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Thema: In was für einer kranken Welt...

  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Standard In was für einer kranken Welt...

    ...leben wir?

    In den letzten Wochen oder Monaten, wenn nicht sogar Jahren gibt es jeden Tag andere Schreckensmeldungen, wo ich mich frage, in was für einer verkommenden und kranken Welt wir doch leben?

    Neuster Fall:
    Ein 9jähriges Mädchen wird fast totgeprügelt und dann in einem Gullischacht zurückgelassen, damit es stirbt. Artikel dazu
    Was hat er davon, dass nur er Zivilcourage gezeigt hat? Richtig, er ist nun Tod...totgeprügelt von zwei Jugendlichen.
    Andere Passanten standen dabei, griffen nicht ein. Was ist hier zu tun?
    Was ist bei den Jugendlichen falsch gelaufen? Wieso hilft dem unterlegenden Mann niemand? Können wir die herumstehenden Bürger belangen?
    Alles Fragen, die dem Mann, der helfen wollte, nichts mehr bringen. Seine Familie hat ihn verloren...

    Jetzt startet ein Prozess gegen U-Bahn-Schläger aus Berlin. Die haben einfach mal wahllos Leute verletzt in einer U-Bahn... Artikel dazu

    Was geht in diesen Köpfen vor? Was macht man mit solchen Jugendlichen und was lief schief in der Erziehung.

    Ein Erzieher Missbraucht die Kinder, die im Kinderheim sind. Nutzt die hilflosen Kinder gnadenlos aus. Wird veurteilt zu vier Jahren Gefängnis. Artikel dazu

    4 Jahre? Wie schlecht ist das? Was ist das für eine Rechtssystem in unserem Land?

    Das sind jetzt Fälle, die in den letzten Tagen in der Zeitung auftauchten und ich könnte noch ewig so weitermachen. Ich frage mich Tag für Tag, wo diese kranken Menschen herkommen und wieso niemand wirklich etwas dagegen tut?

    Fühlt ihr euch noch sicher? Für die, die schon Kinder haben: Sorgt ihr euch nicht um eure Kinder, wenn sie draussen sind?

    Solche Dinge können wir hier diskutieren und ich bin gespannt auf eure Meinungen und Geschichten, denn hier im Forum trifft man auf Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene mit einer gehörigen Portion Lebenserfahrung...
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  2. #2
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    Avatar von Mörv1992
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    Ich lebe ja noch nicht so lange.
    Aber bevor ich mich hierzu äußere noch eine Frage an die "Älteren":
    War das früher anders?

    LG
    ...



  3. #3
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    Nö, früher war es sicher nicht viel anders, nur rücken neue Medien solche Taten in unserer Zeit verstärkt ins Gedächnis.

    LG
    Du warst so jung, du starbst so früh, wer dich gekannt, vergisst dich nie.



    † 28.08.09


    Ich danke dir für alles, Thomas. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.

  4. #4
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    Lächeln

    Ein bisschen wird sich schon verändert haben, aber nicht so stark wie berichtet wird. Ist genau das Gleiche wie mit den Alkoholgeschichten.
    Je t'embrasse.

  5. #5
    Legende Avatar von Bela.B
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    Bei uns in der Gegend wurden 2 12-13 jährige Kinder schwer verletzt. Sie spielten am Kanal, wurden von vermummten Jugendlichen mit brennenden Spraydosen beworfen und im Gesicht getroffen. Beide erlitten schwere Verbrennungen und bleiben ihr Leben lang gezeichnet.
    Einer liegt derzeit im künstlichen Koma.
    Die Täter sind unbekannt.
    Geändert von Bela.B (16.09.2009 um 19:32 Uhr)
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  6. #6
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    Avatar von Believer
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    Nun, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob die Jugendlichen früher so respektlos (natürlich nur teilweise - generalisieren ist hier gefährlich) waren, wie sie es heute sind...

    Zu deinem Anliegen, Schnapper:

    Es fehlen einem die Worte angesichts solcher Geschehnisse. Es gibt Gründe dafür, dass manche Leute die Nachrichten nicht mehr sehen und die Zeitung nur im Kapitel "Sport" oder "Feuilleton" aufschlagen. Tun sie Recht damit? Oder müssen wir, die wir die Augen vor solchen Dingen nicht verschließen, sie aus diesem Grunde verurteilen?

    Ich weiß es nicht. Ich finde es natürlich, dass ein Mensch die Augen schließt, um sich selbst vor Schaden zu bewahren. Also ist es natürlich. Ist es deswegen menschlich? oder verständlich?
    Ich selbst habe von diesen Dingen nicht viel mitbekommen, Schnapper. Das muss ich ehrlich so zu geben. Wir stumpfen ab - mit jeder Katastrophenmeldung, mit jedem Sterben, jeder Verzweifelungstat und jeder Hiobsbotschaft. Ich merke es selbst an mir. Nachrichten. Zufällig zwischen zwei Fernsehprogrammen werfe ich einen Blick hinein. Die erste Meldung: Wieder 10 Menschen in Afghanistan bei Straßenkämpfen gestorben. Der Gedanke, dass es wenigstens nur 10 und nicht 150 sind, begleitet mich zum Spiefilm, den ich eigentlich sehen wollte, während ich umschalte. So pervers es auch klingen mag. Es entspricht leider der Wahrheit.
    Ich sehe keine Nachrichten, da es mich krank macht diese perfekten Frisuren, gebügelten Anzüge und gebundenen Krawatten zu sehen, die in einem monotonen Singsang von menschlichem Versagen berichten. Ja, ich bezeichne es bewusst als "menschliches Versagen", da ich es als ein solches ansehe.

    Ist es das Versagen der beobachtenden Mitmenschen, die scheinbar tatenlos mitansahen, wie einer der ihren bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschlagen wurde, den im weiteren Verlauf noch schlimmeres wiederfahren sollte? Oder ist es die pure Angst in deren Angesicht wir vergessen, dass dort zu unseren Füßen ein Mitmensch liegt und es eine menschliche Selbstverständlichkeit ist, ihm zu helfen? Ist es Egoismus oder kann diese Angst gerechtfertigt sein?
    Ich könnte das nur beantworten, wenn ich bereits in einer solchen Situation gewesen bin. Einer Freundin zu helfen, die bedroht wird ist eine Selbstverständlichkeit, obwohl man dann selbst Schläge einstecken muss. Ich kannte sie. Ich hatte einen persönlichen Bezug zu ihr und ihre Verletzung würde auch mich tief treffen. Ich würde mit ihr leiden, ich wollte sie nicht leiden sehen. Deshalb griff ich ein.
    Wie verhält es sich mit jemanden, den ich noch nie gesehen habe, zu dem ich keinerlei Beziehung habe außer diesen einen Blickkontakt, während dessen er am Boden liegt? Es ist müßig jetzt zu schreiben, ja, ich würde sofort zur Hilfe eilen. Ich kann es nicht wissen. Ich ziehe den Hut vor denjenigen, die es tun, doch genau dieses Verhalten wurde letztendlich diesem Mann zum Verhängnis. Mehr als eine Grabinschrift und viel Bewunderung nach dem Tod springt dabei nicht heraus. Seiner Familie hilft das herzlich wenig! Ist es genau dieser Gedankengang, der den tatenlosen Beobachtern durch den Kopf geisterte, während sie zu Salzsäulen erstarrt nur da standen?

