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Thema: Liebes Tagebuch bzw. Erlebnisse, die ihr unbedingt loswerden müsst...

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  1. #1
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Standard Liebes Tagebuch bzw. Erlebnisse, die ihr unbedingt loswerden müsst...

    Ich habe einmal den Thread-Titel so gewählt, dass der Thread nicht zu speziell ist, wird er doch als erstes mein Auslandstagebuch (auf Manuels Wunsch) enthalten. Aber er soll ja keine 12-Days-Show werden, sondern weiter bestehen. Also könnt ihr in diesen Thread Erlebnisse in Textform, auch gern mit Fotos oder Videos unterstützt, packen, die ihr gerne loswerden wollt.

    Die einzige Bitte & klitzekleine Einschränkung:
    Gebt euch beim Schreiben bitte ein wenig Mühe, so dass es dem interessierten Leser Spaß macht euren Ausführungen zu folgen.


    In den folgenden Tagen wird hier jeden Tag eine Ausgabe von "Believer's im Land des gecoverten Big Apple" () oder kurz "Believer's Auslandstagebuch" erscheinen, in der ich ein paar Zeilen und Fotos poste, die meinen Tag dokumentieren und meine Eindrücke wiedergeben.


    Gegen Abend (bei mir, 6 h vor) werde ich euch die erste Episode schreiben mit Fotos, wenn ich aus dem "Decathlon" (Sportgeschäft - was sonst? ) zurück bin.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  2. #2
    Welttorhüter
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    Avatar von Manuel
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    Standard

    Good job ! :P Freu mich schon auf die ersten Berichte. ^^
    Decathlon gibts hier übrigens auch, hab ein direkt ums Eck.


  3. #3
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Standard

    Ja, Manuel, das ist ursprünglich eine französische Firma. Aber in China werden hier im Decathlon nur die Produkte vertrieben, die hier auch gefertigt werden, deshalb ist es hier natürlich billiger.


    17. bis 18. Juli 2009 - Day one
    "Flug, Reizüberflutung & die Verpennten"


    Wir hoben 19:35 mit 5 Minuten Verspätung, aufgrund eines VIPs, der natürlich in einem eleganten schwarzen Audi mit getönten Scheiben auf die Startbahn gefahren wurde und, von zwei Bodyguards mit Laptop- und Aktentasche begleitet, seinen Single-Seat in der Buisnessclass einnehmen konnte, ohne die Mühen des Einchecken und Boardings über sich ergehen lassen zu müssen.
    Der Flug war... wie erwartet. Ich hatte ja bereits das Vergnügen der Bekanntschaft mit Shanghai und Peking, kenne daher die Flugbedingungen. Die Überraschung: Ein, in jedem Sitz integrierter, Bildschirm schaffte Abhilfe für die Langweile mit einem reichhaltigen Musikangebot (Natasha Bedingfield, Linkin Park, Nickelback, Kate Perry, Chinesische Volksmusik ... - ja, ich habe reingehört, aber... das sei hier nicht erwähnt ) und einem ebenso vielseitigen Filmangebot (Crash, The Bank Job, Gladiator, Kung Fu Panda...). So gingen die 9 Std. und 10 Minuten relativ schnell vorbei und ich konnte das Jammern meiner besten Freundin über ihre Knieschmerzen wegen dem Sitz gekonnt überspielen. Nach der Ankunft gönnten wir (Mein Dad & mein Cousin - aktuell wohnhaft in China - und Meise - beste Freundin -, Mareike - Zwillingsschwester - und Ich uns jeweils einen Iced Coffee bei Starbucks). Danach ging es ab in das Appartement meines Dads in der Wohnanlage "Pingou" - Der Apfel (hier sei das Rätsel eröffnet: Warum heißt sie so?).



