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Thema: Marten Aarts beim Torwarttrainertag

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  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard Marten Aarts beim Torwarttrainertag

    Torwart.de veranstaltet regelmäßig Torwarttrainertage.
    Hier eine Impression von der Trainingseinheit mit Marten van Aarts.
    Das Video ist von Marcel Schäfer aufgenommen worden:


    Jetzt, weil der Audiokommentar ein wenig fehlt, habe ich mich gefragt, was Marten mit der Übung bezweckt und was die Essenz davon ist.
    Ich habe das Video wohl vier bis fünfmal angeschaut... darauf gekommen bin ich erst nach einigem darüber nachdenken und diskutieren.

    Nun denke ich, da ich glaube die Lösung gefunden zu haben, sind nun andere dran, sich den Kopf zu zerbrechen.
    Denn was Marten da so macht, erscheint zunächst widersinnig, doch ich habe langsam mitgedacht und mich gefragt, was Marten damit meint, das man schneller als der Ball sein soll... das muss man doch eh, sonst ist es Tor, doch was meinte er damit... dann hat es Klick gemacht.
    Bevor ich nun meine Lösung preisgebe, und warum ich damit nicht unbedingt 100% konform gehe, später... und noch viel später darf dann Marcel mal auflösen, ob wir richtig nachgedacht haben, über Marten von Aarts...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Standard

    Wenn ich dieses Video sehe, denke ich sofort an einen Torwart mit dem ich früher zusammentrainiert habe. Der meinte damals nämlich, dass es geil aussähe, wie sich der Ball zum Teil an meinem langen Arm noch dreht und dann käme die grosse Kralle, die den Ball sichert.

    Und er hatte recht, genauso wie Marten Aarts. Da liegt eine Katze und spielt mit einer Maus. Der Körper und eine gestreckte Profte bilden die Barriere, damit die Maus nicht abhaut und dann kommt die andere Pfote und "sichert" die Maus.

    Der Vorteil dieser Technik ist, dass der Körper und der gestreckte Arm des Torwarts für die grösstmögliche Barriere sorgen, während der andere Arm absolut frei bleibt und erst am Ende den Ball sichert. So schafft man sich eine enorme Reserve für verspringende oder leicht abgefälsche Bälle; vorausgesetzt man beherrscht das Timing des zweiten Arms. Ich denke, genau das meint Aarts, wenn er vom "schneller als der Ball sein", spricht.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  3. #3
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    Avatar von Stetti
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    Hm, das sieht in der Tat komisch aus. Was ich mir vorstellen könnte, warum Marten Aarts das macht, ist:

    1.) Der Torwart sollte nicht auf den Ellebogen fallen. Bei der Übung kann das ja nicht passieren, weil der eine Arm direkt gestreckt wird. Somit hat der Torwart eine volle Streckung des Körpers und fällt nicht auf den Ellebogen.

    2.) Beide Hände sollten zum Ball gehen. Häufig geht der Torwart nur mit der ballnahen Hand zu diesem und kann den Ball dadurch nur abwehren, nicht aber fangen. Dadurch dass der Torwart in der Übung den Ball mit der anderen Hand sichern muss, ist gewährleistet, dass auch diese Hand Richtung Ball geht.

    Wenn ich von "der Torwart" rede, meine ich dabei einen Beispieltorhüter, nicht etwa einen aus dem Video.

    Zu Striglettis Beitrag:
    Den Lösungsansatz verstehe ich, jedoch bin ich persönlich der Meinung, dass man trotzdem mit beiden Händen den Ball greifen sollte. Kommt ein Schuss aus wenigen Metern, wo man quasi keine Reaktionszeit hat und sich auf "Gut Glück" in den Schuss werfen muss, dann stimmt es schon, dass man durch diese Position die größte Barriere hat. Hat man aber Zeit zum Reagieren, so halte ich ein Sichern des Balles mit 2 Händen für sicherer!

  4. #4
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    Ich denke, Marten meint, dass man die Lücke zwischen Boden und Körper schnellstmöglich mit dem Arm schließen soll, indem man ihn ausstreckt, ohne zu wissen, wohin der Ball überhaupt kommt. Schneller als der Ball zu sein, bedeutet für mich genau dies (die Streckung). Mit dieser Technik verhindert man automatisch ein Durchrutschen des Balles.
    Auf guten Plätzen ist es sicherlich möglich, mit dieser Technik zu operieren, aber auf leicht unebenen Plätzen halte ich diese Lösung für suboptimal.
    So weit ich weiß, trainiert Marten die Profis von Utrecht (1.Liga Holland). Sollte ich falsch liegen, klärt mich auf
    Im Training führen seine Profis diese Technik aus, im Spiel jedoch nicht. Das zeigt, dass selbst die Berufstorhüter diese Technik nicht für optimal halten.
    Die meisten Profis gehen sicherlich mit 2 Händen zum Ball. Bei manchen jüngeren Profis konnte ich jedoch beobachten, wie sie bei Flachen Bällen zuerst mit beiden Händen zum Ball gehen, sobald sie jedoch den Ball abgebremst haben, den unteren Arm strecken, um ein Durchrutschen zu vermeiden. Diese Technik habe ich mir auch angewöhnt und komme damit gut zurecht.
    Ganz interessant finde ich auch, wie Marten lehrt, Bälle zentral auf den Körper in Brust/Kopfhöhe zu fangen. Aber gut, darüber soll ja hier nicht diskutiert werden.

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Lücke zwischen Boden und Armen wird doch beim schnellen tauchen und auch beim Werfen schnellstmöglich durch das runterdrücken der Hüfte und der Arme geschlossen.

