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Thema: Angst vor Verletzung beim Abfangen von hohen Bällen im Strafraum?

  1. #1
    Sina
    Gast

    Standard Angst vor Verletzung beim Abfangen von hohen Bällen im Strafraum?

    Hey Leute,
    ich habe vllt ein etwas merkwürdiges Problem. Bei Ecken oder Flanken bleibe ich meist auf der Linie - soweit nichts ungewöhnliches. Der Grund, warum ich nicht rauskomme ist jedoch nicht unbedingt das Verschätzen (wie zuerst von mir gedacht), sondern Angst, das ich meinen Mitspielern weh tun könnte. Ich weiß, klingt ziemlich blöd, habe aber verschiedene Situationen für mich analysiert und komme um diese Aussage nicht rum. Man hat mir nie beigebracht, rücksichtslos durch den Straufraum zu flügen und daher reagiere ich bei solchen Bällen eher.
    Was für Möglichkeiten gibt es für mich, dieser Angst entgegen zu wirken? Ich möchte es halt nicht riskieren, meine Mitspieler bei solchen Aktionen auch noch zu verletzten in der Vorbereitung...

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Standard

    Da es sich dabei um kein technischen Problem handelt, sondern eher um ein Kopfproblem, denke ich, dass es schwer wird, das abzustellen.
    Am besten ist es natürlich das im Training zu probieren und wirklich bei jedem Ball herauszugehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
    Wichtig dabei ist, dass du deinen Mitspielerinnen ein Zeichen gibst, dass du rauskommst, somit können die sich "in Sicherheit" bringen, denn wenn du rausgehst, dann darfst du wirklich keine Rücksicht nehmen ob nun Freund oder Feind.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  3. #3
    Sina
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    Das Prob an der Sache ist irgendwie auch, das ich sehe, wie es bei einer ehemaligen Keeperin geht, die kommt da raus, da wächst kein Gras mehr Die hat halt einen sauguten TWT gehabt, wie sie sagt. So, da zuck ich mit den Schultern und denk mir "Super"...
    Es ist halt so, das es mich selber super ärgert und ich mich (zusätzlich mit dem Druck von Trainer und Mannschaft) natürlich auch unter Druck setze. Bin eher ein stiller Keeper, die Kommunikation mit meinem "Libereo" lief bisher einwandfrei, nun sieht es aber auch so aus, das dieser Posten umbesetzt wird und es quasi meine Chance ist, das jetzt auszuprobieren. Dennoch habe ich das Gefühl, das mir dieser absolute Wille dazu irgendwie "fehlt" bzw. die Angst vor Verletzung zu groß ist.

  4. #4
    Welttorhüter
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    Avatar von Manuel
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    Hm ich kenne das, allerdings nur auf 1gegen1 Situationen im Training bezogen.
    Ich möchte nicht unbedingt mit vollem Einsatz reingehen, wäre irgendwie schlecht einen unserer Schlüsselspieler vorübergehend auszuschalten.
    Weiss auch nicht was man dagegen machen kann, naja wenigstens im Spiel hab ich keine Probleme damit, also jetzt auf Ecken und Flanken bezogen.

    Nur beim 1gegen1 im Training ziehe ich fast jedesmal zurück. Deshalb ist das wohl auch meine größte Schwäche im Spiel - Ich komm halt nicht dazu das richtig zu trainieren weil ich dauernd zurückziehe bzw. viel zu passiv rausschiebe.

    Ich hab allerdings festgestellt, dass die "Hemmschwelle" sinkt wenn ich mich da voll reinsteigere und mit der selben "Anspannung" wie in einem Punktespiel an die Sache ran gehe.
    Aber so ein wenig Hemmungen habe ich da trotzdem, meine Mitspieler müssen schließlich alle am nächsten Morgen arbeiten gehen.

    Schwieriges Thema wie ich finde.


