Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
Entschuldige Mal: Wenn jemand sich permanent wegdreht wenn der Ball auf ihn zukommt, dann ist er beim Ballsport vielleicht einfach komplett falsch aufgehoben. Ihn dann durch o.g. Übungen zu "zwingen" seine natürliche Angst zu bekämpfen ist meines Erachtens völlig falsch. Je nachdem wie sehr die Angst vor dem Ball ausgeprägt ist, kann es (psychologisch gesehen) einer Folter gleich kommen. Verglichen mit jemanden mit Arachnophobie, dem man zur "Heilung" eine Spinne auf die Hand setzt.
Klar, wenn jemand in allen Situationen Angst vor dem Ball hat, dann ist er am falschen Platz. Was aber, wenn die Angst nur in bestimmten Situationen, wie beim 1 gegen 1 auftritt? Dann brauchst du einen Weg, um demjenigen zu helfen. Ich kann die beruhigen, was die Folter angeht, es geht um kontollierte Auseinandersetzung und kein verantwortungsvoller Therapeut wird einem Arachnophobiker, in der ersten Therapiestunde, die Spinne auf die Hand setzen.

Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
Auch dafür gibt es bessere Wege gegen die Ängste anzukämpfen. Zum Beispiel das Arbeiten mit Schaumstoffbällen, Kunststoffbällen und leichten Fußbällen. Aber NICHT indem ich ihm absichtlich einen Ball (wenn auch nur leicht) ins Gesicht werfe. Das ist ja auch von der Logik her ein falscher Ansatz. Er wird davon sicher nicht lernen, daß der Ball nicht beist.
Er soll auch gar nicht lernen, dass der Ball nicht beisst. Denk mal nach was ich jemandem antue, wenn ich ihm beibringe, dass ein Ball im Gesicht nicht weh tut? Sorry, aber warum sollte ich meinen Torwart das beibringen? Das wäre der Gipfel, der Verantwortungslosigkeit!!! Mir wird himmelangst, wenn ich so etwas lese....


Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
Im Gegenteil. Er lernt: Der Ball im Gesicht tut weh, also dreh ich mich um. (oder aber du erreichst, daß er schnell genug die Hand vor's Gesicht bekommt - aber die Angst nimmst du ihm nicht!) Ein TW mit Angst muß aber lernen, daß er den Ball auch sicher fangen kann, ohne das es weh tut um seine Ängste zu bekämpfen. Also gebe ich ihm die Möglichkeit diese Erfahrung zu machen. Und um ihm die Angst vor Schmerzen zu nehmen, bietet sich ein Schaumstoffball hervorragend an.
Ein Ball im Gesicht tut aber meistens weh, zumindest, wenn der Gegenspieler in der 1 gegen 1 Situation mal wirklich durchzieht...und wir wissen beide, dass es sich manchmal nicht vermeiden lässt, dass dieser Ball im Gesicht landet, egal wie gut deine Technik ist. Ist dir eigentlich klar, was du jemandem antust den du so in die Irre führst?

Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
Noch ein schöner Vergleich der deiner Übung gleich kommt: Ein TW der Angst vorm Fallen hat. Was machst du denn dann mit dem? Lässt du ihn solange auf ne Betonplatte fallen, bis er die richtige Landetechnik hat? Das wäre dein Prinzip! Lernen durch Schreck und Schmerz. NEIN! Einem solchen TW muß ich das Fallen auf weichem Grund (Sand, Matte, Rasen) beibringen, damit er die Angst verliert und die richtige Technik erlernt. Genau so ist es mit dem Ball und dem Kopf.
Dein Vergleich funktioniert nicht! Denn Angst vor dem Fallen hat zunächst mal nichts mit der Technik, sondern ausschliesslich mit Angst zu tun. hier musst du genauer sein, denn die Frage ist, hat er Angst vor dem Fallen (ungeklärte Ursache) oder hat er Angst vor dem Fallen, weil aufgrund fehlender Technik das Landen schmerzt. Diese Unterscheidung mag haarspalterisch klingen ist aber, ein riesiger Unterschied.....