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Thema: Totale Verunsicherung - Private Probleme ausblenden, aber wie?

  1. #1
    Amateurtorwart
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    Standard Totale Verunsicherung - Private Probleme ausblenden, aber wie?

    Hallo!
    Seit 3-4 Wochen bin ich total verunsichert. Hatte zunächst private Probleme mit meiner Freundin, bis sie sich vorletzten Freitag von mir trennte. Ich war/bin ziemlich am Boden, denke viel darüber nach und habe den Kopf einfach nicht frei.

    Schon 2 Tage später stand das nächste Spiel vor der Tür... Ich spielte grottenschlecht, auch weil die Trainer vor dem Spiel bei der Mannschaftsbesprechung gesagt hatten, dass ich mich anstrengen müsse und der andere Keeper mir derzeit in Sachen Ausstrahlung & Sicherheit voraus sei und das Spiel sowas wie meine letzte Chance sei.

    Ich war also zu meiner Verunsicherung noch zusätzlich unter Druck gesetzt und kam damit nicht klar, obwohl ich sonst eigentlich schon ein Typ bin, der das kann und der auch weiß, was er kann.
    In dem Spiel wurde aber meine große Schwäche, das Herauslaufen bei hohen Bällen deutlich sichtbar, ich war statt eines Rückhaltes ein Unsicherheitsfaktor für mein Team. Dabei dachte ich, dass ich diesen Schwachpunkt langsam in den Griff bekommen hätte. Zu Beginn der Saison war ich bärenstark, auch weil meine Beziehung mir furchtbar viel Kraft gab.

    Vergangenen Sonntag war dann spielfrei und ich gönnte mir vorher aufgrund einer verschleppten Erkältung mal eine Woche Ruhe in Absprache mit den Trainern, die auch von meiner Situation wissen, darauf aber im Sinne der Mannschaft keine Rücksicht nehmen können.

    Diesen Sonntag werde ich vermutlich nicht spielen. Ich muss mich durch das Training wieder heran kämpfen. Heute war ich auf der Linie fast wieder gewohnt stark, mir fehlt zwar noch ein bischen die Power, aber die muss ich mir zurückholen.
    Beim Herauslaufen hapert es aber extrem, mir fehlt einfach das Selbstbewusstsein und sobald ich einen Ball unterlaufe, kritisiert werde etc. fange ich an nachzudenken und werde innerlich unruhig und schwach.

    Nachdem ich meine Freundin verloren habe, will ich mir nicht noch meine Position im Tor nehmen lassen, bzw. sie selbst herschenken.

    Aber wie stelle ich das an? Ich weiß selbst, dass ich ein sehr sensibler, oft nachdenklicher Mensch bin.
    Wie finde ich zu alte Stärke zurück?
    Und wie wird der Fussball statt zu einer zusätzlichen Belastung wieder zu einer Abwechslung/Ablenkung?

    Hat einer Erfahrungen/Tipps für mich?

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Erfahrungen in dem Bereich habe ich schon, aber jeder geht ja mit solchen Dingen anders um.

    Am wichtigsten ist es, dass du dich nicht selber noch unter Druck setzt.
    Klar, man will immer die Nr.1 sein, aber manchmal muss man auch verlieren um zu gewinnen. Also auch mal den kürzeren ziehen, um danach noch stärker zu werden. Private Probleme spiegeln sich bei vielen Spielern in der fussballerischen Leistung wieder. Ist man schlecht drauf, hat zu viele Fussballfremde Gedanken, dann kann man einfach nicht die Automatismen abrufen, die man braucht, um ein gutes Spiel zu machen.

    Eventuell solltest du dir eine Auszeit nehmen. Einfach mal komplett runterfahren...kein Fussball, kein Job (wenn möglich mal Urlaub nehmen) und dann einfach mal alles Revue passieren lassen.

