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Thema: Liebes Tagebuch bzw. Erlebnisse, die ihr unbedingt loswerden müsst...

  1. #1
    Welttorhüter
    Newcomerin des Jahres 2009
    Avatar von Believer
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    Standard Liebes Tagebuch bzw. Erlebnisse, die ihr unbedingt loswerden müsst...

    Ich habe einmal den Thread-Titel so gewählt, dass der Thread nicht zu speziell ist, wird er doch als erstes mein Auslandstagebuch (auf Manuels Wunsch) enthalten. Aber er soll ja keine 12-Days-Show werden, sondern weiter bestehen. Also könnt ihr in diesen Thread Erlebnisse in Textform, auch gern mit Fotos oder Videos unterstützt, packen, die ihr gerne loswerden wollt.

    Die einzige Bitte & klitzekleine Einschränkung:
    Gebt euch beim Schreiben bitte ein wenig Mühe, so dass es dem interessierten Leser Spaß macht euren Ausführungen zu folgen.


    In den folgenden Tagen wird hier jeden Tag eine Ausgabe von "Believer's im Land des gecoverten Big Apple" () oder kurz "Believer's Auslandstagebuch" erscheinen, in der ich ein paar Zeilen und Fotos poste, die meinen Tag dokumentieren und meine Eindrücke wiedergeben.


    Gegen Abend (bei mir, 6 h vor) werde ich euch die erste Episode schreiben mit Fotos, wenn ich aus dem "Decathlon" (Sportgeschäft - was sonst? ) zurück bin.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  2. #2
    Welttorhüter
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    Avatar von Manuel
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    Standard

    Good job ! :P Freu mich schon auf die ersten Berichte. ^^
    Decathlon gibts hier übrigens auch, hab ein direkt ums Eck.


  3. #3
    Welttorhüter
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    Standard

    Ja, Manuel, das ist ursprünglich eine französische Firma. Aber in China werden hier im Decathlon nur die Produkte vertrieben, die hier auch gefertigt werden, deshalb ist es hier natürlich billiger.


    17. bis 18. Juli 2009 - Day one
    "Flug, Reizüberflutung & die Verpennten"


    Wir hoben 19:35 mit 5 Minuten Verspätung, aufgrund eines VIPs, der natürlich in einem eleganten schwarzen Audi mit getönten Scheiben auf die Startbahn gefahren wurde und, von zwei Bodyguards mit Laptop- und Aktentasche begleitet, seinen Single-Seat in der Buisnessclass einnehmen konnte, ohne die Mühen des Einchecken und Boardings über sich ergehen lassen zu müssen.
    Der Flug war... wie erwartet. Ich hatte ja bereits das Vergnügen der Bekanntschaft mit Shanghai und Peking, kenne daher die Flugbedingungen. Die Überraschung: Ein, in jedem Sitz integrierter, Bildschirm schaffte Abhilfe für die Langweile mit einem reichhaltigen Musikangebot (Natasha Bedingfield, Linkin Park, Nickelback, Kate Perry, Chinesische Volksmusik ... - ja, ich habe reingehört, aber... das sei hier nicht erwähnt ) und einem ebenso vielseitigen Filmangebot (Crash, The Bank Job, Gladiator, Kung Fu Panda...). So gingen die 9 Std. und 10 Minuten relativ schnell vorbei und ich konnte das Jammern meiner besten Freundin über ihre Knieschmerzen wegen dem Sitz gekonnt überspielen. Nach der Ankunft gönnten wir (Mein Dad & mein Cousin - aktuell wohnhaft in China - und Meise - beste Freundin -, Mareike - Zwillingsschwester - und Ich uns jeweils einen Iced Coffee bei Starbucks). Danach ging es ab in das Appartement meines Dads in der Wohnanlage "Pingou" - Der Apfel (hier sei das Rätsel eröffnet: Warum heißt sie so?).



    Nach einer kurzen Akklimatisierung gab es für meine beste Freundin den ersten Kulturshock zu verkraften. Reizüberflutung hieß das Stichwort. Mein Dad machte den Vorschlag eines kurzen Spazierganges zum Carrefour (der größte Supermarkt Pekings, in dem man wohl alles von dem Babystrampler bis zum scharf eingelegten Ocutpus alles kaufen kann). Schon hier zeigte sich wieder die Pekinger Kehrseite von ihrer glänzenden Seite. Gerade noch vor ein paar Sekunden durch den Hotelpark gelaufen, befanden wir uns nun umgeben von Müllbergen, unter unseren Füßen nur braun-grünlicher Modder. Zwei Meter weiter trafen wir dann auf die Menschen, die hier arbeiteten. Ich weiß nicht woran oder warum, aber mein Vater deutete auf das zerissene vllt 4 x 2 m große grüne Armeezelt neben uns mit den Worten: "Nun ja. Im Winter ist es noch schlimmer." Kaum 5 Minuten später hatten wir diesen Abschnitt hinter uns gelassen und waren wieder von 30-40 stöckigen Monstern aus Metall, Beton und Glas umgeben, die in Leuchtreklamen diverse Dinge anpriesen. Von dort aus konnte man das Carrefour schon sehen. Das einzige, das mich an diesem Kaufhaus immer noch schockiert ist die Art, wie mit der lebenden Ware vor dem Verkauf umgegangen wird. Es ist bereits vorgekommen, dass im Markt weiße Mäuse in Plastikboxen mit Plastikrad & Plastikspielzeug verkauft wurden - Wie ein McTierheim. Von der Fischabteilung brauche ich jetzt nicht anzufangen. Ein Arbeitskollege meines Vaters sagte einmal: "Die Beziehung der Chinesen zu Tieren ist - nun ja -... eine besondere." Und besser kann man es nicht ausdrücken. Denn wer lässt seine kleinen Zöglinge schon mit Babyalligatoren rumgeigeln?

    Am schlimmsten war aber wirklich die Überlastung in diesem Kaufhaus, die nervliche. Man nehme mehrere Tausend Leute, die sich die Lunge aus dem Hals schreien (könnte man meinen), eine Hand voll bunter Leuchtreklamen und eine Prise Schlaflosigkeit und schon ist der Cocktail "Fireworks" gelungen. Nein, im Ernst. Pekinger Kaufhäuser haben für ihre Zwecke wahrscheinlich eine neue Maßeinheit für Lärm erfunden.

    Nach diesem Chaos wollten wir ein wenig in einer Sushi-Bar unter dem Kaufhaus ausspannen. Weit gefehlt. Auch hier lief klassische chinesische Musik von der mein Vater behauptete, dass sie immer dieselbe ist und die Ladeninhaber folglich jeden Tag zu jeder Zeit die gleiche DVD laufen lassen. Er muss es wissen. Er geht dreimal in der Woche Sushi in dieser Bar essen. Dort begegneten uns dann die ersten Sonderheiten. Nocht nicht Kuriositäten (diese sollten uns noch erwarten), aber Sonderheiten. Algensalat (lecker), Mais & Mayonnaise im Sushi, Nudelsalat (der sich danach als Salat aus winzigkleinen Krebsen herausstellte) und Lachs in der eigentlich vegetarischen Miso-Suppe ist man einfach als Berliner Ishin-Sushi-Esser nicht gewohnt. Nun gut. Trotzdem war es irre ein richtiges Sushi-Lokal mit diesen Laufbändern, auf denen die kleinen Tellerchen stehen, zu sehen.



    Danach kommt der Teil, den ich mit "Die Verpennten" betitelt habe. Meise schlief aus Müdigkeit, Mareike aus Langweile und mein Dad, nach eigener Aussage, aus "Solidarität". Ich habe mich derweil schon an die eine oder andere Fotosession gemacht, deren Resultate euch unten erwarten.



    Um 19:15 Ortszeit führte uns der Weg dann erst einmal zum Decathlon - meinem Lieblingssportladen in China. Dort habe ich mir das Zubehör für mein do-it-yourself Work-Out für die nächsten 10 Tage zugelegt (ein Gymnastikball, 2 Paar Hanteln (2x 1 kg, 2x 2 kg) und Tera-Bänder. Dort traf ich dann wieder auf die Federfußbälle der Chinesen. Das sind einfach bunte Federn, wie man sie eher auf dem Kopf eines 6-jährigen Indianers zu Fasching findet, die mit einem Plastikring auf verschiedene dünne Metallplättchen (meist aus alten Blechen mit den verschiedensten Mustern und Schriften) montiert sind. Das ganze ist dann ungefähr 1 1/2 Hände groß und wiegt kaum etwas. Damit wird sich dann hackisack-ähnlich auf den Straßen, in Seitengassen, Bürogebäuden oder Flughäfen fit gehalten. Wirklich, es macht sogar Spaß (Ich werde euch noch ein Bild von diesen "Federfußbällen" nachreichen)


    Vom Decathlon aus wanderten wir dann noch bis zur "Wang Fu Jing", einer der Touristenstraßen in Peking. Dieser nähert man sich über die größte Straße in Peking, die durch einen Platz führt, der mit dem Potsdamer Platz vergleichbar ist. Allgemein kann man sagen, dass Beijing wie ein langgezogener, ausgedehnter Potsdamer Platz aussieht. Auf der "Wang Fu Jing" findet jeden Abend ein so-genannter Nachmarkt statt, auf dem es allerlei Kuriositäten zu essen, photografieren und sehen gibt. Der normale Pekinger ernährt sich weder von Seegurke, Seidenraupen, Seepferdchen oder Skorpionen. Meistens werden diese Märkte für die Touristen aufgemacht, denn richtige Pekinger sieht man hier nur hinter dem Tresen. Wir haben uns natürlich dem normalen Touristenmob mit vor Entzückung vibrierender Kamera angeschlossen - Man(n) und auch nicht Frau will ja schließlich nicht auffallen. Die Fotos dieser Session sind auch unten zu beobachten. Vorne weg: Die Kokonussmilch war das einzige Lebensmittel, das nicht scharf eingelegt, gebraten oder geröstet war. Obwohl, mir ist wohl ein Chillischotenstück in die Milch hinein gefallen, so dass sie eine... "würzige Note" bekam. Mit dem üblichen schwarzen Schaf unter den Taxifahrern, das man einmal bei seinem Aufenthalt wie per Gesetz trifft, wurde dann die letzte Aufregung des Abends verdaut. Er wollte für die Fahrt zu unserer Appartementanlage 40 Yuan haben, das aber mehr als 18 Yuan mehr sind, als ein normaler Taxifahrer von einem Fahrgast für diese Strecke verlangen würde. Die Chinesen glauben öfter, man könne bei Ausländern sein Glück versuchen, da die sich meistens noch nicht so gut in Peking auskennen, genauso wie die Preise.
    Tja, die Taxifahrer sind eben hier ihre eigene Bande. Es gibt viele offizielle Taxifahrer, wenige davon erhalten den "Beijing Taxi Star" (eine Auszeichnung für ein sauberes, gut riechendes Taxi) und viele inoffizielle. Es gibt mehr Taxis als Privatwagen in Peking und die Regelung, die während der Olympiade getroffen wurde (nur Autos mit einer geraden letzten Zahl auf dem Nummernschild dürfen fahren, nach einer Woche Wechsel), war nicht ganz zu Unrecht. Das Problem ist, dass viele der Taxifahrer ungeheuer viel grünen Tee trinken und dies verbreitet dann eben diesen ganz "besonderen" Geruch Taxi, bei dem ich am liebsten immer meine Mahlzeit erneut begrüßen möchte. China hat einen Geruch, der sehr penetrant ist. Man muss sich wohl dran gewöhnen.







