So muss eben jeder seine "Taktik" finden. Ich darf mich gar nicht erst von diesen Gedanken übermannen lassen, sondern bereits in dem Moment, wo der Ball die Kreidelinie überquert, abgeschaltet haben. Augen zu - ein bis drei tiefe Atemzüge und ich bin mit dem Thema erstmal auf großer Distanz. Mittlerweile schaffe ich es sogar, dass ich das "Hadern" auf den Zeitpunkt alleine in der Bahn verschieben kann. Es klappt nicht immer, aber immer öfter. Ansonsten kann es gut sein, dass ich bis zur Halbzeit brauche, um mich wieder in das Spiel zu finden.
Aber ich kann auch sehr gut nachvollziehen, dass strigletti's Angewohntheit nicht nur ihm hilft. Im Fußball gibt es für mich zum Beispiel jeweils ein Geräusch, ein Geruch und eine Situation, die ich an diesem Spiel liebe: Einmal ist es das Geräusch des Balles, wenn er sich sicher in die Handschuh "kuschelt". Beim Warmschießen mit schönen scharfen Schüssen vor den Latz liebe ich dieses Geräusch. Es bereitet mich auch immer mit auf das Spiel vor. Der Geruch ist der des Grases und der meiner Handschuhe. Und die Situation... Gibt es etwas schöneres als abends fast allein auf einem Fußballfeld zu stehen, zwei Handschuhe an den Händen und einen Ball in der Hand, während das Flutlicht um dich herum Sterne auf den Rasen zeichnet? Das sind die Momente, in denen alles intensiver wirkt. Die Dunkelheit um den Platz herum, das Licht der Scheinwerfer, die Rufe der Mitspieler, die Schüsse...
- ich schweife vom Thema ab.![]()