Uns ging es genial dabei, danke der Nachfrage.
Nein im Ernst, ich mach mir die Mühe ja gerne, wenn nicht unbedingt so etwas passiert wie gestern abend (da habe ich schon einen kleinen Schock bekommen).
Review: 25.07. - Day 8
"Relax - Take it easy..."
Dieser Tag war wieder einmal vershoppt. Mit zunehmendem Aufenthalt in Beijing geht uns so langsam die Puste und Lust aus zum großen Sightseeing aufzubrechen. Daher sind wir an diesem Tag wieder einmal gemütlich um 12:00 Uhr aufgestanden, haben gefrühstückt und sind dann um 14:00 Uhr zum großen Outlet-Store in Beijing aufgebrochen. Das Yansha-Outletcenter ist wirklich eine geniale Sache. Jede Textilien-Marke war dort vertreten, von Adidas über Nike, Puma bis zu Asics und Converse. Ich habe mich auch ordentlich bedient - so viel sei gesagt. Das ist alles im diesem Thread (Nr. 1168) dokumentiert. Zum späten Nachmittag-Abendessen haben wir uns wiedereinmal ein Subway-Sandwich gegönnt, das diesmal leider eine einzige Katastrophe war.
Abends haben wir uns "Insomnia" zu Gemüte geführt, einen richtig guten Thriller mit Al Pacino und Robin Williams - diesmal in der Rolle des Bösen, was man auch sehr selten sieht.
Damit war der Tag dann auch schon wieder vorbei. Viel zu berichten gab es also eigentlich nicht.
26.07. - Day 9
"Von chinesischer Gesellschaft und Kaisern"
Heute stand nach einem Tag Regeneration von den Strapazen auf der Mauer (der Bericht folgt noch, da er sehr lang wird) wieder Sightseeing auf dem Programm. Doch die Abiballkleider-Schneiderei von meiner Schwester und mir kostet doch sehr viel Zeit und Anstrengung. Somit kamen wir erst 14:00 Uhr aus dem Appartement und konnten uns zum "Himmelstempel" aufmachen. Es ist der wohl größte Tempel in Peking und umfasst eine noch größere Fläche als der Sommerpalast des Kaisers, über den ich bereits berichtet hatte. Realitätsnah vorstellen konnte ich mir das leider nicht, da bereits das Areal des Sommerpalastes derart riesig war, dass eine weitere Vorstellung der Vergrößerung dieser Fläche nichts gebracht hätte.
Zum Zeitpunkt unseres Aufbruchs war die Belastung durch die Hitze schon bemerkenswert (ca. 38 ° in der Sonne) und wurde nur durch einen lauen Wind gelindert. Allgemein hat sich die Luft in Beijing, im Vergleich zu ihrem Zustand in den ersten Tagen unserer Ankunft, deutlich verändert. Sie ist viel klarer und trockener, ähnelt dadurch mehr deutschen Verhältnissen - worüber ich sehr froh bin.
Der Himmelstempel ist leider in seinem Zentrum ein sehr weitläufiges Areal ohne Schutz vor der Sonne, dadurch waren die ersten Minuten der Besichtigung des Himmelstempels an sich eine Herausforderung. Der Tempel genießt deshalb einen so hohen Status, da es von der Song- bis zur Ming-Dynastie üblich war, dass der amtierende Kaiser einmal im Jahr diese heilige Stätte besuchte und dort für das ganze Reich Buße ablegte und für weiteren Segen und Wohlstand betete. Dafür wurde eine schmale, glatte Steinlinie in den Weg aus quadratischen Steinen zum Himmelstempel durch drei große Tore angelegt. Dies gilt in der heutigen Zeit als der Weg, den der Kaiser Jahr für Jahr nehmen musste.
Nun scheint es nicht ungewöhnlich, dass diese Steinlinie, die am meisten beschrittenste ist und der Tourist selbst glücklich sein kann, einen Schritt auf ihr gehen zu dürfen. Wir hatten heute Glück, denn aufgrund der Hitze war der Himmelstempel am Nachmittag nur spärlich besucht - im Vergleich zu den Massen, die sonst hineinströmen.
Gleich beim Eintritt in die, mit Dächern versehenen, Holzgänge drangen laute chinesische Stimmen, was eigentlich so gar nicht ihre Art ist, Gesang und Musik an unsere Ohren. Die erste Kuriosität zeigte sich am Eingang der Holzgänge, denn dort war eine riesige Steinfläche von Bäumen gesäumt, auf der jeweils zu zweit Chinesen sich dem Gesellschaftstanz verschrieben hatten. Natürlich zu traditionell chinesischer Musik wurden die Hüften, teilweise sehr bizarr, geschwungen. Doch für den europäischen Touristen ist dies natürlich ein sehr seltenes und ungewöhnliches Bild. Habt ihr schon einmal vor der Gedenkkirche in Berlin eine Tanzfläche gesehen, oder Gesellschaftstänzer vor der Frauenkirche in Dresden beobachtet oder traditionelle deutsche Musik aus den Lautsprecherboxen vor dem Brandenburger Tor gehört? Ja? Ich nicht. Deshalb war ich schon zu diesem Zeitpunkt fasziniert von dieser kleinen großen chinesischen Gruppe, die sich dort zusammenfindet um zu klatschen und zu tanzen.
