Sehr schöner Beitrag, Schnapper.

Und wieder einmal bleibt die ewige Frage des Verständnisses. Wir stellen sie immer wieder, doch müssen wir uns auch jedes Mal erneut eingestehen, dass sie sinnlos war. Ein Beispiel, dass ich sehr gut kenne:

Das nächste Spiel.
Der nächste kräfteraubende Akt. Nach dem Spiel ist das Auslaufen mit der Mannschaft geknickt, in der Dusche wird kein Wort verloren und auch die laute Radio-Musik aus dem CD-Player nervt tödlich.
'Wie können sie denn nach dieser Niederlage so unbekümmert auf den Bänken der Kabine tanzen?'
"Wieder schlecht gelaunt?"
Diese Zwischenfrage ließ nicht lange auf sich warten. Ein Nicken. Mundverziehen - soll ein Lächeln sein. Mehr nicht. Bloß nicht den Mund zu weit aufmachen sonst wird es laut.
"Entschuldige mich." Kabine verlassen - ruhig bleiben.
Handschlag mit dem Trainer - "War wohl nicht dein Tag heute."
"Tut mir leid, scheint wohl so."
... 'denn hinter mir sind die Dinger eingeschlagen. Das ist ja die Hauptsache.'
Auf die Zähne beißen.
"Bis Dienstag"
Zum Gehen wenden. Treppen runter und raus aus dem Gebäude.
Kopfhörer in die Ohren und laut Musik an. Die Gedanken an das Spiel begleiten nun den Weg nach Hause, den restlichen Nachmittag und Abend.

Bis zum nächsten Training ist alles vergessen.