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Thema: torwart.de-Camp 2009: Believers "Rückblicktagebuch"

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  1. #1
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Auch Christian (La_Chat) gesellte sich, letztendlich zu einer beträchtlichen Steigerung des Lautstärke Pegels mit Ittis & Schlumpfs Hilfe, dazu.


    Ey! Wat kann'n ich dazu, wenn Itti unbedingt von der Bank kugeln musste und die beiden Schnapperellas so laut quietschen?!

    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Beim Frühstück sollte ich dann erfahren, dass Itti und Christian in Begleitung noch versucht hatten in der Umgebung von der Sportschule Ruit die Nacht zum Tag zu machen. Dementsprechend sahen beide auch morgens aus. Ich hatte bei Itti auch eher das Gefühl, dass sie erwog sich in ihrer Cornflakes-Schüssel zu ertränken, als dass sie super auf die kommende Trainingseinheit vorbereitet war
    +

    Komisch ist, daß ich mich nicht daran erinnern kann mit Itti auf Trallafitti gewesen zu sein. Ich glaub das vertauscht du ein paar Tatsachen und Personen, Ulli. Den männlichen Part in dieser "Partynacht" habe ich def. nicht gestellt. Ich bin nach einem mit Itti geteiltem Weizen artig heim gefahren. Allein!

    Sonst ein toller Bericht! Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. Vor allem, wenn du jedem hier erzählst wie es in deinem Zimmer aussah und welche Wäsche da so auf dem Boden verteilt lag...
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  2. #2
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Oh wirklich? Ach ja, dann war's die Heulsuse, die mit Itti mitgegangen ist, kann das sein?

    Letzteres wird für niemanden hier von irgendeinem Interesse sein
    "Bangerang"

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    06.11.09 † 10.11.09

  3. #3
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    Zitat Zitat von La_Chat Beitrag anzeigen
    und welche Wäsche da so auf dem Boden verteilt lag...
    Ich muss nächstes Jahr unbedingt in der Sportschule untergebracht werden...

  4. #4
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Können wir bitte das Niveau dieses Threads erhalten?
    "Bangerang"

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  5. #5
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Können wir bitte das Niveau dieses Threads erhalten?
    Dann müsstest du den Sa-Abend im Bericht streichen. DA krabbelte das Niveau bekanntlich unter den Tischen herum *duck&weg*
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  6. #6
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Wieso denn? Ich bin doch die Zensur

    EDIT: Übrigens, wenn jemand noch etwas falsches in dem Bericht erkennt - auch bei der Durchführung der Übungen - sofort Bescheid sagen. Es ist ja auch bei mir eine Weile her.
    Geändert von Believer (19.10.2009 um 20:36 Uhr)
    "Bangerang"

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  7. #7
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    Daumen hoch

    Niveau ist für mich das Unwort des Jahres, so oft wie man das hier um die Ohren gehauen bekommt.

    Der Bericht ist allerdings erstklassig! Mach weiter so Believer.
    Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...

  8. #8
    Welttorhüter
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    Standard Der zweite Camp-Tag, der 27.06. - Teil 1

    Samstag, 27.06. – Tag 2 (Vormittag-Mittag)

    „Oh mein Gott, ich bin im Torwart-Camp!"
    Mit diesem Gedanken wachte ich morgen schlagartig auf, als mein Handy wie vereinbart die ersten Töne um 7:01 Uhr von sich gab. Ich kann euch sagen, so schnell war ich noch nie hellwach, angezogen, frisch gemacht und stand mit einer Hand an der Türklinke fertig zum Abmarsch bereit. Die Tür schon halb geöffnet fiel mir dann erst auf, dass es zum Frühstück noch offiziell 15 Minuten waren. Also beschloss Laura und Itti im zweiten Stockwerk einen morgendlichen Besuch abzustatten, um sie so früh wie möglich zum Frühstück mit zu schleifen. Auf mein Anklopfen folgte nur ein schwaches Gegrummel und so gleich fühlte ich mich wie in einem dieser Hollywood-Filme, wo der Protagonist noch im Bett hängt und die eine Wange im Kissen platt gedrückt vor sich hinnuschelt während der Nebencharakter das Zimmer betritt. Diese Szene spielte sich auch genauso vor mir ab, bloß, dass Itti nahezu reglos im Bett lag und keinerlei Lebenszeichen von sich gab. Das schwache Herein, wie sich herausstellte, war von Laura gekommen, die sich bereits putzmunter im Bad zu schaffen machte. Gemeinsam versuchten wir dann Itti aus dem Bett zu schleifen, bis Laura mir den gut gemeinten Ratschlag gab zum Frühstück schon vor zu gehen.

