Lustige Kurzgeschichten aus eurem Leben...
Wie der Titel schon sagt, wollt ich mal Fragen, ob einer von euch schon mal lustige Kurzgeschichten aus seinem Leben geschrieben hat.
Ich habe heute in meinem Chaos einen Text gefunden, den ich vor ungefähr einem Jahr geschrieben habe (ich war damals 14) und den ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte
über ein Feedback würde ich mich freuen, und über Texte, die ihr mal geschrieben habt, natürlich auch
also viel fun beim Lesen...
Neulich beim Zahnarzt...
Kann ein Zahnarzttermin lustig sein? - Nein, so eine scheiß Frage, natürlich nicht...und alle die
nicht derselben Meinung sind haben eindeutig einen schwerwiegenden Defekt im Großhirnbereich!
Wie zu erwarten läuft es heute nicht besser, als sonst. Es ist Dienstag, Dienstag der 11.11.08
um genau zu sein. Ich betrete die Zahnarztpraxis, wie immer, mit einem Ziehen - nein, nicht
im Zahn, sondern - in der Magengegend. Meine Galgenfrist im Wartezimmer währt genau
2,5 Minuten – nicht mal genug Zeit, um sich einen Becher Wasser aus dem Wasserspender zu holen,
so eine Unverschämtheit, weiso stellen die das Teil eigentlich da hin, wenn keiner genug Zeit hat um
was zu trinken?! Die Sprechstundenhilfe führt mich in das Behandlungszimmer 5 – ich wäre natürlich
wiedermal fast ins falsche Zimmer gelaufen. Nach gefühlten 15Minuten – die ich auf dem äußerst
unbequemen Zahnarztstuhl mit herrlichem Blick auf die Bohrersammlung verbringe – lässt sich dann
auch meine Zahnärztin blicken. Nach kurzer Begutachtung des Lochs in meinem linken unteren
Backenzahn - dessen Existens ich immernoch anzweifle, denn vor der Behandlung hat mir da nix
wehgetan - stellt sie fest, dass ich auf jeden Fall eine Betäubung bräuchte, sonst müsse sie mich
wortwörtlich „zu sehr quälen“. Ich bekomme also mal wieder eine Betäubungsspritze, die
Spritze selber ist übrigens mindestens 14cm lang und besitzt eine mindestens 3cm lange Nadel, die
unheimlich fieß aussieht, dagegen sind die Spritzen zum Impfen richtig toll! Während sich die Betäubung
„entfaltet“ verlässt sie das Zimmer wieder, um ca. 10 Minuten später mit einer Zahnarzthelferin
zurück zu kehren. Auf die Frage, ob meine linke Unterlippe schon taub sei, antworte ich mit: „Nein“.
Woraufhin sie meint, sie würde jetzt einfach mal anfangen und ich solle mich bemerkbar machen,
wenn ich noch etwas spüren würde - na toll, das fängt ja gut an! Sie beginnt also mit der Behandlung
und fängt an in meinem Zahn herum zu bohren. Es wird allerdings schnell klar, dass die Betäubung nicht
ausreicht - hätt ich ihr auch vorher sagen können, auf mein Glück ist doch immer Verlass! Also
bekomme ich nochmal eine Zusatzspritze – wenigstens die spür ich jetzt nicht mehr. Danach muss
die neue Spritze dann erstmal wieder einwirken. Erneut wird mir die Frage gestellt, ob meine linke
Unterlippe denn jetzt taub wäre. Diesmal bejahe ich, allerdings sei meine linke Zungenhälfte jetzt auch
taub. Sie bemerkt, dass man das hören würde und dass es so klinge, als hätte ich min. 1,3 Pro Mille
...Ich nehme dieses Kompliment dankend an. Dann endlich beginnt die Bohrerei – bei dem einen
Bohrer hat man das Gefühl, das Hirn würde gleich platzen – keine schöne Erfahrung, allerdings
würde ich diese Erfahrung noch öfter machen können, was ich aber zu diesem Zeitpunkt Gott sei Dank
noch nicht wusste. Zwischendurch werde ich immer wieder aufgefordert den Mund weiter zu
öffnen – ja wie denn, wenn alles taub ist? Am Ende werde ich gefragt, ob die Füllung noch zu hoch sei,
oder ob es so OK sei - auch diese Frage kann ich leider nicht beantworten, verdammt ich kann doch
nichts fühlen, wann kapiert die das denn endlich?! Zu guter Letzt werde ich dann mit der Anweisung
entlassen, 1 Stunde nichts zu trinken – super, ich hab leider grad richtig Durst – und erst etwas
zu essen, wenn die Betäubung weg sei – ne, Hunger hab ich jetzt grad wirklich nicht, mir is
jetzt kotzübel von dem ganzen Zahnarztzeugs! Endlich wieder draußen auf der Straße, stelle ich
fest, dass es schon 17:00 Uhr ist und ich somit eine geschlagene Stunde in der Praxis verbracht
habe – die Zeit hätte man so sinvoll nutzen können! Zu allem Ärger hatte ich natürlich nicht eingeplant,
dass es jetzt dunkel ist. Daran lässt sich aber leider nichts ändern und so fahre ich halt im dunkeln
nach Hause – ich habe zwar ein Licht am Fahrrad, aber wirklich viel sehe ich trotzdem nicht. Ich
komme nichts desto Trotz irgendwann zu Hause an und um 20:30 Uhr lässt dann auch die Betäubung
endlich nach.
... Zum Zahnarzt musste ich erst wieder nach einem halben Jahr, aber das is dann eine andere Geschichte...
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