Können wir bitte das Niveau dieses Threads erhalten?![]()
Können wir bitte das Niveau dieses Threads erhalten?![]()
Wieso denn? Ich bin doch die Zensur
EDIT: Übrigens, wenn jemand noch etwas falsches in dem Bericht erkennt - auch bei der Durchführung der Übungen - sofort Bescheid sagen. Es ist ja auch bei mir eine Weile her.![]()
Geändert von Believer (19.10.2009 um 20:36 Uhr)
Niveau ist für mich das Unwort des Jahres, so oft wie man das hier um die Ohren gehauen bekommt.
Der Bericht ist allerdings erstklassig! Mach weiter so Believer.![]()
Ruhet in Frieden Robert Enke & Spideratze...
Samstag, 27.06. – Tag 2 (Vormittag-Mittag)
„Oh mein Gott, ich bin im Torwart-Camp!"
Mit diesem Gedanken wachte ich morgen schlagartig auf, als mein Handy wie vereinbart die ersten Töne um 7:01 Uhr von sich gab. Ich kann euch sagen, so schnell war ich noch nie hellwach, angezogen, frisch gemacht und stand mit einer Hand an der Türklinke fertig zum Abmarsch bereit. Die Tür schon halb geöffnet fiel mir dann erst auf, dass es zum Frühstück noch offiziell 15 Minuten waren. Also beschloss Laura und Itti im zweiten Stockwerk einen morgendlichen Besuch abzustatten, um sie so früh wie möglich zum Frühstück mit zu schleifen. Auf mein Anklopfen folgte nur ein schwaches Gegrummel und so gleich fühlte ich mich wie in einem dieser Hollywood-Filme, wo der Protagonist noch im Bett hängt und die eine Wange im Kissen platt gedrückt vor sich hinnuschelt während der Nebencharakter das Zimmer betritt. Diese Szene spielte sich auch genauso vor mir ab, bloß, dass Itti nahezu reglos im Bett lag und keinerlei Lebenszeichen von sich gab. Das schwache Herein, wie sich herausstellte, war von Laura gekommen, die sich bereits putzmunter im Bad zu schaffen machte. Gemeinsam versuchten wir dann Itti aus dem Bett zu schleifen, bis Laura mir den gut gemeinten Ratschlag gab zum Frühstück schon vor zu gehen.
Vor dem Fußballhaus 1 schlug mir derweil sofort eine ungewohnte nasse Kälte entgegen, die mich meine Entscheidung kurze Hosen anzuziehen so gleich bereuen ließ. Von der Hitze des vorangegangenen Tages war nichts geblieben. Der Himmel schien sich schamvoll hinter Unmengen von dicken regenschweren grauen Wolken zu verstecken und sein blaues Antlitz heute sicherlich nicht mehr zeigen zu wollen. Meiner Stimmung tat allerdings auch der umso mehr unter die Kleidung kriechende kalte Nieselregen keinen Abbruch. So hastete ich zur Cafeteria.
Das Frühstück in der Sportschule Ruit ließ, genau wie das Abendessen, kaum Wünsche offen. Toast, Brot, Marmelade, Nutella (natürlich), Käse, Wurst, Eier, Milch, Tee, Saft, Cornflakes aller Sorten ließen ein jedes Sportlerherz höher schlagen und so wurde ordentlich zu gelangt. Ich setzte mich an einen Tisch, zu dem im Laufe der nächsten Minuten auch Laura & Itti, Christian, Unikeeper , Franky, Killa_Keeper und einige andere stießen. Itti sah man sofort die „Strapazen“ der letzten Nacht an, denn sie hatte den bereits im letzten Bericht erwähnten selbstmordgefährdeten Blick aufgesetzt, mit dem sie fast schon erwartungsvoll in ihre Cornflakesschüssel starrte. Das bemerkte Steffen, der am Tisch daneben Platz genommen hatte und zog sie gehörig damit auf. Gerätselt wurde hingegen, welche Refreshing-Creme unikeeper denn benutze, dass er immer noch so frisch wie am vorherigen Tag aussah. Nach diesem ereignis- und witzreichen Frühstück sprinteten wir durch den mittlerweile strömenden Regen zurück in unsere Zimmer, um uns für die für 09:00 Uhr angesetzte Trainingseinheit fertig zu machen.