    Vor dem Fußballhaus 1 schlug mir derweil sofort eine ungewohnte nasse Kälte entgegen, die mich meine Entscheidung kurze Hosen anzuziehen so gleich bereuen ließ. Von der Hitze des vorangegangenen Tages war nichts geblieben. Der Himmel schien sich schamvoll hinter Unmengen von dicken regenschweren grauen Wolken zu verstecken und sein blaues Antlitz heute sicherlich nicht mehr zeigen zu wollen. Meiner Stimmung tat allerdings auch der umso mehr unter die Kleidung kriechende kalte Nieselregen keinen Abbruch. So hastete ich zur Cafeteria.
    Das Frühstück in der Sportschule Ruit ließ, genau wie das Abendessen, kaum Wünsche offen. Toast, Brot, Marmelade, Nutella (natürlich ), Käse, Wurst, Eier, Milch, Tee, Saft, Cornflakes aller Sorten ließen ein jedes Sportlerherz höher schlagen und so wurde ordentlich zu gelangt. Ich setzte mich an einen Tisch, zu dem im Laufe der nächsten Minuten auch Laura & Itti, Christian, Unikeeper , Franky, Killa_Keeper und einige andere stießen. Itti sah man sofort die „Strapazen“ der letzten Nacht an, denn sie hatte den bereits im letzten Bericht erwähnten selbstmordgefährdeten Blick aufgesetzt, mit dem sie fast schon erwartungsvoll in ihre Cornflakesschüssel starrte. Das bemerkte Steffen, der am Tisch daneben Platz genommen hatte und zog sie gehörig damit auf. Gerätselt wurde hingegen, welche Refreshing-Creme unikeeper denn benutze, dass er immer noch so frisch wie am vorherigen Tag aussah. Nach diesem ereignis- und witzreichen Frühstück sprinteten wir durch den mittlerweile strömenden Regen zurück in unsere Zimmer, um uns für die für 09:00 Uhr angesetzte Trainingseinheit fertig zu machen.

    Sehr optimistisch fand ich mich ohne Regenjacke – ich hasse diese „Dinger“ – in der Lobby des Fußballhauses 1 mit Itti und Laura zusammen, die mich dann doch in weiser Voraussicht zu einer dieser Ekelerfindungen überreden konnten, und ein Regenjacke-Überziehmanöver später fanden wir uns mit den anderen auf der zum Glück überdachten Terrasse vor der Cafeteria ein und warteten eigentlich nur auf das Losgehen. Auf mein Fragen hin erklärte Ulla mir, dass wir warteten, dass der Regen aufhöre. Meinem Optimismus tat das immer noch keinen Abbruch und so bemerkte ich nach einer viertel Stunde – so kam es mir vor – laut, dass der Regen doch weniger geworden sei. Die skeptischen Blicke von der Seite waren so gleich von einem Donnergrollen gefolgt, das uns sämtliche Haare zu Berge stehen und Mützen vom Kopf fliegen ließ. Spätestens jetzt war der, in der Bibel vorhergesehene Tag des jüngsten Gerichts hereingebrochen, da waren wir uns, angesichts des himmelaufreißenden Grollens, sicher. Zeitgleich sahen wir, wie auf der Terrasse neben uns das Wasser durch die Kaputte Luke in der Überdachung in Sturzbächen herunter floss und sich über den ganzen Untergrund verteilte. Einige Teilnehmer rutschten daraufhin näher an die große Gruppe heran. Ich fing an über dieses Apokalypsen-Wetter zu maulen, was sich alle im Umkreis von einem Meter anhören durften. Dabei schwankte ich zwischen „es hört bestimmt gleich auf“ und „ach, ist doch alles Entengrütze, da ist man schon mal in Stuttgart und dann…“. Derweil beratschlagten sich Marcel und einige andere Trainer, was denn nun zu tun sei. Zur Option stand schon früh das angesetzte Training in die Halle zu verlegen. Mein Optimismus war nun auch gewichen.