    Ist es das menschliche Versagen der Mutter, die dieses Kind, diesen Menschen erzog? Ist es das menschliche Versagen des Vaters, der sich für die Erziehung seines Kindes nicht interessieren konnte/wollte? Oder trifft die Eltern keine Schuld, da sie taten, was sie konnten? Sind es immer die Eltern? Ist es der Staat? Sind es die Freunde der betreffenden Person oder der soziale Umgang?
    Leider werden sich diese Fragen immer nur gestellt, wenn es zu spät ist. Dann versucht man Schuldige zu finden, sie in der Öffentlichkeit zu demaskieren und zu unmenschlichen Ungetümen aufzublasen. Das ist dann der Grund, wegen dem manche Nachts wieder ruhig schlafen können. Ein immer wieder aktuelles Beispiel: Amokläufer. Nach einem solchen Geschehniss wird der komplette Familienkreis bis zur letzten Generation auf psychische Krankheiten geprüft, der Computer auseinander genommen, die Freunde befragt und Eltern untersucht. Man inspiziert das Zimmer auf etwaige Blutspuren von Mücken, die der Junge in einer ersten Gewaltausartung totschlug. Aha. Ein Psychopath! Er spielte diese berüchtigten "Ballerspiele", seine Eltern waren Workoholics und sein Haustier war ein Kampfhund, der sich immer gerne mit den Nachbarskatzen anlegte. Et voilà - im Handumdrehen haben wir unseren entmenschlichtes Monster, dass aus einer tiefen Quelle der Depression und Gewalt eine solche Tat beging. Zu schwierig wäre es für uns Menschen die Absurdität dieses ganzen Prozesses anzuerkennen genauso wie die Tatsache, dass genau das sich in Zukunft nicht nur einmal wiederholen wird. Die Ermittlungen sind abgeschlossen, oben geschilderte Ergebnisse liegen vor und man kommt zum Schluss, dass menschliches und gesellschaftliches Versagen dahinter steckt. Ein weiteres Versprechen, dass Ballerspiele eingeschränkt und Kindererziehung gefördert wird und schon kann Frau Meier-Müller-Riebenseel in ihrem Bett wieder schlafen.

    Versteht mich nicht falsch. Um Gottes Willen - ich wüsste nie, wo in diesem Fall die Gründe liegen oder wie ich mir ein solches Verhalten erklären soll. Deswegen versuche ich es nicht mehr. Der Versuch eine solche Handlung verstehen zu wollen erscheint mir genauso absurd wie die Handlung selbst.

    Mir wurde im Geographie-Unterricht die Aufgabe bis Freitag gestellt, eine Collage anzufertigen, die sich mit meiner Vorstellung zum Thema Armut auseinander setzt. Ich grüble nicht erst seit heute über diese Geschichte, denn ich bin ein Mensch, der solche Sachen sehr ernst nimmt. Manche Schüler stellen sich vor die Tafel, an der eine Collage mit Bildern von Krieg, Mord, Todschlag und Hungersnot, die sie bei Google-Pictures gesucht, ausgeschnitten und aufgeklebt haben. Dann schieben sie verlegen die Hände in die Taschen, räuspern sich noch zwei dreimal mit dem Blick zu ihrem Schaffenswerk und fangen dann noch verlegener der typischen Einleitung an: "Also, das Thema war ja, dass ich sagen sollte was Armut für mich ist..." Das kann ich nicht. Ich kann keine Bilder raussuchen, ausschneiden, aufkleben und dann als mein alleiniges Gedankengut zu dieser Sache ausgeben. Es sind meist Fotos, die um die ganze Welt gehen, die mindestens eine Million Menschen kennen. Sollen diese Fotos also ausreichen, um die täglichen Leiden eines Mitmenschen einzufangen? Keine Ahnung, ob ich das so auf schwarz-weiß bringen könnte. Noch bin ich ahnungslos, wie ich diese Aufgabe bis Freitag löse.

    Fragen über Fragen. Wie gesagt - die Suche nach Antworten habe ich fast aufgegeben. Warum ist die menschliche Seele manchmal abgrundtief? Was ist das Pulverfass und was der Funken, der solch schockierende Ereignisse auslöst? Fragen über Fragen.
    Nicht zuletzt habe ich mir gesagt, dass die Absurdität dieser Geschehnisse nicht zu begreifen ist. Ich habe etwas an mir, dass mich weiterhin immer daran erinnert, wie unmenschlich wir Menschen sein können. Deswegen schaue ich nicht gerne Nachrichten, weil ich von Anfang an weiß, was mich erwartet.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  7. #7
    Nationale Klasse Avatar von The Dark Knight-BVB
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    Wenn ich unserer kränkelnden Welt hier auf den Grund gehen und tatsächlich die Wurzel allen Übels hervorheben müsste, das würde in einer Grundsatzdiskussion ausarten und ich würde mich unbeliebt machen.

    Ich kann aber sagen, dass speziell auf Deutschland bezogen, unsere oberflächliche Regierung keinen Ausweg aus der Misere findet. Es ist schlimm mit anzusehen wie unser Land sich immer mehr spaltet und einzelne Parallelgesellschaften entstehen. Stichwort Integration.

    Guter, nachdenklicher Beitrag übrigens von dir, Believer. Ich kenne diese Emotionslosigkeit nur allzu gut, oftmals fühle ich mich richtig leer, denn ich weiß, daran wird sich nichts ändern, nicht bevor die sprichwörtliche Bombe platzt und Geschichte sich vielleicht wiederholt. Die Fundamente die wir erbaut haben, das Wissen das wir uns geholt haben, kann und das zum Verhängnis werden? Geraten wir irgendwann an einen Punkt, wo nur die Erlösung vor uns selbst die Lösung sein kann?

    Schreckliche Fragen, ich weiß, und bevor ich weiter spinne beende ich mein Gefasel jetzt.
    Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Danke für eure Beiträge.

    Ich finde schon, dass die Jugendlichen zu meiner Zeit, also vor ca. 10 Jahre, was ja noch gar nicht so lange her ist, einfach mehr Respekt vor den älteren Menschen hatten.

    Heute muss man sich als Erwachsener unter Umständen von einem halben Kind dumm anmachen lassen. Wer hat hier versagt? Meiner Meinung nach die Eltern, die eventuell überfordert sind oder was auch immer.

    Es gibt so viele kranke Themen, die man diskutieren könnte, aber alle haben eines gemeinsam: Man wird keine eindeutige und allgemeingültige Antwort finden.

    Ich war bisher in meinem Leben zweimal in einer Situation, wo ich jemandem helfen konnte, den ich nicht kannte und ich habe es, ohne zu überlegen, getan. Dieses verlange ich von jedem. Man muss nicht körperlich helfen, aber in unserer Zeit hat jeder Mensch ein Handy und ein Notruf kostet nicht einmal was. Wieso wird so etwas nicht getan? Weil man keine Zeit hat oder keine Unannehmlichkeiten haben will? Wenn dem so ist, dann tut mir unsere Gesellschaft leid. Richtig leid.

    Ich bereue es nicht, dass ich mich eingemischt habe, sondern bin stolz drauf und würde es wieder tun.

    Alkohol wurde ja auch schon angesprochen. An die Älteren:
    Kanntet ihr früher so viele Fälle von Alkoholmissbrauch von Kindern?
    12-15 Jahre alt oder so etwas? Ich kannte es nicht.
    Wir haben früher auch sehr viel Scheisse gebaut, auch am Rande der Idiotie, aber wir wussten immer, was für Konsequenzen unser handeln haben könnten.
    Dieses Denken vermisse ich...