    Auch wenn sie dich verlassen hat. Für irgendetwas wird es gut sein. Alles im Leben ergibt irgendwann einen Sinn und du wirst sehen, andere Mütter haben auch hübsche Töchter. Klar, nen dummer Spruch, aber so ist es nun einmal. Du bist jung und du wirst sicher jemand neues finden, der dich liebt und wo du dich wieder geborgen fühlen wirst...
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  3. #3
    Amateurtorwart
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    Eine Auszeit ist leider (beruflich bedingt) nicht möglich... Sonst würde ich es wohl machen.

    Die Frage ist nun einmal, was es mir bringt im Moment. Einerseits brauche ich Ablenkung, andererseits kann ich einfach nicht meine Leistung in vollem Maße zeigen.
    Ich weiß, andere münzen ihre Wut/Trauer/Enttäuschung in positive Energie um, aber ich bin nicht so ein Mensch.

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Siehst du und weil jeder anders ist, musst du selber herausfinden, wie du auf welche Aktion reagierst.
    Lenk dich doch mit anderen Dingen ab, die nichts mit Fussball zu tun haben.
    Zock PS oder geh mit Kumpels weg. Kartfahren, klettern, schwimmen oder was auch immer. Du verausgabst dich, völlig ohne Druck und kannst dann wahrscheinlich irgendwie wieder deinen Kopf von all dem Ärger erlösen.

    Freunde und Familie sind wichtig in so einer Trennungszeit.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  5. #5
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    Ich kann mich nur Schnapper anschließen.

    Wenn du dir die fußballerische Auszeit nicht nehmen willst, dann beschäftige dich wenigstens in der verbleibenden Zeit nicht auch noch mit diesen Problemen. Schnapper hat eigentlich alles gesagt. Baue auf deine Familie und Freunde, denn sie geben dir das Gefühl der Stärke sicher zurück.
    Du musst für dich ein Mittel finden. Probier einfach etwas für dich aus.
    "Bangerang"

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  6. #6
    Nationale Klasse Avatar von ollie1
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    Mir hilft es meistens mich in der Zeit vor dem Training oder dem Spiel nur auf Fußball zu konzentrieren. Also einfach eine halbe oder ganze Stunde bevor du zum Fußball losgehst einfach mal die Musik anmachen, in aller Ruhe Tasche packen und im Kopf alle mögliche Situationen, die etwas mit dem Spiel/Training zu tun haben durchgehen, dich einfach komplett auf die bevorstehende Einheit fokusieren, alles andere einfach ausblenden. Es kann auch helfen auf Youtube ein paar Torwartvideos von z.B. Olli Kahn anzuschauen, irgendwann kribbelt es dann in den Fingern und man will selbst ran. Und dann gehst du einfach voll fokusiert auf den Platz.
    Nur wer vergessen wird, ist tot - Du wirst leben.
    Ruhe in Frieden, Robert

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo,
    ablenkung ist gut, was man jetzt braucht, ist Verarbeitung. Etwas ist weg, obwohl man es eigentlich behalten wollte oder noch haben will.
    Man kann es nicht vergleichen, schließlich geht es um einen Mensch, doch wenn man 100 Euro verloren hat, nutzt es auch nichts, zu versuchen es zu vergessen.. man wird immer daran denken...

    Was ist hier ganz besonders wichtig? Klar, Kumpels, Freunde, etc. man muss mit dem Problem hausieren gehen. Dabei darf man nicht den coolen Checker raushängen lassen, dem das alles am Arsch vorbei geht, so tun als ob im Wald alle Bäume noch da wären...
    Das Gegenteil muss passieren: Man muss sich seiner Schwäche, seinem Kummer und seinen Schmerzen bewußt werden. Und man muss offen sich dazu bekennen.
    Man merkt schnell, wo die coolen Leute sind, die einem dann nicht auslachen oder aufziehen, sondern einen auf ein Bier, eine Cola, einen Cocktail einladen und zuhören. Man merkt zudem, wo die wahren Freunde eher zu finden sind, denn das sind die, die einen dann anrufen, einen dann aufbauen, die dann zur Ablenkung da sind.