Sehr optimistisch fand ich mich ohne Regenjacke – ich hasse diese „Dinger“ – in der Lobby des Fußballhauses 1 mit Itti und Laura zusammen, die mich dann doch in weiser Voraussicht zu einer dieser Ekelerfindungen überreden konnten, und ein Regenjacke-Überziehmanöver später fanden wir uns mit den anderen auf der zum Glück überdachten Terrasse vor der Cafeteria ein und warteten eigentlich nur auf das Losgehen. Auf mein Fragen hin erklärte Ulla mir, dass wir warteten, dass der Regen aufhöre. Meinem Optimismus tat das immer noch keinen Abbruch und so bemerkte ich nach einer viertel Stunde – so kam es mir vor – laut, dass der Regen doch weniger geworden sei. Die skeptischen Blicke von der Seite waren so gleich von einem Donnergrollen gefolgt, das uns sämtliche Haare zu Berge stehen und Mützen vom Kopf fliegen ließ. Spätestens jetzt war der, in der Bibel vorhergesehene Tag des jüngsten Gerichts hereingebrochen, da waren wir uns, angesichts des himmelaufreißenden Grollens, sicher. Zeitgleich sahen wir, wie auf der Terrasse neben uns das Wasser durch die Kaputte Luke in der Überdachung in Sturzbächen herunter floss und sich über den ganzen Untergrund verteilte. Einige Teilnehmer rutschten daraufhin näher an die große Gruppe heran. Ich fing an über dieses Apokalypsen-Wetter zu maulen, was sich alle im Umkreis von einem Meter anhören durften. Dabei schwankte ich zwischen „es hört bestimmt gleich auf“ und „ach, ist doch alles Entengrütze, da ist man schon mal in Stuttgart und dann…“. Derweil beratschlagten sich Marcel und einige andere Trainer, was denn nun zu tun sei. Zur Option stand schon früh das angesetzte Training in die Halle zu verlegen. Mein Optimismus war nun auch gewichen.
Um die Zeit zur endgültigen Entscheidungsfindung ein wenig zu überbrücken, zog Ulla den für den Abend geplanten Vortrag über das „Taping“ vor. Es war einer der Vorträge, auf den ich mich am meisten gefreut hatte und er sollte alles halten, was ich erwartet hatte. Erst zeigte uns Ulla mit Engelsgeduld wie man sich das Mittelgelenk des Fingers taped, gefolgt von Erklärungen zum Tapen des Daumens, des Handgelenks und anderer Gelenke & Tapemethoden, die von den Teilnehmern erfragt wurden. Endlich abgelenkt vom Nörgeln und Hoffen tapte ich Caro mit Rafaels Hilfe (er spielte den Tapestreifen-Halter) den Finger, was sich als wirklich für uns beide sehr lustig erweisen sollte, da selbst das schmalste Tape in 6 längliche Streifen gerissen werden musste, um zu passen. Das Resultat wurde nach Begutachtung von der Expertin auch abgesegnet, während ich Caro noch fleißig die Nase & Rafael Kriegzeichen ins Gesicht tapte (sie wollten es so). Hier noch einmal das Dankeschön an Ulla, „Steffens bessere Hälfte
“, für den wirklich sehr hilfreichen und informativen Vortrag und alle kompetenten Antworten auf etwaige Fragen!
Über und über im Gesicht mit Tapestreifen beklebt erfuhren ihre beiden Rabauken dann genau wie der Rest von der Entscheidung, die mittlerweile getroffen worden war: Wir sollten uns, so schnell wie möglich nach dem Anziehen von etwas passenderer Kleidung (Kunstrasenschuhe, wenn möglich) in der Fußballhalle hinten auf dem Grundstück der Sportschule einfinden, die mit Kunstrasen ausgelegt war und zwei Kleinfeldtore beinhaltete. Dort sollten am Nachmittag auch der Reusch-Vortrag sowie der torwart.de-Sonderverkauf stattfinden.
Da sich der ganze Zeitplan schon nach hinten verschoben hatte, beeilten wir uns mit dem Umziehen sehr und fanden uns dann in der Halle ein. Hier hatte man die Stationen für den Vormittag und Nachmittag etwas durcheinander gewürfelt, da manche in der Halle nicht so gut umsetzbar waren. Nach dem üblichen individuellen Warmmachen liefen die Gruppen zu einer Station. Sofort sicherte ich unserer Ladies-Gang einen Platz bei der Station Carsten mit dem verheißungsvollen Titel „Body Core“ (Videos). Steffen hatte bereits vor dem Camp im Forum diese Station als heißer als die Hölle angekündigt und so schlug mein Herz höher, als wir uns dort zusammenfanden. Da war ich wohl die einzige aus unserem Team, die mit solcher Begeisterung heran ging und diese Station als Erfüllung und nicht etwa als Folter ansah. Während Ulla, Ela, Josi, Caro und Laura wie immer mit großem Interesse bei der Sache waren, drückte sich so manch andere – wer mitgezählt hat, weiß, von wem ich spreche– mit der gleichen Begeisterung die ich für diese Station, hegte vor dieser. Aber das sah der Rest wie ich auch relativ relaxed, so unter dem Motto: „Tja Mädels, wenn ihr keinen schönen Bauch haben wollt, seid ihr selbst Schuld!“
Leider schafften wir es nicht, die Übungen, die oben im Video gezeigt werden, zu machen, denn auch diese hätten mich sehr gereizt!
Ich hätte vor dieser Station nicht gedacht, dass ich so viel neues im Bereich Athletik dazu lernen könne, da ich mich in meiner außerfußballerischen Freizeit auch viel mit dem Thema Fitness beschäftigte, aber ich nahm tatsächlich eine Menge neuer Übungen mit, von denen ich es immer noch bedauere nicht die Zeit gehabt zu haben mich mit Carsten kurz zu schließen und eventuell seinen Zettel mit den Übungen abzuschreiben. Es war wirklich eine tolle Sache, da die Übungen genauso simpel aussahen wie sie am Ende effektiv waren. Da merkte ich doch, dass ich auch in diesem Bereich noch sehr viel zu lernen habe! Nach dem für uns schon typischen Dank und Applaus für Carsten, der von einer Zweierpartei eher mit herausgestreckten Zungen bescheiden ausfiel, schritten wir zur nächsten Station.
