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Thema: Grundtechnik 2: Training des Bogenflugs

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Wenn er aktiver in den Ball geht, dann passiert es gar nicht erst, dass er auf dem Rücken landet. Somit kann er wippen und direkt wieder auffedern.
    Das macht er nicht und steht somit in einer Art Breakdance Bewegung auf.

    Dieses "Problem" kann man abstellen, indem man den Keeper aktiv in den Ball gehen lässt.
    Wenn ich jetzt ein Lästermaul wäre würde ich sagen, der trainiert Torwartweitrutschen....

    Korrekt ausgedrückt heisst das, dass der Torwart seine Landegeschwindigkeit direkt über den Reibungswiderstand des Bodens abbremst. Ist der Rasen stumpf geschieht das fast auf der Stelle, ist der Rasen aber etwas rutschiger hat er einen längeren "Bremsweg". Ob es Sinn macht, bei einem nassen Boden 3 Meter über den Rasen zu rutschen, bis man langsam genug ist, um in die Gegenrichtung aufstehen zu können, halte ich für sehr fragwürdig.

    Kann der Torwart den Ball nicht festhalten, was gerade bei Nässe gerne mal der Fall ist, rutscht er meterweit von dem liegengelassenen Ball davon...

    Ich denke die Lande- und Aufstehtechnik dieses Torhüters mag bei trockenem Wetter ganz gut funktionieren, aber wehe es wird rutschig.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Okay, wie man sieht, Ihr wisst was ich meine.
    Was man ja sieht, ist die "spanische Form", denn in Spanien findet man diese auch in Brasilien und Mexico beliebte form der Richtungsänderung.
    eigentlich sollte der torhüter über die Wippe nach vorn aufstehen. Statt dessen macht er eine Art Klappmesser in der Seitlage, was Ihn auf den Po wirft, wo er sich nun wieder steckt und so auf die andere Körperseite bringt. Erst dann geht in Bauchlage und richtet sich auf.
    Diese Form des Wendens wird dort aktiv den Torleuten antrainiert.
    Im Endeffekt ist diese ebenso inakzeptabel wie das Rollen. Denn ideal ist es, über die Wippe in den Stand zu kommen und von dort neu zu reagieren, als erst am Boden zu wenden und dann aufzustehen. Übrigens ist der Zeitverlust im Gegensatz zum Rollen höher, weil man beim Rollen das Abfangen der Energie, Wenden und Aufstehen kombiniert.
    Man muss also nicht erst Fallen, Klappen zum Wenden und dann Aufstehen, sondern es ist eine Flüssige Bewegung.

    Was bemängeln wir den?
    Lassen wir mal seine Bewegung nach vorn weg, so entdecken wir das er die Situation gut antizipiert, sprich er macht das allerbeste daraus, denn er weiß das das zweite Ball in Gegenrichtung kommt und wendet daher so rasch es geht.
    Ich glaube nicht, daß er dies im Spiel so machen würde.
    Problem werden für Ihn rasch schnelle Bälle auf die andere Seite sein, wo er kaum ins Laufen kommt. Denn er kommt in eine Position des Sitzens.
    Setzt Euch mal, lasst euch einen Ball seitlich werfen, locker zum Halten und dann einen Ball leicht neben auch halbhoch... Ihr müßtet nun abspringen, doch aus der sitzenden Position müßt Ihr erst den Körperschwerpunkt über die Füsse bekommen.
    Im sitzen sind diese aber weit vor eurem Körperschwerpunkt.
    Ihr müsst also die Beine anziehen, den Po über die Füsse bekommen, um nun abzuspringen.
    Im Sitzen ist also Aufstehen absolut behindert, in der Bauchlage hingegen brauchen wir bloß die Füsse anziehen und uns gleichzeitig mit den Händen aufstemmen. Damit bekommen wir Platz, bekommen die Füsse unter den Schwerpunkt und sind sofort oben und aktionsbereit...
    Also ist die Position des Sitzens mein Hauptpunkt, den ich bemängele und der Torhüter hier, der hat das ganz tief verinnerlicht.

    Believer, nehmen wir also eine Falltechnik an, die dich nach vorn bringt. Leider fallen wir mit den Schultern leicht zuerst zu Boden, was den Schwung für die Wippe bei halbhohen Bällen erschwert. Er muss also 'künstlich' erzeugt werden, auch das kostet Zeit.
    Hier hilft nur: Ausprobieren.

