Also was ihr da so als Auswirkungen beschreibt - Schnapper, Paulianer & zero - da bin ich ja sehr gespannt auf die Saison. Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich eine Rotation für kontraproduktiv halte, aber habe ich mich da doch meist auf mein Team bezogen und die Konsequenzen für mich kaum bedacht. Eigentlich denke ich bis jetzt noch, dass meine Kollegin und ich das beide gut wegstecken, aber warten wir ab...
Geändert von Believer (03.09.2009 um 15:59 Uhr)
Man fällt einfach irgendwann in ein Loch. Entweder weil man sich selbst zu sehr unter Druck setzt und dann Fehler macht oder weil man nicht versteht warum man nach den tollen Spielen in denen man den Sieg gerettet hat , während der Konkurrent im besten Fall nur Mittelmaß spielt, wieder auf die Bank muß.
Es ist einfach von Trainern eine ganz billige Ausrede für mangelnde Kompetenz und Schwäche. Es gibt keinen Grund sich nicht für einen Torhüter zu entscheiden im Seniorenbereich. Wäre ich Präsident und mein Trainer würde soetwas veranstalten, er wäre längste Zeit Trainer gewesen.
... zurück zum Thema.
Ich habe zum Anfang meiner TW-Trainerlaufbahn einmal einer Torwartrotation zugestimmt und würde dieses nie wieder tun.
Warum?
- Ich habe nach vielen Gesprächen gemerkt, dass die Keeper selbst nach der harten Vorbereitungszeit eine klare Aussage haben wollten.
- Das Team wollte ebenfalls eine klare Ansage, weil sie nicht das Zünglein an der Waage spielen wollten.
- Es werden Druck-Situationen geschaffen, die für die Saison nicht gerade förderlich sind.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein großer Fan von Konkurrenz, weil diese im gesunden Rahmen m.E. leistungsfördernd ist. Jedoch müssen die jeweiligen Ausgangssituationen zum Saisonanfang ab einem gewissen Altersbereich klar verteilt sein (Verteidiger - Herausforderer). Alles andere ist nicht mehr zu verkaufen, zumal alle vom Trainerteam stets klare Ansagen erwarten!![]()
Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt.
Über diese Entwicklung habe ich bereits nachgedacht. Es kann sehr gut sein, dass das passiert, da man als Keeper immer am liebsten mit auf dem Platz stehen würde und dieser Ehrgeiz durch das eventuelle Scheitern des Konkurrenten in spielentscheidenden Situationen genährt wird. Das führt dann irgendwann zu Unverständnis und Unzufriedenheit. So setzt sich der Negativtrend fort. Allerdings kann es natürlich auch andersherum gehen, dass der - auch oft selbst produzierte - Druck zu groß wird, wie du es eben beschreibst. Nun, ich glaube eh nicht, dass das eine Langzeitlösung ist, sondern nach der Hinrunde maximal abgeschlossen sein wird. Die Leistungen im Spiel sind ja doch noch einmal anders zu bewerten, als die im Training.
Sein Verhalten kommt mir, im Moment erstmal, natürlich zu Gute. Nach meiner Verletzung hätte ich eigentlich als Nr. 2 in die Saison gehen müssen. Trotzdem bin ich für geklärte Verhältnisse, obwohl es mich vielleicht den Platz gekostet hätte.Zitat von Anadur
Zweifelsohne ist in vielen Fällen, die Entscheidungsfähigkeit der Trainer zu hinterfragen und die Frage nach sportlichem Sinn und Unsinn ist durchaus gerechtfertigt.
Auf der anderen Seite ist der Torwart an diesen Entscheidungen nicht beteiligt und muss damit leben. Insofern stellt sich für uns die Frage, wie gehen wir damit um:
Das Zauberwort heisst "Akzeptanz": Etwas akzeptieren, etwas hinnehmen, etwas anerkennen, mit etwas einverstanden sein. Akzeptanz ist stets etwas freiwilliges und unterscheidet sich von der Duldung bzw. Toleranz nur daduch, dass es eine aktive Komponente beinhaltet. In beiden Fällen drücken wir ein Werturteil aus, bei der Akzeptanz erteilen wir jedoch von unserer Seite aus ein zustimmendes Werturteil, während wir bei einer reinen Toleranz keine Zustimmung erteilen, sondern diese einfach nur erdulden oder gar ablehnen.
Akzeptanz stellt also eine positive Geisteshaltung dar und bringt uns wesentlich weiter als eine innere Ablehnung im Sinne einer reinen Toleranz. Und genau in dieser Haltung liegt der Schlüssel zum Erfolg.
Fakt ist einfach, dass der Trainer die Entscheidung trifft, wer auf dem Platz steht, dies ist eine der Aufgaben für die er kraft Amtes zuständig ist. Er lässt uns spielen - oder eben auch nicht. Wir alle spielen lieber, als auf der Bank zu sitzen und wer uns spielen lässt macht uns damit eine Freude. Und dieses Geschenk sollten wir dankbar annehmen; denn letztendlich sollte es diese Freude am Spielen sein, die uns immer weiter antreibt uns zu verbessern und Höchstleistungen zu zeigen.
Und damit sind wir auch schon bei dem sog. Druck: Wieso sollte ich Druck haben, wenn mir jemand ein Geschenk macht?