    The Dark Knight hat es passend gesagt:
    "unsere oberflächliche Regierung keinen Ausweg aus der Misere findet. Es ist schlimm mit anzusehen wie unser Land sich immer mehr spaltet und einzelne Parallelgesellschaften entstehen. Stichwort Integration."

    Es endet in diesem Thread wahrscheinlich in einer Grundsatzdiskussion, aber bis dahin, kann man ja mal "frei reden"...
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  9. #9
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    The Dark Knight hat es passend gesagt:
    "unsere oberflächliche Regierung keinen Ausweg aus der Misere findet. Es ist schlimm mit anzusehen wie unser Land sich immer mehr spaltet und einzelne Parallelgesellschaften entstehen. Stichwort Integration."

    Es endet in diesem Thread wahrscheinlich in einer Grundsatzdiskussion, aber bis dahin, kann man ja mal "frei reden"...
    Und genau an der Stelle, liegt der Kardinalfehler. Jeder wartet darauf, dass jemand was tut...und wenn es die Regierung ist. Nur, dass die Regierung dafür nicht zuständig ist, sondern jeder Einzelne von uns. In einem funktionierenden Gemeinwesen muss jeder Verantwortung übernehmen und eben nicht darauf warten, dass jemand anderst die Verantwortung übernimmt.

    Ansonsten sehe ich schon, dass wir eine Problem namens "Generation Playstation" haben. Playstation deshalb, weil das Gefühl vermittelt wird, dass man alles probieren kann und egal wie die Folgen sind, man einfach nur auf "Neustart" drücken muss und so die eigenen Fehler ohne Konsequenzen bleiben. Aber nur wenn Fehler mit Konsequenzen verbunden sind, wird daraus ein Lernprozess; sonst schafft man genau diese "ist-doch-egal-Mentalität" mit all ihren negativen Folgen.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    19-Jähriger wirft Molotowcocktails in Schule

    Ein junger Mann hat Brandsätze in ein Gymnasium im fränkischen Ansbach geworfen. Mehrere Schüler wurden verletzt. Bei dem Täter soll es sich um einen Schüler handeln.

    weiterlesen

    Quelle: Süddeutsche
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  11. #11
    Nationale Klasse Avatar von Mondy
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Danke für eure Beiträge.

    Ich finde schon, dass die Jugendlichen zu meiner Zeit, also vor ca. 10 Jahre, was ja noch gar nicht so lange her ist, einfach mehr Respekt vor den älteren Menschen hatten.

    Heute muss man sich als Erwachsener unter Umständen von einem halben Kind dumm anmachen lassen. Wer hat hier versagt? Meiner Meinung nach die Eltern, die eventuell überfordert sind oder was auch immer.


    Alkohol wurde ja auch schon angesprochen. An die Älteren:
    Kanntet ihr früher so viele Fälle von Alkoholmissbrauch von Kindern?
    12-15 Jahre alt oder so etwas? Ich kannte es nicht.
    Wir haben früher auch sehr viel Scheisse gebaut, auch am Rande der Idiotie, aber wir wussten immer, was für Konsequenzen unser handeln haben könnten.
    Dieses Denken vermisse ich...

    The Dark Knight hat es passend gesagt:
    "unsere oberflächliche Regierung keinen Ausweg aus der Misere findet. Es ist schlimm mit anzusehen wie unser Land sich immer mehr spaltet und einzelne Parallelgesellschaften entstehen. Stichwort Integration."
    Ich bin ja auch schon ein etwas älteres Semester und kann deine Aussagen nur bestätigen...wir waren früher auch schon teilweise krass drauf, aber nicht in einem solchen Ausmaß! Und wir hatten definitiv viel mehr Respekt vor den älteren Menschen, aber auch und vor allem vor unseren Eltern, Lehrern etc.

    Da aber heute viele Kids völlig oder teilweise verwahrlost aufwachsen, ist die Entwicklung leider Gottes fast schon nachvollziehbar...die Argumente von strigletti sind meiner Meinung nach daher ebenfalls richtig:

    Zitat Zitat von strigletti
    Und genau an der Stelle, liegt der Kardinalfehler. Jeder wartet darauf, dass jemand was tut...und wenn es die Regierung ist. Nur, dass die Regierung dafür nicht zuständig ist, sondern jeder Einzelne von uns. In einem funktionierenden Gemeinwesen muss jeder Verantwortung übernehmen und eben nicht darauf warten, dass jemand anderst die Verantwortung übernimmt.

    Ansonsten sehe ich schon, dass wir eine Problem namens "Generation Playstation" haben. Playstation deshalb, weil das Gefühl vermittelt wird, dass man alles probieren kann und egal wie die Folgen sind, man einfach nur auf "Neustart" drücken muss und so die eigenen Fehler ohne Konsequenzen bleiben. Aber nur wenn Fehler mit Konsequenzen verbunden sind, wird daraus ein Lernprozess; sonst schafft man genau diese "ist-doch-egal-Mentalität" mit all ihren negativen Folgen.
    Natürlich macht man es sich zu leicht, wenn man alles auf Spielkonsolen bzw. sog. "Killerspiele", brutale Spielfilme oder auch das Internet schiebt, aber es sind auf jeden Fall Dinge die ihren Teil dazu beitragen, dass die Menschen (leider nicht nur Kinder und Jugendliche) alle ein bisschen roher, abgestumpfter und letzten Endes auch irgendwie gleichgültiger geworden sind (obwohl es eigentlich aufgrund der verbesserten Informationsmöglichkeiten genau anders herum sein könnte).

    Dass nun z.B. das Internet zensiert bzw. kontrolliert wird, ist der völlig falsche Ansatz und auch längst schon zu spät...eine Gesellschaft die ihre Kinder vernünftig erzieht und informiert, hätte es gar nicht nötig die Kinder zu maßregeln, da diese dann wüssten was Recht und Unrecht ist und vor allem warum. Klar wissen die Meisten das auch so, aber es ist ihnen scheinbar egal...

    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen

    Fühlt ihr euch noch sicher? Für die, die schon Kinder haben: Sorgt ihr euch nicht um eure Kinder, wenn sie draussen sind?
    Ich habe eine mittlerweile 1 1/2 Jahre alte Tochter und NEIN, ich fühle mich nicht sicher bzw. sorge mich um sie...denn auch hier häufen sich ja seit Jahren die Vorfälle, bei denen Gewalt und Missbrauch bzw. noch Schlimmeres gegen Kinder passiert und die Regierung sowie die Gesellschaft scheinbar nur tatenlos zusehen kann. Dass unsere (nicht nur diesbezüglich) völlig lasche Gesetzgebung daran schuld ist, sollte jedem bewusst sein, es ändert sich aber trotzdem nichts daran bzw. die Ansätze zu Lösung dieser Probleme sind die völlig Falschen!
    Geändert von Mondy (17.09.2009 um 12:50 Uhr)

  12. #12
    Torwarttalent
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    "Früher" hatte man vor älteren Menschen Respekt. Ich kenne niemanden der "damals" im Alter von 14-15 auf die Idee gekommen wäre jemanden >18 anzupöbeln oder anzugreifen. Auch nicht mit 17 einen Erwachsenen.
    Klar wurde Scheiße gebaut, aber nichts was anderen ernsthaft körperlich geschädigt hätte. Stichwort "auf dem Boden liegen und weiter prügeln oder treten".