    Das erste und wichtigste zu erst: Ich habe einen Fußballplatz in Beijing gefunden und den kann ich sogar von dem Fenster unseres Apartements aus sehen




    Das ist es. Nichts besonderes, was man nicht auch in diversen anderen Städten findet. Ein kleiner Hochhauspark mit Hochhäusern à jeweils 39 Stockwerke, die in ihrer Mitte eine künstlich angelegte Grünfläche einschließen - leider sieht man das.






    Die Beijinger Skyline um 16:09 Ortszeit. Eines muss man ihnen ja lassen: Die Gebäude sehen vielfältig aus. Vom klassischen Hutong, über die ärmliche Wellblechbaracke bis zum 40-Stock-Wolkenkratzer mit arabisch-zugespitzter Kugel auf dem Dach ist alles dabei. Das ist einer der Gründe warum diese Stadt so ungeheuer gegensätzlich für mich ist.








    Mein Lieblingsplatz in der Ecke im großen Fenster (eine Art Vorsprung) im Wohnzimmer. Von dort aus konnte man inder alten Wohnung meines Vaters über ganz Beijing sehen (39. Stock). Damals wohnte er im Hochhaus genau gegenüber.






    Mein Lieblings-Straßenschild in China






    Es gibt keinen Tüv in China, glaube ich, warum würden sonst solche Taxis (Ja, es sind Taxis) auf den Straßen herumgondeln? Nun, es gibt natürlich auch die normalen Taxis, denen man mehr als einen Kilometer auf ebenem Grund zutraut.









    Beijing by night. Die Leuchtreklamen in der Einkaufspassage sind für mich immer wieder ein einziges Kopfschütteln. Auch wenn, laut meinem Vater, der Strom hier nicht teuer ist - Erderwärmung? Stromsparen?






    Ich habe an euch gedacht.





    ... und dort wieder. So eine Torte für 7,90 €... *Kopf schüttel*






    Unsere Sushi-Arie. Auf einem solchen Teller waren meist 2 Nigiri. Ein Teller war auf 0,60 € berechnet.






    Nun folgen Bilder des Marktes.






    Meine Schwester mit kandierten Früchten.





    Man fühlte sich wie im Chemieunterricht, denn diese "Tees" (was auch immer es war) blubberten und rauchten.






    Jap, Seepferdchen...





    und Seidenraupen. Dies sollen für heute die letzten Eindrücke sein



    Nun ist es hier 23:30 und noch kann ich an mein Bett nicht denken. Der Jetlag ist zumindest heute noch nicht so schlimm wie befürchtet. Wir werden sehen, ob sich das morgen zum Guten oder Schlechten wendet. Mit Fantasie könnte ich zwei dunkle Schatten unter meinen Augen erkennen, da es schon bald 32 h auf den Beinen sind, aber das versuche ich erst gar nicht.
    Ich leiste meiner Schwester und meinem Dad in unserem "Heimkino" (Beamer, Dolby-Surround-System etc. - was man eben so in China billiger kauft, wenn man einen Technik- & Filmefreak als Dad hat ) Gesellschaft bei den letzten 30 Minuten von "The Day after Tomorrow". Das Klima stimmt nicht ganz, aber nun ja.
    Ich hoffe, dass euch der erste Bericht aus der Stadt Beijing gefallen hat. Ersteinmal: Meine Eindrücke sind natürlich subjektiv und ich habe zu dieser Stadt eine sehr vorbelastete Beziehung, da ich schon einmal vor 1 1/2 Jahren in China war & meine Meinung von dieser Stadt damals schon ein wenig geprägt wurde. Ich sehe die Stadt also nicht nur aus den Blinkwinkeln eines klickwütigen Touristen - Ich hoffe ihr verzeiht mir dies. Außerdem auch, dass ich sehr auf den Preisen herumreite, weil ich einfach immer den Kopf schütteln muss, wenn ich mir überlege, wieviel diese Leute für ihre Arbeit eigentlich ernten. Ein Hartz-IV-Empfänger könnte in diesem Land bei deutscher finanzieller Unterstützung, wie ein König in Frankreich leben.

    Ich schreibe dann morgen die nächste Folge, in der ich auch meine Eindrücke aus dem letzten Urlaub in China in Fotos kurz anklingen lassen werde, wenn das gewünscht ist.

    Na dann, viel Spaß beim Lesen.
    Geändert von Believer (18.07.2009 um 18:32 Uhr)
    "Bangerang"

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  4. #4
    Cycoco
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    Das ist echt krass was da in Bejing abgeht...Da will ich auch iwann mal hin.

    Du musst mal auf die Hochhäuser achten^^Manchmal hängen da ca. 200KLimeanlagen am Haus. Mein Cousin war da und hat ein Foto gemacht. Vielleicht kann er mir das ja mal schicken.

  5. #5
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Cycoco Beitrag anzeigen
    Du musst mal auf die Hochhäuser achten^^Manchmal hängen da ca. 200KLimeanlagen am Haus. Mein Cousin war da und hat ein Foto gemacht. Vielleicht kann er mir das ja mal schicken.
    Ja, habe ich schon öfter gesehen. Auf mit den Wäscheleinen & den Houtongs - immer wieder ein interessanter Anblick. Es ist eben eine andere Kultur.
    "Bangerang"

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  6. #6
    Cycoco
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    Was kostet der Flug so ca. da rüber?

  7. #7
    Welttorhüter
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    Solche Dinge kannst du mich gerne auch per PN fragen
    "Bangerang"

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  8. #8
    Welttorhüter
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    Überragend. Hast ja seeeeehr viel geschrieben, hat Spaß gemacht zu lesen.

    Immer wieder faszinierend wie nah Armut und Reichtum nebeneinander existieren.


  9. #9
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von ManuelEG Beitrag anzeigen
    Überragend. Hast ja seeeeehr viel geschrieben, hat Spaß gemacht zu lesen.
    Danke. Hat ja auch Spaß gemacht zu schreiben.

    Immer wieder faszinierend wie nah Armut und Reichtum nebeneinander existieren.
    Ja... faszinierend, deprimierend. Wie immer du es ausdrücken willst. Ich weiß nie, für welche Prädikate ich mich dabei entscheiden soll...
    "Bangerang"

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  10. #10
    Welttorhüter
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    Gibts dort eig. auch diese Fußballplätze auf den Dächern der Hochhäuser ? Habe das mal im Fernsehen gesehen, weiss aber nicht mehr obs China oder Japan war, sah auf jedenfall sehr cool aus.
    Geändert von Manuel (18.07.2009 um 18:30 Uhr)


  11. #11
    Welttorhüter
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    Bei uns in Berlin gibt es ein Fußballfeld auf einem Gebäude, genau genommen auf der Metro
    Also in Beijing & Shanghai habe ich so etwas noch nicht gesehen - werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr. Ich schätze das eher japanisch ein. Die Chinesen sind, glaube ich, nicht so fußballverrückt wie die Japaner.
    "Bangerang"

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  12. #12
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    Hammer! Sieht alles sehr schön aus.
    Das die Märkte in China ein wenig "anders" sind als bei uns, ist ja denke ich jedem klar....

    Ich glaube ich habe mein nächstes Reiseziel gefunden, dass ich umbedingt besuchen will.....
    Vielen Dank für diese tollen Bilder! Ich hoffe da kommt noch mehr

  13. #13
    Legende Avatar von Bela.B
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    Auch ich muss dich sehr loben, sehr interesanter bericht und würde mich ebenfalls über mehr freuen.

    Ach nochwas liebe User: Schreibt hier nix gegen China, sonst sperrt die chinesische Regierung den Zugriff aus China auf Torwart.de, und Believer kann uns nicht mehr von ihrem Chinatrip bereichten.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  14. #14
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    Die Bilder erinnern mich teilweise an Singapur Nach Peking möchte ich auch bald einmal, vor allem weil meine Freundin Halb-Chinesin ist.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  15. #15
    Welttorhüter
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    Wow Believer, ich staun über dich immer wieder

    Ich hab für mein Work-Out ja auch schon die Utensilien, musste aber die letzten beiden Tage krankheitsbedingt aussetzen und werde eventuell morgen anfangen.

    Freue mich auf deine Fortsetzung

  16. #16
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Chrischi Beitrag anzeigen
    Hammer! Sieht alles sehr schön aus.
    Das die Märkte in China ein wenig "anders" sind als bei uns, ist ja denke ich jedem klar....