Geändert von strigletti (04.09.2009 um 14:02 Uhr)
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Nun, die Begründung kenne ich ja: Rotation. Nur wegen zweier starker Spiele kann ich nicht das System aushebeln. In der Anfangsphase wäre mir das klar und später - da müsste ich es einfach akzeptieren.
Schöner Beitrag, strigletti. Er beschreibt wahrscheinlich eine der schwersten Komponenten, die uns nicht nur im Tor mehrmals begegnen. Diese Haltung verlangt (gerade bei Spielen am Rand oder auf der Bank) mir alles ab - ist sie auch im Moment nur nach außen gezwungen, denn in mir habe ich gerade einmal den ersten Schritt dorthin gemacht -, dennoch ist es der einzig vorteilhafte Weg - auch für die Mannschaft.
Geändert von Believer (04.09.2009 um 12:56 Uhr)
Geschenk? Puhh das ist doch aufgeben und dann soll man sich noch über den Knochen freuen, der einem hingeworfen wird? Wie soll man denn etwas akzeptieren, das nicht nur sportlich falsch ist sondern auch menschlich einfach eine Katastrophe.
Etwas was falsch ist, ist einfach falsch. Das kann man weder akzeptieren noch sollte man es tolerieren oder gar einfach dulden/ertragen.
Fakt ist nämlich das der Trainer keine Entscheidung fällt. Er drückt sich vor der Verantwortung und er zeigt riesige Schwächen bzw. läßt sowohl fachliche als auch menschliche Kompetenz einfach missen. Zumindest setzt er den Erfolg der Mannschaft absichtlich aufs Spiel. Trainer, die so etwas machen, spielen auf Zeit und warten einfach ab bis einer der Torhüter für ihn entscheidet und die Konsequenzen aus diesem frustrierenden Zustand zieht.
In der Jugend, in der Erfolg nicht unbedingt an erster Stelle steht, oder in "Kirmesligen" mag das alles noch OK sein, im "leistungsorientierten" Fußball nicht.
Dieser Satz ist dir dann wohl entgangen:
Daraus ergibt sich nämlich auch, dass man auf Dauer an demjenigen, der permanent Höchstleistungen erbringt, nicht mehr vorbeikommen wird. Soviel zum Thema Leistung.Zitat von strigletti
Demnach gäbe es nur noch drei Möglichkeiten: sportlicher Selbstmord, sportliche Flucht oder den Verursacher ziemlich unsportlich auf die Seite bringen.
Ach ist es einfach,die Schwierigkeiten der eigenen Situation auf das Unvermögen anderer Abzuschieben, anstatt die Situation für sich selbst bestmöglich zu lösen.
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Ich denke, dass es schon wichtig ist, die Entscheidung des Trainers zu akzeptieren. Denn es bringt die Mannschaft auch nicht weiter, wenn die Torhüter untereinander und mit dem Trainer im Clinch liegen.
Auf der einen Seite muss man so egoistisch sein, dass man solange noch keine Entscheidung gefallen ist, auch spielen und die Nummer 1 werden will und darf nicht schon von vorneherein dem Konkurrenten den Platz kampflos überlassen. Auf der anderen Seite muss man sobald eine Entscheidung gefallen ist, ans Team denken und die Entscheidung des Trainers akzeptieren.
Nur wer vergessen wird, ist tot - Du wirst leben.
Ruhe in Frieden, Robert
Nein der Satz ist mir nicht entgangen, nur was für dich ein Geschenk ist, ist für mich ein hingeworfener Knochen. Ist natürlich eine Frage der Perspektive. Als der schlechtere von beiden ist das natürlich ein Geschenk, als der bessere ein Witz.
Irgendjemand des Trios, bestehend aus den zwei Torhütern und dem Trainer, wird sich irgendwann entscheiden müßen. Das ist weder eine Flucht noch ein Selbstmord, sondern einfach nur eine Entscheidung. Diese Entscheidung ist die Aufgabe des Trainers. Dafür ist er da. Sonst bräuchte man keinen Trainer.
Der Trainer hat 6, 8 oder 10 Wochen Zeit sich in der Vorbereitung ein Bild der Mannschaft und auch der Torhüter zu machen. Das reicht vollkommen um erstmal eine Entscheidung zu treffen. Der Trainer, der das nicht hinbekommt, hat seinen Job ganz eindeutig verfehlt.
Ach ist es einfach,die Schwierigkeiten der eigenen Situation auf das Unvermögen anderer Abzuschieben, anstatt die Situation für sich selbst bestmöglich zu lösen.
Na bitte jetzt nicht Ursache mit Wirkung verwechseln. Man sollte immer die Ursachen bekämpfen und nicht die Wirkung. Ursache ist ein Trainer, der seinen Job nicht macht. Da darf man sich auch garnicht erst mit abfinden.
Habe offiziell ja auch noch 3 Jahre Zeit![]()
Ich kann dir nur empfehlen schon etwas früher mit denen zu trainieren, die Latte liegt etwas höher als bei Gleichaltrigen, aber nur an der Herausforderung wächst man und von der Erfahrung der Älteren kann man immer profitieren.
Nur wer vergessen wird, ist tot - Du wirst leben.
Ruhe in Frieden, Robert
^^ Ich weiss noch, als ich damals in der B oder A Jugend zum 1. mal mittrainiert habe ... "Hä ? Wie soll man denn so stark geschossene Bälle halten - geht doch gar nicht ?".
Naja man gewöhnt sich recht schnell daran - keine Panik.
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