Diese hatte Mathias von dem Nachmittag auf den Vormittag gelegt, da sich diese Übung auch gut in der Halle durchführen ließ. Mit großem Interesse hatte nicht nur ich bereits vor dem Wechsel immer mal rübergeschielt, um zu sehen, was sich denn nun hinter dem Begriff „Plyometrisches Training“ wirklich verbirgt. Wie viele Torwartübungen hat man sich auch hier am Vorbild einer anderen Sportart orientiert, diesmal am Basketball. Und es war auch so, wie es bei sehr vielen gut ausgeführten Torwartübungen ist. Es sah leichter aus, als es im Endeffekt war. Ich freute mich gleich, da wir unsere Handschuhe gar nicht erst anziehen brauchten. Das Erwärmen bzw. Trainieren teilweise ohne Handschuhe war mir nicht vertraut und es war mir – so traurig es auch im Hinblick auf meine bisherigen Torwartjahre, die zwar nicht viele zählen, aber dennoch eine Handvoll sind, ist – eine neue Erfahrung so vollkommen auf meine Finger zu vertrauen. Das sollte sich auch nicht als Problem herausstellen.
Der Geist der Plyometrischen Übungen steckte nun in zwei Plyometrie-Kisten, die Mathias, wie er uns auf Nachfrage erklärte, von einem befreundeten Schweißer hatte bauen lassen. Sie waren relativ klein, aber dennoch für die Größe verhältnismäßig schwer – wie ich beim aus der Halle tragen nach der Trainingseinheit noch erfahren sollte. Das war eben ihrer Stabilität geschuldet, denn die erwies sich als sehr wichtig.
Leider konnte die kleine Caro manche dieser Übungen, die für ihr Alter noch ungeeignet waren, nicht mit machen, aber sie hielt sich sehr tapfer mit ihrer Enttäuschung und durfte dann doch eine Variation durchführen. Hier musste Mathias auch wieder zu Beginn der Übung das für die Ladies-Gang schon fast obligatorische „Hört ihr mir zu?“ sagen, dass so manchen Quasselstrippen in unserem Team geschuldet war.
Wir begannen erst mit einer Kiste, von der wir uns davor stehend mit einem explosiven „Tritt“ auf die Kiste nach oben abdrücken sollten. Dann variierte Mathias – wie hier im Video zu sehen – die Übung mit seitlichen Schlusssprüngen auf und von zwei Kisten herunter. Dabei kam das erste Mal der gute alte Ball ins Spiel, den wir, nach der Abfolge von einem Sprung auf die Kiste, einen Sprung zwischen die zwei Kisten, wieder einem Sprung auf die zweite Kiste und dann einem soliden Stand, sichern sollten. Er kam zentral auf den Mann, da das Hauptaugenmerk dieser Übung natürlich auf der sauberen Ausführung der explosiven Sprünge lag. Zum Schluss führten wir mit Mathias eine letzte Variation in dieser Station durch, bei der die Übende auf der Kiste steht, ein Bein nach vorne ausgestreckt mit angezogenen Zehen. Sobald der Bodenkontakt eintrat, sollte sie sich nun so schnell wie möglich abdrücken und über zwei Hürden springen, zwischen denen der Bodenkontakt maximal auf dem Ballen des Fußes erfolgen sollte. Nach dem Sprung über die letzte Hürde war wieder ein möglichst sofortiger solider Stand gefordert, damit wir danach erneut einen Ball zentral vor die Brust sichern konnten. Vor allem die Ausführung bis zum ersten Bodenkontakt und die schnellen Sprünge auf den Fußballen über die zwei Hürden, erforderten mehr Konzentration, als zu erst gedacht. Dabei konzentrierten wir uns auf die bis auf den Punkt genaue, saubere Ausführung. Die Intensität dieser Station würde ich zwar als niedrig einschätzen, aber wie wir so gleich erfuhren, unterschätzt man diese bei den Plyometrischen Übungen sehr schnell und deswegen seien ein paar Wiederholungen zur Erwärmung im Training vollkommen ausreichend. Diese Station inspirierte nicht nur mich am Ende sehr, da sich bereits ein paar Wochen nach dem Camp User an die Werkbank setzten, um ihre eigene Kiste zu bauen. Luke war dabei der Erste, der mit beispielhafter Begeisterung zur Sache ging und uns nach nur kurzer Zeit eine eigene plyometrische Holzkiste präsentierte.
Nach einem dankbaren Applaus für diese neuen Erfahrungen gingen wir hinüber zum „1 gegen 1“, das von Jens geleitet wurde (Video). Leider war die Station noch besetzt, so dass wir sie erst einmal übersprangen und uns zu Steffen gesellten, der die Station danach unter dem Thema „Torwarttechnik – schnelles Abtauchen bei flachen Bällen“ führte. Auch das war eine Station, auf die ich mich gefreut hatte, da mir diese Technik des Abtauchens gänzlich unbekannt war. Sie gehört nicht zum normalen Torwarttechnik-Wissensschatz eines Fußballtrainers, der nicht selbst einmal Torwart war, möchte ich mal behaupten. Umso mehr war ich gespannt.