  5. #5
    Sina
    Gast

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    Damit habe ich bspw. keine PRobleme, das 1-vs-1 ist sogar eine meiner Stärken Irgendwie witzig, wnen ich grad drüber nachdenke. Hat vllt damit zu tun, das Flanken und Ecken sowieso nicht so meine Stärke sind.
    Und genau die Überlegung, irgendeinen Spieler durch ein drauffallen, Ellenbogen, Knie etc. auszuschalten bei einem verunglückten Abfangversuch zu verletzen hindert mich...

  6. #6
    Blickfeld
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    Sina ich hatte das selbe Problem wie du, dass ich im Spiel angst hatte bei Ecken oder Freistößen die weit in den 16er kommen rauszurennen, weil ich angst hatte den Gegner zu erwischen (mit dem Knie oder Becken wie auch immer beim Hochspringen)

    Irgendwann habe ich es einfach gemacht und dabei ganz laut "TORWAAAAAAAAAART" gerufen, da gingen aufeinmal alle weg bzw. habe zurückgezogen und ich konnte den Ball abfangen und den Konter einleiten. Seit dem habe ich kein Problem damit, versuch es auch mal , vielleicht sammelst du auch eine so gute Erfahrung wie ich und die angst geht weg, aber wenn du rauskommst, musst du wirklich durchziehen sonst ist das Verletzungsrisiko für dich enorm hoch.

    Im Training bin ich dann eigentlich derjenige der zurückzieht, aus den selben Gründen wie Manuel,... habe letzte Vorbreitung jemanden ausversehen die Bändergerissen, weil er dachte ich zieh zurück und nicht mehr aufgepasst hat..tja..seit dem pass ich auf meine Mitspieler auf.. aber auch nur im Training
    Nur LOSER bleiben liegen.


  7. #7
    Blickfeld
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    Ja ist in der Tat ein schwieriges Thema. Natürlich will man niemande verletzen aber bevor ich selbst was abbekomme zieh ich lieber durch. Vorallem kann man es den Feldspielern nie Recht machen.
    Die einen nörgeln wenn du mal Rücksicht nimmst und nicht durchziehst und es danach klingelt. " Da musste richtig hin ihn auch mal umhauen. "
    Auf der anderen Seite die die dann rumjammern weil du sie in den Boden gestampft hast. " Man wir haben Training, da muss man doch nicht so einsteigen."
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Als erste Priorität sollte man den Selbstschutz haben.
    Das man gerade im Training niemanden absichtlich umhaut, sollte klar sein.
    Aber auch hier muss man unterscheiden, denn es gibt auch genug Spieler, die es richtig krachen lassen im Training. Bei solchen ziehe ich auch nicht zurück, denn die Gefahr sich zu verletzen ist auf jeden Fall höher, wenn man nicht mit letzter Konsequenz zum Ball geht.

    Es ist sicherlich schwer einen Mittelweg zu finden, aber dafür ist das Training ja da.

    Gerade bei Flanken. Da muss man trainieren, trainieren und trainieren. Ersteinmal ohne Gegenspieler, um das Timing zu verinnerlichen und Selbstbewusstsein zu tanken, wie weit man wirklich rauskommen kann.
    Danach baut man einen Gegenspieler ein, der passiv dabei ist, dann zwei, drei und vier. Dann fängt einer an aktiv zu werden usw.

    Das ist ein Prozess, der Monate dauert, wenn nicht sogar Jahre. Das kann man nicht von heute auf morgen perfektionieren.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  9. #9
    Blickfeld
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    Amen..
    Nur LOSER bleiben liegen.


  10. #10
    Sina
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Das ist ein Prozess, der Monate dauert, wenn nicht sogar Jahre. Das kann man nicht von heute auf morgen perfektionieren.
    Wäre ja auch mal was Neues, wenn sowas von heute auf morgen geht
    Mit nem TWT wohl kein Problem, wohl aber mit einem Trainer, der keine Lust hat, für sowas mal 3-4 Leute einfahc nur passiv abzustellen *seufz*
    Alles eine Frage des Verhandlunggeschicks, aber ich sach mal so: Wenn man erst ein ausführliches Gespräch mit der Mannschaft und den Trainern führen muss, damit häufiger mal Flanken und Eckbälle trainiert werden, kann man sich ja denken, wie sowas aufgenommen wird :/

  11. #11
    Blickfeld
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    Ich glaube die Trainier denken manchmal die Torhüter werden von alleine besser und wenn man 50 Bälle im Training aufs Tor knallt werden sie Weltklasse,...das Problem hast leider nicht nur du...
    Nur LOSER bleiben liegen.


