenes Fressen wäre...
    Eindeutig.
    "Bangerang"

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  33. #133
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    ja ich habe oben eh geschrieben, dass es situationsabhängig ist! und in gewissen situationen ist es das beste mittel!
    natürlich wenn ein gegner allein auf dich zurennt, kannst nicht so rausstürmen, da bräuchte er ja nur einen lupfer oder einen kleinen haken machen..

  34. #134
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    Richtig. Trotzdem halte ich das Rausstürmen "wie ein Berserker" in allen Situationen für abwegig. Dieser Ausdruck spricht nämlich nicht gerade von Kontrolle und so wirst du deine Angst sicherlich nicht alleine los. Zu mal du, wenn du durch deine Angst gehemmt bist, nicht so rausgehen kannst. Auf keinen Fall. Wenn du dich selber diagnostiziert und dadurch dein Verhalten im 1 gg 1 verbessert hast oder so eine Schwelle überschritten hast ohne jegliche Hilfe - Hut ab.
    "Bangerang"

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  35. #135
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    Ich denke generell, dass Angst für einen Tw eigentlich ein Fremdwort sein sollte!
    Da der Wille zu gewinnen, die "Angst" immer übertreffen sollte...
    Ich ordne dem Sieg z.B alles unter..

  36. #136
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    Das ist richtig. Nur, was tust du, wenn sie da ist? Das ist ja hier die Frage. Aber ich denke, dass diese Antwort schon gefunden wurde bzw. Lösungsvorschläge gemacht wurden.
    "Bangerang"

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  37. #137
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Trotzdem halte ich das Rausstürmen "wie ein Berserker" in allen Situationen für abwegig.
    Dem schließe ich mich an. Ein Torspieler sollte niemals wie "ein Berserker" agieren. Jede Aktion sollte absolut kontrolliert ablaufen, denn im Ernstfall kann sich eine Situation abrupt ändern und wir müssen uns dann schnell umstellen. Wenn ich einen langgespielten Ball abfangen möchte, dann setze ich zwar zum Sprint an um den Ball zu sichern (selbst dabei muß ich darauf achten, das so ein Ball immer noch verspringen kann!) - das mache ich aber nur, wenn ich mir sicher bin den Ball auch vor dem Gegner zu erreichen. Ansonsten reicht dem Angreifer die Fußspitze um uns ins Leere stürmen zu lassen. Sehe ich, daß ich nicht vor dem Angreifer an den Ball komme, muß ich dosiert in die 1gg1 Situation gehen und mich Klug verhalten. Denke daran: Du kannst nur reagieren, wenn du stehst - also Bodenkontakt hast. Beim "stürmen" hast du keinerlei Reaktionsmöglichkeit mehr. Und das ist für einen Torspieler tödlich!
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  38. #138
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Das ist es. Sitzt du einmal auf dem Arsch, bist du tod...
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  39. #139
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Das ist es. Sitzt du einmal auf dem Arsch, bist du tod...
    Ja, das zum einen. Aber auch im Lauf hast du eigentlich keine Reaktionschancen und bist in der Regel erledigt. Du hast ja keinen Bodenkontakt mehr. Da muß der Stürmer schon dämlich genug sein und dich anschießen.
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  40. #140
    Welttorhüter
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    Wer kann sich schon im Vollsprint breit machen und aufbauen`?
    "Bangerang"

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  41. #141
    Torwarttalent
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    bei Schnittbällen ist das mMn trotzdem angebracht! Sonst is ja wohl klar, dass man stehen bleiben muss, das ist ja grundsätzlich klar...

  42. #142
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Was sind denn "Schnittbälle"?
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    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
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  43. #143
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Wer kann sich schon im Vollsprint breit machen und aufbauen`?
    Och, einige Menschen sind von natur aus breit...

    NEIN!!! NICHT DU!!!!!!

    Zitat Zitat von alex91
    bei Schnittbällen
    Was sind denn bitte schön Schnittbälle?! Meist du Bälle mit Effet? Dann bringt dich ein Sprint aber auch nicht weiter. Gerade diese Bälle (egal ob als Torschuß oder Flanke) müssen extrem genau abgeschätzt werden. Ein Schritt zu viel und du guckst ziemlich dämlich aus der Wäsche.
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  44. #144
    Torwarttalent
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    sry dieses Wort wird anscheinend nur bei uns verwendet, aber bin ja auch aus Österreich!
    Ich meine Bälle wo man von vorneherein schon sieht, dass Tw und Stürmer ziemlich gleichzeitig zum Ball kommen werden!!

  45. #145
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von alex91 Beitrag anzeigen
    sry dieses Wort wird anscheinend nur bei uns verwendet, aber bin ja auch aus Österreich!
    Ich meine Bälle wo man von vorneherein schon sieht, dass Tw und Stürmer ziemlich gleichzeitig zum Ball kommen werden!!
    Dann ist der Fall klar, wenn du die Chance hast vor dem Stürmer an den Ball zukommen, gibts nur eins - Vollgas.