    Halte nich viel davon mit einem Arm zum Ball zu gehen.
    Falsch oder richtig gibt es da sicherlich nicht, vielmehr sind es unterschiedliche Philosphien...
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  6. #6
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Ich schließe mich den Gedanken meiner Vorredner an. Dennoch habe ich, wie Steffen anscheinend auch, so meine Bedenken bei der Übung und der Technik.
    Ich sehe hier einen Konflikt mit der Philosophie dem Ball aktiv entgegen zu gehen. Bei der Übung von Aarts geht die Bewegung zwar auch leicht nach vorn, aber die Hände "warten auf den" Ball. Sie gehen ihm nicht aktiv entgegen. Hinzu kommt, daß ich erhebliche Bauchschmerzen habe, einen Ball mit der "Babytechnik" (auf den Ball patschen) zu sichern. Hier sehe ich ein ganz hohes Risiko das ein hart geschossener oder glitschiger Ball nach vorne abprallt. In diesem Falle würde ein Stürmer nur noch "Danke!" sagen. In der Regel sollte ein Torspieler immer versuchen den Ball mit beiden Händen zu sichern!
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zunächst geht es mir darum, zu verstehen, was Marten meint, aber auch wo er für seine Philosophie Vorteile erachtet.
    Just der Ansatz liegt mir nahe. Denn ich kann etwas nicht verurteilen, wenn ich nicht ganz verstehe, was Marten van Aarts für eine Philosophie hinter der Sache hat.
    Ich für meinen Teil glaube, etwas verstanden zu haben. Dabei ist die eigentliche Technik nebensächlich, sondern man muss es reduzieren, auf die Ebene, wo die Technik nicht mehr so wichtig sind, sondern das Prinzip dahinter sichtbar wird.... Das ist so ein wenig die Denkweise von Hans Leitert, aber nicht vollständig, weil ich kann mich mit dem Mann nicht auf eine Stufe stellen, noch möchte ich das mit einem anderen TwT versuchen.
    Ich bin einfach ich, und ich habe eine eigene Philosophie und Denkweise.

    Zu der gehört, analog zu meinem Kampfsporttrainer, daß man sich viele Trainer ansieht, deren Lösungen und Ideen, um hier ein breites Verständnis zu bekommen.
    Als Trainer gibt einem das die Möglichkeit, den Schülern, die alle unterschiedlich sind, ggf. anstelle der eigenen favorisierten Lösung (die ja für den eigenen Körper entsprechend ausgewählt und sich ausgebildet hat) andere Lösungsmöglichkeiten anbieten kann.
    Beispiel: Ich favorisiere den Bogenflug, bin aber durchaus in der Lage, meinen Schützlingen auf die Seitlandung anzubieten, wie diese Jörg Daniel favorisiert und auch von vielen Bundesliga Torleuten gemacht wird. Ich zerbreche mir nicht den Kopf, welche Technik besser ist, die Technik ist doch nur eine Methode eine gestellte Aufgabe zu lösen, und wenn die Lösung in Ordnung ist, prima.
    Natürlich favorisiere ich den Bogenflug aufgrund meiner Philosophie und meiner Denkweise über das Torwartspiel, kann daher auf begründen (für mich) warum dies meiner Meinung nach so ist.... aber ich würde keinem Torwart den Bogenflug auf Gedeih und Verderb antrainieren wollen, wenn er mit einer anderen Technik überaus erfolgreich ist.

    Also, ich muss ein Verständnis für die Technik haben. Die wird im Video gut deutlich. Doch muss ich, um das einsatzgebiet zu begreifen, auch die Philosophie dahinter verstehen.
    Einsatzgebiet flache Bälle seitlich neben den Torwart... gut, schön... doch muss es nun eine Erklärung geben, warum Marten van Aarts just seine Torleute so fallen läßt und eine andere Technik für suboptimal hält... und ich denke, ich habe verstanden, worauf er raus will.
    Das bedeutet nicht, daß ich gut finde, was passiert, aber ich verstehe die Denkweise und Idee dahinter, was wertvoller sein kann, wie die Technik an sich zu begreifen...

    Versteht ihr?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    Ich war schon 4 mal auf seinen Camps und verstehe immer noch nicht was manche Techniken bezwecken sollen, dennoch ist er ein sehr guter Torwarttrainer, keine Frage.
    Ist seine Philosophie vom Torwartspiel den Ball so gut wie möglich anzugreifen, für mich jedoch zu übertrieben. Den Ball angreifen ist ja ok, jedoch bei anderen Situationen übertreibt er es, weil es auch meistens nicht von der Zeit, die man hat, nicht ausreicht.
    Geändert von Nachwuchskeeper1993 (03.11.2009 um 15:04 Uhr)
    Dein einziger wahrer und ehrlicher Freund sind deine Eier!

  9. #9
    torwart.de-Team
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Versteht ihr?
    Ich verstehe, was du schreibst, aber im Gegensatz zu dir habe ich nicht verstanden, warum Marten Aarts das trainieren lässt. Geht es da eigentlich nur ums Training oder sieht er das auch fürs Spiel als die beste Technik, den Ball zu sichern? Ginge es nur ums Training, würde ich sagen, er will den Torleuten beibringen, den Körper ganz zu strecken und beide Hände zum Ball zu bewegen.

    Sollte dies aber nicht eine Hinführung oder Übung zur "normalen" Technik sein, sondern eine andere, die so auch trainiert und im Spiel ausgeführt werden soll, dann muss ich zugeben, dass ich nicht verstehe, was er damit will und bin gespannt, wenn du mit "der Lösung" rausrückst

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