Die Station war einfach aufgebaut. Vor der Hallenwand waren lediglich zwei rote Hütchen im Abstand von ca. 3 Metern aufgestellt. Nun fragte Steffen nach Freiwilligen für den Beginn der Übung und wies mich an mich zwischen die Hütchen zu stellen, nach dem meine Hand in die Höhe geschnellt war. Er fragte mich, wo ich den Ball den hinhaben wolle, während er nur 2 Meter von mir entfernt stand. Noch etwas zu lax sagte ich, das sei mir egal. So schoss er mir nicht einmal zu hart einen Ball direkt frontal vor die Beine und ich landete in einer seltsamen seitlichen Scheren-Bein-Verrenkung, um den Ball zu sichern. Nach ein paar Wiederholungen mit Ansage, bei denen ich auch gehörige Schwierigkeiten hatte, auf der Entfernung schnell genug runterzukommen und deswegen des Öfteren gewisse Verrenkungen machte oder schlichtweg meine Füße benutzte, zeigte uns Steffen erstmal die Technik des Tauchens. Sehr präzise und hilfreiche Technikerläuterungen findet ihr hier. Nichts anderes hat er uns erläutert. Danach haben wir angefangen erstmal für uns selbst das Gefühl für diese Technik zu bekommen und zu probieren. Steffen zog sich dann nach ein paar Minuten des Testens mich heraus und stellte mich zwischen die Hütchen. Nun sagte er erneut eine Seite an und ich versuchte mit Hilfe des Tauchens den Ball zu erreichen. Das ging schon relativ gut und doch passierte es häufiger bei der Nicht-Schokoladen-Seite, dass ich die Beine mehr wegschmiss, als dass ich das sich an der Ballseite befindende Bein vor das andere wegzog. Nach mir nahm Steffen der Reihe nach alle Mitglieder unserer Ladies-Gang ran, wo jeder so seine Vorlieben für Technikfehler beim Tauchen zeigte. Das „Wegschmeißen“ der Beine gewann dabei sicherlich das Ranking des beliebtesten Technikfehlers. Allerdings versicherte uns Steffen, dass wir vor den Jungs noch die beste Gruppe waren, was uns natürlich vor Stolz glühen ließ, da die Jungs mit dem Beine wegschmeißen noch eifriger gewesen seien als wir. Frauen können es eben doch besser! (Doch wie ich von Steffen hörte, soll Stetti bei dieser Übung geglänzt und als Vorzeigefigur fungiert haben)
Tja, unseren Dämpfer diesbezüglich sollten wir am Sonntag schon noch bekommen… - alle Beteiligten wissen, wovon ich rede.
Nachdem wir uns bei Steffen mit dem üblichen Applaus für die interessanten Neuigkeiten bedankt hatten, gingen wir zur für uns leider letzten Station, da für die Station „1 gegen 1“, die wir übersprungen hatten, keine Zeit mehr bleiben sollte.
Unsere letzte Station wurde also von Thomas geleitet, der seitlich rechts (beim frontalen Blick auf die Szenerie) von einem Kleinfeldtor einen kleinen Hütchenparcour aufgebaut hatte. Erst führte er uns noch einmal mit Hilfe einem Ball vor, wie wichtig die aktive Torverkleinerung ist. In der Übung war dies neben der Koordination ein wichtiger Gesichtspunkt. Wir fingen mit einer Koordinationsleiter an, die Thomas vom Tor senkrecht weg auf den Boden legte. Nun sollten wir mit verschiedenen Variationen diese Leiter überqueren und danach zu einem hochgeworfenen Ball hochsteigen und ihn sichern. Ein paar Variationen und Durchgänge später räumten wir die Koordinationsleiter weg und widmeten uns dem Hütchenparcour. Diesen sollten wir nun durchqueren – je nach Position der Hütchen variiert – und danach den Winkel zum Tor verkürzen in der Bewegung nach rechts einen Ball abwehren, den Thomas erst noch relativ freundlich dann etwas härter im Tor unterzubringen suchte. Der Zufall kam mir zu Gute, dass ich dadurch mal das Hauptaugenmerk auf meine Nicht-Schokoladen-Seite legte, die sich ja rechts befindet. Nach dieser wiederum etwas anstrengenderen Übung war diese Trainingseinheit auch „schon wieder“ – so kam es mir immer wieder vor – beendet. Wir klatschten wie immer – was mir irgendwie so vom Teamgeist auch sehr gut gefiel – mit Thomas ab und verabschiedeten uns dann.
[...]
Geändert von Believer (15.06.2010 um 13:34 Uhr) Grund: Da habe ich doch allen ernstes die maximale Zeichenanzahl eines Beitrags überschritten :D
Samstag, der 27.06. - Tag 2 (Nachmittag-Abend)
[...]
Ich dehnte mich noch, wie nach jeder Einheit, aus und trug dann mit jemandem die zwei Kisten von Mathias zu seinem Auto. Mittlerweile war die erste richtig gute außerfußballerische Nachricht des Tages, dass der Himmel sich doch ausgeregnet hatte und nur noch stockend ein paar Tropfen auf die Erde fallen ließ.