  12. #12
    Blickfeld
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    Mein Trainer fordert auch in letzter Zeit immer mehr, dass ich mir jede Flanke hole die auch nur einigermaßen erreichbar ist. Dann sag ich ihm dass ich dafür Training brauche aber sowas machen wir ja nicht.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  13. #13
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Sag deinem Coach, jetzt ist er an der Reihe. Also soll er ins Tor gehen und du bringst die Flanken. Dann soll er mal versuchen ranzukommen. So etwas kann Wunder wirken. Viele Trainer haben nicht den Hauch einer Ahnung, wie schwer die Strafraumbeherrschung ist und brüllen dann aus 50m Entfernung, dass du raus sollst. So was geht gar nicht, denn aus der Position kann er es niemals beurteilen, wenn du raus musst und zweitens hat ein Trainer zu meist noch nie selber im Tor gestanden.
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  14. #14
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    Ist ne gute Idee. Werd ich dann heut gleich mal machen wenn wieder so ein unqaulifizierter Kommentar kommt.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
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  15. #15
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    Auch wenn Schnapper82 im Prinzip Recht hat, finde ich diese Vorgehensweise eher kontraproduktiv. Ist es die Aufgabe des Trainers die Flanken zu fangen? Nein! Warum sollte er sich also ins Tor stellen und dies probieren? Natürlich verstehe ich die Intuition bei diesem Vorhaben, aber viele Trainer lassen sich solch eine "Mach' es doch vor"-Mentalität nicht bieten.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  16. #16
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    Es ist halt immer wieder Schade wie wenig Ahnung manche Trainer vom Torwartspiel haben und sich dann immer wieder auf die gebräuchlichen Sprüche wie: Wenn er raus kommt muss er den haben, oder im 5m Raum muss der Torwart jeden Ball haben und so einen Schwachsinn.

    Man kann den Trainern halt einfach nicht verdeutlichen was die Strafraumbeherrschung für eine anspruchsvolle Aufgabe ist, weil die denken sich dabei nur: Och ein paar hohe Bälle fangen ist doch Kinderleicht. Ist es vielleicht auch aber nicht wenn vor einem noch 10 andere Leute rumturnen.
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  17. #17
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Auch wenn Schnapper82 im Prinzip Recht hat, finde ich diese Vorgehensweise eher kontraproduktiv. Ist es die Aufgabe des Trainers die Flanken zu fangen? Nein! Warum sollte er sich also ins Tor stellen und dies probieren? Natürlich verstehe ich die Intuition bei diesem Vorhaben, aber viele Trainer lassen sich solch eine "Mach' es doch vor"-Mentalität nicht bieten.
    Wenn er keine Ahnung hat, soll er die Fresse halten. So einfach ist das Geschäft und so sage ich es jedem Trainer, egal in welcher Liga. Dann soll er sich mit dem TWT darüber unterhalten und dann kann man analysieren, aber einfach nur rufen "da musst du raus!", dass ist unterstes Kreisklassen Niveau.
    Also würde ich das Gespräch auf jeden Fall suchen.
    Natürlich ist es nicht seine Aufgabe, aber dann soll er sich ersteinmal korrekt mit einem Thema beschäftigen, bevor er seinen Senf dazu gibt.