    Ich glaube ich habe mein nächstes Reiseziel gefunden, dass ich umbedingt besuchen will.....
    Vielen Dank für diese tollen Bilder! Ich hoffe da kommt noch mehr
    Das ist es ja eben, Crischi. Der Nachmarkt, den wir besucht haben: Denkst du da tummelt sich vor der Ladentecke auch nur ein Pekinger? Es ist zwar so, dass man im Supermarkt allerlei eingeschweißte Sonderheiten findet, die man nur mit dem Auge nicht zu identifizieren mag und bei denen die chinesische Beschriftung auch keinerlei Aufschluss gibt. Das sind dann diese Kleinigkeiten, die Chinesen als "Snack" essen. Aber kosten würde ich davon nichts.
    Nur diese offensichtlichen Abnormalitäten wie Seepferdchen & Seegurken (die Chinesen sind übrigens das einzige Volk der Welt, das Seegurken isst) werden für die Touristen auf solchen Nachtmärkten direkt ausgestellt. Aber: Sicherlich haben sie andere Essgewohnheiten.

    Zitat Zitat von Bela.B Beitrag anzeigen
    Ach nochwas liebe User: Schreibt hier nix gegen China, sonst sperrt die chinesische Regierung den Zugriff aus China auf Torwart.de, und Believer kann uns nicht mehr von ihrem Chinatrip bereichten.
    Gerne, Bela.

    Wo du Recht haben könntest... nein, das mit der Kritik erledige ich schon, da könnt ihr am Ende sagen: Ich war schuld.
    Aber es ist schon interessant. Hier in China ist youtube gesperrt, genauso wie myvideo und diverse andere Seiten.

    Zitat Zitat von Luke123 Beitrag anzeigen
    Ich hab für mein Work-Out ja auch schon die Utensilien, musste aber die letzten beiden Tage krankheitsbedingt aussetzen und werde eventuell morgen anfangen.

    Freue mich auf deine Fortsetzung
    Ich will dir jetzt gar nicht vorschwärmen, für welchen Preis ich meine Ausrüstung erhalten habe
    Mein Work-Out beginnt heute Abend, wenn es etwas humaner mit den Temperaturen geworden ist.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  17. #17
    Welttorhüter
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    Och ich kanns mir vorstellen, wobei ich auch günstig weggekommen bin

    Freue mich auf deinen nächsten Bericht!

  18. #18
    Sina
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    OHa, sehr schönes Erlebnistagebuch, das auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

    Aber mal ehrlich: Nur EIN?? Fußballplatz...irgendwas läuft da verkehrt

  19. #19
    Welttorhüter
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    19. Juli 2009 - Day Two
    "Behai, Bei ze wang lou & Taxidriver"


    Der Tag 2 klingt gerade wieder einmal im "Heimkino" mit Batman Begins aus.
    Er begann für uns um 12 Uhr, da der Jet Lag am Vortag mit den, letztendlich doch aktiven 36 Std., gute Arbeit geleistet hatte.
    Um etwa 14 Uhr zogen wir dann nach einem kleinen Frühstücksmittag zum Behai-Park auf. Dieser Park wird von einem der wenigen kleinen Seen in Peking umschlossen, die gerade so tief sind, dass darauf kleine Ruder-, Motor- & Elektroboote fahren können. Die Pekinger kamen/kommen sogar auf die super Idee in dieser (ich entschuldige mich im Voraus) Pampe aus menschlichem Speichel, Zigarettenstummeln und diverser anderer Gegenstände zu baden. Es grenzt an einem Wunder, dass dies ein offensichtlich fantastischer Nährboden für eine wunderschöne Pflanze ist. Mehr dazu unter dem passenden Bild unten.


    Wir sind eine Stunde auf dem "See" herumgeschippert und haben uns den Behai-Park von außen angesehen, da bei einem Rundgang der ganze Komplex doch sehr gleich aussieht. Das erstaunliche auf diesem See war nur eines: Die Stille. Das erste Mal seit ich in Peking bin war es verhältnismäßig Still. Nur die Motoren der Motorbote, der Wellengang, der aus ihrer Verdrängung resultiert und die gelegentlichen Windzüge waren zu hören. Ein Genuss nach 24 h Peking pur von seiner besten Seite.
    Nach dieser "Entspannung" (für deutsche Verhältnisse wäre es auch dem Wasser laut gewesen, denke ich) fuhren wir per Taxi zum nächsten DVD-Shop. Die DVD-Shops haben sind hier (schon fast) natürlich illegal und bestehen aus den neusten Filmen aus Hollywood & Company mit neuen chinesischen Covern, die gebrannt über den Ladentisch gehen. Das hat natürlich den Vorteil, dass ein halbwegs englischbewanderter Europäer sich hier in einem Schlaraffenland für 1,50 € pro DVD befindet.
    (Ein kurzer Exkurs zum Wechselkurs : Der Kurs liegt bei 1 € = 11 Yuan, aber ich rechne meistens mit 1:10 der Einfachheit halber)


    Mit diversen Neuanschaffungen machten wir uns dann per Taxi (dazu später) auf zu einem tollen thailändischen Restaurant, in dem wir uns "Red Spicy Chicken Curry with Bamboo Shots", "Green Spicy Beef Curry", "Green Mango Salad" & "Spring Rolls" gütlich.
    Nach einem 10-Minuten-Stop im Apartement nahmen wir erneut per Taxi Kurs auf das Red Theater in Peking um uns eine Kung Fu Show anzusehen. Gleich nach dem Eintritt wurden wir gleich Teil einer recht "interessanten" Szene. Uns gegenüber saß mit allerlei Buddhistischem Schmuck wie großen, chinesischen Trommeln und Vorhängen & Tüchern im charakteristischen Rot-Gold ein kleiner buddhistischer Mönch (vielleicht 7-8 Jahre alt, aber in dem Bezug ist meine Einschätzung meistens mangelhaft) im traditionellem Sitz. Vor sich hatte er eine kleine hölzerne Glocke, auf die er in unregelmäßigen Abständen seinen Holzklöppel hinuntersausen ließ. Bei unserem Eintritt nun kam ein zweiter buddhistischer Mönch im augenscheinlich gleichen Alter um ihn abzulösen. Der Abzulösende stand also auf, wenn man es so nennen kann und kletterte unbeholfen von seinem Pult herunter. Anhand seiner Bewegungen hätte ich ihn auf gute 90 Jahre geschätzt. Gesund scheint ein solcher Sitz für gut eine Stunde also nicht zu sein. Später sah man beide "Mönche" aber in der Kung Fu Show sehr gelenkig auftrumpfen.
    Die Kung Fu Show an sich war...- chinesisch. Viel Lärm um wenig, sehr kitschig von der Aufmachung her, aber athletisch natürlich eine tolle Sache. Von (ich nenne es mal mehr schlecht als recht) Kung Fu Ballett bis hin zu Menschensandwich war alles dabei. Die wohl schockierenste Szene war ein Kämpfer, der sich auf eine mit scharfen Säbeln bespickte Platte legte, auf dessen Bauch sich wiederrum ein Mann auf einer Nagelplatte niederließ. Über die beiden wurde eine Steinplatte platziert, die nun ein weiterer Kämpfer mit einem Hammer zertrümmerte. Das war schon spektakulär und mitgeschwitzt wurde auf jeden Fall. Nur leider bot der chinesische Kitsch am Ende eben sehr viel Kritikpunkte. Es ist eben eine andere Kultur. Erstaunlich ist aber die chinesische Vorliebe für kitschige Kleidung, Musik & Werbebanner trotzdem. Ihr Alltag ist hart. Die Menschen gehen hart und lieblos miteinander um. Bitte & Danke scheinen in diesem Land unter der Erde vergraben zu sein und nur manche Chinesen besitzen die passende Schaufel, könnte man meinen. Vielleicht lieben sie es gerade deswegen...


    Das war unser heutiger, halber Tag. Ich werde euch im folgenden dennoch zwei Anekdoten zum besten geben, die, wie ich finde, das Image von China für mich sehr prägen.


    Es gibt Dinge an China, die kann man verkraften. Ich wusste ja bereits wegen meinem Aufenthalt vor 1 1/2 Jahren, dass man sich auf manche Sitten eben einlassen muss. Dennoch gibt es spezielle Dinge, die mich sehr stören. Zum einen sind das die (nicht nur in China sondern im ganzen östlichen Raum) Toiletten, die eigentlich nur Löcher im Boden sind, zum anderen die Taxifahrer bzw. ihr Geruch. China hat einen ganz speziellen Geruch, der sehr vielschichtig ist. In Kaufhäusern ist er klinisch und doch riecht es nicht, sondern "stinkt" fast. In Taxis ist es ein muffiger, mundgeruchhafter Geruch und in den Straßen riecht es meist nur nach dicker, abgestandener, mit Abgasen angereicherter Luft. Aber der Taxi-Geruch ist kein Wunder, denn in nahezu jedem Taxi sieht man eine Flasche grünen Tee in der Halterung stehen. Wenn man den ganzen Tag, wie die meisten chinesischen Taxifahrer, 3-4 Liter grünen Tee trinkt, ist es wirklich nicht verwunderlich, wenn man dann Mundgeruch hat. Trotzdem kann man sich an diese Dinge schwer gewöhnen.


    Die andere Anekdote befasst sich mit der chinesischen Verhaltensart und wurde mir von meinem Vater erzählt. Ich habe ihn, mit dem Blick auf einen Bus, der vor dem Behai-Park stand und in dem die Leute unter der Hitze & Enge buchstäblich eingingen, gefragt, ob er denn in Beijing schon Bus gefahren sei. "Ja", antwortete er, "einmal." Dann erzählte er mir von diesem Experiment. Es war letztes Jahr und die Temperaturen betrugen auch lockere 36,37 grad im Schatten. Zusätzlich heiterte der Geruch von einer Gruppe Arbeiter, die den ohnehin schon vollen Bus füllten und offensichtlich gerade erst mit ihrer Schweiß treibenden Arbeit fertig geworden waren, die Stimmung im Bus auf. "Hätte ich nich ca. 60 cm von einem Fenster entfernt gestanden", gab mein Dad zu, "wäre ich wahrscheinlich erstickt". Hinzu kam ein sehr interessantes Verhaltensmuster eines alten Chinesen vor dem Fenster, das die Aufmerkamkeit meines Vaters erregte. Er popelte sehlenruhig mit dem Zeigefinger in seinem (wie pflegt es Steffen zu sagen?) "Gesichtserker", was sich auf wirklich als ein ausgeprägter erwies, herum. Das, was er dort fand, schmierte er sorgsam unter seinen Sitz und begann von neuem. Diese Prozedur dauerte 2 der 4 Stationen, die mein Vater fahren hatte wollen an. Auf der Fahrt zur 3. Station hatte er offensichtlich seine Nase genug aufgeräumt und hielt sich das rechte Nasenloch zu um mit dem linken einmal ordentlich zu schnauben. Taschentuch? Was ist das? Somit landete ihr restlicher Inhalt mit einem freundlichen Platsch auf der Fensterscheibe. In der 3. Station wollte dann mein Vater aussteigen - so viel sei gesagt. Doch leider versperrten die Arbeiter den Weg, die man ohne chinesisch nicht bewegt bekam. Somit fuhr er bis zum Ende und ließ sich dann mit dem Strom aus der Tür hinaustreiben.