Nach dem Training wurde sich in Windeseile geduscht und umgezogen, um doch noch, durch den verschobenen Zeitplan, rechtzeitig zum Mittagessen zu kommen. Wieder ließ es nicht zu wünschen übrig, da Pasta und Salat (meine Auswahl) sehr gut waren. Während dieser halben Stunde, in der der Puls wieder ein wenig runterkommen sollte, ging die Nachricht um, dass wir uns nach dem Mittagessen gleich umziehen sollten, um nach dem anstehenden Reusch-Vortrag und dem torwart.de-Sonderverkauf zur Trainingseinheit aufbrechen zu können.
Schon mächtig durch das Dehnen und Kisten tragen in Verzug geraten, ließ ich es mir am Tisch mit der Familie Steffen und Josi dann trotzdem nicht nehmen ganz ruhig zu essen und mich an der Unterhaltung zu beteiligen und tauchte so nach dem Umziehen etwas zu spät zum Vortrag vom Repräsentanten von Reusch auf. Dieser erläuterte gerade sehr umfangreich und informativ die Produktionsweise der Handschuhe von Reusch, ihre Besonderheiten und verwies auch auf das Preis-Leistungsverhältnis, das angesichts der Preise über der Hundert-Euro-Marke für so manchen Handschuh öfter angezweifelt wird. Nach diesen Informationen stellte er sich noch den Fragen seiner Zuhörer. Die Haupt-Frager stellten dabei Stetti und Paulianer, die sich als unsere Materialexperten eifrig erkundeten.
Mein persönlicher Höhepunkt lag jedoch neben mir und war die während des Vortrags friedlich eingeschlummerte Itti. Laura und ich schüttelten uns mittlerweile vor stummen Lachanfällen und versuchten darüber den Vortrag nicht zu unterbrechen und den Eindruck zu erwecken, dass uns dessen Inhalt nicht interessieren würde, was definitiv nicht der Fall war. Steffen, der mit seiner Kamera vor Ort war, um solch interessante Momente einzufassen, wie Itti zu diesem Zeitpunkt einen bot, schlich sich langsam heran und schaffte es wirklich, sie dabei nicht einmal aufzuwecken. Das Ergebnis hat wohl schon jeder bei den Fotos über das Camp entdeckt. Anscheinend litt da wirklich jemand unter dem Schlafentzug von letzter Nacht. Sie tat mir ja soo leid! Sie schien allerdings nicht die einzige gewesen zu sein, die vom bisherigen Tagesablauf geschlaucht war, da auch uns gegenüber so manch einer im Schneidersitz mit gesenktem Kopf in sich zusammengesunken war.
Nach dem Vortrag vom Reusch-Vertreter und zwei Geschenken, die er an die Campteilnehmer in Form eines Handtuches und einer Probe von „Glove-Wash“ verteilte (danke an Reusch an dieser Stelle!) öffnete der torwart.de-Sonderverkauf seine Pforten. Wenn wir ehrlich sind, hatte schon das halbe Camp diesem Moment entgegen gefiebert und auch ich machte mich nun eifrig auf die Suche nach Schätzen. Leider lassen meine kleinen Finger nicht viel Spielraum zu und so wurde lediglich ein Puma King XL Aqua mein. Der hatte es dann allerdings auch in sich! Schön war auch, dass ich ein paar andere Handschuhe anprobieren, testen und so herausfinden konnte, dass ich bei Uhlsporthandschuhen beispielsweise sogar eine Größe 7 tragen muss. Bitte an dieser Stelle keine Kommentare
Auch die Mods machten sich eifrig auf Shopping-Tour. Stetti sah ich beispielsweise rumwuseln, wie eigentlich meinesgleichen beim Sommerschlussverkauf.
Bezüglich des Verkaufs lässt sich noch erwähnen, dass ich die Bekanntschaft von Ilka Schäfer, Marcels Frau, machte, die mit dem torwart.de-Shop in mir einen nicht immer ganz leichten Kunden hat. Auf diesem Wege dann einen Dank für die immer kompetente und hilfreiche Beratung an Sie und ihren Mann!
Nach einem kurzen Jonglieren im Kreis mit Christian, Itti und ein paar anderen, passte ich Klaus ab und ging schwatzend mit ihm zum Fußballhaus 1 zurück, um meine erworbenen Schätze im Zimmer zu verstauen. Mittlerweile hatte es tatsächlich aufgehört zu regnen und der Himmel zeigte erste Risse in der Wolkendecke. Das steigerte meine Vorfreude auf die kommende Einheit beträchtlich.
Einen kurzen Ausflug ins Zimmer später machte ich mich schnell auf den Weg zum Trainingsplatz über die Brücke und schon von da aus sah ich, dass noch einige fehlten, die sich offensichtlich noch beim Sonderverkauf befanden. So geigelten wir – wozu an diesem Tag wirklich wenig Zeit geblieben war – noch ein wenig auf dem Rasen rum, bis alle eingetroffen waren. Nachdem sich die Trainer kurzgeschlossen hatten, beschlossen sie, dass wir erst einmal das Demotraining von Dennis Rudel und seinem Schützling Daniel Wagner sehen sollten, da durch den verschobenen Zeitplan beiden nicht viel Zeit blieb.
