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Thema: Angst vor dem 1 gegen 1

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    *grinsen* Ich kann beide Lager verstehen und beide haben sicherlich Ihre, sehr berechtigte Meinung.
    Es ist aber auch so, daß ich, sehe ich mal darauf, daß ich nahezu als einziger in Frankfurt versuche, ein kind- und damit altersgerechtes Torwarttraining einigen Torleuten angedeihen zu lassen, die sonst kein Torwarttraining bekommen würden, ja zum Teil 4 wenn nicht 5 Jahre darauf warten müßten, diesbezüglich etwas zu lernen, weiß, was strigletti meint.

    Fakt ist: Jemand der angst vor dem Ball hat, den kann ich kaum kurieren. Diese Leute hören eigentlich früher oder später im Tor auf, spätestens wenn diese mal auf kurzer Distanz die ersten Dinger auf die 12 bekommen haben.
    Das damit vielleicht Talente gehen, andere Diskussion, aber auch hier muss maneinfach sagen, daß die natürliche Auslese greift und dies gut so ist.
    Fakt aber ist, daß ich z.B. einem Torwart wie der "Blauen Mauer" mehr zumute, als ich z.B. seinem 2 Jahre älteren E-Jugend Torhüter, ganz einfach weil die "Blaue Mauer" ganz anders zum Ball und in eine Situation geht, als der Größere.
    Beispiel:
    Turnier an Ostern. Stürmer bekommt den Ball 20 Meter vor dem Strafrum, läßt Abwehrspieler stehen und geht allein in Richtung Tor. "Blaue Mauer" zögert nicht eine Sekunde und sucht die Entscheidung. Der Stürmer, der einen so agierenden Torwart nicht kennt, schießt aus kurzer Distanz, bleibt damit mit der Fußspitze am Brustbein der "blauen Mauer" hängen und geht in einem Überschlag über den Torwart, daß ich denke, er bricht sich den Hals.
    Stürmer kommt auf, bleibt recht unverletzt, "Blaue Mauer" bleibt mit Ball im Tiefen Umarmungsgriff weinend liegen. Klar, der Treffer an der Brust, er tut weh. Gekühlt, aufgerichtet, sogar Mecker vom gegnerischen Trainer eingesteckt "wie der Torwart auch nur so reingehen könnte"... aber "Blaue Mauer" beißt die Zähne zusammen und spielt weiter.
    5 Minuten vor Schluss, gleiche Situation, der gleiche Stürmer. "Blaue Mauer" zögert erneut nicht, sondern geht wieder so hin, der Stürmer sieht das "Blaue Trikot" auf sich zuspurten, gerät sofort ins Stocken, stauchelt, schießt - 20 Meter am Tor vorbei.

    Nun, in solch einen Falle kann ich davon ausgehen, daß eine Übung wie die von Strigletti der "Blauen Mauer" keinen Schaden zufügt, aber auch keine Angst verursacht.
    Hingegen bei seinem 2 Jahre älteren Torwart, der jetzt erst lernt, in solche Situationen zu gehen und aktiv auch solche Zweikämpfe zu suchen, würde ich das vielleicht erst einmal nicht machen.
    Später, wenn er es immer noch tut, kann man ruhig auch solch eine Übung mal machen und dabei mit einem weichen Ball, wie einen normalen Gummiball anfangen.
    Denn ein torwart muss verschiedensten Situationen ausgesetzt werden und entsprechend lernen zu reagieren.
    Das ist was strigletti meint. La_Chat hat aber durchaus auch Recht, wenn andere Dinge im Vorfeld gemacht werden sollten, daß steht aber denke ich für strigletti ausser Frage.
    Dennoch gibt es Lösungwege für eben einen Torwart, um zu lernen, mit dem Reflex, daß Gesicht wegdrehen zu wollen, klar zu kommen und zu lernen, daß eigentlich nichts passiert, wenn man die Hände richtig und rechtzeitig vor das Gesicht bekommt.
    Sicherlich: Macht der Torwart einen Fehler, hat er den Ball im Gesicht.
    Schon deshalb gilt: Der Torwarttrainer muss seinen Torwart kennen und wissen, ob er Ihm diese Übung nicht nur zumuten kann, sondern auch ob der torwart diese Übung auch absolvieren kann, ohne das danach die Schwäche eher verstärkt wird, als mit dieser Übung an eben dieser mentalen Stärke gearbeitet wird.

