Also, halten wir doch mal fest:
Die Muskelermüdung kommt meistens, weil der Stoffwechsel nicht so tut, wie er soll. Meist, weil wir nicht genug Sauerstoff zu den Muskeln transportieren können.
Jemand, der wenig trainiert oder fast gar nicht, wie ich, der merkt Ausdauerdefizite ganz deutlich, er wird Kurzatmig.
Also meine Muskulatur verlangt nach mehr Sauerstoff, die meine Lunge nicht mehr aufnehmen kann. Ich habe also ein Ausdauerdefizit. Nicht muskulär gesehen, denn meine Muskulatur sollte durchaus kräftig genug sein, die Belastung durchzuhalten.
Somit ist, was so das Hauptproblem der Ausdauer ist, zunächst einmal die Atmung und der Gasaustausch an sich.

Egal ob nun Schwimmen oder Fahrradfahren, oder auch Laufen... Bekomme ich den Gasaustausch wieder geregelt, ist Kondition eine Kleinigkeit, denn alles andere geht zusammen.
Die schwerste Hürde ist der Gasaustausch und die meistens wenig gut trainierte Lunge.
Also muss ich wieder Atmen trainieren, das wie, das Belastungaatmen und natürlcih damit meinen Körper wieder daran gewöhnen, daß er rasch und leistungsfähig seinen Gasaustausch macht, und nicht auf Kurzatmigkeit oder so umstellt, und versucht durch rasches Ventilieren den Gasaustausch zu forcieren.
Diesen Vorgang kann man beim Schwimmen, wo das Atmen eng an die Bewegung verknüpft ist, sehr gut trainieren, denn Kurzatmige Schwimmer gibt es nicht - die sterben aus oder hocken am Beckenrand.... Schwimme ich aber auf Distanz, in einem bestimmten Rhythmus, muss sich mein Atmen an diesen Rhythmus anschließen, denn ich kann zwar immer ausatmen, aber nur dann Luft holen, wenn kein Wasser vorhanden ist, daß die Atemöffnungen blockiert.
Daher ist Kraul gerade hier eine Kunst, denn ich muss mit einem Armschlag Luft holen, mit dem nächsten Ausatmen, dann wieder Luft holen... andere Belastung mache ich das vielleicht jeden 2. Armschlag... und hier merkt man deutlich, warum Schwimmen für die Ausdauer eine gute Sache ist: Weil ich Atmung und Bewegung koordinieren muss und meine Atmung so trainiert wird, als auch mein Stoffwechsel wieder lernt, Gasaustausch unter Belastung entsprechend meinem Atemrhythmus zu betreiben.
Und jemand der Läuft, der wird schnell merken, daß seine Kondition zum Laufen eine völlig andere ist, als die beim Schwimmen: Denn auch hier muss er den Atemrhythmus und damit den Gasaustausch neu synchronisieren...
Aber generell kann man sagen: Wenn ich beim Schwimmen zügig und über einen längeren Zeitraum mich bewege, also eine Belastung ähnlich dem lockeren Laufen betreibe, tue ich gleiches für meine Grundlagenausdauer: Ich gewöhne meinen Körper an einen gesteigerten Bedarf an Sauerstoff und trainiere so mein Gasaustausch und Stoffwechsel System.
Das muskuläre System der Bewegung muss ich dann, darauf aufbauend, entsprechend gezielt trainieren, dies wird mir aber, wenn der Gasaustausch und Stoffwechsel entsprechend zügig mitmacht, weniger Probleme bereiten.