Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Da finde ich dann die Reflexe usw. wichtiger! Denn lieber habe ich einen Torhüter, der 10 Abstöße ins Aus schlägt als einen, der 10 Distanzschüsse reinlässt, mal überspitzt ausgedrückt.
Ein Torhüter mag zwar nicht mehr nur Torhüter, sondern Torspieler sein, aber am Wichtigsten bleibt doch, dass er Tore verhindert! Ansonsten wäre es doch mal eine Überlegung, Ribery ins Tor zu stellen![]()
Hast du aber nie, weil zum Paket eben auch die Abwehrspieler gehören bzw. generell mein taktisches Konzept. Hab ich z.B. zwei Kopfballungeheuer als Innenverteidiger, brauch ich keinen Torhüter der jede Flanke abfängt. Er hat also dann das "schlechtere" Paket anzubieten.
Nach dem Gegner kannst du dich immer nur sehr stark begrenzt richten und das ist ja die Vorrausetzung für die Idee einer Rotation.
Da stimm ich dir voll und ganz zu, aber damit stützt du meinen Gedankengang bis zu einem gewissen Grad. Dein Beispiel mit den Kopfballungeheuern gefällt mir gut, weil es verdeutlicht, dass du den Wert des Pakets "Torwart" in Bezug zu den Erfordernissen auf dem Platz setzt.
Ich will dein Beispiel mal aufnehmen: Die Woche darauf ist eines der Kopfballungeheur verletzt, das andere sitzt eine Gelbsperre ab und der Gegner ist bekannt für seine beiden kopfballgefährlichen Stürmer.
Hat unser Torhüter jetzt immer noch das bessere Paket anzubieten?
Geändert von strigletti (19.08.2009 um 14:01 Uhr)
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Wieso nach dem Gegner richten?
Unser Reflexkeeper pariert halt die Kopfbälle, währen der Flankenkeeper die Flanken verhindert.
So kannst du ja auch weiter durchspielen, dann gehen eben die anderen Mitspieler noch aggressiver drauf und verhindern die Flanken...
Ich verstehe die Idee, die du dahinter hast, aber ich würde mich niemals so sehr nach dem Gegner richten, sondern eher die stärken des eigenen Teams in den Vordergrund stellen.
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
Da mußt du aber zwei Punkte unterscheiden. Geht es um die Auswahlkriterien zur Nummer 1 am Anfang der Saison oder darum flexibel zu rotieren um entsprechend auf die Stärken des Gegner zu reagieren.
Sobald du ein Spiel vollkommen verhersagen kannst, kannst du gerne hingehen und entsprechend alle Spieler passend durchrotieren. So kommt halt ein kopfballstarker Stürmer. Und? Selbst wenn unsere beiden Innenverteidger fehlen, so ist unser Torhüter ja immer noch mit dem Rest der Mannschaft eingespielt. Darüber hinaus muß der Stürmer ja auch erstmal brauchbare Flanken erhalten und sich gegen den neuen Innenverteidiger im Luftkampf durchsetzen.
Da gibt es soviele Ungewissenheiten, für die du die Eingespieltheit deiner Abwehr, die Authorität und Ausstrahlung deines Torhüters für einen theoretischen Vorteil aufs Spiel setzen willst.
Ich will das doch eigentlich gar nicht, aber ich glaube, dass die Entwicklung in diese Richtung gehen wird. Irgendjemand wird in nicht allzuferner Zukunft versuchen, diesen theoretischen Vorteil in die Praxis umzusetzen. Die Idee ist zu verlockend in der Zeit des "Statistik-und Datenbank-Fußballs".
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Sofern wir nicht massive Regelveränderungen erleben ist Fußball viel zu schnell und chaotisch für solchen durchgeplanten Fußball. Gerade der Vergleich zum American Football, den Steffen erwähnt, zeigt das sehr deutlich. Der Quaterback wird "nie" in die Lage kommen einen defensiven Zweikampf führen zu müßen. Ein Zidane als zentraler offensiver Mittelfeldspieler mußte das dauernd.