    Der nächste Punkt ist dann, wenn er zum Teil über die Wippe aufsteht, steht er nicht nach vorn auf, sondern dreht sich auf der linken Seite oft zum Tor hin, und somit dreht er auch wieder dem Tor den Rücken zu, und das empfinde ich viel kritischer, als wenn er den Ball hält und in der Sichtungslage dem Spielfeld den Rücken zudreht...

    Also Believer, ich hoffe Du erkennst inzwischen, daß Abrollen nicht generell zu verteufeln ist, sondern oft Fehler im Details zu suchen sind.
    Zudem habe ich gerade eine Idee im Kopf, die der Umsetzung harrt und ich hoffe, daß ich diese nach im Herbst verwirklichen kann, um der Technik des Bogenfluges mal einen interessanten Impuls zu geben.
    Mehr will ich da nicht verraten.... aber Passion beflügelt und eine Idee läßt mich seit Tagen dieser Diskussion nicht mehr los... es fehlt eben nur die Zeit und damit die Muse, diese Idee in die Tat umzusetzen... zudem fehlt mir auch jemand der hilft...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #3
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Okay, wie man sieht, Ihr wisst was ich meine.
    Was man ja sieht, ist die "spanische Form", denn in Spanien findet man diese auch in Brasilien und Mexico beliebte form der Richtungsänderung.
    eigentlich sollte der torhüter über die Wippe nach vorn aufstehen. Statt dessen macht er eine Art Klappmesser in der Seitlage, was Ihn auf den Po wirft, wo er sich nun wieder steckt und so auf die andere Körperseite bringt. Erst dann geht in Bauchlage und richtet sich auf.
    Diese Form des Wendens wird dort aktiv den Torleuten antrainiert.
    Da triffst du wohl den Nagel auf den Kopf, denn mein Torwarttrainer ist Spanier und hat mir daher diese Technik - zwar etwas anders aber im Grundprinzip ähnlich - so erklärt.

    Zitat Zitat von Steffen
    Also Believer, ich hoffe Du erkennst inzwischen, daß Abrollen nicht generell zu verteufeln ist, sondern oft Fehler im Details zu suchen sind.
    Zudem habe ich gerade eine Idee im Kopf, die der Umsetzung harrt und ich hoffe, daß ich diese nach im Herbst verwirklichen kann, um der Technik des Bogenfluges mal einen interessanten Impuls zu geben.
    Mehr will ich da nicht verraten.... aber Passion beflügelt und eine Idee läßt mich seit Tagen dieser Diskussion nicht mehr los... es fehlt eben nur die Zeit und damit die Muse, diese Idee in die Tat umzusetzen... zudem fehlt mir auch jemand der hilft...
    Ja, das verstehe ich mittlerweile sehr gut. Da hilft wie immer nur Üben, üben, üben...

    Es freut mich, dass diese Diskussion offensichtlich nicht nur mir etwas gebracht hat. Ich bin sehr gespannt, Steffen.
    "Bangerang"

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  4. #4
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    Ich hab jetzt mal ne frage:
    Mein Trainer schießt immer 5-7 schüsse schnell hintereinander also ich hecht muss gleich aufstehn und es kommt schon der nächste schuss, doch ich roll mich dann nie ab, da ich wieder schnell aufstehen muss
    jetzt wollt ich fragen ob mir einer tipps geben kann wie ich mich am besten abroll oder vll. sogar ein video reinstellt
    würde mich sehr über eine antwort freuen

