Zu meinem Anliegen:
Die Diskussion klang schon in diesem Thread an, als es um den 0:1-Rückstand im Halbfinale gegen Norwegen ging. Es handelte sich dabei um folgende Eckensituation:
Es bauen sich vier Stürmerinnen des Gegners direkt im 5-m-Raum vor Nadine Angerer auf. Weitere Spielerinnen stehen an der 5er Kante, am Elfmeterpunkt und zur Absicherung vor dem 16er und an der Mittellinie (bei Bedarf kann ich evt. eine Zeichnung anfügen, aber ich denke nicht, dass die Situation so kompliziert ist). Nun werden den 4 Gegenspielerinnen direkt vor Nadine Angerer jeweils eine Manndeckerin zugeordnet, dazu kommt eine weitere Verteidigerin am Pfosten, eine an der 5er-Linie und am langen Pfosten. Somit haben wir insgesamt 10 Personen, die sich vor der deutschen Torhüterin im 5-m-Raum befinden. Allesamt gehen sie nun zum Ball, der scharf in eben diese Zone gespielt wird. Die Torhüterin geht mit beiden Fäusten Richtung Ball, wird aber von dem Pulk, der natürlich auch zum runden Leder drängt, weggeblockt und kommt nicht an den Ball. Leider war eben jene Spielerin, die den entscheidenden Kontakt gab, ihre Verteidigerin, daher würde ich persönlich nicht von einem Foul sprechen. Lange Rede kurzer Sinn: Der Ball trudelte durch diese Zone und landete in der Mitte bei Herlovset, die dieses Geschenk dankend annahm. Die Situation ist hier noch einmal in Bild und Ton in einer Zusammenfassung aufbereitet.
Diese Eckenvariante hat man auch heute beim Endspiel sowohl bei England als auch Deutschland betrachten können. Deshalb habe ich mir meine Frage noch einmal in Erinnerung gerufen.
Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen? Wie die Abwehr stellen? Richtige Manndeckung und dadurch das Pulk vergrößern oder Raumverteidigung, um das Spielergedrängel zu verkleinern aber das Risiko eines gegnerischen Kopfballes erhöhen? Kann man dabei von einem Torwartfehler sprechen (für diejenigen, die das Spiel gesehen haben)?
Ich würde mich über eine angeregte Diskussion freuen.![]()