    Um die Zeit zur endgültigen Entscheidungsfindung ein wenig zu überbrücken, zog Ulla den für den Abend geplanten Vortrag über das „Taping“ vor. Es war einer der Vorträge, auf den ich mich am meisten gefreut hatte und er sollte alles halten, was ich erwartet hatte. Erst zeigte uns Ulla mit Engelsgeduld wie man sich das Mittelgelenk des Fingers taped, gefolgt von Erklärungen zum Tapen des Daumens, des Handgelenks und anderer Gelenke & Tapemethoden, die von den Teilnehmern erfragt wurden. Endlich abgelenkt vom Nörgeln und Hoffen tapte ich Caro mit Rafaels Hilfe (er spielte den Tapestreifen-Halter) den Finger, was sich als wirklich für uns beide sehr lustig erweisen sollte, da selbst das schmalste Tape in 6 längliche Streifen gerissen werden musste, um zu passen. Das Resultat wurde nach Begutachtung von der Expertin auch abgesegnet, während ich Caro noch fleißig die Nase & Rafael Kriegzeichen ins Gesicht tapte (sie wollten es so ). Hier noch einmal das Dankeschön an Ulla, „Steffens bessere Hälfte “, für den wirklich sehr hilfreichen und informativen Vortrag und alle kompetenten Antworten auf etwaige Fragen!
    Über und über im Gesicht mit Tapestreifen beklebt erfuhren ihre beiden Rabauken dann genau wie der Rest von der Entscheidung, die mittlerweile getroffen worden war: Wir sollten uns, so schnell wie möglich nach dem Anziehen von etwas passenderer Kleidung (Kunstrasenschuhe, wenn möglich) in der Fußballhalle hinten auf dem Grundstück der Sportschule einfinden, die mit Kunstrasen ausgelegt war und zwei Kleinfeldtore beinhaltete. Dort sollten am Nachmittag auch der Reusch-Vortrag sowie der torwart.de-Sonderverkauf stattfinden.

    Da sich der ganze Zeitplan schon nach hinten verschoben hatte, beeilten wir uns mit dem Umziehen sehr und fanden uns dann in der Halle ein. Hier hatte man die Stationen für den Vormittag und Nachmittag etwas durcheinander gewürfelt, da manche in der Halle nicht so gut umsetzbar waren. Nach dem üblichen individuellen Warmmachen liefen die Gruppen zu einer Station. Sofort sicherte ich unserer Ladies-Gang einen Platz bei der Station Carsten mit dem verheißungsvollen Titel „Body Core“ (Videos). Steffen hatte bereits vor dem Camp im Forum diese Station als heißer als die Hölle angekündigt und so schlug mein Herz höher, als wir uns dort zusammenfanden. Da war ich wohl die einzige aus unserem Team, die mit solcher Begeisterung heran ging und diese Station als Erfüllung und nicht etwa als Folter ansah. Während Ulla, Ela, Josi, Caro und Laura wie immer mit großem Interesse bei der Sache waren, drückte sich so manch andere – wer mitgezählt hat, weiß, von wem ich spreche – mit der gleichen Begeisterung die ich für diese Station, hegte vor dieser. Aber das sah der Rest wie ich auch relativ relaxed, so unter dem Motto: „Tja Mädels, wenn ihr keinen schönen Bauch haben wollt, seid ihr selbst Schuld!“
    Leider schafften wir es nicht, die Übungen, die oben im Video gezeigt werden, zu machen, denn auch diese hätten mich sehr gereizt!
    Ich hätte vor dieser Station nicht gedacht, dass ich so viel neues im Bereich Athletik dazu lernen könne, da ich mich in meiner außerfußballerischen Freizeit auch viel mit dem Thema Fitness beschäftigte, aber ich nahm tatsächlich eine Menge neuer Übungen mit, von denen ich es immer noch bedauere nicht die Zeit gehabt zu haben mich mit Carsten kurz zu schließen und eventuell seinen Zettel mit den Übungen abzuschreiben. Es war wirklich eine tolle Sache, da die Übungen genauso simpel aussahen wie sie am Ende effektiv waren. Da merkte ich doch, dass ich auch in diesem Bereich noch sehr viel zu lernen habe! Nach dem für uns schon typischen Dank und Applaus für Carsten, der von einer Zweierpartei eher mit herausgestreckten Zungen bescheiden ausfiel, schritten wir zur nächsten Station.