    mfg

  5. #5
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    Bei der von dir beschriebenen Übungsform geht es auch nicht um das Abrollen, sondern um das schnelle Reagieren und das schnelle Aufstehen.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Si.
    Und da hilft am Besten die Torwartwippe. Schau mal in Technik Videos im Technikforum.
    Da hier viele Aktionen hintereinander auf einer Seite gefragt sich, soll man als Torwart den Ball nicht sichern, und dann ist die Rolle auf den Ball oder mit dem Ball eher der Übung abträglich. Hier macht man dann die Wippe...
    Wichtig bei der Übung: Es ist auch keine für das Training des Bogenfluges, oder sollst Du hechten?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #7
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Zudem habe ich gerade eine Idee im Kopf, die der Umsetzung harrt und ich hoffe, daß ich diese nach im Herbst verwirklichen kann, um der Technik des Bogenfluges mal einen interessanten Impuls zu geben.
    Mehr will ich da nicht verraten.... aber Passion beflügelt und eine Idee läßt mich seit Tagen dieser Diskussion nicht mehr los... es fehlt eben nur die Zeit und damit die Muse, diese Idee in die Tat umzusetzen... zudem fehlt mir auch jemand der hilft...
    Tja Steffen, da hast du dir einiges vorgenommen. Denn wir wissen, dass da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen. Die beiden wichtigsten sind aber, in welchem Winkel kommt der Torwart auf den Boden und hat er den Ball in den Händen oder nicht. Diese beiden Faktoren sind deswegen so wichtig, damit wir das Verhältnis der vertikalen und horizontalen Energie beim Landen kennen und wissen, inwieweit der Bremsvorgang bzw. die Energieumleitung mit den Händen/Armen unterstützt werden kann.

    Ohne Ball lässt sich das Durchrollen nach dem Bogenflug beispielsweise nach einer halben Drehung, also wenn der Torwart nach der Landung erstmalig wieder in Rückenlage ist, über den langen Arm am Boden abfangen und er kann dann über eine Wippbewegung von den Beinen über Rücken und Schulter ein schnelles Aufstehen/Aufspringen aus der Rückenlage durchführen. Dies hat zudem den Vorteil, dass er bereits während des Aufstehvorgangs direkte Sicht zum Spielfeld hat.
    Geändert von strigletti (09.09.2009 um 17:18 Uhr)
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  8. #8
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    ok danke für den tip mit der torwartwippe

    das mit dem abrollen wollt ich nur wissen, weil ich nach dieser übung öfters blaue flecken bekommen hab und sonst bei keiner übung

  9. #9
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    Ich wollte es nur mal kurz als Erfolgserlebnis vermerken, vielleicht geht es ja nicht nur mir so. Das beharrliche Trainieren von diesem Bewegungsmuster oder diesem Ablauf trägt langsam Früchte. Ich kann noch nicht von Kontinuität sprechen, aber heute folgte auf den ersten Schritt (starke Seite, fast festgehalten) auch der 2. Schritt: Heute gelang das Hechten und Abrollen sogar auf meiner schwachen Seite und ich lag dann tatsächlich nach einem Moment (war es überhaupt einer? Man stellt sich ja imer die Frage nach dem Wie nach solchen Aktionen) mit dem Ball auf dem Boden und dachte nur: ... Geil!
    Das ist zwar auf dem Schnee eine sehr rutschige Angelegenheit, aber es hat dennoch geklappt. Und ich habe sogar eine Zeugin *lach*

    So sieht man also, was Beharrlichkeit ausmachen kann, wenn man einen guten Lehrer hatte.
    "Bangerang"

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  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    *großesLob*
    Believer, so sollte das sein. Etwas vom Camp nach Hause genommen und dann umgesetzt. Trainiert und die Früchte, sie sind allein deins. Und die Früchte werden umso leckerer, umso besser solche Sachen werden. Weil man dann auf einmal eine Parade im Training hinlegt, daß den anderen die Glupscher aus den Augen fallen... warum?
    Weil man keine Angst mehr haben braucht. Es ist rund, es fühlt sich gut an... und Hechten wird dann mehr zu einem Erlebnis, als zu furcht, egal ob Boden hart oder weich!

    Ich habe es den Torleuten im Verein auch vorgemacht, auf harten Pflasterstein.... Da kommt dann anstelle Zweifel Glauben auf!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  11. #11
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    Danke, Steffen.

    Wir trainieren ja im Moment auf ziemlich zugefrorenen Platz - das ist zwar weiß Gott kein Pflasterstein -, aber er zeigt einem trotzdem in aller Deutlichkeit auf, was noch schief läuft. Wenn man sich zum Beispiel bei der Übung für den Bogenflug zu früh eindreht, dann knallt man mit der gegenüberliegenden Körperhälfte auf den Boden, was auch nicht nett ist und sich noch einen Tag später bemerkbar macht.
    Aber, sage mal, auf Plastersteinen? ... Holla, die Waldfee.
    "Bangerang"

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