Im nächsten Holzgang dann das nächste Bild: Viele Chinesen aus allen Generationen, die noch irgendwie auf zwei Beinen stehen konnten, standen zu beiden Seiten vom Gang links und rechts von einem Dirigenten und einem Akkordeon-Spieler und schmetterten hingebungsvoll chinesische Volkslieder - so wie es sich anhörte. Gänsehaut war dabei vorprogrammiert.
Um zwei kurven herum saß eine Gruppe Musiker mit nicht-europäischen , offenbar traditionell chinesichen, Instrumenten und begannen auch hier Volksmusik in der Luft zu verbreiten, während die Leute sich rund herum versammelten, mitsangen oder dem Lied mehr Rhythmus durch ihre Hände gaben.
Dieses Bild der zusammentreffenden und genießenden Chinesen zog sich noch die restlichen Gänge zum Himmelstempel hin. Ob es nun chinesisches Schach, Wassercalligraphen oder Pfeiferauchen war - man traf sich und genoß den Moment. Später trafen wir beim Spaziergang durch den Park noch eine Gruppe von alten Chinesen (so wie es aussah 70 und aufwärts), die dort beeindruckendes Tai Chi vollführten, mit Dehnübungen, bei denen mir Hören und Sehen angesichts dieses Alters verging. Vital wie ein 15jähriger Fußballer sage ich euch!
Nach diesen beeindruckenden Erfahrungen besuchten wir den Haupttempel, den Rosengarten und ein Areal, das sehr kurios war, um ehrlich zu sein. Die Chinesen sind anscheindend sehr von der Magie der Zahlen angetan, denn dieser Ort war von der Zahl Neun förmlich gebranntmarkt. Es war ein Kreisförmiges Steingebilde, dass von 9 Toren umrandet war. Die drei Etagen (drei Große Ringe übereinander) waren durch 9 Stufen verbunden, die Steinplatten unter unseren Füßen hatten Maße, die durch 9 teilbar sind.
Auf der obersten Scheibe befindet sich in der Mitte ein runder Steinkreis. Wenn man sich in die Mitte desselben stellt, sagen die Chinesen, dass man sich im Zentrum der Welt befindet. So sind sie, die Chinesen.
Meine Schwester entertainte natürlich die Chinesen wieder mit einer akrobatischen Übung auf diesem Kreis. Übrigens musste man sich schon mit Ellenbogen und Füßen zu helfen wissen, damit man sich auf diese Scheibe stellen konnte. Nachdem meine Schwester dies geschafft hatte, gab es natürlich nicht nur einen Chinesen, der sich bei ihrer Übung mit ihr photografieren lassen wollte.
Danach verließen wir den Himmelstempel und gingen zum aktuell 6. Mal in die Sushi-Bar am Carrefour um unseren Mittagshunger um 18 Uhr zu stillen.Dort kennen uns schon alle Chinesen, könnte man meinen.
So endete auch dieser Tag. Die Bilder folgen dann in den nächsten Minuten.
Die Aktion meiner Schwester habe ich animiert & werde sie als Gif-Datei hier posten.
Freestyle-Dancing.
Die "Holzgänge"
Wie dieser Gesang durch Mark und Bein ging... - genial.
Die Musiker. Ein paar ihrer Instrumente sahen Mandolinen-ähnlich aus.
Diese silbernen Kugeln in der linken Hand des Mannes sind auch eine Spezialität in China. Man muss sie gegen den Uhrzeigersinn in seiner Hand kreisen lassen, möglichst ohne, dass sie gegeneinander schlagen. Sehr schwer.
Der Weg des Kaisers durch das letzte Tor
Der Himmelstempel
Wer versucht denn da den Himmelstempel zu besteigen?
Auf den Spuren des Kaisers.
Ich nenne es jetzt einfach das 9er-Areal.
Meine Schwester entertained im Zentrum der Welt alle um sich herum...
Der "(Rosen-)Garten".
Aber trotz dieses Anblickes...
...habe ich noch eine Rose gefunden.
Unsere Sushi-Bar.
Das wars für heute.





















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Nein, wirklich: Daumen hoch! Einfach nur toll!









) - na dann: Ab in den Mund damit! Guten Appetit 