    Und wenn es jetzt knallhart klingt: Wenn dein Beruf auf Private Probleme keine Rücksicht nimmt, oder Du denkst das es nicht geht, wird das immer ein Grund mehr für private Probleme sein.
    Keine Frage, ein Job ist sehr, sehr wichtig, gerade in der heutigen Zeit. Doch darf man nicht vergessen, daß wenn einen der Job auffrisst, oder er einem für sich selbst keine Zeit läßt, wird man früher oder später immer wieder an solche Punkte kommen und vor dem Nichts stehen.

    Das Internet ist zum Reden eine schlechte Plattform. Hier braucht man Menschen, gefühlte und direkte Nähe. Und dann muss man mit diesen Menschen reden, muss erzählen wie man sich fühlt, wie das so ist.... und muss lernen, los zu lassen.
    Und man muss auch irgendwo lernen, wie Phönix aus der Asche wieder zu kommen.
    Weiß Gott, ich weiß wie hart und schwer das ist, aber bitte, Du brauchst jetzt Leute, mit denen Du direkt und frei und ohne Rücksicht auf Schwäche reden kann, über den Verlust.
    Wo es nicht schlimm ist, wenn ein harter Kerl mal dicke Kullertränen heult... das muss alles sein, es muss raus, muß verarbeitet werden. Das geht hier nicht. Dafür braucht man andere, richtige Menschen.
    Erst wenn dies passiert ist, wird der Weg zurück überhaupt möglich sein
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
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    Ich stand vor einer recht ännlichen Situation bzw. finde mich auch mittendrin.
    Allerdings schaffe ich es perfekt umzuschalten. Gut meine Mitschüler haben es etwas zu spüren bekommen, dass ich nicht allerbest gelaunt bin. Trotzdem habe ich am letzten Sonntag zum ersten Mal in der Sasion zu 0 gespielt und war überragend.
    Mir fällt es mittlerweile sowieso leichter einfach umzuschalten, vielleicht weil ich mich nie so abhängig machen würde.

    Was auf jeden Fall hilft sind gute Freunde, einfach ein bisschen chilln zsm darüber reden. Ruhig ein bisschen Luft machen.
    Hört sich alles wieder leichter an, als es ist. Aber hauptsache du glaubst noch an dich und weißt, was du leisten kannst.


    Achja: Vielleicht wurde es schon gesagt, aber jeder geht damit anders um.
    Geändert von DJ Kleinstadtheld (04.11.2009 um 13:58 Uhr)

  9. #9
    Amateurtorwart Avatar von Schwabbeldinho
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    Meine Beziehung ist auch or einigen in die Brüche gegangen.
    Danach ist meine Leistung erstmal richtig besser geworden .
    Mich hat da wohl irgendwas blockiert.
    Wenn SIE zugeguckt hat lief bei mir fast gar nichts zusammen .
    Seitdem es eine SIE nicht mehr gibt halt e ich wieder fast alles.
    So wie in alten Zeiten

  10. #10
    Blickfeld
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    Zitat Zitat von Schwabbeldinho Beitrag anzeigen
    Meine Beziehung ist auch or einigen in die Brüche gegangen.
    Danach ist meine Leistung erstmal richtig besser geworden .
    Mich hat da wohl irgendwas blockiert.
    Wenn SIE zugeguckt hat lief bei mir fast gar nichts zusammen .
    Seitdem es eine SIE nicht mehr gibt halt e ich wieder fast alles.
    So wie in alten Zeiten
    Ich will dich jetzt damit nicht angreifen oder so, aber ich glaube jeder stimmt mir zu das eine Beziehung mit 20 was anderes ist als mit 13, wenn du älter bist, ist es viel intimer und man binndet sich mehr vorallem wenn man länger zusammen ist, und wenn da Schluss ist ,dann denkt man auch nochmal locker ein halbes Jahr drüber nach und brauch Zeit um zu verarbeiten (als verlassener zum Beispiel, wobei das natürlich bei jedem verschieden ist) Eine "Beziehung" nenn ich es mal mit 13, ist ein bisschen Händchen halten und vielleicht Kussi hier Kussi da
    Nur LOSER bleiben liegen.


