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Thema: Angst vor Verletzung beim Abfangen von hohen Bällen im Strafraum?

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  1. #1
    Sina
    Gast

    Standard Angst vor Verletzung beim Abfangen von hohen Bällen im Strafraum?

    Hey Leute,
    ich habe vllt ein etwas merkwürdiges Problem. Bei Ecken oder Flanken bleibe ich meist auf der Linie - soweit nichts ungewöhnliches. Der Grund, warum ich nicht rauskomme ist jedoch nicht unbedingt das Verschätzen (wie zuerst von mir gedacht), sondern Angst, das ich meinen Mitspielern weh tun könnte. Ich weiß, klingt ziemlich blöd, habe aber verschiedene Situationen für mich analysiert und komme um diese Aussage nicht rum. Man hat mir nie beigebracht, rücksichtslos durch den Straufraum zu flügen und daher reagiere ich bei solchen Bällen eher.
    Was für Möglichkeiten gibt es für mich, dieser Angst entgegen zu wirken? Ich möchte es halt nicht riskieren, meine Mitspieler bei solchen Aktionen auch noch zu verletzten in der Vorbereitung...

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Standard

    Da es sich dabei um kein technischen Problem handelt, sondern eher um ein Kopfproblem, denke ich, dass es schwer wird, das abzustellen.
    Am besten ist es natürlich das im Training zu probieren und wirklich bei jedem Ball herauszugehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
    Wichtig dabei ist, dass du deinen Mitspielerinnen ein Zeichen gibst, dass du rauskommst, somit können die sich "in Sicherheit" bringen, denn wenn du rausgehst, dann darfst du wirklich keine Rücksicht nehmen ob nun Freund oder Feind.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  3. #3
    Sina
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    Standard

    Das Prob an der Sache ist irgendwie auch, das ich sehe, wie es bei einer ehemaligen Keeperin geht, die kommt da raus, da wächst kein Gras mehr Die hat halt einen sauguten TWT gehabt, wie sie sagt. So, da zuck ich mit den Schultern und denk mir "Super"...
    Es ist halt so, das es mich selber super ärgert und ich mich (zusätzlich mit dem Druck von Trainer und Mannschaft) natürlich auch unter Druck setze. Bin eher ein stiller Keeper, die Kommunikation mit meinem "Libereo" lief bisher einwandfrei, nun sieht es aber auch so aus, das dieser Posten umbesetzt wird und es quasi meine Chance ist, das jetzt auszuprobieren. Dennoch habe ich das Gefühl, das mir dieser absolute Wille dazu irgendwie "fehlt" bzw. die Angst vor Verletzung zu groß ist.

  4. #4
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    Hm ich kenne das, allerdings nur auf 1gegen1 Situationen im Training bezogen.
    Ich möchte nicht unbedingt mit vollem Einsatz reingehen, wäre irgendwie schlecht einen unserer Schlüsselspieler vorübergehend auszuschalten.
    Weiss auch nicht was man dagegen machen kann, naja wenigstens im Spiel hab ich keine Probleme damit, also jetzt auf Ecken und Flanken bezogen.

    Nur beim 1gegen1 im Training ziehe ich fast jedesmal zurück. Deshalb ist das wohl auch meine größte Schwäche im Spiel - Ich komm halt nicht dazu das richtig zu trainieren weil ich dauernd zurückziehe bzw. viel zu passiv rausschiebe.

    Ich hab allerdings festgestellt, dass die "Hemmschwelle" sinkt wenn ich mich da voll reinsteigere und mit der selben "Anspannung" wie in einem Punktespiel an die Sache ran gehe.
    Aber so ein wenig Hemmungen habe ich da trotzdem, meine Mitspieler müssen schließlich alle am nächsten Morgen arbeiten gehen.

    Schwieriges Thema wie ich finde.


  5. #5
    Sina
    Gast

    Standard

    Damit habe ich bspw. keine PRobleme, das 1-vs-1 ist sogar eine meiner Stärken Irgendwie witzig, wnen ich grad drüber nachdenke. Hat vllt damit zu tun, das Flanken und Ecken sowieso nicht so meine Stärke sind.
    Und genau die Überlegung, irgendeinen Spieler durch ein drauffallen, Ellenbogen, Knie etc. auszuschalten bei einem verunglückten Abfangversuch zu verletzen hindert mich...