    Bevor ich es vergesse: Ein schönes Bild vom Markt gestern das ich übersehen hatte.



    Unser privates "Internet-Cafe" öffnete gestern (es ist schon nach 0 Uhr ) morgen um 12 Uhr. Obwohl die Computer bei unserem Anblick umfallen hätten müssen.



    Der EIngang zum Behai-Park.



    Ab zum Behai-Park und mit dem Elektro-Boot aufs Wasser (das Tretboot haben wir uns an der Stelle geklemmt. Damit wären wir weggeflossen bei leichter körperlicher Anstrengung). Dort bot sich uns dann dieses Bild.





    Das Quiz: Welche Pflanze ist das? Wer richtig rät, kriegt einen Lolli.



    Hinter der Brücke konnte man diese "ominösen Pflanzen" fotografieren und deshalb schipperten alle Boote dorthin.



    Eine schöne Steinkulisse vom Boot aus



    Und wenn man im Boot Langweile und keine Cam zur Hand hat, dann macht man sowas. Seifenblase gefällig?



    Solche Boote schipperten da auch rum, nur mit Reiseführer/in.



    In der Eingangshalle unserer Kung Fu Show. Die Show will demnächst nach London. Da werden sie, glaube ich, durch ihren extrem chinesischen Stil, keinen so großen Erfolg haben.



    Das war dieser "kleine Mönch" mit seinem Equipment...



    ...im traditionellem Sitz. Ich habe mich extrem erschrocken, da ich dachte, dass das eigentlich nur eine Figur ist und dann schlug er da auf einmal mit seinem Holzklöppel auf diese Holzglocke... Um Gottes Willen.


    So endet die Geschicht' für heut'. Die Bilder-Geschichte hat am Ende doch 3 h gedauert... oha. Das Format des einen Bildes änder ich heute (Es ist 03:18 hier ) nach dem Schlafen noch.
    Morgen geht's dann weiter
    Geändert von Believer (20.07.2009 um 06:27 Uhr)
    "Bangerang"

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  20. #20
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    Zitat Zitat von Sina Beitrag anzeigen
    Aber mal ehrlich: Nur EIN?? Fußballplatz...irgendwas läuft da verkehrt
    Also heute habe ich auch schon das Stadion gesehen. Ich sage mal: verbesserungswürdig.
    "Bangerang"

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  21. #21
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    Wieder ein schöner Einblick in deine Reise - Danke.

    Ich geh davon aus, dass dein Vater ausschließlich im Taxi unterwegs ist - jeden Tag ?
    Oder hat er noch ein eigenes Auto (was in so einer Stadt vielleicht wenig Sinn macht(?)) ?


  22. #22
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    Nein, nur wenn wir da sind mit dem Taxi unterwegs. Er hat sich für die Fahrt zum Studio ein Fahrrad angeschafft. Im Pekinger Stadtverkehr ist das eine Selbstmorderklärung, aber nun ja. Die Story dazu poste ich morgen
    "Bangerang"

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  23. #23
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    Ah okay, dann bin ich mal gespannt.

    PS: Lotusblume ?
    http://migushi.com/gfx/lotusblume.jpg


  24. #24
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    Manuel, wird morgen aufgelöst. Ich will ja, dass die anderen sich auch ein wenig Mühe geben.

    Ps: Danke nochmal an Luke und Paulianer, die die entscheidenden Tipps für die Bilder gaben und damit verantwortlich sind, dass die Bilder jetzt im Netz stehen.
    "Bangerang"

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  25. #25
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    Kein Ding geh mal schlafen

  26. #26
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    20.07.09 - Day Three
    "Silk Street, Pearl Market & nach Hause photografiert..."


    Das war ein verschnarchter Tag heute. Wir haben gestern noch bis knapp halb 5 vor dem Laptop gesessen - alles meine Schuld, weil das Hochladen der Photos ja bekanntlicherweise schief ging. Also haben wir bis um 11 Uhr geschlafen. Während Meise und ich uns noch mit der Situation (Schlafentzug, Wärme...) akklimatisierten, fuhren mein Dad und meine Schwester zu der Schneiderin Fey Fey um Mareike ein Abiballkleid schneidern zu lassen. Zu den chinesischen Namen eine kleine Anekdote: Die Chinesen haben den Nachteil, dass ihre Namen von vielen Ausländern falsch ausgesprochen werden. Im Chinesischen ist die Betonung jedoch immens wichtig. Ein kleines Beispiel ist das Wort "ma". "Ma" bedeutet sowohl Mutter als auch Pferd - je nach dem wie man die Betonung setzt (langes, kurzes A). Da die chinesischen Namen auch aus einzelnen Silben mit bestimmten Bedeutungen zusammen gesetzt sind, ist es natürlich fatal auf einmal das Zeichen Mutter wie Pferd auszusprechen und damit den Sinn und den ganzen Namen zu ändern. Aber da konnte man sich Abhilfe schaffen. Chinesen, die in ihrem Alltag mit Europäern zu tun haben, kreiren sich einfach einen zweiten europäischen Namen, mit dem sie dann angeredet werden können, ohne dass eine Verwechselung geschieht. So wird uns zum Beispiel der Chinese Mike morgen zum Sommerpalast fahren. Der süßeste Name, dem ich bisher begegnet bin, hat sich eine Chinesin gegeben: Butterfly.

    Back to the Story.
    Diese "Scheiderei" dauerte allerdings, entgegen der Erwartungen, eine ganze Weile, so dass die beiden Verrückten erst um 16 Uhr wieder in der Wohnung antanzten. Damit konnten wir den Himmelstempel & den Lamatempel, die heute auf dem Programm standen, eigentlich schon wieder streichen und entschieden uns für eine kurzfristige Planänderung. So ging es um 18 Uhr in den Silk Market - wohl eine der Gründe warum ich nach China gekommen bin *grins*.
    Der Silk Market ist ein riesiges Einkaufszentrum, in dem sich ein Markt befindet, auf dem vor allem gefälschte Marken gehandelt werden. Dort kann man die tollsten T-Shirts für 4-6 €, Converse Chucks für 10 € & diverse andere Dinge sehr günstig kaufen. Ein Paradies. Natürlich ist diese ganze Ware gefälscht, aber es ist wohl kein Geheimnis, dass die Chinesen ihr Handwerk sehr gut verstehen und daraus Fälschungen machen, die mit dem ungeschulten Auge schon schwerer vom Orginal zu unterscheiden sind. Wir haben uns nur kurz dort umgesehen, es hat sich jedoch auf den ersten Blick gleich nichts in den 1 1/2 Jahren verändert. Man wird immer noch, während man zwischen den Ständen auf den 5 verschiedenen Etagen entlang geht, angefasst, zu einem Produkt hingezogen mit den Worten "Good Price for you, Lady", "Lady - T-Shirt, good T-Shirt", "A Watch? Beautiful sunglasses?". Wenn man sich dann für ein Stück näher interessiert tritt man an den kleinen Stand und hört sofort: "For you, good price! Good Price!" Angenommen man hat dann etwas für sich gefunden, beginnt das Feilschen. Meistens läuft es dann so, dass die Verkäuferin einen Taschenrechner vor nimmt und dort eine Zahl eintippt. "In Shop, this Price (100 €) - but, stop, but for you this Price (80 €)" Natürlich ist solch ein Preis für ein gefälschtes T-Shirt utopisch, deshalb fängt man dann selbst bei ca. 3 € an bis man irgendwann zu dem gewünschten Preis von 4-6 € kommt. Auf dem Weg dorthin begleitet einen immer wieder die super Phrase: "You're trying to kill me!" Egal wie schlecht oder gut diese Verkäufer/innen Englisch sprechen können, aber diesen Satz haben sie alle drauf.

    Nach dem Besuch im Silk Market sind Meise und ich noch zum chinesischen Subway gegangen (annehmbar, aber nicht so gut wie in Deutschland), um auf Nummer sicher zu gehen, was das Essen angeht. Der Verdauungstrakt muss sich doch irgendwie an das, meist Glutamat-gedopte, chinesische Essen gewöhnen. Danach haben wir uns von 20-21 Uhr für einen Weg von 20 Minuten nach Hause "photographiert". Die Pekinger-Skyline fasziniert immer wieder und leider wirkt es auf den Fotos einfach nie so wirklich.

    Das war unser Tag heute. Gechillt, ereignislos, aber lustig. Morgen werden wir, weil mein Dad für 3 Tage nach Shanghai wegen der Arbeit fliegt, von dem Taxifahrer Mike zum Sommerpalast gefahren und zu den Ming-Gräbern. Von dort warten dann wieder schöne, interessante Bilder auf euch, denke ich.

    So, dann hier die Bilder des Tages:



    Der Silk-Market.



    Danach ab zum Subway-Markt. Man beachte die halbe Micheal-Jackson-Immitation, die vor dem Subway sitzt. So hat er sich zumindest verhalten.



    In der Dämmerung begann unsere Fototour. In China gibt es noch die orginale Red Bull Dose, wie sie damals auf den Markt kam. Sieht interessant aus.



    Life's Good in Beijing?



    Also das ist noch harmlos. In Beijing wurde ein ganzes Feld Houtongs abgerissen um dort jetzt einen Hochauspark zu bauen. Es sieht bei Nacht aus wie eine Quadratkilometer große Geisterstadt aus Beton, Stahl und Sand.



