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Thema: Seitliche Bälle neben den Torwart - Bringt das nach vorne fallen wirklich etwas?

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  1. #1
    Torwarttrainer Avatar von zooropa28
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    ich glaube sagen zu können, das ich nie behauptet habe das das nach vorne agieren immer anwendbar ist.
    @anadur: ich hab dir das so deutlich geschrieben, damit wir nicht vielleicht von zwei verschiedenen dingen sprechen. Eigentlich ist mir reichlich egal wie du persönlich zum ball gehst. Ich will auch niemanden bekehren. Ich will euch meinen standpunkt erklären, will versuchen zu erklären warum ich dies oder das für sinnvoller halte. Genauso lasse ich auch andere meinungen zu, nehme mir aber auch das recht heraus zu sagen wenn ich diese meinung "blödsinn" finde. Wenn du so interessiert an einer konstruktiven diskusion bist, hättest du mal auf meine argumentation der "füsse" eingehen können. Wenn du es gelesen hast??? Da du dir ja das video bis zum ende angeschaut hast, ist dir sicher aufgefallen das er genau zwei schüsse aufs tor bekam wo er zum ball hechten musste. Der erste, ab minute 4:24, schön diagonal nach vorne, "in den ball rein gegangen". Beim zweiten gebe ich dir recht, ist er einfach nur faul zur seite gefallen. Aus meiner erfahrung heraus, ist das eine merkwürdigkeit die ich schon bei einigen torhütern beobachten konnte. Nämlich, selbst wenn sie das "nach vorne kommen" können, das sie bei relativ schwach geschossenen bällen, sich einfach nur zur seite fallen lassen. Ansonsten bin ich sehr gespannt auf weitere meinungen von dir!
    Geändert von zooropa28 (24.11.2009 um 22:28 Uhr)
    Eh isch misch uffresch, iss mirs libber egal!

  2. #2
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Hm, wenn ich's nicht besser wüsste, würd ich anhand dieses Threads vermuten hier herrscht dicke Luft...

    Ich muß nach dem kompletten, mehrmaligen Lesen des Threads sagen, daß in beide Meinungen ihre Berechtigung haben. Dennoch müssen wir vielleicht einfach mal zwischen Theorie und Praxis unterscheiden und zudem die Erfahrungswerte und Ausbildung der einzelnen Torhüter mit einbeziehen.

    Also, in der Theorie sollte klar sein, daß eine aktive Bewegung zum Ball von Vorteil ist. Zusammenfassend einige der Gründe Pro-Aktive Bewegung:
    - Verkürzte Distanz zum Ball
    - Höhere Chance einen sonst schwer erreichbaren Ball zu sichern
    - kein zeitlicher Verlust (keine geringere Reaktionszeit)

    In der Praxis ist uns aber allen klar, daß wir nicht bei jedem Ball aktiv nach vorne agieren können. Also müssen wir für die Diskussion eine Grundlage finden, wann die aktive Bewegung zum Ball zum tragen kommen soll.

    Meines Erachtens kann diese Technik immer angewendet werden bei:
    - Distanzschüssen
    - Flanken
    - Steilpässen
    - 1gg1 Situationen

    Vorraussetzungen hierfür sind aber:
    - Freie Sicht auf Ball und Schützen
    - Keine Behinderungen durch Gegen- und Mitspieler
    - der Ball wird nicht abgefälscht / verspringt nicht

    Nun, ist es entscheidend für die Situation in einem Spiel, ob ich dem Ball aktiv entgegen gehen kann, oder aber nicht. Das Ziel sollte es aber sicher sein, dem Ball (wenn möglich!) immer aktiv entgegen zu gehen. Dennoch kommt es im Spiel natürlich immer zu Situationen in welchen ich zur Seite agieren, oder gar mit einer Rückwärtsbewegung reagieren muß. Letzeres ist war nicht erwünscht, lässt sich aber auch nicht immer verhindern. Ein schönen Beispiel hierfür ist eine Parade von Dave Seaman (die iwo bei YouTube zu finden ist). Nach einer Flanke kann er sich vor dem Kopfball nicht mehr schnell genug drehen und angelt den Ball in einer Rückwärtsbewegung von der Linie. Nach der Theorie nicht sauber, aber dennoch gehalten. Hinterher fragt keiner mehr nach dem "wie".