  11. #11
    Amateurtorwart
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    Letzten Endes soll es hier aber kein Beziehungs-Kummer Forum werden, sondern immernoch um Fussball gehen. ;-)

    Ich habe viele gute Freunde, die mir beistehen, mit denen ich etwas unternehmen und reden kann. Das klappt schon irgendwie, aber es braucht Zeit.

    Mir geht es eher darum, wie ich es schaffe, trotz der privaten Sachen meinen Kopf für die Trainingseinheiten und die Spiele frei zu bekommen. Natürlich wird es keine Pauschallösung geben, denn jeder ist anders.
    Dachte nur, dass vllt. jemand den einen oder anderen "Trick" parat hat oder aus eigener Erfahrung berichten kann.

    Ich frage mich auch, ob ich den Fussball erst einmal hinten anstellen soll... Andererseits will ich wie gesagt neben meiner Liebe nicht auch noch mein Standing im sportlichen verlieren und meine Ziele verfehlen.

    Bei mir war es übrigens immer so, dass ich besonders stark war, wenn "sie" da war... Nun fehlt einfach etwas, nicht unbedingt die Anwesenheit, aber einfach vom Kopf her...

  12. #12
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Hey, ich bin ja schon Papa Schlumpf....ich übernehme auch noch den Doktor Sommer...

    BTT
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  13. #13
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    @Dasp: Ich kenne deine Situation ganz gut. Ich denke jeder etwas ältere Forumsteilnehmer hat eine ähnliche Situation schon durchlebt (manch einer vllt auch schon öfter). Es ist nun einmal so, daß jeder Mensch anders auf Trennungen reagiert. Der Eine köpft ne Flasche Schampus und schreit "Was kostet die Welt?" und der Andere zieht sich in sein Schneckenhaus zurück und versteht die Welt nicht mehr. Letztlich braucht so etwas immer Zeit und man muß für sich einen Weg finden es zu verarbeiten und zu verdauen. Da gibt es kein Pauschalrezept. Der Eine geht auf die Piste und ... sich durch's Leben und der Andere schreibt tottraurige Lieder und Gedichte, die in der Gothicszene wohl zu Welthits würden. Schau einfach mal für dich, was dich am besten vorwärts bringt. Reden, Schreiben, Party machen, Sport treiben... Und auch wenn es länger dauert: Nicht den Mut verlieren! Lass dir Zeit und vor allem lass dich nicht hetzen und dir nichts einreden.
    Nur um dir zu zeigen, daß ich weiß wovon ich rede: Ich habe nach der Trennung von meiner ersten Freundin (nach 4,5 Jahren Bez.) über 2 Jahre gebraucht um mich wieder richtig zu erholen und mein Leben in die richtigen Bahnen zu lenken. Das ist nichts was einem peinlich sein muß, sondern etwas was einen prägt. Mir hat das Fußballspielen dabei geholfen. Vor allem das erste TW-Camp und die Menschen die ich dort kennengelernt habe (Ich denke die zwei die ich insbesondere meine, wissen es ). Wenn dir das mit dem Fußball aber über den Kopf wächst, ist es auch kein Problem wenn du da einfach mal einen Gang zurückschaltest und dich auf andere Dinge konzentrierst. Aber ein Tipp: Sprich in diesem Falle mit deinem Trainer darüber. Normaler Weise sollte er Verständniss haben und dich absolut unterstützen.