    Fotoshooting by Night & Meise mittendrin.



    Beijing mittlerweile by night. Mein Dad meinte, dass er, wenn man ihn im Süden der Stadt aussetzen würde, nicht zurück nach Hause finden würde - von allein. Beijing sieht aus allen Ecken gleich aus.



    Nächtlicher, pekinger Anarchismus im Verkehr...



    Der typische, kleine chinesische Laden.



    So wie diese Houtongs im Hintergrund sah es in ganz Beijing bis zu den 80er Jahren aus. Die Stadt bestand nur aus Feldern und Houtongs.

    Und zum Bild des Tages küre ich dies hier:



    Die gräulichen Flecken im Photo sind Staubpartikel in der pekinger Abendluft, die den Blitz meiner Cam reflektiert haben. So sehen die meisten Nachbilder hier aus. Da fällt mir doch spontan ein Lied ein:
    "Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft
    so mit ihrem holden Duft, Duft, Duft,
    wo nur selten was verpufft, pufft, pufft..."
    Also hier in Beijing verpufft öfter mal etwas.

    Mit diesen Worten, genug für heute. Morgen die nächste Episode.
    "Bangerang"

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  27. #27
    Nationale Klasse Avatar von The Dark Knight-BVB
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Nach dem Besuch im Silk Market sind Meise und ich noch zum chinesischen Subway gegangen (annehmbar, aber nicht so gut wie in Deutschland), um auf Nummer sicher zu gehen, was das Essen angeht.
    Ich verstehe nicht mal hier in Deutschland das System von Subways, wäre in China also komplett aufgeschmissen.
    Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...

  28. #28
    Legende Avatar von Bela.B
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    Zitat Zitat von The Dark Knight-BVB Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht mal hier in Deutschland das System von Subways, wäre in China also komplett aufgeschmissen.
    Vor allem beim Preis Leistungsverhältnis stehe ich immer auf dem Schlauch.

    Back to China: Wie immer ein sehr interessanzter Bericht, der mir beim Lesen viel Freude bereitet.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  29. #29
    Nationale Klasse Avatar von The Dark Knight-BVB
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    Zitat Zitat von Bela.B Beitrag anzeigen
    Vor allem beim Preis Leistungsverhältnis stehe ich immer auf dem Schlauch.
    Und wenn diese Günther Jauchs für Arme dann ankommen und in ihrem süffisanten Ton dir das Sandwichs-Fachchinesich (wo wir beim Thema sind) um die Ohren Hauen, dann will man als primitives Männlein manchmal einfach nur schreien.

    Sorry für meine privaten Ausflüche, die Bühne gehört jetzt wieder dem eigentlichen Thema und Believer natürlich.
    Geändert von The Dark Knight-BVB (20.07.2009 um 16:54 Uhr)
    Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...

  30. #30
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    Zitat Zitat von The Dark Knight-BVB Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht mal hier in Deutschland das System von Subways, wäre in China also komplett aufgeschmissen.
    Also ich komme in Deutschland sehr gut zurecht. Soll ich dir eine Gebrauchsanleitung schreiben?
    Aber im Ernst: Hier habe ich geschlagene 5 Minuten gebraucht, um der Dame zu erklären, dass sie das Sub meiner Freundin mit dem gleichen Belag belegen soll, nur eben mit Gewürzgurken dazu.

    Die Konversation war doch gar nicht so anstrengend - ich habe es so simpel wie möglich gehalten.
    "For the other Sub the same, please, but with gherkin (auf die Gewürzgurken gezeigt)."
    Der Amerikaner neben mir hat sich köstlich amüsiert. Allgemein ist es so, dass man von wildfremden Ausländern, meist Europäern, Engländern oder Amerikanern, auf der Straße mit einem freundlichen "Hello" gegrüßt. Es ist schon ganz lustig, wie verbunden man sich auf einmal fühlt.

    Ach was, Dark Knight-BVB, mit Subway-Kritikern setzte ich mich öfter auseinander.
    "Bangerang"

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  31. #31
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    War wieder gut zu lesen.

    Und so kompliziert is Subway auch nicht.

    Was ist eig. die Auflösung zur "Blumenfrage" ? Ich will das wissen.


  32. #32
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    Gut, Manuel, für mich ist es natürlich tragisch, dass sich keiner weiter bemüht hat, aber hier ist sie: Du hattest Recht, es ist eine Lotusblüte gewesen auf dem einen Bild. Ich hätte aber wetten können, dass hier ein paar "Seerosen" auftauchen oder mindestens in den Köpfen der Betrachter des Bildes herum geistern.
    "Bangerang"

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  33. #33
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    Eine kurze Meldung:
    Der Bericht des heutigen Tages wird erst morgen (also morgen sehr früh bei euch) hier gepostet. Der Tag war einfach zu anstrengend. Ich kann euch aber schon so viel sagen: Es gibt vieeeeeeeeeeele Fotos, denn wir waren im Sommerpalast & bei den Ming-Gräbern
    "Bangerang"

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  34. #34
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    Oh klingt schön, ich freu mich. Haste mit deinem Work-Out schon begonnen?

  35. #35
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    Nein, Luke . Ich habe diesbezüglich auch ein richtig schlechtes Gewissen, aber ich finde keine Gelegenheit dazu. Es ist so warm hier, dass man es erst in den Abend-/Nachtstunden anfangen kann, aber meistens war der Tag dann so schweißtreibend, dass man schon geduscht hat & eigentlich keine Energie hat. So ging es mir vor allem gestern nach der 1 Std. Seelenweg bei den Ming-Gräbern und nach 2 1/2 h Steine hoch- und runterklettern im Sommerpalast. Aber die Fotos waren es wert.
    Aber jetzt stehen mir zwei Gammeltage bevor nur mit ein wenig "rumshoppen" - da werde ich die Zeit finden. Freitag geht es den ganzen Tag zur Mauer. Das ist auf jeden Fall Training genug.
    "Bangerang"

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  36. #36
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    Das kenne ich Als ich letztes Jahr in Singapur war, hatte ich mir auch vorgenommen mich für die Vorbereitung fit zu machen. Letztendlich war es dann allerdings so warm und schwül, dass daran gar nicht zu denken war. Bis auf ein paarmal Schwimmen kam letztendlich nichts rum
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  37. #37
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    Gut, wenn man jemanden hat, dem es genau so ging. Da kann man besser mit seinem schlechten Gewissen umgehen. So, dann legen wir mal los. In einer Stunde muss ich mit den anderen beiden Verrückten "Harry Potter and the half blood prince" gucken, also starte ich jetzt das "Record-Writing-Experiment".


    21.07. - Day 4
    "Schweißtreibend erhält eine neue Bedeutung für mich..."


    Ich denke, dass die Überschrift den gestrigen Tag sehr gut beschreibt.
    Der Tag startete für uns drei Verrückte das erste Mal alleine, da mein Vater aufgrund von einem Schnitt in Shanghai für 3 Tage in das weibliche Pendant zu Beijing (wie die Pekinger sagen) fliegen musste. Es wird immer gesagt, dass Beijing der Mann und Shanghai die Frau ist und, ich muss sagen - Es stimmt. Nun, jedenfalls wären wir nun drei Tage knapp auf uns gestellt, weshalb mein Dad den bereits angesprochenen Chinesen Mike arrangierte, um uns zu den Ming-Gräbern (etwa eine Stunde von Beijing entfernt) und zum Sommerpalast (ca. 45 Min) zu bringen.
    Mit dem Satz "and please Mike, take care of my precious daughters" fielen wir nun ins Mikes Obhut.

    Ich war am Anfang sehr skeptisch, was diesen Tag anging, da die pekinger Taxifahrer ja ihr eigenes Kapitel im großen chinesischen Buch sind, aber meine Bedenken wurden sofort zerstreut, als ich Mike sah. Das mag für euch zwar komisch klingen aber mein erster Gedanke war:
    "Thank Godness, er trinkt offensichtlich keine Massen an grünem Tee."
    Dieser ist nämlich Schuld an dem oftmals sehr, sehr strengen Geruch der pekinger Taxi Driver. Mike war aber wirklich gekleidet wie ein Europäer und weniger chinesisch - ein Nike-Poloshirt kombiniert mit einer dunklen Jeans (sieht man hier ganz selten in China, aber - drive me nuts - bei der Hitze ? Ich sollte noch erfahren, warum ihn das nicht stören wird.) and beautiful sunglasses.

    Jedenfalls spricht er wirklich für einen Chinesen ein sehr gutes Englisch und es war sehr angenehm mit ihm durch Beijing zu fahren und noch einiges in Augenschein nehmen zu dürfen. Wir fuhren am Birds Nest vorbei und am Water Cube, der mir immer als "Britta Steffens Triumph-Würfel" in Erinnerung bleiben wird. Wie ich mitgefiebert habe... *hach*
    Wortreich erklärte uns Mike, dass diese Gebäude nach einem Prinzip des "Fung Shu Rai" gebaut wurden. Entgeistert fragten wir ihn, was das denn für eine spezielle Technik sei, dieses Fung Shu Rai. Richtig verstanden wir seine Erklärung in gebrochenem Englisch nicht und wurden uns am Ende einig, dass es sich dabei wohl um eine spezielle chinesische Bauweise handelt. Erst kurz vor den Ming-Gräbern benutzte er dieses Wort noch einmal und da viel es meiner Schwester wie Schuppen von den Augen, dass Fung Shu Rai wohl Feng Shui ist. Soviel zur chinesischen und deutschen Aussprache.