    Heute geht es nur noch darum sich in der Gruppe in der man verkehrt zu profilieren. Warum nehmen diese Idioten wohl sonst ihre Heldentaten mit dem Handy auf? Um damit anzugeben. Da gilt es als cool andere "abzuzocken" oder zusammenzuschlagen.

    Versagt haben meiner Meinung nach:

    - Medien
    - Eltern
    - Gesetzgeber

    In dieser Reihenfolge.
    "Herr Stromberg sie sind ziemlich spät unten"

    "Der Fahrstuhl is nicht gekommen."

    "Wenn ein Feuer ausbricht funktioniert der Fahrstuhl nicht"

    "Brennt ja nich........"

    "Ja aber theoretisch."

    "Theoretisch hab ich ja auch die Treppe genommen."

  13. #13
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Wie kann man diese Situation denn wieder ins reine bringen?
    Je mehr man wegschaut, desto schlimmer wird es.

    Strigletti hat schon Recht, wenn er sagt, dass die Regierung da kaum was machen kann.

    Unsere Gesellschaft besteht zum größten Teil nur aus Hass, Neid und anderen Dingen, die keiner braucht.

    Wenn ich mir anschaue, dass einige das soziale System einfach nur ausnutzen und andere, die wirklich Hilfe benötigen und diese auch bekommen würde, nicht in Anspruch nehmen, weil sie sich schämen, dann kommt mir die Suppe hoch.

    Ich denke, dass es immer weiter gehen wird...immer weiter - bis es richtig knallt und dann haben wir den Salat.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
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  14. #14
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Ansonsten sehe ich schon, dass wir eine Problem namens "Generation Playstation" haben. Playstation deshalb, weil das Gefühl vermittelt wird, dass man alles probieren kann und egal wie die Folgen sind, man einfach nur auf "Neustart" drücken muss und so die eigenen Fehler ohne Konsequenzen bleiben. Aber nur wenn Fehler mit Konsequenzen verbunden sind, wird daraus ein Lernprozess; sonst schafft man genau diese "ist-doch-egal-Mentalität" mit all ihren negativen Folgen.
    Strigletti, bei aller Sympathie, aber Killerspiele sind kein Grund für den Anstieg der Gewalttaten. Die Betreuung und das Ganztagsangebot in den Schulen muss ganz klar verbessert werden. Warum philosphiert keiner mit den Kindern? Wird noch über ganz "nebensächliche" Themen gesprochen, die einen so beschäftigen? Nein, nur der trockene, altbackende Stoff. Kein Wunder, dass man da "verrückt" wird und sich in seiner persönlichen Entwicklung nicht fortbildet.

    Ich kann Armokläufer und geistig gestörte Menschen gut verstehen. Wenn man den ganzen Tag gesagt bekommt, was man eigentlich für ein Versager ist, platzt natürlich irgendwann einem der Kragen. Wer kennt das nicht? Das fängt in der Schule an, geht über das Elternhaus und zieht sich bis in den Freundeskreis hinein. Ganz ehrlich? Selbst ich, der nicht mal eine Fliege tothauen könnte, habe manchmal Mordgedanken. Die hat praktisch jeder von uns. Klar, das ist nicht richtig, aber machen wir uns nichts vor, das ist einfach so.

    Aus der Emotion kann ich diese Menschen verstehen, selbstverständlich verurteile ich aber Gewalttaten.

    Mit meinen Kindern werde ich später zusammen ein Gewaltspiel spielen, wenn sie alt genug sind und das Thema Computerspiele erstmals auf den Tisch kommt. Andere Eltern rauchen mit ihren Kleinen die erste Zigarette, ich zocke ne' Runde mit ihnen. Wenn man sich mit den Kindern beschäftigt und versucht sie zu verstehen, wird sicherlich ein höherer Erziehungseffekt an den Tag gelegt.

    Verbieten ist grundsätzlich falsch, mehr Aufklärung und Zuneigung für die Kids!

    LG
    Du warst so jung, du starbst so früh, wer dich gekannt, vergisst dich nie.



    † 28.08.09


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  15. #15
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    Zitat Zitat von Kenji 101 Beitrag anzeigen
    Strigletti, bei aller Sympathie, aber Killerspiele sind kein Grund für den Anstieg der Gewalttaten.
    Sehe ich auch so. Ich habe solche Spiele auch gespielt, aber bin auch nicht durchgedreht.

    Zitat Zitat von Kenji 101
    Die Betreuung und das Ganztagsangebot in den Schulen muss ganz klar verbessert werden.
    Naja...man sollte eher dafür Sorgen, dass ein Elternteil zu Hause ist beim Kind, wenn es aus dem Kindergarten oder der Schule kommt.
    Ich kenne es gar nicht anders. Ich weiss nicht genau bis zu welchem Lebensjahr, aber als ich "jung" war, war immer ein Elternteil von mir zu Hause, hat mit mir gesprochen, gegessen und eventuell bei Aufgaben unterstützt.

    Heutzutage steht das Geld noch mehr im Vordergrund, da alles teurer wird. Somit wollen beide Elternteile so schnell und so viel wie möglich Arbeiten. Dass das Kind dabei eventuell auf der Strecke bleibt, merkt man ohnehin erst zu spät.

    Zitat Zitat von Kenji 101
    Ich kann Armokläufer und geistig gestörte Menschen gut verstehen. Wenn man den ganzen Tag gesagt bekommt, was man eigentlich für ein Versager ist, platzt natürlich irgendwann einem der Kragen. Wer kennt das nicht?
    Sorry, aber so etwas kenne ich wirklich nicht. Wenn man mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Einsatz an Dinge wie Schule oder was auch immer herangeht, bekommt man mit Sicherheit nicht gesagt, was für ein Loser man ist.
    Ich zum Beispiel habe mein Selbstwertgefühlt durch Fussball bis ins unermessliche gesteigert.

    Zitat Zitat von Kenji 101
    Selbst ich, der nicht mal eine Fliege tothauen könnte, habe manchmal Mordgedanken. Die hat praktisch jeder von uns. Klar, das ist nicht richtig, aber machen wir uns nichts vor, das ist einfach so.
    Waren das wirklich Mordgedanken oder einfach nur eine crasse Wut. Mordgedanken kann ich nicht glauben...

    Aus der Emotion kann ich diese Menschen verstehen, selbstverständlich verurteile ich aber Gewalttaten.

    Zitat Zitat von Kenji 101
    Verbieten ist grundsätzlich falsch, mehr Aufklärung und Zuneigung für die Kids!
    Das sehe ich genau so. Alles, was verboten ist, wird sowieso gemacht. Das kenne ich von früher. Mir wurde nicht viel verboten nur wurde mir früh begreiflich gemacht, dass ich die Konsequenzen für mein handeln tragen muss.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  16. #16
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Naja...man sollte eher dafür Sorgen, dass ein Elternteil zu Hause ist beim Kind, wenn es aus dem Kindergarten oder der Schule kommt.
    Ich kenne es gar nicht anders. Ich weiss nicht genau bis zu welchem Lebensjahr, aber als ich "jung" war, war immer ein Elternteil von mir zu Hause, hat mit mir gesprochen, gegessen und eventuell bei Aufgaben unterstützt.[/

    Heutzutage steht das Geld noch mehr im Vordergrund, da alles teurer wird. Somit wollen beide Elternteile so schnell und so viel wie möglich Arbeiten. Dass das Kind dabei eventuell auf der Strecke bleibt, merkt man ohnehin erst zu spät.
    Alleinerziehende Mütter oder Väter können es sich nicht erlauben, halbtags zu arbeiten. Ich verstehe deine Einstellung, sehe es genauso, ist es aber realistisch und umsetzbar? Ich denke nicht, von daher muss eine Alternative her, für mich der Kindergarten und die Schule mit spezialisierten Kräften, z.B. nicht mit Lehrern, die meistens sowieso nur genervt sind.