Sie zeigten erst ein kleines Erwärmungsprogramm mit Ball mit ein paar lockeren Schüssen auf den Mann, die in der Folge härter wurden, arbeiteten dann mit den Airbodies, so dass Dennis Rudel ein paar Schüsse mit angesagter Seite kurzzeitig verdeckt schießen konnte oder dass Daniel Wagner in Form des Airbodies ein Hindernis überwinden muss, um den zentralen Ball sichern zu können. Diese Übungen variierten sie. Dann folgten noch ein paar Übungen zu den Prinzipien „Optimale Position und Distanz“, sowie „Rechtzeitig fertig“ (Letzteres findet ihr im ersten Video dieses Threads). Zum Ende des Demotrainings konnte Daniel Wagner noch einmal seine Künste bezüglich des Übergreifens zeigen. Danach wurde uns die Möglichkeit gegeben Fragen zu stellen und diese wurden geduldig beantwortet. Alles in allem war das Demotraining sehr gelungen und machte Lust auf die bevorstehende Trainingseinheit. Nicht nur mir ging es so, dass spätestens nach den ersten Bällen sofort die Finger kribbelten und ich mich kaum auf meinem Rasenstück halten konnte. Ein guter Start in die Trainingseinheit also. Dazu kam auch noch, dass sich Zeus unserer erbarmt und Sonne geschickt hatte, die nun ihre freundlichen Strahlen auf den Rasen warf und die Vorfreude nur vergrößerte.
Unheimlich motiviert ging ich zur ersten Station für unsere Ladies-Gang, die ich im Vorfeld als Lieblingsstation auserkoren hatte. Steffen leitete sie und wollte uns die „Torwarttechnik des Hechtens bei halbhohen Bällen“ bzw. "Bogenflug" (Video) etwas näher bringen. Die Station versprach auch vollkommen, was ich mir erwartet hatte.
Erst machten wir ein paar Übungen wie das Abrollen aus dem Handstand, um zu merken, dass bereits der natürliche Reflex bei solchen Übungen zum seitlichen Abrollen tendiert, da man nicht „komfortabel“ mit Ball aus dem Handstand landen kann. Nun wies uns Steffen in die Kunst des Hechtens mit Abrollen ein. Wir sollten uns im Kniestand (also mit einem Bein vorne angewinkelt) auf den Rasen knien und dabei einen Ball in den handschuhlosen Händen halten. Nun sollten wir uns aus dem angewinkelten Bein heraus drücken und in einem großen Satz zur Seite des angewinkelten Knies springen, den Ball aufsetzen und dann in der Bewegungsrichtung abrollen. Auf der Schokoladenseite war das, wie erwartet, für mich kein Problem. Toll war es allerdings zu sehen, dass ich es durch diese Übung auch endlich zu Stande brachte, wenn auch etwas holprig, über meine rechte Seite abzurollen. Vor allem bietet diese Übung die Gelegenheit so etwas wie Hechten und Abrollen trocken alleine zu üben, da das Hauptproblem bei den meisten Teilnehmern des Camps ja immer beim Thema Torwarttrainer liegt, der vielen fehlte bzw. immer noch fehlt.
Bald steigerten wir den Schwierigkeitsgrad, in dem wir uns die Bälle gegenseitig zu warfen und so auch der Aspekt des Timings eine große Rolle einnahm. Zum Schluss versuchten wir es auch aus dem Stand, während uns Steffen die Bälle zu warf.
Am Ende dankten wir Steffen für diese durch und durch gelungene Station und schritten – ich für meinen Teil sehr ermutigt, aber mit einem leichten Drehwurm, da ich fast jede freie Sekunde nur gehechtet und gerollt war – zu unserer nächsten Station bei Thomas, er mit uns Übungen zum „aggressiven Ballangriff“ (Video) durchführen wollte.
Zum Anfang folgten ein paar Technikerläuterungen und reine methodische Technikübungen, die ihr Hauptaugenmerk erneut auf das aktive „Zum-Ball-Gehen“ legten.
Danach fingen auch wir mit der Übung zum aggressiven Ballangriff an. Dazu hatte Thomas hinter einem roten Hütchen links und rechts versetzt wie eine Art gelbes Hütchentor aufgebaut. Die Aufgabe war es nun auf Zuruf vor dem Schuss die imaginäre Linie dieses Hütchentors zu erreichen und zum flachen Ball zu reagieren. Diese Übung wurde noch variiert, in dem ein zweiter Ball ins Spiel gebracht wurde, vor dessen Abwehr man erneut so schnell wie möglich eine Linie eines zweiten Hütchentors dahinter passieren musste. Auch diese Übung half mir sehr weiter, da ich ein Gespür für die Methodik und das Timing solcher Aktionen bekam.