    Ein persönlicher Tipp: Manchmal hilft es sich den Frust von der Seele zu schreiben.
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  14. #14
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    und noch ein kleiner tipp von mir
    wenn ich viele probleme hab hör ich gern bestimmte musik die mich wieder aufmuntert oder ermutigt
    du kennst bestimmt auch ein lied das dir weiterhelfen kann oder?

    gutes lied wo ich dir vll empfehlen kann wo ich auch von freunden weiß das die das hören wenn sie probleme haben

    von tote hosen - steh auf wenn du am boden bist


    ich hoffe ich konnte dir helfen

    mfg philippbcw

  15. #15
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    ich für meinen teil, würde dazu raten keine komplette auszeit vom fussball zu nehmen...sondern einfach weiterhin trainieren, auch wenn die leistung nicht so ist wie man es sich wünscht, und dann gegebenenfalls auch akzeptieren das man ein zwei spiele auf der bank sitzt.
    denn irgendwann kommt dann die leistung automatisch zurück und du machst dir dann keinen kopf mehr über etwas anderes wenn du auf dem platz stehst. zumal du dann einfach nur im kopf haben solltest das du wieder die nummer 1 werden willst.

    habe einmal den fehler gemacht und wegen einer frau eine art auszeit genommen, was ich heute noch bereue...denn damit habe ich mir die chance genommen noch einmal ein zwei ligen höher zu spielen....

  16. #16
    Welttorhüter
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    Wir brauchen ja jetzt nicht über die optimale Lösung diskutieren, die es nicht geben kann. Das wurde ja bereits festgestellt.
    Aber es ist sehr wichtig, dass bei Problemen, die auch auf den Fußball übergreifen, eine gute Sichtweise gefunden wird. Oft passiert es dann - aus eigener Erfahrung -, dass man sich umso mehr in den Fußball hineinsteigert, alle Enttäuschungen des Privatlebens auf dem grünen Rasen wettmachen will und deswegen am Ende verkrampft. Dann greift genau jene Situation in den Fußball über und das Resultat ist, dass auf einmal gar nichts mehr zusammenläuft, da jetzt "sogar das Letzte, was ein totales Chaos verhindert hatte, langsam aber sicher den Bach runtergeht".
    Deswegen wird hier oft eine Fußballpause oder zumindest eine lockerere Trainingseinstellung gefordert, bei der neben dem Erfolg jetzt auch verstärkt der Spaß im Vordergrund stehen sollte.
    "Bangerang"

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  17. #17
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    Ich wollte meinen Senf da auch noch mal zu geben.
    Ich hatte mir auch eine Woche Auszeit genommen, weil vieles nicht so lief, wie es sollte. Auch das Spiel wollte ich ausfallen lassen, doch meine Trainerin hat auf mich gebaut und auch meine Teamkameraden haben mich unterstützt, ohne genau zu wissen, was los ist.

    Wenn ich merke, das etwas in meinem Kopf rumspukt, das sich nicht verdrängen lässt, dann lasse ich es einfach da. Es nimmt quasi Platz in meinem Kopf ein, aber es leuchtet nicht - es ist quasi inaktiv. Erst durch Verdrängung fängt es an zu blinken und zu piepen und macht auf sich aufmerksam. Ich kann damit umgehen, das es da ist, schließlich ist es ein Teil meines Lebens und als solchen kann ich ihn während des Trainings oder des Spiels akzeptieren - ohne ihm mehr Aufmerksamkeit als meinem eigenen Atem zu schenken...

  18. #18
    Amateurtorwart
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    Hab das Ganze mittlerweile echt gut im Griff. Habe wieder richtig Spaß am Fussball, die letzten 2 Wochen habe ich je 3 mal pro Woche trainiert. Das tat mir gut, nachdem ich zuvor die besagten Probleme hatte und zudem auch noch krank war.

    Hab meine Form wieder gefunden, das konnte ich letzten Donnerstag auch im Testspiel zeigen. Da hab ich eine gute Leistung gezeigt. Endlich habe ich mir auch wieder was zugetraut im rauslaufen, war entschlossener und sicherer. Zwar habe ich mir nur die "Muss"-Bälle geholt und bin im Zweifel (Flanke 5-6 Meter vors Tor) lieber dringeblieben, aber das war ein erster wichtiger Schritt.
    Auf dem Platz kann ich das Private inzwischen gut verdrängen und der Fussball bedeutet Spaß/Ablenkung, so wie es sein sollte. :-)

    Heute steht das nächste Testspiel an... Ich freu mich drauf, möchte eine gute Leistung zeigen und mich anbieten, zeigen "ich bin wieder da!". Dann kann ich auch für die verbleibenden 2 Meisterschaftsspiele vor der Winterpause Ansprüche stellen.