    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Sorry, aber so etwas kenne ich wirklich nicht. Wenn man mit der richtigen Einstellung und dem richtigen Einsatz an Dinge wie Schule oder was auch immer herangeht, bekommt man mit Sicherheit nicht gesagt, was für ein Loser man ist.
    Ich zum Beispiel habe mein Selbstwertgefühlt durch Fussball bis ins unermessliche gesteigert.
    Wie sieht es denn aus, wenn diese Menschen die richtige Einstellung nicht kennen? Wie soll man wissen was falsch ist, wenn man keine Person hat, die Grenzen setzt und zuhört? Okay, man redet immer von der einen Gruppe von Menschen, denen es schlecht geht. Was ist mit Kindern/ Jugendlichen, die von Haus aus alles haben können, was sie sich wünschen, oder von Natur aus schwierig sind?

    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Waren das wirklich Mordgedanken oder einfach nur eine crasse Wut. Mordgedanken kann ich nicht glauben...
    Eine philosophische Frage. Mordgedanken, krasse Wut, wo liegt da der Unterschied?

    LG
    Du warst so jung, du starbst so früh, wer dich gekannt, vergisst dich nie.



    † 28.08.09


    Ich danke dir für alles, Thomas. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.

  17. #17
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Kenji 101 Beitrag anzeigen
    Alleinerziehende Mütter oder Väter können es sich nicht erlauben, halbtags zu arbeiten. Ich verstehe deine Einstellung, sehe es genauso, ist es aber realistisch und umsetzbar? Ich denke nicht, von daher muss eine Alternative her, für mich der Kindergarten und die Schule mit spezialisierten Kräften, z.B. nicht mit Lehrern, die meistens sowieso nur genervt sind.
    Da gebe ich dir Recht. Zu dieser Situation kann ich nicht viel sagen, da meine Eltern nicht getrennt sind oder so.
    Lehrer finde ich auch nicht richtig. Hier braucht man andere Kräfte, die den Kindern noch Werte vermitteln können.


    Zitat Zitat von Kenji 101
    Wie sieht es denn aus, wenn diese Menschen die richtige Einstellung nicht kennen? Wie soll man wissen was falsch ist, wenn man keine Person hat, die Grenzen setzt und zuhört? Okay, man redet immer von der einen Gruppe von Menschen, denen es schlecht geht. Was ist mit Kindern/ Jugendlichen, die von Haus aus alles haben können, was sie sich wünschen, oder von Natur aus schwierig sind?
    Ich kann nur für mich sprechen, von daher denke ich, dass ich meine Kinder genau so erziehen werde.
    Wenn man vernachlässigt wird oder nie die richtigen Werte vorgelebt bekommt, ist es sicherlich schwer, aber hier ist die Gesellschaft gefragt. Menschen, die oft mit diesen Kindern zusammen sind: Kindergärtner, Lehrer, Verwandte...

    Zitat Zitat von Kenji 101
    Eine philosophische Frage. Mordgedanken, krasse Wut, wo liegt da der Unterschied?
    Mordgedanken sind für mich zu heftig ausgedrückt.
    Wut ist etwas anderes, wie ich finde. Man muss aber auch lernen mit der Wut zu leben, bzw. dieser auf einem gesunden Wege herauszulassen. Ich nutze den Sport als Katalysator für aufgestaute Wut. Hat man so einen Katalysator nicht, kann ich mir schon vorstellen, dass aus Wut leicht mehr werden kann.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  18. #18
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    Nur erstmal um die Situation kurz aufzuklären. Strigletti verwendete die "Playstation" in seinem Beitrag nur als Metapher und bezog sich nicht auf die Grundsatzdiskussion "Killerspiele verursachen Gewalttaten". Ich finde seine Metapher sehr gelungen muss ich sagen.
    "Bangerang"

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  19. #19
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    "Wir hatten mehr Respekt vor Älteren."

    Ich habe immernoch Respekt vor alten Menschen, man muss immer sehen mit wem man sich unterhält. Ich kann auch super mit alten Menschen reden. Es gibt halt nur mehr Leute (als damals), die sich so beschämend verhalten. Ich denke mal, dass es früher Leute gab, die genauso schlimm waren, nur ihr müsst auch mal die zivilisierte Seite sehen.
    Je t'embrasse.

  20. #20
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Kenji 101 Beitrag anzeigen
    Strigletti, bei aller Sympathie, aber Killerspiele sind kein Grund für den Anstieg der Gewalttaten. Die Betreuung und das Ganztagsangebot in den Schulen muss ganz klar verbessert werden. Warum philosphiert keiner mit den Kindern? Wird noch über ganz "nebensächliche" Themen gesprochen, die einen so beschäftigen? Nein, nur der trockene, altbackende Stoff. Kein Wunder, dass man da "verrückt" wird und sich in seiner persönlichen Entwicklung nicht fortbildet.

    Ich kann Armokläufer und geistig gestörte Menschen gut verstehen. Wenn man den ganzen Tag gesagt bekommt, was man eigentlich für ein Versager ist, platzt natürlich irgendwann einem der Kragen. Wer kennt das nicht? Das fängt in der Schule an, geht über das Elternhaus und zieht sich bis in den Freundeskreis hinein. Ganz ehrlich? Selbst ich, der nicht mal eine Fliege tothauen könnte, habe manchmal Mordgedanken. Die hat praktisch jeder von uns. Klar, das ist nicht richtig, aber machen wir uns nichts vor, das ist einfach so.

    Aus der Emotion kann ich diese Menschen verstehen, selbstverständlich verurteile ich aber Gewalttaten.

    Mit meinen Kindern werde ich später zusammen ein Gewaltspiel spielen, wenn sie alt genug sind und das Thema Computerspiele erstmals auf den Tisch kommt. Andere Eltern rauchen mit ihren Kleinen die erste Zigarette, ich zocke ne' Runde mit ihnen. Wenn man sich mit den Kindern beschäftigt und versucht sie zu verstehen, wird sicherlich ein höherer Erziehungseffekt an den Tag gelegt.

    Verbieten ist grundsätzlich falsch, mehr Aufklärung und Zuneigung für die Kids!

    LG
    Believer, hat das mit meinem vermeintlichen Bezug auf Killerspiele ja bereits klargestellt.

    Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Der Begriff "Generation Playstation"
    bezieht sich auf das System, das hinter jedem - zumindest soweit ich sie kenne - Videospiel steckt. Die Möglichkeit unendlich oft etwas versuchen zu können ohne wirklich negative Folgen für den Spieler. Dabei ist es völlig egal, ob jemand reihenweise Leute virtuell umlegt, ganze Universen zerstört, virtuelle Blümchen nicht ordentlich hegt und pflegt oder realitätsnahe Wattebällchen falsch stapelt.