    Diese hatte Mathias von dem Nachmittag auf den Vormittag gelegt, da sich diese Übung auch gut in der Halle durchführen ließ. Mit großem Interesse hatte nicht nur ich bereits vor dem Wechsel immer mal rübergeschielt, um zu sehen, was sich denn nun hinter dem Begriff „Plyometrisches Training“ wirklich verbirgt. Wie viele Torwartübungen hat man sich auch hier am Vorbild einer anderen Sportart orientiert, diesmal am Basketball. Und es war auch so, wie es bei sehr vielen gut ausgeführten Torwartübungen ist. Es sah leichter aus, als es im Endeffekt war. Ich freute mich gleich, da wir unsere Handschuhe gar nicht erst anziehen brauchten. Das Erwärmen bzw. Trainieren teilweise ohne Handschuhe war mir nicht vertraut und es war mir – so traurig es auch im Hinblick auf meine bisherigen Torwartjahre, die zwar nicht viele zählen, aber dennoch eine Handvoll sind, ist – eine neue Erfahrung so vollkommen auf meine Finger zu vertrauen. Das sollte sich auch nicht als Problem herausstellen.
    Der Geist der Plyometrischen Übungen steckte nun in zwei Plyometrie-Kisten, die Mathias, wie er uns auf Nachfrage erklärte, von einem befreundeten Schweißer hatte bauen lassen. Sie waren relativ klein, aber dennoch für die Größe verhältnismäßig schwer – wie ich beim aus der Halle tragen nach der Trainingseinheit noch erfahren sollte. Das war eben ihrer Stabilität geschuldet, denn die erwies sich als sehr wichtig.
    Leider konnte die kleine Caro manche dieser Übungen, die für ihr Alter noch ungeeignet waren, nicht mit machen, aber sie hielt sich sehr tapfer mit ihrer Enttäuschung und durfte dann doch eine Variation durchführen. Hier musste Mathias auch wieder zu Beginn der Übung das für die Ladies-Gang schon fast obligatorische „Hört ihr mir zu?“ sagen, dass so manchen Quasselstrippen in unserem Team geschuldet war.
    Wir begannen erst mit einer Kiste, von der wir uns davor stehend mit einem explosiven „Tritt“ auf die Kiste nach oben abdrücken sollten. Dann variierte Mathias – wie hier im Video zu sehen – die Übung mit seitlichen Schlusssprüngen auf und von zwei Kisten herunter. Dabei kam das erste Mal der gute alte Ball ins Spiel, den wir, nach der Abfolge von einem Sprung auf die Kiste, einen Sprung zwischen die zwei Kisten, wieder einem Sprung auf die zweite Kiste und dann einem soliden Stand, sichern sollten. Er kam zentral auf den Mann, da das Hauptaugenmerk dieser Übung natürlich auf der sauberen Ausführung der explosiven Sprünge lag. Zum Schluss führten wir mit Mathias eine letzte Variation in dieser Station durch, bei der die Übende auf der Kiste steht, ein Bein nach vorne ausgestreckt mit angezogenen Zehen. Sobald der Bodenkontakt eintrat, sollte sie sich nun so schnell wie möglich abdrücken und über zwei Hürden springen, zwischen denen der Bodenkontakt maximal auf dem Ballen des Fußes erfolgen sollte. Nach dem Sprung über die letzte Hürde war wieder ein möglichst sofortiger solider Stand gefordert, damit wir danach erneut einen Ball zentral vor die Brust sichern konnten. Vor allem die Ausführung bis zum ersten Bodenkontakt und die schnellen Sprünge auf den Fußballen über die zwei Hürden, erforderten mehr Konzentration, als zu erst gedacht. Dabei konzentrierten wir uns auf die bis auf den Punkt genaue, saubere Ausführung. Die Intensität dieser Station würde ich zwar als niedrig einschätzen, aber wie wir so gleich erfuhren, unterschätzt man diese bei den Plyometrischen Übungen sehr schnell und deswegen seien ein paar Wiederholungen zur Erwärmung im Training vollkommen ausreichend. Diese Station inspirierte nicht nur mich am Ende sehr, da sich bereits ein paar Wochen nach dem Camp User an die Werkbank setzten, um ihre eigene Kiste zu bauen. Luke war dabei der Erste, der mit beispielhafter Begeisterung zur Sache ging und uns nach nur kurzer Zeit eine eigene plyometrische Holzkiste präsentierte.