    Zitat Zitat von Bob Beitrag anzeigen
    Man kann den Trainern halt einfach nicht verdeutlichen was die Strafraumbeherrschung für eine anspruchsvolle Aufgabe ist, weil die denken sich dabei nur: Och ein paar hohe Bälle fangen ist doch Kinderleicht. Ist es vielleicht auch aber nicht wenn vor einem noch 10 andere Leute rumturnen.
    Das ist es. Was nicht ordentlich trainiert wird, kann auch nicht im Spiel verlangt werden. Wenn man mit den Spielern niemals Pässe trainieren würde oder Torschüsse und Laufwege, dann könnten die es genau so wenig. Das ist ein Unding.
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  18. #18
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    Du hast Recht, das bestreite ich doch gar nicht. Ich würde meinem Trainer auch gerne häufig sagen "Dann mach' du es doch besser!". Aber was soll das bringen? Der Trainer ist kein Torhüter und von daher ist solch eine Aufforderung ohnehin schwachsinnig. Hinzu kommt, dass der Trainer am längeren Hebel sitzt. Sollte es also Torhüter geben, die dem "Ideal" deines Trainers näher kommen - und diese gibt es mit Sicherheit -, hat er immer ein Argument, gegen das du keine Chance hast. Vielmehr wirst du dir durch solche Äußerungen dein eigenes Grab schaufeln, denn sei mal ehrlich: Würdest du solch ein Verhalten eines deiner Spieler akzeptieren? Ich nicht. Als Torwart ist es deine Aufgabe, Bälle zu fangen und dazu gehören auch Flanken. Und so bitter es auch klingt: Selbst wenn das nicht trainiert wird, sitzt der Trainer immer am längeren Hebel. Da kannst du so viel meckern, wie du willst, wenn dein Trainer nicht zufrieden ist, wird er einen besseren Torwart holen. Wenn er keinen besseren Torhüter kriegt, dann wird er irgendwann selbst zur Einsicht kommen. Einfach labern lassen... Widerworte lässt sich kaum ein Trainer gefallen. Wenn er also irgendwas reinbrüllt, denke dir deinen Teil und halte deinen Mund.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  19. #19
    Blickfeld
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    Wenn ich einen kompetenten Torwarttrainer hätte wäre das Problem wohl nicht vorhanden. Der einzige mit dem man sich vernünftig in solchen Situatuionen zusammen setzen kann ist der andere Torwart.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
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  20. #20
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Vielmehr wirst du dir durch solche Äußerungen dein eigenes Grab schaufeln, denn sei mal ehrlich: Würdest du solch ein Verhalten eines deiner Spieler akzeptieren?
    Wenn mein Spieler recht hat und es mir ein einem anständigen Ton sagt, habe ich damit kein Problem. Denn niemand ist unfehlbar. Auch Trainer nicht.

    Zitat Zitat von Paulianer
    Als Torwart ist es deine Aufgabe, Bälle zu fangen und dazu gehören auch Flanken. Und so bitter es auch klingt: Selbst wenn das nicht trainiert wird, sitzt der Trainer immer am längeren Hebel.
    Na und? Dann sitz ich halt draussen. Der andere wird es auch nicht besser machen. Mich juckt es dann nicht. Ich würde mich aber für nichts anmachen lassen, was totaler Quatsch ist. Dazu bin ich zu stolz. Wenn ich Fehler mache, stehe ich dazu und nehme diese auf meine Kappe, aber ich lasse mir nichts unterstellen.

    Zitat Zitat von Paulianer
    Da kannst du so viel meckern, wie du willst, wenn dein Trainer nicht zufrieden ist, wird er einen besseren Torwart holen. Wenn er keinen besseren Torhüter kriegt, dann wird er irgendwann selbst zur Einsicht kommen.
    Mecker ist ja auch falsch. Es geht um sachliche Diskussionen und nicht um irgendein Zickengemecker. Wie gesagt, der Ton macht die Musik und jeder Trainer sollte auch Kritikfähig sein.
    Einen besseren Torwart soll er holen. Von mir aus. Da muss er dann erst einmal einen besseren finden, als du bist.

    Zitat Zitat von Paulianer
    Einfach labern lassen... Widerworte lässt sich kaum ein Trainer gefallen. Wenn er also irgendwas reinbrüllt, denke dir deinen Teil und halte deinen Mund.
    Es geht doch nicht um Widerworte während des Spiels. So etwas regelt man nach dem Spiel im 4-Augen Gespräch, denn wenn du die Authorität vor allen in Frage stellst, ist es falsch.
    Aber wie gesagt, ich kann nur für mich persönlich sprechen und ich bin kein Ja Sager.