    Angekommen an den Ming-Gräbern, folgten wir dem Rat des Reiseführers und Mikes und sparten uns die 6 € Eintritt in die offenen 3 der eigentlich 13 Ming-Gräbern. Laut Beschreibung zahle man dort 6 €, trete ein, sehe ein paar aufrechte Steine und gehe wieder. Die richtigen Grabstätten liegen untertage und dürfen nicht von Touristen betreten werden.
    Die Ming-Gräber werden auf chinesisch Mingchao Shisan Ling genannt, also "Die Dreizehn Gräber der Ming-Dynastie", beziehen sich also somit auf die Grabstätten von 13 der 16 Kaiser der Ming-Dynastie (1368-1644) und wurden ab 1409 bis zum Ende der Herrschaftsperiode angelegt. Sie befinden sich am Fuße des Berges Tianshou und sind zum Großteil der öffentlichen Gesellschaft nicht zugänglich. Zu besichtigen sind für Touristen lediglich die Gräber des Wanli-Kaisers, das "Dingling" dessen Gruft die einzig zugängliche ist, des Kaisers Zun Dhi, der den posthumen Titel "Chengzu" erhielt, dessen Grabstätte Changling heißt und das "Zhaoling", die kleinste der 3 Grabstätten.
    Aber ich muss euch sagen, das, hat mich nie interessiert. Wir hatten die 36 Grad im Schatten überschritten und es war, aufgrund der stickigen und schwülen Luft, gerade einmal im Auto auszuhalten. Wir entschieden uns dann für die - es sollte sich herausstellen - richtige Variante und besuchten nur den "Segret Way" (dt. "Seelenweg"). Dies ist ein, von 36 Steinfiguren gesäumter Weg, der zu den Ming-Gräbern führt. Die ersten 6 Statuen (jeweils ein identisches Paar links und rechts des Weges) stellen militärische und zivile Würdenträger und Beamte Chinas dar. Ihnen folgen 24 steinerne Tier-Statuen (Zhi-Fabeltiere, Kamele, Elefanten, Pferde und Quilin-Fabeltiere). Bei den Fabeltieren handelte es sich meist um Figuren mit einem Gemisch aus Zentauren-Drachen ähnlichen Zügen. Keines von ihnen blieb von unser Cam verschont. Die Tiere wurden immer jeweils paarweise einmal liegen und paarweise einmal stehend dargestellt. Der Legende nach wechseln sie sich jede Nacht in ihren Positionen ab. Die Menschen wurden jedoch nur aufrecht dargestellt, da kein Mensch in Gegenwart des Sohnes des Himmels sitzen durfte.
    Der Seelenweg war eine tolle Erfahrung und traf mich genau in meiner spirituellen Ader. Es war ein interessantes Gefühl diesen Weg, gesäumt von steinernen Figuren mit den unterschiedlichsten Gesichtszügen und -ausdrücken, zu beschreiten. Die Fotos zeigen auch diesen Teil. Zu dem waren wir auf dem Weg fast allein, da wir uns um 12 natürlich in der sengenden Mittagshitze befanden und uns dementsprechend auch der Schweiß rann. Heißer kann es doch nicht werden... - dachten wir zumindest. Mike begleitete uns natürlich nicht auf diesem Weg, sondern ließ uns in der Hitze zurück, während er es sich mit eisgekühltem Wasser im Wagen gemütlich machte. Nun, zu seiner Verteidigung: Er war solidarisch. Jede von uns durfte auch ein eisgekühltes Wasser mit auf den Weg nehmen. Ich schwöre euch - Das Wasser kam lauwarm zurück in die Kühlbox.

    Weiter ging es halb verschwitzt (wie nett) zum Sommerpalast. So wirklich hatte keiner von uns mehr Lust auf diesen kulturellen Haufen aus Stein und Holz, aber wenn man schonmal in China ist... nun ja.
    Mike ließ uns am Northern Gate aus dem Auto und wollte uns am Southern Gate wieder abholen. Meine Mutter hatte gesagt, dass wir für den Sommerpalast ca. 2-3 Stunden einplanen müssten und deswegen war uns bereits die Vorstellung, nach den 1 1/2 Stunden Seelenweg weitere 3 Stunden in der Hitze zu verbringen, zu heiß. Nun, es sollten am Ende 2 Stunden werden, doch diese vollen 120 Minuten kletterten wir, schwitzen wir, kletterten wir wieder und schwitzen wir wieder. Gut, ab und zu sind wir auch gelaufen, aber im Grunde ist der Sommerpalast auf einem riesigen Haufen aus unförmigem Gestein gegründet worden. Die Gebäude waren im typischen alt-chinesischen Stil aufgebaut, in den traditionellen Farben rot, gold und blau. Zu erst liefen wir vor der Brücke, die zum Hauptgebäude des Sommerpalastes führt, an einem künstlichen See lang, der von Steinstraßen umsäumt wird, an denen sich die Besucher teils langschlängern teils langhangeln müssen. In den, an diesen "Wegen" (meist nur 1-2 m breit) liegenden, Häusern wurde chinesischer Touri-Kitsch verkauft, aber auch die berühmten chinesischen Rollen mit traditionellen Schriftzeichen oder dem eigenen Namen, der dann persönlich von einem Calligraphen gezeichnet wurde. Gerade vor diesen Shops war das Gedrängel groß und umso mehr auch die Angst in den See geworfen zu werden. Sehr vertrauenserweckend als Badeparadies sah dieser nicht aus. Am Ende gingen wir über die Brücke und zum Hauptgebäude des Palastes, vor dem erst einmal zur, eigentlich nicht nötigen, Erwärmung 100 Stufen auf uns warteten. Doch dies waren noch schöne, gerade, glatte Stufen. Diese Art sollten wir am Ende noch vermissen. Beschwert haben wir uns zu diesem Zeitpunkt trotzdem schon.

    Im Hauptgebäude und in den rechts und links gelegenen Nebengebäuden standen jeweils 1-2 heilige Buddhastatuen, vor denen das Fotografieren verboten war. Dennoch standen daneben gleich 2 Stände mit Souvenirs für Touristen. Lächerlich? Finde ich schon...
    Ab da war es nur noch klettern - keine Stufen mehr, sondern unförmige, hohe Felsen in der unerbittlich heißen Sonne und schwülen, dicken Luft. Training - das wusste ich zu diesem Zeitpunkt bereits - werde ich heute wieder nicht brauchen. So setzte sich der Aufstieg fort. Wir gingen kaum noch in die meist buddhistischen Gebäude und Tempel (die sowieso alle denen am Hauptgebäude ähnelten) sondern kletterten ununterbrochen weiter nur im Kopf, dass wir diesen Aufstieg hinter uns bringen müssen. Am Ende ging es dann wieder bergab. Leichter? Nein. Denn auch hier waren die wenigstens glatten, wenn auch unförmigen steinernen Stufen mehr und mehr im Laufe der Jahre den huckeligen Felsen gewichen, die wir um ca. 14 Uhr hinabklettern mussten. Wir waren heilfroh noch die drei letzten Plätze auf der einen Fähre zu erwischen, die uns zur südlichen Insel bringen sollte, über deren Brücke wir dann bis zum Southern Gate laufen konnten. Die Fahrt dorthin verlief ereignislos. Der See, um den sich der ganze Sommerpalast säumt, der ein unglaublich großes Territorium umfasst. Ich habe mich nicht nur einmal gefragt, wie ein einzelner Mann mit seinen Bediensteten so viel Platz einnehmen kann. Jedenfalls endete unser Rungang zum Glück auch richtig am Südtor und nicht in einer der einzelnen, irreführenden Abzweigungen und Steinpfade, denen wir entlang unseres Weges begegnet sind.
    Am Ende waren wir wieder in Mikes gekühltem Taxi und halb dehydriert. Das Problem in Beijing besteht für mich im Trinken. Die chinesischen Toiletten sind einfach meistens so disgusting, das man nicht viel trinken darf. Mein T-Shirt war am Rücken durchgeschwitzt und hatte an der Vorderseite bereits Salzspuren hinterlassen. Honestly? Das war wirklich eine neue schweißtreibende Erfahrung.

    Eigentlich hätte für mich der Tag sehr entspannt enden können. Meise & Ich wollten noch mit dem Elektro-Roller von meinem Dad (dieses Gerät prägt wie das Taxi Pekings-Straßenszene) zum Carrefour, der großen Mall, fahren. Das stellte sich jedoch schon auf dem Hinweg schwieriger dar, als erwartet. Die üblichen, mit Zäunen abgetrennten, Fahrrad und Roller Wege gibt es in unserem kleinen Viertel auf dem Weg zum Carrefour nicht, so dass wir auf der Straße fahren mussten. Ich ließ Meise vor, weil sie im Besitz des Führerscheines ist, aber wie sich herausstellte, war das nichts werd. Rechts abbiegen darfst du in Beijing immer - egal ob die Fußgänger grün haben. Dann wird einfach gehumpt und sie müssen stehen bleiben - so einfach ist das. Anarchie pur. Wer zu erst kommt, malt äh fährt zu erst. Im Carrefour angekommen ging der Stress weiter. Meine Laune sank auf Null als ich die 12-Personenschlangen an jeder Kasse sah. Meine Schwester und ich hatten doch eine Verabredung mit der Chinesin Li Yi um unsere Abiballkleider im Silk Market schneidern zu lassen - um 20:30. Es war bereits 19:00. Wir mogelten und schoben uns dann zur hintersten Kasse, an der nur 4 Chinesinnen vor uns standen. Wir brauchten jedoch genauso lange wie die restlichen Schlangen, denn Chinesen haben, wie wir erfuhren, die Eigenart ungefähr die Hälfte ihres Einkaufs vor dem Rollband wieder auszupacken und zur Seite zu legen und wenn sie dann dran sind, sie kurz vor dem bezahlen wieder zurück zu verlangen. Mir ist fast die Hutschnur geplatzt. Das einzig Gute: Flüche versteht ja niemand hier, außer uns.
    Als wir dann noch mit dem Sushi holen fertig waren - Chinesen halten nichts von anstellen - war es bereits 19:45 und so rasten wir mit dem Roller zurück zum Compound und nahmen dabei fast 2 Chinesinnen mit, die uns, wie auch alle anderen Einheimischen, nur auslachten. Zwei Deutsche auf einem Roller mit Einkaufstüten - was ist daran so komisch? Abgesehen von dem Fakt, dass wir die ganze Zeit Schlangenlinien fuhren und diversen Gegenständen auswichen und uns darüber totlachten. Wahrscheinlich war es auch das, das wir wie beim Fahrrad fahren die Abbieg-Richtung anzeigten...

