In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
Hättest mal die Routiniers sehen sollen, die zum ersten mal davon gehört haben, den Ball so entgegen zu gehen. Ich sage dir dieses Video ist viel Lehrreicher! Pauli war der einzige, der das konnte!
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Da sieht man mal, was man bei solch einer einfachen Übung alles falsch machen kann.
Und wie wichtig Torwarttraining ist.
Wenn ich ehrlich bin,
es liegt oft an den Vereinen selbst.
Lasse ich mal die "Blaue Mauer" aussen vor, ist es leicht, ein lockeres aber anspruchsvolles Torwarttraining zu veranstalten.
Doch dies können viele Trainer und das wird auch in vielen Vereinen gemacht.
Nur auf dem Video ist eine Sache zu sehen:
Mathias Bolz ist sich nicht zu schade, vor zu machen, was und wie er das haben möchte. Er erklärt also anschaulich. Man kann mit den Augen seinen Bewegungen und seinen Erklärungen folgen.
Das ist, was vielen Trainern fehlt: Sie sind gut, sie geben sich Mühe - Super!
Was leider oft dann fehlt, ist deren Nicht-Befähigung vor zu machen was Sie wollen oder eine Technik zu demonstrieren.
Mathias macht es vor. Es fällt Ihm leicht, der "Blauen Mauer" etwas zu erläutern, weil diese die Technik kennt, darin erfahren ist und auch entsprechend Übung (was man in der Alterklasse Übung nennen möchte) hat. Die "Blaue Mauer" man sieht es aber schön, lern nicht durch seine Worte, sondern durch die Bewegung die Mathias macht und versucht diese zu kopieren.
Der folgende Torwart tut sich schwerer. Er springt zum Ball, und Mathias kann mit Worten nicht erklären, wie er sich diese Sache vorstellt, also greift er zum probaten Mittel: Er zeigt, was er meint. Es ist zwar damit nicht gelöst, aber der Torwart hat nun ein Bild im Kopf, wie das auszusehen hat und was der Trainer erwartet. Mit diesem Bild im Kopf, da fängt alles an.
Und just, das ist, was vielen Torleuten fehlt: Das Bild im Kopf.
Also ein Torwarttrainer, der die Technik vormachen kann, einfach um zu zeigen, wie er das haben möchte und wie es seiner Meinung nach aussehen soll.
Dazu muss er nun kein Bundesliga Torhüter sein, er braucht ein Auge, um die Bewegung seines Torwart und die Fehler erkennen zu können. Das ist wichtiger, als Selbst ein Top-Keeper zu sein. Wichtiger noch ist aber auch, daß er das erklären und vormachen kann, damit im Kopf des Torwarts ein Bild entsteht.
Das macht einen TopTrainer aus...
Und an der Messlatte angelegt, rangiert ein Mathas Bolz weit oben.
Somit ist es so: Paulianer hat ebenso wenig Torwarttraining wie viele andere hier. Er ist ein gutes Beispiel, daß Willen und Training ein Schlüssel sind. Sicher, mit einem TwT fällt es leichter. Doch leichter ist es, so zu agieren wie die "Blaue Mauer":
Mit Spaß.
Loslassen... einfach tun was zu tun ist, nicht nachdenken.
Der zweite Torwart hingegen, er verfährt nach seinem Muster:
Hoppelt auf und ab und ist damit nie wirklich im Gleichgewicht, noch in einer explosiven Vorspannung.
Wir kennen es vom "Abbatschen"... Kennt Ihr das Spiel?
Man hat die zusammengelegten Handflächen aneinander und die Fingerspitzen zweier Spieler berühren sich. Einer muss nun den Handrücken mit einer Schlagenden Bewegung treffen, der andere muss die Hände wegziehen oder abkippen....
Wie oft bei dem Spiel versuchen nun spieler durch Rhythmisches Wegziehen erfolgreich zu sein und sind es doch nicht. Er wird 'ausgeguggt', sprich in dem Moment wo die Handflächen zusammen finden erfolgt der Schlag, eingestellt auf die Bewegung.
Die Bewegungslosigkeit hingegen, ist der Schlüssel zum Erfolg und begründet damit rein auf Reaktion und Aktion - also Übung.
so ist das Auf und Ab-Schwingen auch so eine Sache, schießt man in der aufwärtsbewegung, muss der Torwart hoch und abspringen, er kann gar nicht anders, denn müsste oder sollte er seinen Schwerpunkt absenken müssen, was für diese Technik essentiell ist, muss er das Aufwärtsmoment erst abstoppen und in Gegenrichtung agieren. Dies kann so nicht funktionieren, der Zeitverlust ist groß.