    Zum Glück habe ich kompetente TWT, mit denen ich über die Spiele und über das Training rede. Unser Trainer hält sich da komplett raus und das ist auch gut so.
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  21. #21
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    Ja, du hast Recht. Aber das sind halt meine bitteren Erfahrungen.

    Wenn bei uns ab und zu einmal Torwarttraining gemacht wird, dann trainieren wir immer alles mögliche, nur nicht unsere Schwachstellen.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  22. #22
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Ja, du hast Recht. Aber das sind halt meine bitteren Erfahrungen.

    Wenn bei uns ab und zu einmal Torwarttraining gemacht wird, dann trainieren wir immer alles mögliche, nur nicht unsere Schwachstellen.
    Wir schweifen zwar vom eigentlichen Thema ab, aber nun gut.
    Wenn das so ist, dann kannst du doch mit deinem TW-Kollegen reden und dann gemeinsam mit dem TWT das Gespräch suchen.
    Gerade in der Strafraumbeherrschung kann man immer etwas optimieren, da gibt es wohl keinen, der Perfekt ist. Von daher muss man es machen. Immer und immer wieder. Vom Selbstschutz bis zu den richtigen Fangtechniken, Timing und Einleitung schneller Konter. Wenn man das vernachlässigt, dann kann man es nicht im Spiel verlangen.
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  23. #23
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    Es wurde schon genug gesprochen. Das Problem ist, dass der Torwarttrainer immer direkt beleidigt ist, wenn man sagt, dass man gerne andere Schwerpunkte trainieren würde. Dann kommt so etwas wie "Das machen wir alles später noch, ich baue das doch strukturiert auf" und so weiter. Doch gemacht wird es dann nie

    Na ja, das ist ein anderes Thema.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  24. #24
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    Leute, bitte.. Bleibt beim Thema oder macht ein neues Thema dafür auf, denn Sina wird so kein Stück geholfen.

    Sina, ich habe es auf dem Tw-Camp einem anderen Torwart erklärt.
    Mein Gott, man braucht keine AirBodys und so einen Kram. Du hast Angst und der Trainer will Dir keine Gegenspieler abstellen.
    Verständlich, daß so Du nicht an der Angst arbeiten kannst.

    Ich glaube, die Angst ist nicht, einem anderen weh zu tun, sondern selbst verletzt, ja unsicher zu werden oder zu sein. Sprich: Der direkte Kontakt zum Gegner oder auch eigenen Mitspieler ist, was Dich scheut.
    Na dann, ran an die Bulletten. Wichtig für Dich und das ist ein absolutes muss:
    Ab sofort wird bei jedem Ball gerufen!
    Kommt also eine Flanke, mit oder ohne Gegenspieler, Du rufst wenn Du zum Ball gehst. Selbst wenn der Trainer Dir die Bälle zuwirft und Du hoch gehst... Du rufst.. Egal, torwart, Bratwurst, Leo, Paule, Sina oder sonst was. Du rufst!

    Das ist der erste Schritt...

    Der zweite ist dann: Kompromisslosigkeit und Wendigkeit trainieren.
    Tor und Strafraum sind dein Reich, keine Diskussionen und Du musst lernen, daß jeder Löwe wenn er in ein Rudel Gnus einbricht, Gefahr läuft, verletzt zu werden. Was Ihn schützt ist seine Wendigkeit und auch die intuitive Fähigkeit der Erfahrung, sich frei in der Menge zu bewegen, ohne gleich wie eine Flipperkugel hier und dort anzuecken und verletzt zu werden.
    Das muss man erlernen.
    Also schnapp Dir ein Tor und dann Hindernisse. Pylone, Hütchen, Stangen.. alles.
    Stecke das quer im Strafraum auf, schön verteilt und dann 10 bis 20 Bälle locker von aussen ins Zentrum der Macht... Versuche die Hindernisse nicht zu berühren und den Ball dennoch am höchsten Punkt zu erwischen.
    Na? Du merkst schnell wo man fangen kann, weil man den Raum hat, und wo man ggf. ablenken oder fausten muss, weil der Raum besetzt ist.