    Wir kamen um 20:00 zu Hause an und rasten dann mit dem Taxi zum Silk-Market. Dort stellte sich heraus, dass nur eins der Kleider geschneidert werden kann und ausgedruckt werden müsse. Haben wir einen Farbdrucker? Nein. Also fuhren wir mit zu Li Yi (einer sehr reizenden Chinesin, die eigentlich in Deutschland lebt und meinen Vater über das ZDF-Studio kennt) zu ihrem Compound. Dort lernten wir dann ihre Family kennen und die Jungs, die mit uns das Pekinger Nightlife noch erleben wollen. Als wir sie dann kennen lernten, wollten wir das jedoch nicht mehr. Schließlich lernten wir dann an diesem Abend noch eine komplette Diplomatenfamilie und deren Gäste beim essen kennen, also kommen wir insgesamt auf ungefähr 20 Perspnen in einer Stunde. Mit ausgedruckten Bildern wollten wir uns dann im Nirgendwo (Südpeking) ein Taxi holen. Es war bereits 23:00 Uhr und wir haben geschlagene 25 Minuten gewartet, ehe uns ein Taxifahrer mitnehmen konnte. Vorher hatten 2 bei der Bitte "women shangshi Pingod xingshi" (Wir wollen zum Pingod-Compound fahren) abgewunken und uns wieder aussteigen lassen.
    So ging dieser Tag zu Ende. Vielleicht werdet ihr verstehen, dass ich zu fertig war, um 23:30 Uhr Ortszeit den Bericht noch zu schreiben.


    22.07. - Day 5
    "Vershoppt? "


    Heute sollte eigentlich ein gechillter Shoppingtag werden. Doch bereits um 6 Uhr morgens wartete eine Überraschung auf uns. Ein Chinese über uns fing an mit einem Bohrer in seinem Zimmer (wie es sich anhörte) Löcher in eine Wand zu bohren und dann wahrscheinlich Bilder aufzuhängen, wenn man von den Hammergeräuschen darauf schließt. Leider ist dieses Compound sehr hellhörig, deswegen konnten wir es hören, als würde er neben unseren Ohren bohren. Diese Prozedur zog sich dann bis 11 Uhr hin und weckte uns im Minutentakt immer wieder auf. Die eine Stunde zwischen 11 und 12 konnten wir dann doch noch durchschlafen. So fing der Tag sehr viel später als geplant an. Es ging erstmal zu 14 Uhr zur Schneiderin Fei Fei, die dann doch mein Abiballkleid schneidern konnte. Da bin ich mal gespannt.
    Dies zog sich bis 16 Uhr hin, so dass wir um 16:30 zu unserer Shopping-Tour am Silk Market ankamen. Ab da gibt es nicht mehr viel zu berichten außer, dass ich eine sehr gute Verhandlerin bin - offensichtlich. Jedenfalls sind die Verkäuferinnen immer sehr verzweifelt gewesen. Ein Beispiel?
    Es ging um 2 Paar Converse. Die Qualität hat sich bei diesen Schuhen wirklich verbessert im Vergleich zu den Exemplaren, die ich vor 1 1/2 Jahren erworben habe. Sie fing vom Preis her bei 750 Yuan pro Paar an, also ca. 75 €. Tja, so ist das. Am Ende haben wir um 150 Yuan oder 200 Yuan für beide Paare verhandelt. Ihr Lieblingsspruch war:
    Verkäuferin: "Oh... no! You wanna kill me..."
    Ich: "I don't wanna kill you. I promise you, when I walk out of this shop, you'll be alive."
    (lacht) "Sorry... that's really to low... lovely lady, make it a little bit higher... you're so hard."
    "I can't do this - you know that."
    "Then my boss will kill me."
    "No, he won't. Murder is a crime - he won't wanna go to prison"
    (lacht wieder)
    So läuft das dort ab. Spaß hat es ja schon gemacht. Am Ende hab ich, nachdem ich versprochen habe wiederzukommen, noch ein Paar Puma-Schuhe bei ihr gekauft. Sie hat mir zum Abschluss ihre Visitenkarte gegeben und gerufen: "Call me... I like you, my friend"
    Der wohl coolste Spruch des Tages kam auch von ihr:
    "I think, Football makes you hot, my friend" *totlach*

    Meine Shopping-Tour endete mit einer Ausbeute von
    2 Güteln mit Schnallen, die Converse-förmig (Converse in den Farben rot und weiß) sind,
    1 Addidas-T-Shirt weiß mit Aufdruck,
    1 Nick-Polo blau-weiß,
    3 Paar Schuhe (1 x Puma, 2 x Converse)
    und
    4 DVDs (HP 6, Public Enemy, Bride Wars, Brüno).
    Und das für insgesamt 60 €... es lässt sich machen. Obwohl ich immer weicher wurde je länger ich verhandelt habe...

    Das war dann mein Tag.

    Morgen wird erneut geshoppt, ich habe schon eine Liste zusammengestellt.

    Hoffentlich werden wir nicht wieder um 6 Uhr geweckt. Drückt uns die Daumen. In dem Sinne: Bis morgen.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  38. #38
    Felix_2
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    1 Addidas-T-Shirt weiß mit Aufdruck,
    Wenn das auf dem Shirt steht ,war es echt ein schnäpchen.

    ps:weiss was gemaint ist.

  39. #39
    Internationale Klasse Avatar von Roli
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen

    Meine Shopping-Tour endete mit einer Ausbeute von
    2 Güteln mit Schnallen, die Converse-förmig (Converse in den Farben rot und weiß) sind,
    1 Addidas-T-Shirt weiß mit Aufdruck,
    1 Nick-Polo blau-weiß,
    3 Paar Schuhe (1 x Puma, 2 x Converse)
    und
    4 DVDs (HP 6, Public Enemy, Bride Wars, Brüno).
    Und das für insgesamt 60 €... es lässt sich machen. Obwohl ich immer weicher wurde je länger ich verhandelt habe...

    Für 60€ ist das ein toller Einkauf.
    Man ich würde auch gerne mal nach China shoppen.
    Halte das Himmelstor sauber, Robert.

  40. #40
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Die Fotos von den Tagen werde ich jetzt in einen extra Beitrag packen. Der andere war schon lang genug.


    Day 4




    Meine Schwester am Anfang des Seelenwegs auf den Steinen sitzend.



    Die erste steinerne Menschen-Statue.



    Meine Schwester und ein Gelehrter.



    Dieser General guckt schon etwas böser...



    Das erste steinerne Tier. Wir sind alle drei im Jahre des Pferdes geboren - das passt ja.



    Sofort musste es die Turnübungen meiner Schwester aushalten.



    Also Meise besitzt ein Pferd. Man könnte meinen, Sie weiß, wie man auf einem solchen sitzt.



    Wir und der kniende Elefant.



    Ein Fabelwesen, drachenähnlich & mit Schuppen.



    Ein Kamel haben wir auch gefunden.



    Mein kleiner Lieblingsdrache mit dem lustigen Gesichtsausdruck. Er sieht doch aus, als hätte er Zahnschmerzen, oder?



    Okay, ich musste das unbedingt machen, denn ich habe ihn lieben gelernt. Aber der Drache sieht doch aus, als würde er mich anhauchen, oder?



    Sein Partner dagegen war schon etwas ehrwürdiger.



    Das Ende des Seelenwegs - ein Blick zurück.



    Dann auf zum Sommerpalast. Das ist die Shouzou-Straße, wo ein kleiner Laden den nächsten ablöst.



    Den Rest der Straße konnte man nach einer Biegung nur noch per Boot befahren.



    Die Chinesen haben im Sommer immer ihre Regenschirme dabei. Hier werden sie aber als Sonnenschirme gebraucht, denn in Beijing gilt das Braun sein als verpönt. Allgemein ist man hier noch den alten Traditionen verfallen. Braun gilt wie damals als niederrangig, da die Feldarbeiter und Bauarbeiter ja braun sind und man seinen "höheren Status" ja zeigen will. Genauso ist das auch mit dem kleinen Fingernagel, den sich viele Pekinger langwachsen lassen, um wie damals zu zeigen: Ich bin etwas besseres. Ich finde es total albern, zu mal selbst Taxifahrer das machen und die sind in Beijing wirklich nicht die Crème de la Crème oder die Helden des Spielplatzes.



    Ein traditionell chinesisches Gebäude mit einem Bett aus... (na?) vor sich.



    Was ist denn das nun wieder? Manuel?



    Ein verdeckter Blick auf die Brücke, die zum Palast führt.



    Die Gehwege waren wirklich schmal. Gerade beim Photographieren im knien hatte man große Angst in diesen großen Tümpel geworfen zu werden. Dazu hätte ich gerne eine Statistik gesehen.



    Solche Natur sieht man in Beijing nicht oft. Da muss man schon den Kaiser besuchen...



    Mittagsschlaf gefällig? Das muss man den Pekinger ja lassen: Sie können immer und überall pennen.



    Ein Blick von unten auf die Palastgebäude.



    Frontalblick auf den Palast. Das rote Trapez vorne sind Treppen links und rechts, die zum Palast hochführen.



    Und wenn ihr mir nicht glaubt, hier ist der Beweis: Wir sind geklettert.



    Mit dieser Fähre sind wir dann zur Südinsel übergesetzt.



    Die Brücke zum Southern Gate. Auch auf dem See vom Sommerpalast schipperten wie im Behai-Park diese Tret- & Elektroboote herum.



    Day 5



    Das ist Beijing. Vorne die halbabgerissenen Houtongs, dahinter Skyscraper. Beijing ist für mich ein einziger Kontrast, ein einziges Gegenteil.



    Gerade vor der Olympiade 2008 sind etliche Gruppen von Skyscrapern, Compounds genannt, aus dem Boden gesprossen. Das setzen sie jetzt fort. Man kann zur Zeit durch Beijing fahren und sieht ab und zu richtige Geisterviertel bei Dunkelheit, wo nur verlassene, halbfertige Rohbauten von Hochhäusern stehen - so weit das Auge reicht.



