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Thema: Anforderungsprofil für einen Torwarttrainer

  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard Anforderungsprofil für einen Torwarttrainer

    Sicherlich habt Ihr schon mal die Anforderungsprofile gesehen, die sich Torwarttrainer erstellen, und nach denen diese Torleute dann bewerten.
    Beispiel an ein komplexes Anforderungsprofil findet man auch hier bei Torwart.de:



    Und dieses Profil ist nur ein Beispiel für viele andere, ähnliche Profile, die vom Torwarttrainer ausgefüllt werden und helfen einen Torwart zu bewerten und mit anderen Torleuten zu vergleichen, aber auch um dessen Entwicklung im Leistungssport zu verfolgen und zu dokumentieren.

    Nun ist aber für mich die Frage:
    Gibt es ein solches Anforderungsprofil auch für Torwarttrainer?

    Welche Punkte sollten in diesem Anforderungsprofil enthalten sein?
    Angenommen Ihr seit nun Torhüter und solltet Euren Torwarttrainer bewerten, welche Kriterien würden im Bewertungsbogen auftauchen?
    Welches Profil muss er mindestens erfüllen und was wäre so richtig optimal?

    Erstellt doch mal ein Anforderungsprofil für Torwarttrainer...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Torwarttalent Avatar von M.Groten
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    Klar ein Torwarttrainer sollte z.B. gut motivieren können und mit dem nötigen ernst an die Sache gehen. Es gibt genug Leute die sich TwT nennen, und selbst die Sachen nicht mitbringen. Außerdem find ich sollte ein TwT immer ruhig und gelassen sein, denn was bringt mir ein hibbeliger und schreiender TwT. Außerdem sollte er natürlich auch alle Technicken des Torwarts kennen/können ( Hechten, Übergreifen etc. ), da sonst die Erklärung wohl in die Hose geht.

    /edit:

    Für Steffen nochmals als Stichpunkte:


    • sollte gut motivieren können
    • mit dem nötigen ernst das Training angehen
    • Ruhe und Gelassenheit
    • sollte Ahnung von den Technicken (Übergreifen, Hechten etc.) haben um diese auch gut rüberzubringen bzw. beizubringen
    Geändert von M.Groten (09.09.2009 um 15:34 Uhr)

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Bring das doch mal in eine klarere Form. Also knackige Punkte, die man ggf. benoten könnte...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Torwarttalent
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    -Vielseitigkeit (sollte also z.B. nicht immer die gleichen 10 Übungen runterspulen)
    -Geht auf den Torhüter ein (dabei denke ich müsste man bei der Bewertung ein Mittelding finden, da die Extrema "gar nicht eingehen" und "nur eingehen", also seine Prinzipien über Bord schmeißen denke ich beide nicht von Vorteil sind.)
    - Bereitschaft sich weiter zu bilden
    Fliegen ist der Versuch, sich auf den Boden zu werfen und nicht zu treffen.

  5. #5
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Strigletti hatte damals einen Thread namens "Vertrauensverhältnis zwischen Torwart und Torwarttrainer" ins Leben gerufen, in dem ich mich schon einmal zu einem Anforderungsprofil an Torwart und Torwarttrainer untereinander geäußert habe. Ich stelle den Beitrag einfach hier mal rein.

    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Gut, dann übernehme ich jetzt mal kurz das Zepter.