    Übrigens, hatte ich immer die Angewohnheit, bei Bällen, von denen ich sicher wusste, dass ich sie locker vor dem Stürmer zu erreiche, etwas langsamer zu laufen, damit der Gegner ganz sicher über mich drüberfliegt...auch so kann man sich Respekt verschaffen und beim nächsten Mal - wo es vielleicht wirklich richtig eng wird, zögert er dann etwas.
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  46. #146
    Welttorhüter
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    Ach, das habe ich zweimal in fast jedem Spiel. Das lustige dabei ist für mich immer das Reklamieren der Gegner auf Elfmeter oder die aggressiven Kommentare "Man kannst du nicht mal aufpassen, du ***!" Nett, nett. Ich habe mich einmal nach dem Spiel mit so einer Gegenspielerin unterhalten. Ihre Rechtfertigung auf meine Frage, was dieses Getue denn sollte, war:
    "Ach, das hab ich doch nur wegen dem Schiedsrichter gemacht. Vielleicht gibt er uns ja Elfmeter! Alles vergessen, oder?"
    Tja, den Tritt in die Rippe hatte ich nicht vergessen. Elfmeter - darüber lache ich heute noch, wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie ich mit dem Ball in den Händen sicher am Boden lag
    Aber das nur nebenbei...
    "Bangerang"

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  47. #147
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Tja, den Tritt in die Rippe hatte ich nicht vergessen. Elfmeter - darüber lache ich heute noch, wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie ich mit dem Ball in den Händen sicher am Boden lag
    Aber das nur nebenbei...
    Tritt in die Rippen...tsssss
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  48. #148
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Tritt in die Rippen...tsssss
    Na ja. Ich habe sie ja ziemlich böse gefoult, als sie über mich drüber gesaust ist, oder?
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  49. #149
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    Hallo,
    ich habe gestern mal striglettis Vorschlag mit dem Werfen des Ball es aus das Gesicht erprobt.
    Zwei willige Deliquenten habe ich ja, die zudem ihrem TwT voll vertrauen.

    Ergebniss: Nimm man diese Übung als Reaktionsübung auf, sind die meisten Torleute bereit, den Kopf hinzuhalten. mit Gelächter und mit Spaß auch.
    Sicher jedoch erfordert es vom Torwarttrainer viel Gefühl, den man merkt rasch, wie schnell man werfen muss, damit der Ball durchschlägt und sollte die Übung dann so steuern, daß es weder einfach, noch unmöglich ist.
    Aufgefallen sei aber am Schluss, daß beide den Hals nach hinten biegen, also den Kopf aus der Gefahrenzone bringen, obwohl das Kopf nach vorn, um ggf. einen Kopfball zu machen und nicht an der Nase getroffen zu werden, besser wäre.
    Dies klappt dann nicht, der Gefahrenreflex ist dann hier doch zu stark und muss langsam abgestellt werden, trotzdem drehte keiner der beiden Torleute auch nur den Hauch den Kopf zur Seite und beide blieben mit den Augen am und zum Ball gerichtet.

    Also, eine Übung, die durchaus sinnvoll sein kann, wenn der TwT nicht versucht, dem Torwart Schmerzen zu bereiten oder es anders übertreibt.
    Aber eine Übung, die das Vertrauensverhältnis Tw/TwT bedingt und daher nicht immer und überall eingesetzt werden kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  50. #150
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Hallo,
    ich habe gestern mal striglettis Vorschlag mit dem Werfen des Ball es aus das Gesicht erprobt.
    Zwei willige Deliquenten habe ich ja, die zudem ihrem TwT voll vertrauen.
    ....
    Aufgefallen sei aber am Schluss, daß beide den Hals nach hinten biegen, also den Kopf aus der Gefahrenzone bringen, obwohl das Kopf nach vorn, um ggf. einen Kopfball zu machen und nicht an der Nase getroffen zu werden, besser wäre.
    Dies klappt dann nicht, der Gefahrenreflex ist dann hier doch zu stark und muss langsam abgestellt werden, trotzdem drehte keiner der beiden Torleute auch nur den Hauch den Kopf zur Seite und beide blieben mit den Augen am und zum Ball gerichtet.
    Danke fürs Ausprobieren Steffen.


    Ist schon mal gut, dass Steffens Torleute mit den Augen am Ball blieben. Viele schliessen anfangs erstmal reflexartig die Augen, wenn ihnen der Ball entgegenkommt. Aber dieser Reflex lässt sich mit der Zeit genauso verändern, wie den Versuch den Kopf aus der "Gefahrenzone" zu bringen.

    Denn eins ist klar, bei einem Vollspann aus kürzester Entfernung Richtung Kopf, wird dieser Schuss immer den Kopf treffen, da kriegt man keine Hand mehr dazwischen. Dann aber sollte es zumindest ein Kopfball werden und kein Gesichts- oder Wangentreffer - soviel Zeit ist immer. Und damit dient diese Übung, primär dem Selbstsschutz des Torwarts.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

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