    Egal ob ihr euch bei diesem Spiel anstrengt und euer Bestes gebt oder aus Spass völligen Müll fabriziert; es gibt immer die Möglichkeit zum "Retry"; irgendwann erreicht man das nächste Level schon. Wieviele vergebliche Versuche habt ihr in der Realität um "ungestraft" das nächste Level zu erreichen? Und falls ihr mit mir übereinstimmt und sagt, dass die Anzahl der zur Verfügung stehenden Wiederholungen im realen Leben beschränkt ist, dann habt ihr eine der wichtigsten Grundlagen zum Thema verantwortungsvollem Handeln verstanden.
    Das meine ich, wenn ich vom Problem der "Generation Playstation" spreche.

    Übrigens Kenji, den Rest deines Beitrages unterschreibe ich gerne.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  21. #21
    Welttorhüter
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    Strigletti, du bist der Erste, der allererste und wohl auch der einzige, der mir das Problem "Generation Playstation" so erklärt hat. Natürlich sagt jeder: "Killerspiele" und ist hier bei mir unten durch.
    Aber deinen Standpunkt verstehe ich voll und unterschreibe jedes Pünktchen deines Beitrages!
    Ich habe gerade ernsthaft überlegt, wieviel Spaß mir ein Playstation Spiel machen würde, ohne einen möglichen Neustart

  22. #22
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Mal was Neues:

    Düsseldorf: Schwarzfahrer attackiert Schaffnerin bei Fahrkartenkontrolle

    Ein Schwarzfahrer hat eine Schaffnerin in einem Zug nach Düsseldorf brutal angegriffen und verletzt. Der 29-Jährige habe der Kontrolleurin mehrfach ins Gesicht gespuckt, sie an den Haaren durch den Zug geschleift und ihr in den Bauch getreten

    weiterlesen

    Quelle:Stern
    Geändert von Schnapper82 (31.03.2010 um 13:23 Uhr)
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  23. #23
    Amateurtorwart Avatar von goalkeeper 22
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  24. #24
    Legende Avatar von Bela.B
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    Schlimme Vorfälle! Aber sowas passiert nicht erst seit gestern.
    Wenn wir jetzt von jedem Zu jeden Unglück hier Links posten, bringt das ja auch nichts.
    Man müsste hier schonThesen zum Diskutieren aufstellen, ansonten bringt das jetzt auch hier nicht viel, denn früher gab es auch schon genügend solcher Vorfälle.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  25. #25
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Die Tat an sich regt mich nicht so auf, wie die Tatsache, dass niemand eingegriffen hat. Es scheint keine Zivilcourage zu geben. Würde ich so etwas sehen, würde ich nicht überlegen und eingreifen. Das Ganze ist in der Hauptverkehrszeit kurz vor dem Düsseldorfer Airport passiert. Da sind so viele Leute im Zug, dass es ein Leichtes wäre den betrunkenen Idioten zurückzuhalten.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  26. #26
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Sorry, Schnapper.
    Jetzt müssen wir mal Klartext reden: Die Zeitungen sind voll davon, wie es Leuten ergeht, die beherzt eingreifen:
    Die werden aus dem Zug geschleift und zu Tode getreten und geprügelt, halb erstochen und angeschossen liegen gelassen. Die Täter kommen mit Anzeigen und ein wenig Haftstrafen wegen Totschlag davon, oft sind diese auf Bewährung sogar Freigänger.
    Wieviel wert ist die eigene Gesundheit, das eigene Leben, ggf. hier einzugreifen, wenn danach das eigene Leben nicht mehr lebenswert oder abrupt beendet ist?
    Steht man auf, versucht andere zu motivieren, so erhält man in den meisten Fällen Ignoranz. Man wird wie Luft behandelt, denn die meisten schauen weg und sind sich selbst der Nächste. Kollektive Hilfe ist ein Glücksfall und Eigeninitiative ist oft Heldenhaft.

    Beispiele?

    Ein junger Mann bricht sich auf einer Brücke das Bein.
    Minutenlang liegt er quer über dem Bürgersteig, hinter Ihm rasen Autos einer viel befahrenen, vier Spurigen Hauptstrasse vorbei - keines hält.
    Dem jungen Mann ist unmöglich aufzustehen, sein Rufen und Winken interessiert niemand.
    Ein paar Fussgänger steigen über Ihn, die einen ignoeiren sein Bitten wortlos, die anderen bezichtigen Ihn der Trunkenheit und beschimpfen diesen. Dreist ist ein Radfahrer, der sein Rennrad wortlos über den jungen Menschen hebt und die Bitte, auf Anruf eines Krankenwagens völlig ignoriert.
    Erst ein Studentenpärchen nimmt sich elendigen Minuten seiner an und ruft einen Krankenwagen. Wäre die Verletzung lebensbedrohlich gewesen, wie z.B. ein Schlaganfall, dem jungen Mann wäre nicht mehr zu helfen gewesen....

    Ein junger Fussballer wird auf dem Weg zum Fussballtraining im Feierabendverkehr von 3 Jugendlichen angegriffen. Sie bedrohen diesen mit einer Schusswaffe. Der Junge Mann setzt sich zur Wehr, kann dem Angreifer im vollbesetzten Bahnhof des öffentlichen Personennahverkehrs die Waffen entreißen, und sich nun die beiden anderen Angreifer auch entledigen und flüchtet in die nahende S-Bahn. Blutüberströmt gelangt er, mit Prellungen, Blutergüssen und Platzwunden zum Fussballtraining.
    Die Passanten im Bahnhof haben trotz Notrufsäulen, Telefonen und anderen Kommunikationsmöglichkeiten den Überfall völlig ignoriert...

    Schnapper, Du möchtest etwas erzählen? Du möchtest Held sein?
    Dann sei Held und motiviere andere, zumindest die Stimme zu erheben, anstelle ängstlich oder unberührt weg zu sehen.
    Zivilcourage gab es vor 20 Jahren schon nicht (mehr), und sind wir ehrlich: Wenn damals schon nicht, was soll heute übrig sein?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  27. #27
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    S
    Schnapper, Du möchtest etwas erzählen? Du möchtest Held sein?
    Ich will kein Held sein. Held wird man nicht, wenn man jemanden hilft. Das ist für mich selbstverständlich. Ich war zwei mal in der Situation, wo ich eingreifen musste und es auch getan habe. Ich würde es wieder tun und das verlange ich von gesunden Menschen einfach.
    Ich verlange nicht, dass Frauen oder gebrächliche Menschen eingreifen, diese könnten aber wenigstens zum Handy greifen und die Polizei informieren.
    Ich habe zwei mal eingegriffen und ich tue es wieder. Vielleicht würde ich es anders sehen, wenn ich dabei angestochen worden wäre oder was weiss ich was.
    Aber gerade die Situation in einem vollbesetzten Zug finde ich zum kotzen. Der Kerl ist alleine, nicht bewaffnet und die Fahrgäste ignorieren diese Aktion? Das ist Arm.