Für solches rotieren müßen einige Dinge erfüllt sein.
1. unendliches Wechseln
2. ein absolut statisches System in dem Angriffe klar als solche benannt sind und anschließend nach Abschluß des Angriffs das Spiel lange genug unterbrochen wird um den Wechsel des Systems zu ermöglichen.
3. Der Gegner muß sich genauso unflexibel verhalten
Das alles hast du im Fußball nicht. Es ist zu flexibel. Die erste halbe Stunde drängst du den Gegner in dessen Hälfte und die einzige Gefahr sind lange Befreiungsschläge für dein Tor. Dann kippt das SPiel 5 Minuten und der Gegner hat 4 Ecken in Folge. Den Rest dann gibt es ein Mittelfeldduel mit Fenrschüßen. Nach der Pause dann Flügelspiel des Gegners und Pressing die ersten 15 Minuten. Anschließend zieht er sich an die Mittellinie zurück und läßt dich kommen.
Fußballer müßen flexibel sein, weil sich in jeder Sekunde die taktische Grundeinstellung komplett ändern kann. Jeder Ballverlust erfordert sofort eine neue Ausrichtung aller Spieler. Das ist im übrigen auch die Richtung der Torhüterentwicklung. Weg vom absoluten Linienspezialisten, der die Füße nur zum stehen hat, hin zum Fußballer mit Handschuhen.
Doch wozu gibt es dann Spielsysteme. Warum läuft eine Mannschaft mal im 4-4-2 und mal im 4-2-3-1 auf, jeweils mit Rotation auf verschieden Positionen? Heute prallen zuallerst Spielsysteme aufeinander, die von den Spielern auf dem Platz durchgesetzt werden sollen. Der Kader bestimmt die Spielsysteme (und auch anderstrum: "Neuverpflichtungen die ins System passen"), die gespielt werden können; das für eine Partie ausgewählte Spielsystem bestimmt dann die Mannschaftsaufstellung. Wer sein System durchsetzt hat Erfolg, so lautet die Gleichung, die aufgemacht wird.
Innerhalb eines Systems kann man, durch die jeweilige Besetzung einzelner Positionen, Feintuning betreiben, wenn man sich dadurch eine Überlegenheit erhofft. Läuft es nicht wie erhofft, stellt man dann sogar das System, während des Spiels, um, oder unternimmt Einwechslungen, um das Feintuning zu verändern.
Wenn es also um die Durchsetzung von Systemen geht, dann sind Steffens Gedanken, ganze Defensivblöcke inklusive Torwart systemabhängig zum Einsatz zu bringen absolut folgerichtig.
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Naja, dann könnte der andere Trainer ja auch wissen, dass Du glaubst, dass er mit Kopfballstarken Stürmern kommt, und die dann in der zweiten Minute auswechseln.
Und dann kannst Du nicht mehr genügend auswechseln, um das ganze System auf den Reaktions-Torwart umzustellen und alles ist hinüber.
Du hast Rasen-Schach vergessen...Zitat von strigletti
Kopf-Kino:
Trainer: Ahh, wunderbar. Laut unserer Datenbank führen wir 2:0
Co-Trainer: In Wirklichkeit liegen wir 0:5 hinten.
Geändert von Icewolf (19.08.2009 um 14:40 Uhr)
Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.
Zuviel könnte, wenn und hätte....das ist nix für mich.
Ich bleibe dabei, dass sich ein Coach auf eine feste Nr.1 festlegen muss und diese dann natürlich auch bei einem Patzer weiter das Vertrauen geniessen sollte.
Alles andere ist im Moment noch Zukunftsmusik und kein Mensch weiss, was in der Zukunft passieren wird.
Die Ansätze sind Theoretisch ja nachvollziehbar, aber in der Praxis sieht es anders aus. Noch.
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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