Leute, bitte.. Bleibt beim Thema oder macht ein neues Thema dafür auf, denn Sina wird so kein Stück geholfen.

Sina, ich habe es auf dem Tw-Camp einem anderen Torwart erklärt.
Mein Gott, man braucht keine AirBodys und so einen Kram. Du hast Angst und der Trainer will Dir keine Gegenspieler abstellen.
Verständlich, daß so Du nicht an der Angst arbeiten kannst.

Ich glaube, die Angst ist nicht, einem anderen weh zu tun, sondern selbst verletzt, ja unsicher zu werden oder zu sein. Sprich: Der direkte Kontakt zum Gegner oder auch eigenen Mitspieler ist, was Dich scheut.
Na dann, ran an die Bulletten. Wichtig für Dich und das ist ein absolutes muss:
Ab sofort wird bei jedem Ball gerufen!
Kommt also eine Flanke, mit oder ohne Gegenspieler, Du rufst wenn Du zum Ball gehst. Selbst wenn der Trainer Dir die Bälle zuwirft und Du hoch gehst... Du rufst.. Egal, torwart, Bratwurst, Leo, Paule, Sina oder sonst was. Du rufst!

Das ist der erste Schritt...

Der zweite ist dann: Kompromisslosigkeit und Wendigkeit trainieren.
Tor und Strafraum sind dein Reich, keine Diskussionen und Du musst lernen, daß jeder Löwe wenn er in ein Rudel Gnus einbricht, Gefahr läuft, verletzt zu werden. Was Ihn schützt ist seine Wendigkeit und auch die intuitive Fähigkeit der Erfahrung, sich frei in der Menge zu bewegen, ohne gleich wie eine Flipperkugel hier und dort anzuecken und verletzt zu werden.
Das muss man erlernen.
Also schnapp Dir ein Tor und dann Hindernisse. Pylone, Hütchen, Stangen.. alles.
Stecke das quer im Strafraum auf, schön verteilt und dann 10 bis 20 Bälle locker von aussen ins Zentrum der Macht... Versuche die Hindernisse nicht zu berühren und den Ball dennoch am höchsten Punkt zu erwischen.
Na? Du merkst schnell wo man fangen kann, weil man den Raum hat, und wo man ggf. ablenken oder fausten muss, weil der Raum besetzt ist.

Das ist Schritt 2

Am Ende, wenn wir also wissen, wie wir uns bewegen, müssen wir un unsere Angst besiegen.
Dazu machen wir die gleiche Übung, nur nehmen wir jetzt Bierzelttische und Bierzeltsitzbänke.
Wir stellen diese auf ein Bein hochkant auf. Die fallen leicht um, es ist also nicht ungefährlich, und trotzdem, das ist ideal.
Der Trainer kann nun auch mal Bälle hart reingeben und sehen, ob ein Abpraller trifft, der Witz dabei ist, man kann die Tische und Bänke wie Rückprallwände aufstellen, damit genau dies möglich wird.
Jetzt muss man eine Entscheidung treffen: Gehe ich raus oder bleibe ich drinne.
Und wenn du rausgehst: Eine Kollision mit einem Bierzelttisch ist alles andere als angenehm. Aber: Man gewöhnt sich daran und bekommt Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten.
Rasch hat man den Dreh raus, sich geschwind durch die Bierzeltgarnituren durchzuschlängeln und die beste Position einzunehmen, um die Sache zu klären. Denn Ball zu fangen, oder aber auch über oder hinter einem Tisch, oder einer Bank zu fausten.
Automatisch zieht man das Knie hoch, um eine Bank umzusägen, die sonst auf einen Fallen würde, oder mit der Hüfte gegen den Tisch zu gehen, damit man nicht von demselben 'erschlagen' wird.
Hat man dies erreicht, fällt es leicht, gegen 'Mensch' zu gehen, denn fällt der auf einen drauf, ist das immer noch angenehmer als so ein Tisch oder so eine Bank, selbst wenn man einen ummacht, und darauf fällt, das holz ist unangehmer und schmerzhafter, als wenn man auf einen Mitspieler oder Gegner fällt....


Achtung: Das Verletzungsrisiko ist sehr hoch, aber es ist eine der wenigen 'Low-Budget' Lösungen, um mit der eigenen Angst fertig zu werden und auch die richtigen Bewegungsmuster und Einschätzungsverknüpfungen einzuprägen.