  19. #19
    Blickfeld Avatar von NicKühni
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    Hallo Leute,

    vor 3 Wochen hatte ich in einem Spiel einen total Ausfall(wegen dem wir das Spiel verloren haben), seit dem bin ich total Verunsichert und es läuft nicht mehr wirklich etwas zusammen. Sprich meine Leistung ist eingebrochen und ich hab fast schon Angst, dass mir sowas nocheinmal passiert! Habt ihr da eventuelle ein paar Tipps für mich, wie ich wieder zu meinem alten Selbstvertrauen/meiner alten Sicherheit komme?

    danke im vorraus
    gruß NicKühni

  20. #20
    Internationale Klasse Avatar von JSG Titan
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    NicKühni, dafür gibt es leider kein Patentrezept, sondern jeder muss mit sich selbst diese Erfahrung machen. Sei dir im Klaren, dass man nicht immer Weltklasse drauf ist, sondern jeder eine Zeit der Schwäche hat, wo man sich fragt woher die kommt. Einfachste Bälle werden plötzlich angsteinflößend, panische Torwartaktionen steigern sich hin zur totalen Verunsicherung. Konzentriere dich auf dich, glaub an deine Stärken. Hak deine Fehler ab, ignoriere sie nicht, aber befass dich nicht zu sehr mit ihnen. Richte deinen Blick nicht nur auf Fußball und lass die Angst vor einer Wiederholung ganz schnell verschwinden, indem du dich nicht zu sehr verkrampfst und nur auf den Fußball guckst.


    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Wer sich da zu weit von seinem Kasten entfernt, darf sich nicht wundern, wenn er dann mal ganz alt aussieht.

  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Wieder einmal ein junger Schnapper, der an seinem eigenst auferlegten Druck scheitern könnte.
    Jungs, wacht auf. Setzt euch nicht so unter Druck. Es verlangt niemand, dass ihr pro Spiel 5 100%ige haltet, 12 Flanken abfangt und noch 2 Tore vorbereitet. Wichtig ist es solide zu spielen. Konstant...
    Wieso macht ihr euch alle so einen Kopf. Wenn man patzt, dann drauf geschissen. Das Leben geht weiter, die Zeit bleibt nicht stehen. Geniesst die Zeit auf dem Feld....
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  22. #22
    Blickfeld
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    also bei mir war oder ist es immer so, wenn ich spiel habe und meine Freundin guckt zu bin ich doppelt motiviert und wenn Stress ist mit ihr ist Fussball die beste Abwechslung. Und bei den Spielen schalte ich es aus weil ich eifnach nur gut spielen will und gewinnen.

  23. #23
    Amateurtorwart Avatar von Timo H.
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    Ich hab mir eine Zeit lang sehr, sehr viel Druck gemacht. Ich weiß nicht genau womit das zu tun hatte. Vielleicht lag es an der schwierigen privaten Situation die plötzlich kam. Aber vielleicht lag es auch am immer stärker werdenden Druck. Sobald man überschwänglich gelobt wird und gute Leistung bringt, versucht man stärker denn je zu werden. SO war es zumindest bei mir. Aber die physischen und psychischen Grenzen verliert man dabei aus dem Blickfeld. Wenn man nicht aufpasst, geht man daran kaputt. Und weil ich mich so schlecht fand, habe ich beschlossen mit dem Fußball aufzuhören.
    Ich bin dann doch in unsere 2. Herrenmannschaft gewechselt. Ich habe mich aus allen Spielen "ausgeklinkt" und nur noch mit den anderen trainert.
    Der Druck war nicht mehr da, weil ich nichts hatte wofür ich gut sein musste. Kein Spiel und keinen konkurrierenden Torwart.
    Mittlerweile klappt eigtl. alles wieder besser. Sogar die Leistung kommt dabei nicht zu kurz. Und wenn die mal nicht stimmt, kann ich trotzdem nach Hause fahren ohne den restlichen Abend beleidigt zu sein.