    Nach einer kurzen Akklimatisierung gab es für meine beste Freundin den ersten Kulturshock zu verkraften. Reizüberflutung hieß das Stichwort. Mein Dad machte den Vorschlag eines kurzen Spazierganges zum Carrefour (der größte Supermarkt Pekings, in dem man wohl alles von dem Babystrampler bis zum scharf eingelegten Ocutpus alles kaufen kann). Schon hier zeigte sich wieder die Pekinger Kehrseite von ihrer glänzenden Seite. Gerade noch vor ein paar Sekunden durch den Hotelpark gelaufen, befanden wir uns nun umgeben von Müllbergen, unter unseren Füßen nur braun-grünlicher Modder. Zwei Meter weiter trafen wir dann auf die Menschen, die hier arbeiteten. Ich weiß nicht woran oder warum, aber mein Vater deutete auf das zerissene vllt 4 x 2 m große grüne Armeezelt neben uns mit den Worten: "Nun ja. Im Winter ist es noch schlimmer." Kaum 5 Minuten später hatten wir diesen Abschnitt hinter uns gelassen und waren wieder von 30-40 stöckigen Monstern aus Metall, Beton und Glas umgeben, die in Leuchtreklamen diverse Dinge anpriesen. Von dort aus konnte man das Carrefour schon sehen. Das einzige, das mich an diesem Kaufhaus immer noch schockiert ist die Art, wie mit der lebenden Ware vor dem Verkauf umgegangen wird. Es ist bereits vorgekommen, dass im Markt weiße Mäuse in Plastikboxen mit Plastikrad & Plastikspielzeug verkauft wurden - Wie ein McTierheim. Von der Fischabteilung brauche ich jetzt nicht anzufangen. Ein Arbeitskollege meines Vaters sagte einmal: "Die Beziehung der Chinesen zu Tieren ist - nun ja -... eine besondere." Und besser kann man es nicht ausdrücken. Denn wer lässt seine kleinen Zöglinge schon mit Babyalligatoren rumgeigeln?

    Am schlimmsten war aber wirklich die Überlastung in diesem Kaufhaus, die nervliche. Man nehme mehrere Tausend Leute, die sich die Lunge aus dem Hals schreien (könnte man meinen), eine Hand voll bunter Leuchtreklamen und eine Prise Schlaflosigkeit und schon ist der Cocktail "Fireworks" gelungen. Nein, im Ernst. Pekinger Kaufhäuser haben für ihre Zwecke wahrscheinlich eine neue Maßeinheit für Lärm erfunden.

    Nach diesem Chaos wollten wir ein wenig in einer Sushi-Bar unter dem Kaufhaus ausspannen. Weit gefehlt. Auch hier lief klassische chinesische Musik von der mein Vater behauptete, dass sie immer dieselbe ist und die Ladeninhaber folglich jeden Tag zu jeder Zeit die gleiche DVD laufen lassen. Er muss es wissen. Er geht dreimal in der Woche Sushi in dieser Bar essen. Dort begegneten uns dann die ersten Sonderheiten. Nocht nicht Kuriositäten (diese sollten uns noch erwarten), aber Sonderheiten. Algensalat (lecker), Mais & Mayonnaise im Sushi, Nudelsalat (der sich danach als Salat aus winzigkleinen Krebsen herausstellte) und Lachs in der eigentlich vegetarischen Miso-Suppe ist man einfach als Berliner Ishin-Sushi-Esser nicht gewohnt. Nun gut. Trotzdem war es irre ein richtiges Sushi-Lokal mit diesen Laufbändern, auf denen die kleinen Tellerchen stehen, zu sehen.



    Danach kommt der Teil, den ich mit "Die Verpennten" betitelt habe. Meise schlief aus Müdigkeit, Mareike aus Langweile und mein Dad, nach eigener Aussage, aus "Solidarität". Ich habe mich derweil schon an die eine oder andere Fotosession gemacht, deren Resultate euch unten erwarten.



    Um 19:15 Ortszeit führte uns der Weg dann erst einmal zum Decathlon - meinem Lieblingssportladen in China. Dort habe ich mir das Zubehör für mein do-it-yourself Work-Out für die nächsten 10 Tage zugelegt (ein Gymnastikball, 2 Paar Hanteln (2x 1 kg, 2x 2 kg) und Tera-Bänder. Dort traf ich dann wieder auf die Federfußbälle der Chinesen. Das sind einfach bunte Federn, wie man sie eher auf dem Kopf eines 6-jährigen Indianers zu Fasching findet, die mit einem Plastikring auf verschiedene dünne Metallplättchen (meist aus alten Blechen mit den verschiedensten Mustern und Schriften) montiert sind. Das ganze ist dann ungefähr 1 1/2 Hände groß und wiegt kaum etwas. Damit wird sich dann hackisack-ähnlich auf den Straßen, in Seitengassen, Bürogebäuden oder Flughäfen fit gehalten. Wirklich, es macht sogar Spaß (Ich werde euch noch ein Bild von diesen "Federfußbällen" nachreichen)


