Nun, so ganz kann man das nicht sagen. Mir wurden zwei Varianten der Wende gezeigt. Die erste hast du ja schon sehr treffend beschrieben und sie ist bei solchen flachen Ballabfolgen mit Seitenwechsel wirklich nützlich. Bis auf oben beschriebenes Gefühl. Nachteil: Der Absprungmoment.
Allerdings hat mit mein Torwarttrainer noch eine zweite Form gezeigt, bei der man sich (seitlich links liegend) mit Oberarm, Unterarm und dann Hand (sollte eine Abfolge des Abdrückens zum maximalen Schwung Erzeugen sein) abdrückt, die Beine seitlich herumschwingt und den entstandenen Schwung benutzt, um die Beine aufstellen zu können und in die andere Richtung besser abzuspringen. Damit können auch halbhohe Bälle erreicht werden, vorausgesetzt, man macht es richtig. Ich habe beim Ausprobieren wirklich kläglich versagt, da man den Schwung zum Gegenschwung nutzen muss durch die Arm-Kombination und in die leicht nach rechts-kippende hockende Position kommt, der Oberkörper aber während dieses ganzen Vorgangs nicht nach hinten "fallen" darf. Während man bei der Wende wie oben besprochen mit dem Oberkörper nahezu am Boden ist, darf dies hier keineswegs der Fall sein, weil der Torwart sonst sein Gewicht nach hinten verlagert und sich mit beiden Händen nachhinten abstützen muss. Somit ist dann die ganze Wende für die Katz, weil man in dem Moment nicht reaktionsfähig ist.
So viel kann ich sagen: Bei guter Ausführung sieht es gut aus und kann bei halbhohen Bällen auch effektiv sein, aber dazu muss man eben die Technik nahezu perfekt beherrschen. Die Gefahr der falschen Gewichtsverlagerung und dem 2. Handkontakt (das wohl schwierige an beiden Wendeformen) ist sehr groß.