    Ehrgeiz wird zur Qual wird, wenn man Rückschläge nicht mehr verkraften kann!!!!!!!!!!!

  24. #24
    Sina
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    Die Frage ist immer wieder, warum man sich den Druck macht und warum man damit dann teilweise nicht umgehen kann?
    Ich war bis zu dieser Saison immer mehr oder minder zufrieden damit, was ich ableistete. Es ging um nix, man spielte wegen dem Spaß, war halt Hobby.
    Jetzt spiele ich seit dieser Saison in der Regionalliga und seitdem hatte ich zwischendurch immer mal wieder Probleme mit meiner Leistung. Das führte dazu, das ich nach 2 Spieltagen, die eher supoptimal für mich liefen, einfach mal auf die Bremse getreten bin und überlegt habe, was mir in dieser Situation helfen kann. Ich habe dann meienr Trainerin Bescheid gesagt, worums mir geht und ihr dann erzählt, das ich gerne 1 oder 2 Wochen pausieren würde. Kein Training, kein Spiel. Sie fand die Idee zwar nicht so toll, weil sie dachte, ich käme dann aus dem Loch nicht mehr raus, aber sie hat es genehmigt. Eine Woche hab ich mit dem Training ausgesetzt, den Kopf einfach mal frei vom Fußball bekommen. Am WE stand ich dann aus akutem Personalmangel wieder auf dem Platz - und es hat mir geholfen. Die Mannschaft hat mir den Halt gegeben, den ich in dieser Situation brauche und seitdem ist dieser Druck für mich kein Thema mehr.

    Einfach mal Abstand (im Kopf) gewinnen und sich fragen, was in dieser Situation das Beste für einen ist. Das hilft!

  25. #25
    Internationale Klasse Avatar von FrankRost
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    Zitat Zitat von NicKühni Beitrag anzeigen
    Hallo Leute,

    vor 3 Wochen hatte ich in einem Spiel einen total Ausfall(wegen dem wir das Spiel verloren haben), seit dem bin ich total Verunsichert und es läuft nicht mehr wirklich etwas zusammen. Sprich meine Leistung ist eingebrochen und ich hab fast schon Angst, dass mir sowas nocheinmal passiert! Habt ihr da eventuelle ein paar Tipps für mich, wie ich wieder zu meinem alten Selbstvertrauen/meiner alten Sicherheit komme?

    danke im vorraus
    gruß NicKühni

    NicKühni, das passiert, mache Dir kein Kopf. Vor 2 Jahren hatte ich eine ähnliche Phase, ich habe eine gewisse Zeit einfach nicht gut gespielt und ich habe mich und die Abwehr damit total verunsichert. Da hatte ich auch Angst nochmal auf den Platz zugehen.

    In solche Situationen helfen ungemein Gespräche, ich weiß jetzt nicht wie Alt Du bist, aber wenn Du so wie ich noch in der Jugend spielst, dann gehe doch einfach mal zu einen Euren Herren-Torhüter und suche das Gespräch mit ihm. Das habe ich in meiner Situation auch gemacht. Gehe einfach mal zum Herren-Training und sucht euch eine ruhige Minute wo ihr reden könnt. Er sollte einfach nur ein offenes Ohr haben, dass hilft schon meistens. Wenn er Die denn noch gute Ratschläge geben kann, noch besser.

    Noch etwas, versuche Dich wieder für das Training zu motivieren, gucke Dir Videos von Paraden an, dass klappt bei mir eigentlich immer, dann bin ich richtig motiviert auf dem Platz, dann geht es los und nach dem Spiel kann man zufrieden vom Platz gehen.

    Edit: Ich sehe gerade, dass er gesperrt ist. Aber ich lasse den Beitrag trotzdem mal stehen.
    Geändert von FrankRost (27.11.2009 um 10:33 Uhr)

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