Nach dem Dank an Thomas und dem Abklatschen wechselten wir zu Mathias, der bei seiner Station erneut von Klaus unterstützt wurde. Hier fanden wir das Thema „Stellungsspiel und Position“ vor (Videos dazu hier). Vor dem Tor hatte Mathias in der Mitte eine Hürde aufgestellt, über die wir vor und zurück springen sollten. Auf Zuruf sollten wir dann in einen von Hütchen begrenzten Bereich laufen, dort den Winkel zum Tor verkleinern und den Ball abwehren oder sichern. Diese Übung variierte Mathias dann, in dem er Klaus mit ins Spiel brachte. Auf Zuruf von „Eins“ sollten wir nun rechts das Tor verkleinern und auf Mathias geschossenen Ball reagieren, während wir bei „Zwei“ das gleiche links bei Klaus ausführen sollten. Diese Kombinationen liefen noch recht gut. Bereits beim ersten Ball wurde ich von Mathias auf einen ungünstigen Bewegungsablauf meinerseits im Eins gegen Eins aufmerksam gemacht. Das Tippeln in dieser Situation sieht man öfter und es ist schon weitverbreitet. Ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht, aber beim genaueren analysieren merkte auch ich, dass es zu bestimmten ungünstigen Situationsverläufen führen kann. Also musste ich versuchen die erste Schwachstelle anzugehen.
Es gab für Jede aus unserer Gruppe zwei Durchgänge und bei mir wurde zweimal „Eins“ gerufen, so dass ich auf Mathias Ball reagieren musste. Bei einem langen Ball in die Ecke gelang mir das sehr gut, doch das Lob für diese Aktion sollte im weiteren Verlauf der Übung noch eine andere Basis erhalten. So wurde der Ablauf erneut variiert. Die Übende sollte nun wie auch schon zuvor immer vor und zurück über die Hürde springen, bis Mathias das Kommando gibt. Dann sollte sie so schnell wie möglich vor ihm im Hütchenbereich zum Stehen kommen und das Tor verkleinern. Doch jetzt kam hinzu, dass entweder ein direkter Schuss oder ein Pass zu Klaus ausgeführt werden konnte, der links in der langen Ecke lauerte. Er wartete dann kurz und schloss ab. Diese Übung sollte mir im Camp den größten Aha-Effekt bescheren, der mich schon von einer ziemlich dicken Wolke fallen lassen würde. Beim ersten Durchgang schaffte es Klaus mich nach links zu verladen und den Ball einzuschießen. Was da noch wie eine einmalige Sache erschien, wurde schon deutlicher als ich beim zweiten Mal mich auch wieder verladen und diesmal tunneln ließ. Oh, was habe ich geknabbert. Mathias und Klaus schafften es also mit dieser Übung und nur zwei Bällen eine völlig neue Schwäche aufzudecken, die mir wirklich vorher vollkommen unbekannt war. Während andere immer in die kurze Ecke spekulieren, spekuliere ich unbewusst in vielen Situationen nach links, so dass ich mir dann auf der anderen Seite nur mit dem Fuß zu helfen weiß. Erstaunlich und brutal wahr. Hier ein ganz großer Dank an Mathias, der mich nicht auf dieser schnörkellosen Erkenntnis sitzen ließ, sondern mir noch einmal zwei Durchgänge obendrauf gab. Zwar liefen auch diese beiden nur geringfügig besser, so dass ich zwar nicht weniger das Gefühl eine eklatante Schwäche aufgedeckt zu haben hatte, aber wenigstens das Gefühl bekam, dass ich so gleich etwas daran ändern kann. Das hat wirklich in dieser Situation geholfen. Es war wohl eine der bittersten und erstaunlichsten Momente im Camp! Danke dafür. Es ist war wirklich begeisternd, wie viel Zeit sich die Trainer allgemein für jede/n Einzelne/n nahmen, da der Zeitplan straff war und sie trotzdem jede Chance zu dieser persönlichen Fehleranalyse und zu Tipps und Verbesserungsvorschlägen nutzten!
Nach dem Dank und dem Applaus für die zwei Trainer machten wir uns als Team auf den Weg zur letzten Station, die von Jens geleitet wurde. Er wollte uns die Technik des richtigen Abwerfens schon einmal zeigen. Dabei machte er einmal den Bewegungsablauf vor und beantwortete kurze technische Fragen. Dann stellten wir uns gegenüber auf und warfen uns die Bälle zu. Es war schon ungewohnt den Ball so hoch vom Arm ab zu werfen, aber das schöne war dabei, dass bereits nach wenigen Minuten erste Erfolge spür- und sichtbar waren!
Nach dem wir uns für diese letzte Station und Jens Engagement bedankt hatten, war für uns schon vorzeitig der Trainingstag beendet, da wir die Station des „Flankentrainings I“ (hier dazu ein Video) nicht mehr schafften.
Da nahm mich dann Luke zum Glück zur Seite und wir übten gegenseitig Abstöße, so dass ich nicht mehr ständig an der Trainingseinheit herumgrübelte, die doch am Ende schon an mir nagte. Wir (u.a. Paulianer, Luke und ich) blieben auch mit Steffen noch ein wenig auf dem Platz, um offene Fragen bezüglich der Technik durchzugehen, so dass wir mit fast halbstündiger Verspätung nach dem Duschen im Essenraum zum Abendbrot eintrafen.