    Daher haben Beide Recht und beide machen es richtig, und trotzdem gibt es für Beide Überschneidungspunkte, wo der eine vom und mit dem anderen lernen kann.

    Was bleibt ist Believers Schluss-Satz, der einfach beide Sichtweisen ausdrückt und unterstreicht, was hier das allerwichtigste ist:
    Zitat Zitat von Believer
    Wenn ich meinem Trainer vertraue, dass er mir durch diese Übung nicht schaden will, dann fasse ich auch den nötigen Mut mich darauf einzulassen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    *grinsen*
    ..das kann ich mir so richtig vorstellen - hast dich wahrscheinlich mal wieder halb kaputt gelacht...gut so

    Du Bierbank-Aufsteller
    Geändert von strigletti (17.08.2009 um 17:40 Uhr)
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Die wichtigste Frage ist, ob der Torhüter seinem Coach vertraut oder nicht.
    Ich habe viele unkonventionelle Übungen gemacht mit meinem ersten Senioren TWT und habe alles hinterfragt. Er hat es mir erklärt, verbildlicht und ich habe ihm vertraut. Auch wenn mal etwas sinnlos vor kam oder weh tat, habe ich es ihm im nachhinein in diversen Situationen gedankt.
    Da ist der Punkt...eine Beziehung zwischen einem Torhüter und seinem TWT ist doch ziemlich eng und nicht vergleichbar mit der Beziehung zwischen Spielern und Coach.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  4. #4
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Die wichtigste Frage ist, ob der Torhüter seinem Coach vertraut oder nicht.
    Ich habe viele unkonventionelle Übungen gemacht mit meinem ersten Senioren TWT und habe alles hinterfragt. Er hat es mir erklärt, verbildlicht und ich habe ihm vertraut. Auch wenn mal etwas sinnlos vor kam oder weh tat, habe ich es ihm im nachhinein in diversen Situationen gedankt.
    Da ist der Punkt...eine Beziehung zwischen einem Torhüter und seinem TWT ist doch ziemlich eng und nicht vergleichbar mit der Beziehung zwischen Spielern und Coach.
    Sehe ich ähnlich.
    Wenn man einen richtig guten Torwarttrainer hat, dann ist das Verhältnis sehr eng und geht weit über das Sportliche hinaus.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  5. #5
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    Zitat Zitat von Meister Beitrag anzeigen
    ist das Verhältnis sehr eng und geht weit über das Sportliche hinaus.
    Auf jeden Fall. So eine Beziehung zwischen Torwarttrainer und Schützling ist schon etwas kurioses. Ich erinnere mich da nur an eine Aussage von Paulianer, im Bezug auf das Camp (Steffen hatte bei der Zimmerverteilung u.a. nur die Berücksichtigung von Personen mit eheähnlichen Beziehungen ausgegeben):

    Zitat Zitat von Paulianer
    Ich habe ja sogar mit einigen Usern eheähnliche Beziehungen
    Wenn man das nun als Torwart-Torwart-Beziehung versteht, wie äußert sich dann wohl eine Torwart-Torwarttrainer-Beziehung?
    "Bangerang"

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  6. #6
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    Ich finde das kann man nicht mit einem TwT trainiern, das kann man nur in Trainingsspielen verbessern! Die devise muss in den meisten Fällen lauten, volle Kanne raus! Dann macht der "Gegner" danach mal große Augen und fragt dich vielleicht ob du verrückt bist, aber wir sind hier ja nicht beim Ballett!
    Aber es is halt auch situationsabhängig, denn immer kannst du ja nicht rausstürmen, sondern musst einfach abwarten! Stell dir da einfach vor er steht weiter hinten, es is ja ein ganz normaler Schuss! Wenn einer mir von ein paar Meter auf den Kopf schießt wär ich noch froh, so nen Ball muss man erst mal halten!

  7. #7
    Welttorhüter
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    Das ist so nicht richtig. Ein Torwarttrainer kann dir dabei sehr gut helfen. Ohne dieses Training wirst du es in Trainings- oder Ligaspielen nie von allein verbessern. Das Muster wird sich eher noch einprägen, da der Schutzimpuls äußerst stark ist. Das ist ein eingefahrenes Bewegungsmuster, das man durch gezieltes Vorgehen "raustrainieren" muss. Wer kann dir dabei helfen, wenn nicht der Torwarttrainer deines Vertrauens?
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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