Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
Voraussetzung dafür ist dann allerdings, dass man als Torhüter schnell und sicher nach vorne in den freien Raum agieren kann, um Zuspiele egal ob flach oder hoch zu unterbinden. Wer als Torwart "16er raus" schreit, sagt nämlich nichts anderes als "der 16er gehört mir".
Exakt so ist es. Nur kann man je nach Position des Freistoßes den 16-er gar nicht beherrschen, weil der Torwart bei bestimmten Entfernungen auch sein Tor schützen muss, und man muss sich die Arbeit teilen. Man versucht als Torwart seine Vorderleute mit möglichst vielen im Keim erstickten Torchancen zu entlasten. Und genauso sollte die Abwehr versuchen ihren Torwart zu entlasten, in dem sie ihren Part der Arbeit übernimmt. Oft wird aber beobachtet, dass beides nicht funktioniert.

Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
Wer aber als Torhüter bei Standardsituationen am 5er steht, muss auch schnell und sicher aus der Rückwärtsbewegung heraus agieren können. Eine Fähigkeit, die bei sehr vielen Torleuten allerdings nur schwach entwickelt ist.
Leider ja. Und da sind wir wieder beim leidigem Thema "Torwartraining oder Training an sich überhaupt in unteren Ligen". Dem Torwart wird keine Möglichkeit gegeben diese Fähigkeit, die irgendwo tief in ihm schlummert, zu entwickeln.

Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
Ich handhabe es ebenso wie Übergreifer.
Aber der Ball vom Mittelkreis ist doch eine halbe Ewigkeit unterwegs. Wie kann der einschlagen? Da hat man doch genügend Zeit sich zu positionieren.
Und wie oft wurdest du mit einem wuchtigem Freistoß überlupft? Ich vermute einfach, dass das trotzdem kein einziges mal passiert ist, obwohl du weit vorm Tor stehst.

Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
Gut, der Schritt nach vorne hat wahrscheinlich viel Zeit gekostet
Dieser Schritt hat den gesamten Körper nach vorne verlagert, und wenn man sich falsch bewegt, dann braucht man noch mehr Zeit den Bewegungsablauf zu korigieren.

Generell wird man durch offensiveres Stellungsspiel oft Flanken abfangen, mit denen der Gegner gar nicht gerechnet hat. Und nicht selten kann man sehen, dass die Schützen auf einmal kürzere Bälle schlagen oder Freistöße weiter vom Tor wegdrehen, weil der Torwart schlicht und ergreifend alles wegpflückt, und dann hat man dem Gegner den Zahn gezogen, weil ab einer gewissen Entfernung gar kein gefährlicher Kopfball aufs Tor kommen kann. Und alles was Gefahr bringt hat der Torwart. Und das ist für mich der essenzielle Teil der Strafraumbeherrschung, wenn der Gegner Respekt für den Torwart zeigt und sein Spiel aufgrund des Torhüters umstellen muss. Es macht Spaß zu hören wenn der gegnerische Trainer beim Freistoß "weiter vom Tor weg" schreit. Es macht auch ungemein Spaß wenn man sich beim Einwurf irgendwo am 5 -er hinstellt, ein paar Dinger runterfischt und der Einwerfer auf einmal jeden Ball Richtung 11-er oder gar weiter vom Tor weg wirft, weil er Angst hat, dass sein Einwurf nichts bringen wird.