Wenn sich soviele Gegner im 5-Meter Raum tummeln, würde ich einfach alle Spieler raus aus dem 5er schicken...
Keine Pfostenbesetzung, und alle auf 16er Höhe...
Wäre für mich hier die beste Lösung....
Wenn sich soviele Gegner im 5-Meter Raum tummeln, würde ich einfach alle Spieler raus aus dem 5er schicken...
Keine Pfostenbesetzung, und alle auf 16er Höhe...
Wäre für mich hier die beste Lösung....
Und dann stehen die Gegenspieler frei vor dir? Toll![]()
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Ähm, ich dachte... Abseits?
Wenn der Ball an der Eckfahne liegt, klar![]()
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Ist mir auch grade klar geworden![]()
Super, Luke. (Sorry, das musste noch sein - du hast mich sicherlich einen schönen Bauchmuskelkater verschafft)
Danke für eure Einschätzungen.
Gerade für bei Flankenbällen unerfahrene Torhüter ist das eine sehr schwere Situation. In dieser speziellen Situation war, meiner Meinung nach, das "Rasenmähen" einfach nicht möglich, da sie nicht einfach so einen Pulk aus 8-9 Leuten umräumen kann. Auch bei dieser Statur halte ich das für sehr kompliziert. Besser finde ich da Optis Variante mit dem Schiedsrichter zu arbeiten und so eventuell von ein bis zwei Stürmerinnen befreit zu werden, bzw. die Aufmerksamkeit auf diese Szene zu ziehen, damit ein Foul auch sofort und konsequent abgepfiffen wird - egal ob an der Torfrau oder Verteidigerin.
Beide Pfosten müssen auf jeden Fall besetzt werden, da gerade in so einer Situation irgendwem der Ball auf den Kopf fallen kann, sei es nun Freund oder Feind. Mit einer Spielerin am langen bzw. am kurzen Pfosten bleibt noch eine Restchance. Außerdem dürften sich beide nicht aktiv in den Ballangriff einklinken, womit sich der Pulk vor dem Torwart nicht vergrößern würde.
Nun haben sich jetzt zwei Handlungsmöglichkeiten herauskristallisiert, die beide für mich Schwachstellen aufweisen (auch nochmal hier: Nein, es gibt offensichtlich kein Patentrezept).
- Alle Verteidigerinnen (ausgenommen 1. & 2. Pfosten) werden zur normalen Raumverteidigung im 16er beordert, so dass Keine den Bereich vor dem 5-m-Raum, in dem sich die Gegenspielerinnen befinden, zusätzlich verdichtet. Das ist auch gleich der Vorteil, da in dieser Situation sicherlich aus der Sicht des Torwarts gilt: Je weniger Spielerinnen/Hindernisse, desto besser. Der Schwachpunkt liegt jedoch auch auf der Hand: Man ist auf einen genauen Schiedsrichter angewiesen (bei uns in der Liga ist das gerade bei Flankenbällen ein riskantes Unterfangen) und muss selbstbewusst, konsequent in den Ball gehen. Gerade für unerfahrene Torhüter, denen ja Flanken und Ecken bekanntlich öfter die meisten Probleme bereiten (auch ich rede da aus Erfahrung), ist diese Situation ein Alptraum. Das "Ummähen" erfordert eben doch einiges. In dieser Situation sind natürlich die Eigenschaften eines Torwarts im Luftkampf nocheinmal ganz deutlich hervorgehoben (Robustheit, Stabilität in der Luft, Timing...)
- Die zweite Variante liegt darin, ein oder zwei Verteidigerinnen in die rote Zone (so nenne ich den Gefahrenbereich vor dem 5er bei diesen Ecken mal) zu schicken und sich dann bei der Ecke nicht direkt in den Pulk zu begeben. Das bedeutet also, wie Schnapper es formulierte, dass man zum Reagieren auf alle daraus resultierenden Aktionen bereit sein muss. Entweder muss man sich auf eine Verlängerung aus der Spielertraube in die Mitte oder an den langen Pfosten einstellen und gegebenenfalls diesen Ball abfangen oder einem Mit- oder Gegenspieler fällt bereits in der roten Zone auf den Kopf und man muss auf den Kopfball mit seiner Spielerin am 1. Pfosten dementsprechend reagieren. Schwachpunkte: Die Spielertraube vor in der Gefahrenzone vergrößert sich noch einmal, dadurch wird auch die Sicht mehr eingeschränkt. Es muss bei dieser Variante auch auf die Kopfballstärke der eigenen Verteidigerinnen gebaut werden, denn ohne diese landet der Ball wahrscheinlich schon im Gefahrenbereich unhaltbar unter der Latte.
Habe ich diese zwei Varianten jetzt so richtig aufgefasst?
Ich würde sicherlich meine Entscheidung auch vom Eindruck vom leitenden Schiedsrichter im Spiel abhängig machen - ist sicherlich nicht die beste Lösung, aber leider manchmal notwendig.
EDIT: Ein sehr guter Beitrag, strigletti. Danke.
Geändert von Believer (11.09.2009 um 14:24 Uhr)
Dem kann ich mich nur anschließen.