  6. #6
    Blickfeld
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    Standard

    Sina ich hatte das selbe Problem wie du, dass ich im Spiel angst hatte bei Ecken oder Freistößen die weit in den 16er kommen rauszurennen, weil ich angst hatte den Gegner zu erwischen (mit dem Knie oder Becken wie auch immer beim Hochspringen)

    Irgendwann habe ich es einfach gemacht und dabei ganz laut "TORWAAAAAAAAAART" gerufen, da gingen aufeinmal alle weg bzw. habe zurückgezogen und ich konnte den Ball abfangen und den Konter einleiten. Seit dem habe ich kein Problem damit, versuch es auch mal , vielleicht sammelst du auch eine so gute Erfahrung wie ich und die angst geht weg, aber wenn du rauskommst, musst du wirklich durchziehen sonst ist das Verletzungsrisiko für dich enorm hoch.

    Im Training bin ich dann eigentlich derjenige der zurückzieht, aus den selben Gründen wie Manuel,... habe letzte Vorbreitung jemanden ausversehen die Bändergerissen, weil er dachte ich zieh zurück und nicht mehr aufgepasst hat..tja..seit dem pass ich auf meine Mitspieler auf.. aber auch nur im Training
    Nur LOSER bleiben liegen.


  7. #7
    Blickfeld
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    Ja ist in der Tat ein schwieriges Thema. Natürlich will man niemande verletzen aber bevor ich selbst was abbekomme zieh ich lieber durch. Vorallem kann man es den Feldspielern nie Recht machen.
    Die einen nörgeln wenn du mal Rücksicht nimmst und nicht durchziehst und es danach klingelt. " Da musste richtig hin ihn auch mal umhauen. "
    Auf der anderen Seite die die dann rumjammern weil du sie in den Boden gestampft hast. " Man wir haben Training, da muss man doch nicht so einsteigen."
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Als erste Priorität sollte man den Selbstschutz haben.
    Das man gerade im Training niemanden absichtlich umhaut, sollte klar sein.
    Aber auch hier muss man unterscheiden, denn es gibt auch genug Spieler, die es richtig krachen lassen im Training. Bei solchen ziehe ich auch nicht zurück, denn die Gefahr sich zu verletzen ist auf jeden Fall höher, wenn man nicht mit letzter Konsequenz zum Ball geht.

    Es ist sicherlich schwer einen Mittelweg zu finden, aber dafür ist das Training ja da.

    Gerade bei Flanken. Da muss man trainieren, trainieren und trainieren. Ersteinmal ohne Gegenspieler, um das Timing zu verinnerlichen und Selbstbewusstsein zu tanken, wie weit man wirklich rauskommen kann.
    Danach baut man einen Gegenspieler ein, der passiv dabei ist, dann zwei, drei und vier. Dann fängt einer an aktiv zu werden usw.

    Das ist ein Prozess, der Monate dauert, wenn nicht sogar Jahre. Das kann man nicht von heute auf morgen perfektionieren.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  9. #9
    Blickfeld
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    Amen..
    Nur LOSER bleiben liegen.


  10. #10
    Sina
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Das ist ein Prozess, der Monate dauert, wenn nicht sogar Jahre. Das kann man nicht von heute auf morgen perfektionieren.
    Wäre ja auch mal was Neues, wenn sowas von heute auf morgen geht
    Mit nem TWT wohl kein Problem, wohl aber mit einem Trainer, der keine Lust hat, für sowas mal 3-4 Leute einfahc nur passiv abzustellen *seufz*
    Alles eine Frage des Verhandlunggeschicks, aber ich sach mal so: Wenn man erst ein ausführliches Gespräch mit der Mannschaft und den Trainern führen muss, damit häufiger mal Flanken und Eckbälle trainiert werden, kann man sich ja denken, wie sowas aufgenommen wird :/

  11. #11
    Blickfeld
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    Standard

    Wenn ich einen kompetenten Torwarttrainer hätte wäre das Problem wohl nicht vorhanden. Der einzige mit dem man sich vernünftig in solchen Situatuionen zusammen setzen kann ist der andere Torwart.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

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