    Als wir vom Silk Market zurückkamen, regnete es in Strömen. Die Taxis waren alle besetzt, deswegen mussten wir in Top, kurzer Hose und Flip Flops die 25 Minuten durch die Pfützen waten. Ja, waten. So schlimm war es wirklich. Und das nur von 20 Minuten Frühlingsregen. Ich bin einmal mit meinem Flip Flop vom Boardstein abgerutscht und fast in eine Püftze gefallen. Stattdessen stand ich knöcheltief im Wasser. Das wurde mit "MAN SCH***!!" kommentiert. Zwei Chinesinnen, die an uns vorbeiliefen drehten sich aufgeregt um und die eine meinte vollkommen Akzent frei: "Aaah, Deutschland!" Dafür sind wir also bekannt, guys. Für das Fluchen.



    Das hier noch zum anarchistischen, egoistischen Beijinger Stadtverkehr...



    Und solch überfüllte Karosserien sind in Beijing auch nicht selten zu sehen. Das hier ist noch harmlos. Meist wird noch mehr in die Höhe gestapelt.



    Das war es dann für heute.
    Es sei denn ihr wünscht noch Fotos von meinen Erwerbungen, aber das halte ich für unwahrscheinlich. *grins*
    Geändert von Believer (22.07.2009 um 19:35 Uhr)
    "Bangerang"

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  41. #41
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    *wünsch* Fotos von Adddidas Shirt please

  42. #42
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    Okay, ich hab mich verschrieben. Jetzt reitet nicht mehr so drauf rum. Ist im anderen Thread gepostet.
    "Bangerang"

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  43. #43
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    Super Bilder.
    Du solltest bei National Geographics oder so anfangen und Dokus drehen!
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  44. #44
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    Nun, ich mache 2000 Bilder und dann suche ich die 20 raus, die was geworden sind.

    Mein Vater wird wohl unsere Mauertour in einer "Doku" verpacken. Wir haben schon einen AT: "Dead on the wall"
    Hoffen wir, dass sich das etwas kühlere Wetter hält, sonst sterbe ich morgen.
    "Bangerang"

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  45. #45
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    23.07. - Day 6
    "Stürmische Ereignisse"


    Zum heutigen Tag lässt sich kaum etwas sagen, aldi weil außer der Ankunft meines Vaters in Beijing nichts passiert ist - zumindest nicht viel. Wir sind, diesmal ohne Bohrgeräusche, bis 12:30 Uhr im Bett geblieben. Danach war ersteinmal ein sehr ruhiges Frühstück angesagt. Dies fiel allerdings sehr karg aus, da wir uns schon 15:00 Uhr mit meinem Vater im ZDF Studio trafen. Nach einer kleinen Studio-Führung haben wir dann unser Bergfest gefeiert. Dazu haben wir ein koreanisches Restaurant besucht und uns papp satt gegessen. Danach sind mein Dad und meine Schwester mit dem kleinen Elektroroller zum Silk Market wegen dem Abiballkleid meiner Schwester gefahren. Während dessen schoben Meise und ich eine ruhige Kugel im Apartement.

    Die einzig interessanten Ereignisse des Tages waren wohl das Essen im koreanischen Restaurant und das Unwetter, das um 16:15 Uhr über Beijing hereinbrach.
    Die Karte im koreanischen Restaurant war wirklich... vielseitig. Von Ochsenschwanz, über Ochsenzunge bis zu Lotusblüten und Crysantemen-Salat konnte man alles bestellen. Wir haben uns dann doch außer den Lotusblüten und den Crysantemen eher traditionelle Gerichte gegönnt wie Schwein, Rind und Hühnchen. Alles wurde am Ende auf den Grill gepackt und ist dann, natürlich gut durch, in unseren Mündern gelandet. So papp satt war ich lange nicht mehr...

    Das Unwetter in Beijing hingegen war weniger lustig. Es roch zwar nach Regen (sofern man diesen in der Pekinger Luft noch riechen kann), als wir das Restaurant betraten, jedoch hatten wir nicht damit gerechnet, dass es solch fatale Folgen haben könnte. Bis 16:30 hatte sich der Himmel verdunkelt, dass man hätte meinen können der Tag sei auf einmal der Nacht gewichen. Es stürmte und regnete als gäbe es kein Morgen. Für alle Teilnehmer des torwart.de-Camps: Ungefähr wie unser Samstag in Stuttgart, nur müsst ihr euch noch einen Sturm dazu denken.
    Als wir nach dem Essen zum ZDF Studio zurückgingen, überraschte uns die Schwere des vergangenen Sturmes doch unsanft. Der Zaun, der eigentlich das Studio-Gelände umrandet hatte, lag umgekippt auf dem Bürgersteig mit den spitzen Stangen auf dem Stein. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn sich jemand zu diesem Zeitpunkt dort aufgehalten hätte.
    Auf dem Weg nach Hause haben wir desweiteren noch 2 entwurzelte Bäume gesehen, die von mindestens 10 Arbeitern pro Baum abgesägt wurden. Das ist Peking.

    Auf den überfluteten Straßen lohnte sich dann auch die halbe Stunde, die wir auf einen Taxi warten mussten. Wie mein Vater mir erklärte, werden die Pekinger im Regen plötzlich zu Lokalpatrioten und lassen nur noch Chinesen einsteigen. So winkten uns ca. 5 Taxifahrer ab und fuhren einfach vorbei, dabei noch freundlich lächeln - wir waren bedient.


    Hier kommen nun noch die wenigen Bilder:



    Das koreanische Restaurant. Für alle, die noch nie koreanisch essen waren: Die silberne Konstruktion über dem Tisch ist eine Abzugshaube, die sich direkt über dem Grill (versteckt unter dem silbernen Deckel) befindet. Man bestellt also wie beim chinesischen Essen für alle und dann wird von jedem Teller etwas genommen und auf den Grill gelegt. Der Grill wird dann von einer Kellnerin alle 5-10 Minuten gewechselt, da das Essen darauf natürlich diese schwarzen Brennspuren auf dem Grill hinterlässt, was in Korea als "nicht mehr hygenisch und genießbar" gilt.



    Unsere Bestellung. Wir hatten Mühe alles auf dem Tisch unter zu bringen.



    Meine Schwester mit einem Radieschen (zugeschnitten) im Haar.



    Der bestellte Obstteller. Ihr werdet euch jetzt bestimmt fragen, was die Cherry-Tomaten darauf verloren haben. In China gilt Tomate als Obst und nicht, wie bei uns, als Gemüse. Daher könnt ihr in Pecking Tomaten nur am Obststand kaufen. Andere Länder, andere Auffassungen.



    Den Teller zierte ein toller Schwan aus Äpfeln, dem sie sogar Augen & Mund gaben.



    Auch typisch chinesisch: So stellt sich der Schichtwechsel in den meisten Einrichtungen dar (auch beim Wachpersonal unseres Compounds). Dort wird, wie in der Schule, Anwesenheit mit Wortmeldung geführt und das in keinem dezenten Ton. Davor wird aufmaschiert in Reih und Glied und nach der Prozedur übergibt man die Schichten (auch symbolisch mit einer Schürze, glaube ich) und hat nach dem abmaschieren Feierabend. Kurios. Genauso verhält es sich mit dem Wachpersonal im Botschaftsviertel (wo die amerikanische, russische, deutsche und französische Botschaft sind). Die dortigen Chinesen stehen in traditioneller Uniform und steifer Haltung, wie man es vom Militär kennt, den ganzen Tag fast regungslos dort. Neulich haben wir Wachpersonal gesehen, dass im Gleichschritt in Marschhaltung zum nächsten Restaurant zwecks Mittagessen maschierte. Also mein Ding ist es nicht...



    Dieses Bild ist während des Unwetters aufgenommen worden.



    Beide Bilder wurden um 16:30 aufgenommen.



    Das ist der umgestürzte Zaun. Ihr seht ja die angespitzten Eisenstangen vorne. Das hätte ordentlich ins Auge gehen können, wenn sich jemand zum Zeitpunkt des Sturmes davor aufgehalten hätte.


    So, das war es dann für heute. Morgen geht es auf zur großen Mauer. Vier bis Fünf Stunden laufen und klettern stehen uns dann bevor. Die größte Hürde wird aber das Aufstehen um 06:00 Uhr werden.
    Drückt mir die Daumen, dass es morgen auch so schön kühl ist, wie heute nach dem großen Unwetter.
    "Bangerang"

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  46. #46
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    Der heutige Bericht wird auf morgen (also eigentlich heute - 0:23 Uhr Ortszeit) verschoben.
    Vorneweg:
    Der Mauertrip war genial, aber sehr sehr anstrengend. Ich werfe dazu mal einen Satz in den Raum, von Haruki Murakami, einem japanischen Schriftsteller und leidenschaftlichem Marathonläufer:

    "Schmerzen sind unvermeidlich. Leiden ist eine Option."

    Ja, wenn man ein bisschen übertreibt, könnte das auf den Mauermarathon über 5 1/2 Stunden passen.
    Ich werde morgen ein wenig früher aufstehen und euch dann (diesmal in 2 Teilen - ihr werdet sehen, warum) den Bericht posten.

    Good Night, Guys.
    "Bangerang"

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  47. #47
    Welttorhüter
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    Bin schon gespannt.

    PS: Seine Bücher sind überragend.


  48. #48
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    Ich sage mal:

    "Germany's Next Wall-Models"

    alles klar?
    "Bangerang"

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  49. #49
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    Leute, es stellt sich jetzt so dar, dass mein Bericht, den ich die vergangenen 2 Std. abgetippt habe, mit dem plötzlichen Schließen des Firefoxes verschwunden ist. Und ich habe keine Ahnung was mein dämlicher Laptop dabei fabriziert hat. Jetzt bin ich leider so sauer, dass ich den Text nicht noch einmal schreiben kann, deswegen wird die Aktion auf morgen verschoben. Entschuldigt für die erneute Verspätung.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  50. #50
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Leute, es stellt sich jetzt so dar, dass mein Bericht, den ich die vergangenen 2 Std. abgetippt habe, mit dem plötzlichen Schließen des Firefoxes verschwunden ist. Und ich habe keine Ahnung was mein dämlicher Laptop dabei fabriziert hat. Jetzt bin ich leider so sauer, dass ich den Text nicht noch einmal schreiben kann, deswegen wird die Aktion auf morgen verschoben. Entschuldigt für die erneute Verspätung.
    Das kommt vor und ist doch überhaupt kein Problem.
    Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...

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