Einen Gewinn macht der Torwart mit dem Auf und Abschwingen nur dann, wenn er wirklich den Schuss erwischen, im Moment des Abwärtsschwingen und so die Bewegung, also das Absenken der Hüfte unterstützt.
Man sieht gut, es ist nicht der Fall. Der Torwart hat, aufgrund der Erfahrung aus der Not eine Tugend gemacht, er Schwingt und kompensiert den Nachteil mit einer Bogenflugartigen Technik auf und zum Ball.
Es ist aber eben nicht der effektive Weg, der aus Schritt, Absenken der Hüfte und Schieben der Hände zum und hinter den Ball besteht.
Und just hier beginnt diese Übung, denn zunächst muss das Schwingen abgestellt wrden, welches 100%ig due Ursache für das mangelhafte Gleiten zum und hinter den Ball ist, denn ein schwingendes System ist nie stabil und reaktiv genug. Das System darf nicht schwingen, sondern muss unter Spannung stehen... und erst wenn also die Schwingung zu einer Spannung, ohne Bewegung geworden ist, dann erfolgt eine kontrollierte Schulung des Bewegungsmusters.
"Blaue Mauer" hatte es einfach: Er war jung genug, um sich keine 'Schlechten angewohnheiten' zu holen, sondern wurde von anfang an mit zusätzlichem Training ausgebildet.
Das ist, warum ich sage: Torwarttraining darf auch vor der D-Jugend beginnen, es darf nur die Fußballerische Entwicklung des Torwarts, also die Eigenschaften mit den Füssen zu spielen, nicht beschneiden oder schwächen.
Und bis zur D-Jugend darf jeder Torwarttraining mitmachen. Es schadet nicht, fallen zu können oder zu wissen, wie man einen Ball fängt. Es schadet auch nicht, ein wenig über Stellungsspiel zu erfahren und auch ein wenig Erfahrung im Tor zu sammeln.
Gerade im Bereich der E-Jugend merkt man oft, wie rasch ein Torwart sich unter gezieltem Training verändert, ja verbessert.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell 'schlechte' Angewohnheiten sich einschleichen, doch wie mühelos man diese abgestellt bekommt....
Ich bin aber immer wieder erschüttert, wie schwer sich C-Jugend und B-Jugend Torleute tun, 'Schlechte' Angewohnheiten abzustellen oder für das Training einfach mal weg zu lassen, um andere, neue Erfahrungen machen zu müssen.Auch die Gründe, warum man die anderen Erfahrungen nicht machen will sind oft ein Knaller:
""Der Drobny, der macht das auch so!
"Buffon macht das imemr so und Du kannst doch nicht sagen, daß er das falsch macht. Der ist Welttorhüter! Das muss gut sein!"etc."Mein alter Torwarttrainer hat gesagt, ich soll das so machen, also mache ich es so..."
Die "Blaue Mauer" macht das nicht.. er ist noch neutral und das sind oft Vorteile die er beim Lernen hat... andere, die denken zuviel und sind selten neutral....
Und danach kommt der Torwarttrainer, den viele nicht haben, und ich nicht verstehen kann, warum das so ist.
Geändert von Steffen (08.07.2009 um 15:12 Uhr) Grund: Rechtschreibung korrigiert - zum Teil wenigstens
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Gefällt mir wirklich gut, wie Mathias Bolz die Technik erklärt, die Fehler immer wieder verbessert und es selbst veranschaulicht.
Mir passiert es oft, das bei solchen Situation der Ball unter meinem Arm ins Tor rutsch. Und ohne TWT wird dies eben schwer abzustellen. Und das in der B-Jugend)....
Gruß chalkias
Geändert von Chalkias (09.07.2009 um 17:47 Uhr)
Hier auch nochmal ein Dankeschön an Mathias.
Die Übung hat er echt gut gemacht und ich weiß jetzt auch endlich wie ich springen soll.
Lg
Der Keeper in Schwarz![]()
Kenne den "Schlendrian" als schon etwas älterer Torwart (mit vielen wechselnden Torwarttrainern): Wurde noch nach der - mittlerweile uralt - Schule eines Frans Hoek ausgebildet und bring die Bewegungsmuster einfach nicht mehr aus dem Schädel. Muss meinem TW-Trainer öfter sagen: sorry, mit meinen 30 Lenzen geht das nicht mehr!
Wenn ich umgekehrt die Jugendtorleute trainiere, bringen die die "moderne Technik" ganz gut hin...
Ja, das "nach vorne Fallen" war wirklich ein unentdecktes Land...
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