    Vom Decathlon aus wanderten wir dann noch bis zur "Wang Fu Jing", einer der Touristenstraßen in Peking. Dieser nähert man sich über die größte Straße in Peking, die durch einen Platz führt, der mit dem Potsdamer Platz vergleichbar ist. Allgemein kann man sagen, dass Beijing wie ein langgezogener, ausgedehnter Potsdamer Platz aussieht. Auf der "Wang Fu Jing" findet jeden Abend ein so-genannter Nachmarkt statt, auf dem es allerlei Kuriositäten zu essen, photografieren und sehen gibt. Der normale Pekinger ernährt sich weder von Seegurke, Seidenraupen, Seepferdchen oder Skorpionen. Meistens werden diese Märkte für die Touristen aufgemacht, denn richtige Pekinger sieht man hier nur hinter dem Tresen. Wir haben uns natürlich dem normalen Touristenmob mit vor Entzückung vibrierender Kamera angeschlossen - Man(n) und auch nicht Frau will ja schließlich nicht auffallen. Die Fotos dieser Session sind auch unten zu beobachten. Vorne weg: Die Kokonussmilch war das einzige Lebensmittel, das nicht scharf eingelegt, gebraten oder geröstet war. Obwohl, mir ist wohl ein Chillischotenstück in die Milch hinein gefallen, so dass sie eine... "würzige Note" bekam. Mit dem üblichen schwarzen Schaf unter den Taxifahrern, das man einmal bei seinem Aufenthalt wie per Gesetz trifft, wurde dann die letzte Aufregung des Abends verdaut. Er wollte für die Fahrt zu unserer Appartementanlage 40 Yuan haben, das aber mehr als 18 Yuan mehr sind, als ein normaler Taxifahrer von einem Fahrgast für diese Strecke verlangen würde. Die Chinesen glauben öfter, man könne bei Ausländern sein Glück versuchen, da die sich meistens noch nicht so gut in Peking auskennen, genauso wie die Preise.
    Tja, die Taxifahrer sind eben hier ihre eigene Bande. Es gibt viele offizielle Taxifahrer, wenige davon erhalten den "Beijing Taxi Star" (eine Auszeichnung für ein sauberes, gut riechendes Taxi) und viele inoffizielle. Es gibt mehr Taxis als Privatwagen in Peking und die Regelung, die während der Olympiade getroffen wurde (nur Autos mit einer geraden letzten Zahl auf dem Nummernschild dürfen fahren, nach einer Woche Wechsel), war nicht ganz zu Unrecht. Das Problem ist, dass viele der Taxifahrer ungeheuer viel grünen Tee trinken und dies verbreitet dann eben diesen ganz "besonderen" Geruch Taxi, bei dem ich am liebsten immer meine Mahlzeit erneut begrüßen möchte. China hat einen Geruch, der sehr penetrant ist. Man muss sich wohl dran gewöhnen.







    Das erste und wichtigste zu erst: Ich habe einen Fußballplatz in Beijing gefunden und den kann ich sogar von dem Fenster unseres Apartements aus sehen




    Das ist es. Nichts besonderes, was man nicht auch in diversen anderen Städten findet. Ein kleiner Hochhauspark mit Hochhäusern à jeweils 39 Stockwerke, die in ihrer Mitte eine künstlich angelegte Grünfläche einschließen - leider sieht man das.






    Die Beijinger Skyline um 16:09 Ortszeit. Eines muss man ihnen ja lassen: Die Gebäude sehen vielfältig aus. Vom klassischen Hutong, über die ärmliche Wellblechbaracke bis zum 40-Stock-Wolkenkratzer mit arabisch-zugespitzter Kugel auf dem Dach ist alles dabei. Das ist einer der Gründe warum diese Stadt so ungeheuer gegensätzlich für mich ist.








    Mein Lieblingsplatz in der Ecke im großen Fenster (eine Art Vorsprung) im Wohnzimmer. Von dort aus konnte man inder alten Wohnung meines Vaters über ganz Beijing sehen (39. Stock). Damals wohnte er im Hochhaus genau gegenüber.