    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Zivilcourage gab es vor 20 Jahren schon nicht (mehr), und sind wir ehrlich: Wenn damals schon nicht, was soll heute übrig sein?
    Mag sein, aber das ist zum kotzen. Jeder sollte sich einmal in die Lage versetzen, was passiert, wenn man selber in eine Notsituation gerät und alle wegsehen.
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  28. #28
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Jeder sollte sich einmal in die Lage versetzen, was passiert, wenn man selber in eine Notsituation gerät und alle wegsehen.
    Schnapper, und hier sprichst Du einen Punkt an.. die Leute realisieren das nicht und die meisten wollen gar nicht in solch eine Situation eintauchen.
    Schau doch nur mal, wieviele Leute auf'm Sportplatz rumlungern und wer von den Leuten eine Ausbildung (aktueller Stand) in erster Hilfe hat....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  29. #29
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Du hast ja Recht, Steffen, aber ich spreche für mich und vertrete nur meine Einstellung.
    Ich kann mit sowas nicht Leben. Ich frage mich ehrlich, wie man da weggucken kann. Gerade bei deinem Beispiel mit dem verletzten Menschen auf einer Brücke. Man begibt sich nicht in Gefahr, wenn man diesem Menschen hilft. Hier zu helfen sollte wirklich selbstverständlich sein.

    Arme Welt...
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  30. #30
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Die Tat an sich regt mich nicht so auf, wie die Tatsache, dass niemand eingegriffen hat. Es scheint keine Zivilcourage zu geben. Würde ich so etwas sehen, würde ich nicht überlegen und eingreifen. Das Ganze ist in der Hauptverkehrszeit kurz vor dem Düsseldorfer Airport passiert. Da sind so viele Leute im Zug, dass es ein Leichtes wäre den betrunkenen Idioten zurückzuhalten.
    Es gibt nicht nur keine Zivilcourage mehr, es gibt überhaupt keine Courage mehr. Ich bin mit 16 bei einem Eishockeyspiel unserer ersten Mannschaft vor dem Stadion von 7 Jugendlichen böse zusammengetreten worden, keine 20m vom Haupteingang entfernt an dem zu dieser Zeit ca. 200 Menschen (minimum) unterwegs waren. Erst als zwei Freunde vorbeikamen und auf uns zugerannt sind haben die Täter sich etwas zurückgezogen, aber auch nur ca. 30m um zu gucken was passiert. Der Polizist vor Ort wurde dann geholt, hat sich das alles angeschaut und gefragt ob ich die Täter denn beschreiben könnte. Also hab ich sie ihm gezeigt, die standen immer noch 30m weiter und haben gelacht. Da meinte er es sei ja dunkel und ich könnte mich geirrt haben und ich solle doch einfach ne Anzeige aufgeben, hat mich noch zu den Sanitätern gebracht und sich schnell verzogen.
    Am nächsten Tag wollte ich eine Anzeige aufgeben und der gute Mann bei der Polizei hat 90 Minuten seiner Arbeitszeit damit verbracht mir das ausreden zu wollen, man habe ja nur Scherereien damit, etc. Und ob ich nicht Angst hätte, dass die Täter mich wieder verprügeln, wenn ich sie anzeige. Ich hab drauf bestanden (ich kannte sogar einen der Täter namentlich) und letztlich wars dann auch gut.

    Soviel zur Welt in der wir leben. Eins hat MICH die Sache aber gelehrt: Wegschauen werde ich nicht mehr und habe ich auch seitdem nicht. Das hat mich zwar erst am Wochenende wieder in eine Menge Schwierigkeiten gebracht, aber ich könnte einfach nicht mehr mit mir leben, wenn ich an jemandem vorbei gehe der in Schwierigkeiten ist und in keiner Form helfe. Wie bitte können die Leute mit sich leben, die gesehen haben wie Dominik Brunner zu Tode getreten wurde? (ich befürchte zwar, dass die das recht gut können, aber trotzdem...)

  31. #31
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ich sehe es so wie du, zero. Das ist meine Denkweise. Ich könnte das nicht mit mir vereinbaren.
    Klar hat man durchs Eingreifen evtl. Probleme, aber die nehme ich gerne in Kauf. Ich will auch kein toller Hecht dadurch sein oder was. Ich will Vorbild sein. Wie gesagt, ich würde es wieder tun.

    Eigentlich aber kann man darüber nicht diskutieren. Wer noch nicht in einer solchen Situation war, kann diese auch nicht beurteilen.

    Ach ja...die Klamotte mit dem Polizisten vor Ort und deinem Versuch eine Anzeige aufzugeben ist super. Klasse Geschichte...
    Deswegen hat auch kaum noch jemand Respekt vor der Polizei, meiner Einschätzung nach.
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  32. #32
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Die Rechte der Polizisten sind doch auch ein Witz!
    Da steht Dir einer gegenüber, mit gezogenem Messer. Und der Polizist muss sich dann im Disziplinarverfahren damit auseinander setzen, warum er nicht dem Täter ins Bein geschossen hat, anstelle dem hernstürmenden Messermensch so unglücklich in den Bauch zu schießen, daß dieser nun einen Leberdurchschuss erlitten hat.
    Der Polizist vor Ort, glaubst Du ehrlich, der geht freiwillig zu einer Bande von 7 Leuten hin, wo er sich nicht mal wehren darf?
    Der ist doch nicht Bruce Lee in so einer Steven Segal Schmonzete aus Hollywood, daß ist Real. Sprich 7 Jungs gegen einen Polizisten, die verdreschen den ebenso wie Dich!
    Wenn der den Colt ziehen dürfte, Flucht als Widerstand gegen Staatsgewalt angesehen würde und damit auch geschossen werden dürfte, würden die 7 Typen nicht gelacht haben, sondern schon vom Anblick eines Polizisten ein Problem bekommen haben.
    Was folgt aber daraus?
    Logisch: Üble Gewaltszenen zum Teil der Polizisten, die dann einfach aufgrund rassistischer oder ethnischer Egozentriken plötzlich harmlose Leute verdreschen oder erschießen... siehe in den USA.
    Somit sind unsere Polizisten letztendlich Lachnummern. Erst wenn das SEK anrückt, wird es haarig, aber die normalen Polizisten sind meist arme Wichte.
    Vor was also sollte sich jemand fürchten und warum?
    Sexualstraftäter sind nicht gebrandmarkt, nö, die hatten eine schlimme Vergangenheit. Der Polizist ist ein Nazi und Rechtsextremer in Uniform, den kann man einfach seines Lebens unglücklich machen, wenn man Ihn so bezichtigt, während er ganz normal seinen Job tut, und der Drogendealer kommt wieder in Freiheit, hat ja festen Wohnsitz.

    sorry, Leute, Ihr dreht Euch im Kreis...
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  33. #33
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Deine Auflistung Steffen, beinhaltet fast 80% der Gründe, warum ich mich gegen den Job bei der Polizei entschieden habe.

    Das wir uns im Kreis drehen ist wahr. Sicher...
    Aber es geht hier eher um einen Gedankenaustausch, denn ändern werden wir eh nichts...
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  34. #34
    Welttorhüter Avatar von The Transporter
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Mal was Neues:

    Düsseldorf: Schwarzfahrer attackiert Schaffnerin bei Fahrkartenkontrolle

    Ein Schwarzfahrer hat eine Schaffnerin in einem Zug nach Düsseldorf brutal angegriffen und verletzt. Der 29-Jährige habe der Kontrolleurin mehrfach ins Gesicht gespuckt, sie an den Haaren durch den Zug geschleift und ihr in den Bauch getreten

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    Quelle:Stern
    Das ist nicht nur in Düsseldorf so, auch bei uns müssen die Kontrolleure mit Wachpersonal beschützt werden.
    .....er trat in unser Leben wie ein Avocadosalat.