    Ich hatte leider noch nie das Vergnügen mit einem Torwarttrainer länger als 2 Monate zusammen zuarbeiten, deshalb kann ich die Erfahrungen nur im Anfangsstadium beschreiben.
    Das Vertrauen eines Spielers zu seinem Torwarttrainer ist ein anderes, als zum normalen Trainer oder zu anderen Spielern. Wieso ist das so?
    Nun, da würde ich mir zu erst die Erwartungen ansehen, die ich an meinen Torwarttrainer habe, die Erwartungen, die er an mich stellt und die Vorraussetzungen für eine gute Beziehung zwischen Beiden. Ich erwarte also von meinem Torwarttrainer, dass er umfassende Fachkenntnisse hat, also die nötige Kompetenz besitzt, so dass ich in seine Übungen und deren Effektivität vertrauen kann. Ich spreche nicht von einem allumfassenden Wissen, sondern von einer gewissen Fachkompetenz. Jeder ist fehlbar - auch das ist wichtig.
    Als nächstes erwarte ich von ihm Engagement und den Willen mit mir zu arbeiten - das sollte selbstverständlich sein.
    Der Mensch hinter meinem Trainer ist auch ein sehr wichtiger Punkt für mich. Ein reines Akzeptieren, wie es ab und zu zwischen den Feldspielern ist ("Ich muss nur auf dem Feld mit ihm/ihr zusammen spielen, aber eigentlich kann ich ihn/sie nicht ausstehen"), käme bei mir nicht in die Tüte. Auch darauf basiert mein Vertrauen. Letztendlich steht beim Torwarttraining noch mehr die Individualität im Vordergrund im Vergleich zum Feldspielertraining, in dem der Cheftrainer sich gleich mit 18 Spielern/Spielerinnen befassen muss. Am Ende ist eines der wichtigsten Dinge für mich: Leidenschaft.
    Was erwartet der Tw-Trainer im Gegenzug von mir?

    • Einsatz & Leidenschaft - den Willen in Übungen auch ab und zu an die Schmerzgrenze zu gehen im Wissen, dass es mich weiterbringt. (evt. Engagement außerhalb des Feldes)
    • Konzentration während dem Training
    • Feedback - Fragen zu Übungen, Einschätzung der Trainingseinheit (positives, negatives Feedback), Eigeninitiative
    • Verantwortungsbereitschaft - für mich, für meine Leistung (in der Fehleranalyse z.B.)
    • Allgemeine Regeln jeder zwischenmenschlichen Beziehung (z.B. Ehrlichkeit)

    Wenn diese Erwartungen untereinander erfüllt werden, ist ein Grundstein für die vertrauensvolle Beziehung zu einem Torwarttrainer in dieser Altersklasse (ich gehe die ganze Zeit von mir aus) gelegt.
    Warum ist nun die Beziehung zwischen Torwarttrainer und Torwart so eng?
    Das ist eine schwierige Frage - ich kann es nur vermuten. Einmal habe ich bereits die Individualität des Torwarttrainings angesprochen, bei dem meist nur 1-3 (selten 4) Torhüter trainiert werden. Somit ist ein besseres Einstellen aufeinander möglich. Ich würde es mir aber im Grunde so erklären:
    Mein Torwarttrainer teilt mit mir (nach obigem Modell) die Leidenschaft des Fußballes. Das ist schon ein entscheidender Schritt, denn jeder von beiden ist sich im Klaren, dass das hier, der grüne Platz, der Ball und die zwei Paar Torwarthandschuhe, das Entscheidende sind. Zwei Menschen, die eine Leidenschaft für einander teilen sind wohl sehr enge Freunde oder ein Liebespaar. Was sind zwei Menschen, die eine Leidenschaft für eine Sache teilen? Fans, Verrückte oder auch zusammengefasst: Torwarttrainer und Torwart
    Nun wird mich der Torwarttrainer im Verlauf der Trainingseinheiten wahrscheinlich an meine Grenzen gehen sehen. In diesem Moment bin ich alle, erschöpft und verwundbar. Ich schreie, weine, fluche - es kann alles sein. Er wird mit der Zeit ein Feingefühl entwickeln müssen, wie er solche Situationen handhabt. Was er sagt, wenn er mich beruhigen will nach einem Fehler oder mir den letzten Motivationsschub für die zwei restlichen Durchgänge gibt. Genauso verhält es sich in jenem Fall, wenn ich im Spiel einen Fehler mache. Wie baut er mich auf? Das ist wohl einer der schlimmsten Momente für einen Torwart: Es steht 1:1 und in der Nachspielzeit fängt man sich so ein Ei zum 1:2. Wie reagieren? Das ganze Training war umsonst - Ich habe die Niederlage verschuldet und auch die Arbeit des Teams zu nichte gemacht. Wie reagieren in so einer Situation, in der der Torwart verletzt ist und emotional am Boden? Dazu müssen sich diese zwei Menschen kennen und ein Feingefühl füreinander und den Charakter des anderen entwickeln. Mit solchen Momenten baut sich ein Vertrauensverhältnis auf.
    Ebenso wie bei einem gescheiterten Training. Was waren die Gründe? "Stress zu Hause, mit dem Freund/der Freundin?" kommt die Frage vom Torwarttrainer. Sofort gebe ich etwas sehr persönliches frei, um mich von dieser Last ein wenig zu lockern. Je mehr sich beide aufeinander einlassen, desto größer wird das Vertrauen zwischen beiden. Dazu gehören natürlich auch unabdinglich der Erfolg langfristig und das gute Gefühl im Training.