Dort angekommen fanden wir zu unserem Erstaunen und gleichzeitigem Entsetzen nahezu leere Schüsseln und Teller vor. Das Brot war bis auf ein paar wenige Scheiben weggeräumt worden, die Wurst und der Käse waren bis auf einen Krümel Teewurst aufgebraucht und als einzige warme Speise blieb ein kleiner Rest Kartoffelsalat. Ich werde sicher nicht so schnell vergessen, wie ich den Rest Teewurst dem grummelnden Steffen mir gegenüber gab, der sonst zum Abendbrot lediglich 3 Scheiben Brot – mehr war ja nicht mehr da – gegessen hätte, auf die er Maggi-Würze geträufelt hatte. Das war wirklich die einzige schlechte Erfahrung, die wir mit dem Essen der Sportschule Ruit machten. Schon etwas angesäuert angesichts dieses kargen Abendbrots nach dem Training, machten wir uns auf den Weg zum Vortrag, der für den Abend angekündigt worden war. Er wurde von einem Mitglied des WFV zum Thema „Anforderungsprofil eines Torhüters“ gehalten und dauerte gut eineinhalb Stunden. Obwohl wir schon etwas müde und ausgelaugt vom vollgepackten Tagesablauf und vom Training waren, beteiligten sich viele Teilnehmer des Camps am Vortrag mit Interesse. Am Ende bot dieser Vortrag noch viel Gesprächsstoff für Steffen, Paulianer, Stetti, Christian, Luke und mich und hätte Steffen nicht dafür plädiert erstmal in Ruhe die Gaststätte auf das eine oder andere Getränk aufzusuchen, hätten Paulianer und Stetti vieles sicherlich draußen in der Kälte sofort ausdiskutiert. Davon lebt ja unser Forum.
So wanderten wir erstmal alle zu unseren Zimmern, zogen uns etwas wärmer an, da es bereits sehr kühl geworden war und trafen in der Gaststätte an einem langen Tisch wieder zusammen. Was nun folgte war wohl der lustigste und gleichzeitig niveauloseste Abend im Camp, bei dem das Niveau in vielerlei Hinsicht unter den Tisch viel, aber immer Mal wieder gesucht wurde. Auch das darf man ruhig wörtlich nehmen.[
Während ich mich mit Stetti kurzschließen konnte, drehte Steffen später Videos über bayrische Nachrichtensendungen, aufgenommen von Paulianer, in denen ich die Rolle der Mikrohalterin übernehmen durfte/musste. Ich würde das alles ja ausführen, aber jedes Wiedergeben der exakten Geschehnisse des Abends würde erstmal jegliche Altersvorgabe sprengen und zweitens dem Gehalt an Freude und Lachen nicht gerecht werden. Das, was wir an diesem Abend da vollführten war wirklich feinstes Bauchmuskeltraining.[
Als sich die ganze Runde ein wenig verdünnt und beruhigt hatte konnte ich auch noch Ulla ein paar ernstere Gespräche führen, natürlich erst als sich Steffen nach draußen verflüchtigt hatte.Es waren wirklich auch diese Momente des Austausches über die verschiedensten Sachen – ja, meistens war es Fußball aber nicht immer – die das Camp aus- und zu einem einmaligen Erlebnis machten!
Verwundert, wo denn viele unserer Runde geblieben waren, machte ich mich dann um ca. 22 Uhr auf den Weg nach draußen und fand, neben der Terrasse auf Steinbänken sitzend Steffen, Bobbles, einen weiteren Camp-Teilnehmer, Luke und an einem Blumenkübel lehnend Paulianer vor. Ich gesellte mich so gleich dazu und sollte von diesem Zeitpunkt an, ich nenne es mal so, „den Abend“ erleben. Die Eindrücke darüber habe ich schon vielfach niedergeschrieben und werde sie deswegen hier nicht ausführen. Wenn ihr etwas darüber erfahren wollt, dann schaut in diesen Thread hinein, wo die Anwesenden ihre Gefühle während dieses Gespräches geschildert haben.
Immer mal wieder tröpfelten mit Unikeeper und La_Chat ein paar andere Camp-Teilnehmer vorbei und auch Mathias stellte sich kurz dazu. Alles in allem war es wirklich der schönste Abend des Camps und ich bedaure es nur zu sehr, dass Luke und Stetti mit den anderen Gästen des Hotels schon etwas früher gehen mussten.
Um 1:30 Uhr öffnete ich dann nach dreieinhalbstündigem Sitzen auf dem Steinboden in der Kälte, obwohl ich trotzdem nichts dergleichen wahrgenommen hatte, meine Zimmertür und schwang mich eine Viertelstunde später ins Bett. Es war der vollste, anstrengendste, aber auch schönste Tag des Camps mit einem einmaligen Abschluss am Abend. Danke dafür an alle Beteiligten!
Wieder konnte ich nicht wirklich schnell Schlaf finden, aber diesmal nicht, weil in meinem Kopf so viele Gedanken kreisten, sondern vielmehr, da keine Gedanken in meinem Kopf vorhanden waren.
Ich spürte nur einfach im hier und jetzt zu sein und hatte das Gefühl, dass Alles, was gerade ist, auch gut so ist!
Geändert von Believer (15.06.2010 um 13:39 Uhr)
Believer,
einfach nur danke
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
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