    Mein Lieblings-Straßenschild in China






    Es gibt keinen Tüv in China, glaube ich, warum würden sonst solche Taxis (Ja, es sind Taxis) auf den Straßen herumgondeln? Nun, es gibt natürlich auch die normalen Taxis, denen man mehr als einen Kilometer auf ebenem Grund zutraut.









    Beijing by night. Die Leuchtreklamen in der Einkaufspassage sind für mich immer wieder ein einziges Kopfschütteln. Auch wenn, laut meinem Vater, der Strom hier nicht teuer ist - Erderwärmung? Stromsparen?






    Ich habe an euch gedacht.





    ... und dort wieder. So eine Torte für 7,90 €... *Kopf schüttel*






    Unsere Sushi-Arie. Auf einem solchen Teller waren meist 2 Nigiri. Ein Teller war auf 0,60 € berechnet.






    Nun folgen Bilder des Marktes.






    Meine Schwester mit kandierten Früchten.





    Man fühlte sich wie im Chemieunterricht, denn diese "Tees" (was auch immer es war) blubberten und rauchten.






    Jap, Seepferdchen...





    und Seidenraupen. Dies sollen für heute die letzten Eindrücke sein



    Nun ist es hier 23:30 und noch kann ich an mein Bett nicht denken. Der Jetlag ist zumindest heute noch nicht so schlimm wie befürchtet. Wir werden sehen, ob sich das morgen zum Guten oder Schlechten wendet. Mit Fantasie könnte ich zwei dunkle Schatten unter meinen Augen erkennen, da es schon bald 32 h auf den Beinen sind, aber das versuche ich erst gar nicht.
    Ich leiste meiner Schwester und meinem Dad in unserem "Heimkino" (Beamer, Dolby-Surround-System etc. - was man eben so in China billiger kauft, wenn man einen Technik- & Filmefreak als Dad hat ) Gesellschaft bei den letzten 30 Minuten von "The Day after Tomorrow". Das Klima stimmt nicht ganz, aber nun ja.
    Ich hoffe, dass euch der erste Bericht aus der Stadt Beijing gefallen hat. Ersteinmal: Meine Eindrücke sind natürlich subjektiv und ich habe zu dieser Stadt eine sehr vorbelastete Beziehung, da ich schon einmal vor 1 1/2 Jahren in China war & meine Meinung von dieser Stadt damals schon ein wenig geprägt wurde. Ich sehe die Stadt also nicht nur aus den Blinkwinkeln eines klickwütigen Touristen - Ich hoffe ihr verzeiht mir dies. Außerdem auch, dass ich sehr auf den Preisen herumreite, weil ich einfach immer den Kopf schütteln muss, wenn ich mir überlege, wieviel diese Leute für ihre Arbeit eigentlich ernten. Ein Hartz-IV-Empfänger könnte in diesem Land bei deutscher finanzieller Unterstützung, wie ein König in Frankreich leben.

    Ich schreibe dann morgen die nächste Folge, in der ich auch meine Eindrücke aus dem letzten Urlaub in China in Fotos kurz anklingen lassen werde, wenn das gewünscht ist.

    Na dann, viel Spaß beim Lesen.
    Geändert von Believer (18.07.2009 um 18:32 Uhr)
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  4. #4
    Cycoco
    Gast

    Standard

    Das ist echt krass was da in Bejing abgeht...Da will ich auch iwann mal hin.

    Du musst mal auf die Hochhäuser achten^^Manchmal hängen da ca. 200KLimeanlagen am Haus. Mein Cousin war da und hat ein Foto gemacht. Vielleicht kann er mir das ja mal schicken.

  5. #5
    Welttorhüter
    Newcomerin des Jahres 2009
    Avatar von Believer
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    Zitat Zitat von Cycoco Beitrag anzeigen
    Du musst mal auf die Hochhäuser achten^^Manchmal hängen da ca. 200KLimeanlagen am Haus. Mein Cousin war da und hat ein Foto gemacht. Vielleicht kann er mir das ja mal schicken.
    Ja, habe ich schon öfter gesehen. Auf mit den Wäscheleinen & den Houtongs - immer wieder ein interessanter Anblick. Es ist eben eine andere Kultur.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  6. #6
    Cycoco
    Gast

    Standard

    Was kostet der Flug so ca. da rüber?

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