    Dann gibt es da noch etwas. Ich kann es nicht genau beschreiben. Ich habe es das letzte Mal abends im Camp erlebt. Wer sich hier Beitrag Nummer 123 durchliest, bekommt zu mindest eine Ahnung davon, was ich meine. Luke, Paulianer & co werden wissen wovon ich rede.
    Das mag jetzt kitschig klingen, aber man sieht es in den Augen seines Gegenüber, das Vertrauen und sein eigenes.
    Ich möchte dieses Anforderungsprofil an den Torwarttrainer noch erweitern durch:

    • Wissensdurst (den Willen, sich Neues anzueignen und auch anderen Wegen nicht zu verschließen

    Den Beitrag findet ihr hier.
    Geändert von Believer (09.09.2009 um 16:31 Uhr)
    "Bangerang"

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  6. #6
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    In der Lage sein, Spiel zu sehen diese mit dem TW analysieren und dann auf die Fehler eingehen.
    Dein einziger wahrer und ehrlicher Freund sind deine Eier!

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Also wenn ich das so lese, kann mein 8 jähriger Sohn Torwarttrainer sein.
    Bis auf Believer sind die Anforderungen wenig präzise, nicht ausgeprägt und könnte auch von der rüstigen Omma von nebenan gemacht werden
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
    Legende Avatar von Bela.B
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    Man muss auch unterscheiden, von was für Torwarttrainer man spricht. Von Trainern die Keeper im 1.Mannschaftbereich betreuen, oder im Jugendbereich, denn da sind einige weitere Anforderungen erforderlich, über die viele TW-Trainer nicht verfügen.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  9. #9
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Also wenn ich mir einen Torwarttrainer backen könnte, bzw. was ich von einem Trainer erwarte:

    a) theoretisches Fachwissen:
    1. Fußballtaktik allgemein (Was ist eine 4er Kette, wie funktionier Raumdeckung,...)
    2. Taktik der Position des Torhüters (Stellungsspiel, Aufgaben hinter verschiedenen Spielsystemen, Anforderungen der Torhüterposition,...)
    3. Trainingsmethoden allgemein (Trainingslehre halt)
    4. Torhüter spezifische Trainingsmethoden (Wie trainiere ich Sprungkraft, Reaktion,...)
    5. Aktualität (Wir leben 2009 und nicht 1909 und ich würde gerne mit 40 noch gesunde Knie haben)

    b) ein klares Konzept haben
    1. Wo stehe ich, wo will ich hin. Nahziele und Fernziele zusammen mit dem Torhüter abstimmen. Den Torhüter nicht als Einzelsportler, sondern als Teil einer Mannschaft begreifen und dies auch im Konzept bedenken.
    2. Welche Spielphilosophie verfolgt der Trainer (Geri Ehrmann oder Robert Enke) und passt die zum Torhüter?

    c) Praxis
    1. mind. der Spielklasse entsprechende Fähigkeiten mit dem Fuß am Ball. Einen Trainer der keinen Flugball über 30 Meter hinbekommt, kann ich einfach nicht ernst nehmen.
    2. Abwechslungsreiches Training (kein muß, wäre aber nett)
    3. Motivationsfähigkeit (ebenfalls kein muß)
    4. Verläßligkeit
    5. Fähigkeit theoretisches Wissen praktisch zu vermitteln, nicht jeder kann lehren!
    6. Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis, "Psychater"


    Zumindest so auf die Schnell was mir einfällt mit ein paar Bemerkungen und wie ich Trainer immer für mich bewerte. Dabei gibt es Punkte über die ich hinwegsehen kann und andere die für mich einen Trainer sofort disqualifizieren und ein absolutes No Go sind.