    Das ist Schritt 2

    Am Ende, wenn wir also wissen, wie wir uns bewegen, müssen wir un unsere Angst besiegen.
    Dazu machen wir die gleiche Übung, nur nehmen wir jetzt Bierzelttische und Bierzeltsitzbänke.
    Wir stellen diese auf ein Bein hochkant auf. Die fallen leicht um, es ist also nicht ungefährlich, und trotzdem, das ist ideal.
    Der Trainer kann nun auch mal Bälle hart reingeben und sehen, ob ein Abpraller trifft, der Witz dabei ist, man kann die Tische und Bänke wie Rückprallwände aufstellen, damit genau dies möglich wird.
    Jetzt muss man eine Entscheidung treffen: Gehe ich raus oder bleibe ich drinne.
    Und wenn du rausgehst: Eine Kollision mit einem Bierzelttisch ist alles andere als angenehm. Aber: Man gewöhnt sich daran und bekommt Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten.
    Rasch hat man den Dreh raus, sich geschwind durch die Bierzeltgarnituren durchzuschlängeln und die beste Position einzunehmen, um die Sache zu klären. Denn Ball zu fangen, oder aber auch über oder hinter einem Tisch, oder einer Bank zu fausten.
    Automatisch zieht man das Knie hoch, um eine Bank umzusägen, die sonst auf einen Fallen würde, oder mit der Hüfte gegen den Tisch zu gehen, damit man nicht von demselben 'erschlagen' wird.
    Hat man dies erreicht, fällt es leicht, gegen 'Mensch' zu gehen, denn fällt der auf einen drauf, ist das immer noch angenehmer als so ein Tisch oder so eine Bank, selbst wenn man einen ummacht, und darauf fällt, das holz ist unangehmer und schmerzhafter, als wenn man auf einen Mitspieler oder Gegner fällt....


    Achtung: Das Verletzungsrisiko ist sehr hoch, aber es ist eine der wenigen 'Low-Budget' Lösungen, um mit der eigenen Angst fertig zu werden und auch die richtigen Bewegungsmuster und Einschätzungsverknüpfungen einzuprägen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  25. #25
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    So ähnlich haben wir es auch trainiert, nur mit einem Zaun, der uns im Weg stand. Angenehm ist es nicht, aber kein Gegenspieler ist so hart wie ein richtiger Zaun.
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  26. #26
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Standard

    Torhüter müssen eben einen kleinen Knall haben, dass sie gegen Biertische oder Zäune rennen, nur um so eine Kugel zu fangen. Gegebenenfalls macht es ihnen sogar Spaß. Es kommt einem immer wieder in den Sinn.

    Ich kann mich an die Biertisch-Ausführungen im Camp noch erinnern, als wir alle getrauert haben, dass die AirBodies so teuer sind.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  27. #27
    Sina
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    Danke für das Aufzeigen einer Möglichkeite, gegen diese Angst anzugehen. Jetzt schaun wer mal, was der Co-Trainer dazu sagt...
    Geändert von Sina (17.07.2009 um 10:59 Uhr)

  28. #28
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Sina,
    solange er etwas dazu sagt und nichts dagegen ist doch schon mal gut.

    Ich an deiner Stelle würde darauf drängend, denn es zeichnet die Torleute aus, das Sie meist völlig für sich in der Lage sind, gut und sicher zu arbeiten und auch eine gute, ausgeprägte Selbstkritik haben.
    Entschuldigungen gibt es auch, ja sicher, auch Ausreden... die habe ich auch, immer , aber ich weiß daß ich mich damit betrüge, und mein Trainer, der wußte es auch.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  29. #29
    Sina
    Gast

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    Ich lass mich mal überraschen, denn ich denke, das es für ihn Neuland sein wird und er ist einer, der lieber auf Altbewährtes setzt.

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