Auf dem Platz zu stehen ist immer ein Geschenk; wie wertvoll dieses Geschenk ist, merkt man spätestens, wenn man längere Zeit verletzt ist und nicht spielen kann.
Würde der Trainer die Entscheidung für eine Nummer 1 treffen, gäbe es das Problem nicht; er trifft sie aber nicht und jetzt braucht der Betroffene eine Lösung. Und Trainerentlassungen sind im Allgemeinen nicht die Aufgabe des Torwarts. Ausserdem lässt du völlig offen, welche Entscheidungen der Torwart treffen kann; womit wir wieder beim sportlichen Selbstmord, usw. landen.
Wenn es zu einer Rotationsentscheidung durch Nichtentscheidung des Trainers kommt, ist das Kind doch schon in den Brunnen gefallen. Die Frage ist doch, was können wir dann tun? Klar können wir darüber diskutieren, wer warum daran schuld ist, dass das Kind im Brunnen liegt; wir können auch darüber lamentieren wie ungerecht die Welt ist, die dieses Kind in den Brunnen fallen liess. Wir können gerne auch erötern, wie wir das zukünftig vermeiden können. Alles tolle Themen, findet bestimmt auch das Kind, das gerade da unten ertrinkt, während wir "da oben" Grundlagendiskussionen führen.
Mir jedenfalls geht es um den Torhüter, der einer Rotation zum Opfer fällt....
Insofern ist es manchmal durchaus sinnvoll, sich erst um die Wirkung zu kümmern und dann um die Ursache.