  10. #10
    Torwarttalent Avatar von M.Groten
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Also wenn ich das so lese, kann mein 8 jähriger Sohn Torwarttrainer sein.
    Bis auf Believer sind die Anforderungen wenig präzise, nicht ausgeprägt und könnte auch von der rüstigen Omma von nebenan gemacht werden
    Naja dann kann, der von Fußball ein wenig Ahnung hat auch Torwart sein. Denn die Anforderungen die bei tw.de aufgelistet sind fast jedem klar. Nur die Umsetzung ist jetzt wieder ein anderer Punkt.

    Naja dann führe ich meine Punkte mal etwas weiter aus:

    • sollte gut motivieren können

    Der TwT sollte seinen "Schützling" z.B. nach Verletzungen oder einem neuen Spiel neu & vorallem gut motivieren. Ich denke jeder von uns weiß wie wichtig die Motivation ist. Jedoch sollte er auch eventuell vor einem Spiel die Motivation etwas drosseln, da Übermotivation auch nicht gut ist (: .

    • mit dem nötigen ernst das Training angehen

    Selbst in den unteren Klassen das ganze nicht als Spaß ansehen, denn wir Torhüter wollen uns ja verbessern. Ich kenne viele TwT die einfach nicht mit voller Motivation reingehen (damit wären wir bei Punkt 1). Der TwT muss sich natürlich auch selber motivierien um sich neue Sachen/Übungen anzueignen.

    • Ruhe und Gelassenheit

    Er sollte nicht wenn man zum 100000 mal falsch absrpingt oder sontiges die Motivation, Ruhe und Gelassenheit verlieren. Denn aus fehlern lernt jeder. Lieber 10 mal von neu anfangen, anstatt es nie zu lernen.

    • sollte Ahnung von den Technicken (Übergreifen, Hechten etc.) haben um diese auch gut rüberzubringen bzw. beizubringen

    Das sollte wohl jedem klar sein?

  11. #11
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Standard ...viel mehr als ein Trainer...

    Torwarttrainer, viel mehr als nur ein Trainer

    In diesem Thread würde ich gerne über eure Erfahrungen mit verschiedenen Torwarttrainern sprechen und auch mal mehr auf die Rolle des Torwarttrainers eingehen, denn auch heute noch, bekommt der Torwarttrainer viel zu wenig Anerkennung und muss immer noch nach Gründen suchen, wieso ein speziell auf Torhüter ausgerichtetes Training so wichtig für die gesamte Mannschaft sein kann und nach einer bestimmten Zeit auch werden wird.

    Gerade im Amateurbereich, wo viele Menschen den „Job“ des Torwarttrainers ehrenamtlich verrichten, laufen viele Ahnungslose Leute herum, die meinen, dass ein Torwarttraining nur aus ein paar Schüssen und ggf. ein paar Flanken bestehen muss. Das soll keine Verurteilung dieser Menschen sein, die ihre Freizeit opfern, sondern einfach ein Hinweis, dass nicht alles gut ist, was man gut meint. Klar, sie bemühen sich, aber was lernt man schon in der Schule über das Bemühen? Richtig….sich immer nur bemühen bringt keine guten Noten.

    Wenn ich also weiss, dass ich das Amt des Torwarttrainers bekleiden werde, dann sollte ich spätestens anfangen und mir Gedanken über diese Rolle machen.
    - Welche Verantwortung habe ich?
    - Welche Erfahrungen kann ich einbringen?
    - Wie vermittel ich mein Wissen?
    Viele Punkte, die erst einmal einfach aussehen, aber in der Praxis sehr schwer werden können.