    (H.M. Murdock)

  35. #35
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    Nuja, als 10 Polizisten hier bei uns einen recht wehrlosen Studenten von hinten mit 17 Schüssen erschossen haben sind sie aber recht glimpflich davon gekommen, dafür dass ihre Recht ein so großer Witz sind. Das aber nur nebenbei.

    Natürlich verstehe ich den gemeinen Polizeibeamten, wenn er sich aus sowas raushalten will, weil die Konsequenzen unüberschaubar sind. War in dem Fall auch noch ok, vermittelt nicht das allerbeste Bild aber gut, ich kann und konnte das einordnen. Er hätte natürlich auch einen der 7 anderen Kollegen vor Ort informieren können und den Versuch starten, die Personalien zu erfragen. Muss man nicht, kann man aber als good will einordnen und vielleicht helfen das Bild der Polizei nach außen zu korrigieren. Nicht umsonst halten sich hartnäckig die Gerüchte man solle im Falle einer gewalttätigen Auseinandersetzung lieber Ruhestörung als Anrufgrund durchgeben, anstelle von "gewalttätige Auseinandersetzung". Das beschleunigt angeblich die Ankunftzeit örtlicher Einsatzkräfte um mehrere Minuten.

    Ich will das hier aber nicht gegen die Polizei drehen, der normale Streifenbeamte hat wahrlich keinen schönen Job und von mir kriegen sie jederzeit auch volle Unterstützung, aber kein blindes Vertrauen in ihre Unangreifbarkeit (siehe Studentengeschichte).
    Ich wollte lediglich schildern, warum ich mich eben nicht mehr abwende wenn ich eine Misshandlung sehe. Ich war auf der anderen Seite und hatte Glück und ich weiss wie es ist in dieser Lage zu sein. Zumindest den einen Anruf bei der Polizei kann jeder machen...

  36. #36
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    Ich möchte mal eine Frage in den Raum werfen, was soll ein Jugendlicher wie ich (15 Jahre) tun, wenn ich sehe, wie jemand zusammengeschlagen wird?
    Eingreifen, vllt..aber was, wenn die Schläger nicht in meinem Alter sind, sonder ca. 20, ich habe auf keinen Fall eine Chance, da irgendetwas zu erreichen, wenn ich mich einmische, was also tun?Hilfe von anderen Erwachsenen erbitten, die mich dann eh nicht ernst nehmen?
    Das würde mich echt mal interessieren, wie ich mich da verhalten soll..Polizei rufen, ja klar, nur bis die da ist, ist die Person schon halbtot geprügelt.

  37. #37
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    Polizei rufen ist in dem Fall der erste Schritt. Hilfe leisten kannst du nur in dem Umfang, wie du dein Leben nicht selber bewusst gefährdest. Das erwartet gar niemand von dir. Du kannst versuchen andere Leute aufmerksam zu machen, denn oftmals reicht das schon um jemanden zur Hilfe zu bewegen. Wenn das nicht klappt, dann kannst du eigentlich nicht viel machen. Es gibt noch die Möglichkeit, die Angreifer durch Zurufen (wie z.b. dass die Polizei informiert und unterwegs ist) abzulenken oder dazu zu bewegen von ihrem Opfer abzulassen, aber selbst das sollte man nur machen, wenn man selber eine realistische Fluchtmöglichkeit hat. Falls du mehr wissen willst, bieten sicherlich auch die Polizeistationen und Websiten Information zum Verhalten in solchen Fällen. Denn egal was du tust: Denke zuerst an deine eigene Gesundheit und versuche in dem Rahmen zu handeln, der dir dann möglich ist.

  38. #38
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Selbstschutz steht natürlich ersteinmal an Punkt Nr.1.
    Aber dadurch, dass du die Polizei rufst, andere Leute vielleicht dazu bewegst zu helfen, hast du deine Pflicht und Schuldigkeit ja schon getan. Es verlangt ja niemand, dass du dazwischen gehen sollst, wenn du weisst, dass deine Lage Aussichtslos ist. Manchmal reicht es aber, wenn man den ersten Schritt macht - dann ziehen unter Umständen andere mit. Dies gilt sicherlich nicht für dich simsalabim, denn mit 15 ist es schwer.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  39. #39
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Zitat Zitat von simsalabim Beitrag anzeigen
    Ich möchte mal eine Frage in den Raum werfen, was soll ein Jugendlicher wie ich (15 Jahre) tun, wenn ich sehe, wie jemand zusammengeschlagen wird?
    Eingreifen, vllt..aber was, wenn die Schläger nicht in meinem Alter sind, sonder ca. 20, ich habe auf keinen Fall eine Chance, da irgendetwas zu erreichen, wenn ich mich einmische, was also tun?Hilfe von anderen Erwachsenen erbitten, die mich dann eh nicht ernst nehmen?
    Das würde mich echt mal interessieren, wie ich mich da verhalten soll..Polizei rufen, ja klar, nur bis die da ist, ist die Person schon halbtot geprügelt.
    Wieso sollen die Dich denn nicht ernst nehmen, wenn Du mit dem Finger drauf zeigst?
    Zitat Zitat von zero Beitrag anzeigen
    Nuja, als 10 Polizisten hier bei uns einen recht wehrlosen Studenten von hinten mit 17 Schüssen erschossen haben sind sie aber recht glimpflich davon gekommen, dafür dass ihre Recht ein so großer Witz sind. Das aber nur nebenbei[...]
    Es ist wahr das die Polizei an anderer Stelle auch übelst versagt.
    Verprügelt betrunkene, geht mit Waffengewalt oder zumindest unter Androhung von Waffengewalt gegen irgendwelche Halbstarken oder Arbeitslose vor die im Park grillen oder sowas.

    Es ist schwer in unserer Welt.

    EDIT:
    War heute im Imbiss und greif mir die Bild von den Bauarbeitern und denk mir nix böses, da lese ich das krankeste was ich seit langem gesehen habe:

    Missbrauch in Caritas-Einrichtung in Limburgerhof: Wachkoma-Patientin vergewaltigt und geschwängert

    Link zu bild.de
    Geändert von Icewolf (01.04.2010 um 14:03 Uhr)
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  40. #40
    Welttorhüter Avatar von The Transporter
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    Zitat Zitat von Icewolf Beitrag anzeigen

    EDIT:
    War heute im Imbiss und greif mir die Bild von den Bauarbeitern und denk mir nix böses, da lese ich das krankeste was ich seit langem gesehen habe:

    Missbrauch in Caritas-Einrichtung in Limburgerhof: Wachkoma-Patientin vergewaltigt und geschwängert
    Solchen perversen Menschen sollte man echt zur Strafe die Nudel abhacken.
    .....er trat in unser Leben wie ein Avocadosalat.

    (H.M. Murdock)

  41. #41
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    Hab auch mal was zum thema ,bin familienvater und wenn ich da sehe was für ein theater um paolo guerreros flaschwurf gemacht wird das sogar die staatsanwaltschaft wegen gefährlicher körperverletzung ermittelt kann ich mich nur kaputtlachen . kinderschänder o. eltern die ihre kinder verhungern lassen ,wie jetzt erst wieder passiert mit einem 2jährigem mädchen .
    Da gibt es nicht so einen aufschrei , solche leute sollte mal lebenslang einsperren .Aber dann kommt wieder ein geschickter rechtsverdreher und solche kreaturen kommen um eine strafe rum weil sie alkohliker sind o. als kind selber sexuelle o. körperliche gewalt erfahren mußten. So was ist für mich krank !!

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