    So, nachdem wir Theorie und Praxis getrennt haben kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Von der aktiven Bewegung nach vorn hat vor 10-20 Jahren keiner gesprochen. Das betrifft die älteren unserer Zunft besonders, die keinen Torwarttrainer haben (oder aber einen, der TW-spielerisch in den 90ern geblieben ist). Von daher ist es für diese Torhüter natürlich eine Umstellung und ohne die entsprechende Praxis schwerer die aktive Bewegung zum Ball durchzuführen. Hinzu kommt die Frage "Warum umstellen, wenn es doch auch so klappt?". Man muß es halt Ausprobieren und vor allem von einer fähigen Person auch vor Ort vernünftig erklärt bekommen und sich das Ganze veranschaulichen um die Vorteile zu entdecken. Und selbst dann ist es nicht leicht sich umzustellen.

    Ich habe wie bereits erwähnt auch erst auf den Camps Bekanntschaft mit der aktiven Bewegung zum Ball gemacht. Mir sind die Vorteile klar, dennoch komme ich kaum dazu es anzuwenden. Warum? Ganz einfach: Ich bin es nicht gewohnt und ich habe keinen Torwarttrainer der darauf achtet. Mein Trainer mault ständig wenn ich selbst auf meine Technik achte und meint ich würde durch den ganzen "Quatsch" schlechter halten als vorher. So wird es für uns ältere Semester nicht einfacher.

    So... ich hoffe man kann das Ganze noch einigermaßen lesen und vor allem verstehen was ich sagen will. Ist halt blöd, wenn man auf der Arbeit hockt und ständig aus dem Schreibefluss gerissen wird...
    Mir ist wichtig dass ihr bei der Diskussionen halt die verschiedenen Faktoren betrachtet. Ein "richtig" und ein "falsch" gibt es bei uns Torhütern solange nicht, wie wir unsere Kästen sauber halten. Es gibt aber sicher eine "geschickter" und "ungeschickter". Letztlich ist es das, was wir hier mitnehmen und selbst austesten können.
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Matthias kann das sein, daß Torleute bei leichteren Bällen ein wenig "runterschalten" und daher nicht mit vollem Fokus und vollem "Programm" zum Ball agieren und daher dann seitlich "umfallen", einfach aus Bequemlichkeit und eher mangelhafter Spannung und nachlässigem Fokus?

    Ich beobachte dies insbesondere bei leichten Bällen... da werden 2 3 4 dann richtig gemacht, dann fällt man die restlichen beiden Bälle noch noch locker um und nimmt sich irgendwie raus...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Klar ist das so Steffen.
    Auch wenn man nicht will, bei manchen Dingen schaltet man halt gerne mal einen Gang runter.

    Ein Beispiel:
    Gestern beim Training hat der Trainer eine Art Zirkeltraining mit der Mannschaft gemacht und eine Station war halt der Torschuss. Der Spieler musste vom 16er ca. zur Mittellinie sprinten, dann zurück und halt den Torschuss tätigen. Das Ganze mit 5 Bällen. Als Keeper steht man nun da und wartet voll angespannt auf den ersten Schuss. Der Schuss geht meilenweit daneben. Egal...weiter geht es...wieder volle Anspannung...der zweite Ball geht klar drüber...wieder weiter...aber jetzt geht man schon lockerer hin...ist nicht mehr voll bei der Sache...der Ball kommt Richtung Tor...man muss reagieren, ist aber geistig gar nicht voll dabei und bereit.
    Gerade in solchen Situationen kommen dann teilweise unkonventionelle "Techniken" zum Vorschein.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  5. #5
    Torwarttrainer Avatar von zooropa28
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    ganz genau. Das wollte ich damit sagen. Man fällt dann manchmal einfach nur faul zur seite.
    Eh isch misch uffresch, iss mirs libber egal!

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