Ich glaube ich würde eher die Variante Verteidiger raus wählen und auf den Schiri hoffen, sofern man auf ihn hoffen kann. Bei der zweiten Variante mit Verteidigern, sehe ich es auch so, wie es schon angeklungen ist, dass man sich auf die Kopfballstärke seiner Verteidiger verlassen muss. Der Torwart trägt bei Ecken ja nicht alleine die Verantwortung und deshalb bin ich mir auch nicht so sicher, ob man dann auf Teufel komm raus da noch reindreschen soll, oder sich eher weiter hinter dem Pulk orientiert und es mehr oder weniger den Verteidigern überlässt die "rote Zone" zu sichern. Klar hat man dann eingeschränkte Sicht, aber ich denke die Gefahr, dass sich Torwart und Verteidiger nur gegenseitig bei der Ballsicherung und dem Kopfball behindern, ist sehr groß und das wäre dann ja auch kein Foul.
Andersherum ziehlen die Gegener genau darauf ab und es liegt an der verteidigenden Mannschaft mit einer guten Absprache dagegen zu halten.
Aber wie sieht diese Absprache aus und können die Verteidiger nach einem Torwartruf überhaupt schnell genug aus dem Pulk und dem Torwartweg verschwinden... ach ja ich sehe schon: Patentrezept gesucht und nicht gefunden.
Fliegen ist der Versuch, sich auf den Boden zu werfen und nicht zu treffen.
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
Schnappilein, ist ja gut, ich hab mich vertan, kann auch mir mal passieren, oder![]()
Im ursprünglichen Thread habe ich bereits angedeutet, dass diese Ecken in die „Todeszone“, brandgefährlich sind. Scharf geschlagene Ecken, knapp über die im Bereich des vorderen Pfostens lauernden Gegenspieler gezogen, sind deshalb so gefährlich, weil wir als Torhüter nie wissen ob und wie ein Gegner oder Mitspieler an den Ball kommt und wir im Regelfall kaum eine Möglichkeit haben durch ein direktes Eingreifen den heranfliegenden Ball frühzeitig zu entschärfen.
Ich halte den Einwand, dass man sich da als Torhüter mit Mut, Kraft und Geschick durchsetzen kann in aller Regel für falsch. Denn wird dieser Eckball, wie schon beschrieben geschlagen, kann man als Torwart, wenn überhaupt, erst sehr spät ins Geschehen eingreifen. Das Problem ist doch, dass wir bei der Ausführung der Ecke nicht im Bereich des ersten Pfostens stehen, sondern ein gutes Stück weiter hinten; dies macht ja auch Sinn, da es noch andere Eckballvarianten gibt und wir weder den grössten Teil des Tores, noch andere gefährliche Zonen ohne unseren Schutz lassen können. Um sicher als Erster am Ball zu sein müsste der Torhüter an Freund und Feind ohne Umweg vorbei kommend mind. 5 Meter zurücklegen, und hat dafür inkl. seiner Reaktionszeit max. 1,5 Sekunden Zeit. Dies ist praktisch kaum zu realisieren, da der Torwart ja bereits im Antritt vom Gegner behindert wird und so nicht maximal beschleunigen kann. Insofern ist klar, dass wir Abwehrspieler in diesem Bereich brauchen und der Torwart muss abwarten, was vor ihm passiert und da gibt es mehrere gefährliche Möglichkeiten:
1.Der Gegner oder der eigene Spieler köpft bzw. fälscht ab ins kurze Eck
2.Der Gegner oder der eigene Spieler köpft bzw. fälscht ab ins lange Eck
3.Der Gegner oder der eigene Spieler köpft bzw. fälscht ab in die Tormitte
4.Der Gegner oder der eigene Spieler verlängert per Kopf Richtung zweiten Pfosten
5.Der Gegner oder der eigene Spieler fälscht per Kopf den Ball in den 16er ab
6.Kein Feldspieler kommt frühzeitig an den Ball
Daraus ergibt sich:
zu 1. Hierfür brauchen wir den Verteidiger am ersten Pfosten
zu 2. Hierfür brauchen wir den Verteidiger am zweiten Pfosten
zu 3. Torwartball
zu 4. Entweder der Torwart kann den Ball erreichen oder der Verteidiger am zweiten Pfosten muss klären
zu 5. Kein Eingreifen möglich, Stellungsspiel anpassen, Verteidiger am Pfosten verlassen auf Kommando des Torwarts ihre Pfostenposition
zu 6. Dies ist die „Nadine-Angerer-Situation“; hier muss der Torwart um nahezu jeden Preis versuchen an den Ball zu kommen, denn es gibt sonst so gut wie keine Möglichkeiten mehr, um zu verteidigen. Kommt der Gegner jetzt mit dem Kopf an den Ball, ist der im Regelfall im Tor, da niemand mehr reagieren kann, es sei denn er wird zufällig vom Ball getroffen. Der Torwart hat einen maximal zwei Schritte Anlauf und dann muss er mit voller Gewalt dazwischenhauen ohne Rücksicht auf eigene oder fremde Verluste. Hier sind auch die Verteidiger gefordert, die im Wissen und sich darauf verlassend, dass jetzt der grosse Hammer von hinten kommt, Richtung Tor- bzw. 5er-Linie ausweichen um nicht untergepflügt zu werden. Da ist Abstimmung auf engstem Raum erforderlich und die muss trainiert werden, denn auf gut Glück geht da gar nichts.
Bei der Verteidigung der „Todeszone“ habe ich gute Erfahrung mit drei Mann in der Zone (+ die beiden Pfostenabsicherer) gemacht, die als Dreieck stehen. Einer (möglichst kopfballstark) vorne Richtung Ecke, die hinteren beiden (Kanten die gut schieben können) zwischen den Gegnern. Selbst wenn der Gegner mit mehr Leuten anrückt habe ich das nie geändert und nie stand ein eigener Spieler zwischen mir und den Gegnern, denn die gehörten mir.
Geändert von strigletti (11.09.2009 um 15:03 Uhr)
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
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