    Nach einem dankbaren Applaus für diese neuen Erfahrungen gingen wir hinüber zum „1 gegen 1“, das von Jens geleitet wurde (Video). Leider war die Station noch besetzt, so dass wir sie erst einmal übersprangen und uns zu Steffen gesellten, der die Station danach unter dem Thema „Torwarttechnik – schnelles Abtauchen bei flachen Bällen“ führte. Auch das war eine Station, auf die ich mich gefreut hatte, da mir diese Technik des Abtauchens gänzlich unbekannt war. Sie gehört nicht zum normalen Torwarttechnik-Wissensschatz eines Fußballtrainers, der nicht selbst einmal Torwart war, möchte ich mal behaupten. Umso mehr war ich gespannt.
    Die Station war einfach aufgebaut. Vor der Hallenwand waren lediglich zwei rote Hütchen im Abstand von ca. 3 Metern aufgestellt. Nun fragte Steffen nach Freiwilligen für den Beginn der Übung und wies mich an mich zwischen die Hütchen zu stellen, nach dem meine Hand in die Höhe geschnellt war. Er fragte mich, wo ich den Ball den hinhaben wolle, während er nur 2 Meter von mir entfernt stand. Noch etwas zu lax sagte ich, das sei mir egal. So schoss er mir nicht einmal zu hart einen Ball direkt frontal vor die Beine und ich landete in einer seltsamen seitlichen Scheren-Bein-Verrenkung, um den Ball zu sichern. Nach ein paar Wiederholungen mit Ansage, bei denen ich auch gehörige Schwierigkeiten hatte, auf der Entfernung schnell genug runterzukommen und deswegen des Öfteren gewisse Verrenkungen machte oder schlichtweg meine Füße benutzte, zeigte uns Steffen erstmal die Technik des Tauchens. Sehr präzise und hilfreiche Technikerläuterungen findet ihr hier. Nichts anderes hat er uns erläutert. Danach haben wir angefangen erstmal für uns selbst das Gefühl für diese Technik zu bekommen und zu probieren. Steffen zog sich dann nach ein paar Minuten des Testens mich heraus und stellte mich zwischen die Hütchen. Nun sagte er erneut eine Seite an und ich versuchte mit Hilfe des Tauchens den Ball zu erreichen. Das ging schon relativ gut und doch passierte es häufiger bei der Nicht-Schokoladen-Seite, dass ich die Beine mehr wegschmiss, als dass ich das sich an der Ballseite befindende Bein vor das andere wegzog. Nach mir nahm Steffen der Reihe nach alle Mitglieder unserer Ladies-Gang ran, wo jeder so seine Vorlieben für Technikfehler beim Tauchen zeigte. Das „Wegschmeißen“ der Beine gewann dabei sicherlich das Ranking des beliebtesten Technikfehlers. Allerdings versicherte uns Steffen, dass wir vor den Jungs noch die beste Gruppe waren, was uns natürlich vor Stolz glühen ließ, da die Jungs mit dem Beine wegschmeißen noch eifriger gewesen seien als wir. Frauen können es eben doch besser! (Doch wie ich von Steffen hörte, soll Stetti bei dieser Übung geglänzt und als Vorzeigefigur fungiert haben )
    Tja, unseren Dämpfer diesbezüglich sollten wir am Sonntag schon noch bekommen… - alle Beteiligten wissen, wovon ich rede.

    Nachdem wir uns bei Steffen mit dem üblichen Applaus für die interessanten Neuigkeiten bedankt hatten, gingen wir zur für uns leider letzten Station, da für die Station „1 gegen 1“, die wir übersprungen hatten, keine Zeit mehr bleiben sollte.
    Unsere letzte Station wurde also von Thomas geleitet, der seitlich rechts (beim frontalen Blick auf die Szenerie) von einem Kleinfeldtor einen kleinen Hütchenparcour aufgebaut hatte. Erst führte er uns noch einmal mit Hilfe einem Ball vor, wie wichtig die aktive Torverkleinerung ist. In der Übung war dies neben der Koordination ein wichtiger Gesichtspunkt. Wir fingen mit einer Koordinationsleiter an, die Thomas vom Tor senkrecht weg auf den Boden legte. Nun sollten wir mit verschiedenen Variationen diese Leiter überqueren und danach zu einem hochgeworfenen Ball hochsteigen und ihn sichern. Ein paar Variationen und Durchgänge später räumten wir die Koordinationsleiter weg und widmeten uns dem Hütchenparcour. Diesen sollten wir nun durchqueren – je nach Position der Hütchen variiert – und danach den Winkel zum Tor verkürzen in der Bewegung nach rechts einen Ball abwehren, den Thomas erst noch relativ freundlich dann etwas härter im Tor unterzubringen suchte. Der Zufall kam mir zu Gute, dass ich dadurch mal das Hauptaugenmerk auf meine Nicht-Schokoladen-Seite legte, die sich ja rechts befindet. Nach dieser wiederum etwas anstrengenderen Übung war diese Trainingseinheit auch „schon wieder“ – so kam es mir immer wieder vor – beendet. Wir klatschten wie immer – was mir irgendwie so vom Teamgeist auch sehr gut gefiel – mit Thomas ab und verabschiedeten uns dann.

    [...]
    Geändert von Believer (15.06.2010 um 13:34 Uhr) Grund: Da habe ich doch allen ernstes die maximale Zeichenanzahl eines Beitrags überschritten :D
    "Bangerang"

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