    Viele Mannschaftstrainer sehen das Torwarttraining eher als lästig und störend an, wenn man mit den Torhütern und der Mannschaft trainieren will.
    Hier muss der TWT ganz klar seine Ansichten durchsetzen und auch mal dem „Chefcoach“ klar machen, dass einem Keeper sein Training nicht wirklich weiterbringen wird. Das kann unter Umständen viele nerven kosten, allerdings loht es sich, denn hat man den Coach erstmal auf seiner Seite als Torwarttrainer, dann kann man sich langsam seinen Schützlingen widmen.

    Nun geht es los und man wird sehen, dass kaum mal zwei Torhüter in einer Mannschaft auf einem Leistungsniveau sind. Also liegt es am TWT, die beiden einzuschätzen und das Training so abzustimmen, dass man die Schwächen der beiden verringert und die Stärken weiter ausbaut.
    Dieses geschieht nicht nur durch Training auf dem Platz, sondern auch durch Gespräche, Analysen und andere Dinge Abseits des Platzes.

    Der Keeper muss vertrauen haben zu seinem Torwarttrainer, denn er sollte im Normalfall nicht nur der Ansprechpartner sein, wenn er mal einen Ball nicht bekommen hat, sondern auch wenn andere Dinge ihn belasten, sollte man dieses Wissen mit seinem Torwarttrainer des Vertrauens teilen. Ein guter Torwarttrainer geht auf solche Dinge ein und versucht zusammen mit seinem Keeper, den Kopf wieder freizubekommen, damit wieder nur der Fussball im Fokus steht…

    Also kann man es so formulieren, dass der Torwarttrainer auch auf psychischer Ebene mit seinem Schützling trainieren muss. Er muss ihn im Prinzip auf alle Eventualitäten, die eintreten können vorbereiten, seien es positive Geschehnisse oder aber negative.
    Auch positive Ereignisse können den Kopf des Keepers zu machen und somit eine Blockade verursachen. Negatie Ereignisse sowieso, dass brauch ich keinem hier erzählen.

    Auch ein paar Anatomiekenntnisse sollten vorhanden sein, damit der TWT weiss, welche Partien des Körpers besonders gefordert sind und wie man den Keeper so aufbauen kann ,dass er fit ist und gute Leistungen abrufen kann und vor allem, dass er sich bei seinen Aktionen nicht veletzt.

    Also haben wir einen Menschen, der Fussballsachverstand haben muss, der das Torwartspezifische Spiel kennen muss, der im Idealfall taktisch was drauf hat und auch menschlich ein Pfundskerl sein sollte, der das Vertrauen, was das A und O ist, seines Schützlings bekommt und vor allem auch behält. Weiter muss er andere Trainingslehren beherrschen, um auch Sportartenübergreifend zu agieren.

    Man kann es vergleichen mit einer kleinen Pflanze, die durch Pflege wächst, bis es ein stattlicher Baum ist, den nichts mehr erschüttern kann.

    Des Weiteren muss der Torwarttrainer seinen Schützling begeistern können. Es darf nicht einseitig oder langweilig werden, was er macht, ansonsten verliert vorallem ein junger Keeper schnell die Lust am Training.

    Und nun die Frage aller Fragen:
    Wie viele solcher Torwarttrainer gibt es?

    Ich persönlich hatte das Vergnügen bei einem solchen Menschen zu trainieren und es hat mich wahnsinnig weiter gebracht.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  12. #12
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Und nun die Frage aller Fragen:
    Wie viele solcher Torwarttrainer gibt es?
    Leider viel zu wenig und wenn dein wirklich toller Post die Checkliste für die Jobvergabe wäre, müsste ich mir wohl selber kündigen
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  13. #13
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Leider viel zu wenig und wenn dein wirklich toller Post die Checkliste für die Jobvergabe wäre, müsste ich mir wohl selber kündigen
    Es wäre ein nice to have.
    Als Voraussetzung kann man das nicht setzen.
    Das wäre einfach der Idealfall.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

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