Das ist sicher eins der heikelsten Themen überhaupt.
Vorneweg: Kein Mensch sollte und darf über Leben oder Tod eines anderen entscheiden, schon gar kein Staat der sich als Rechtsstaat bezeichnet. Todesstrafe ist also keine Option.
Und im speziellen Fall wäre es eine noch unangebrachtere Methode, da speziell Kinderschänder oftmals geistige Behinderungen aufweisen und sich zwanghaft an Kindern vergehen. Ich finde es etwas zynisch, die Todesstrafe für Menschen mit geistiger Behinderung zu fordern, das hatten wir hier schonmal so ähnlich. Und das Argument "aber wer geistig fit ist, den kann man dann doch grillen" zieht in dem Fall auch nicht, da schon alleine bei derartigen Entscheidungen wieder Fehler gemacht werden können, die dann wiederum "Unschuldige" töten würden. Zudem hat die Todesstrafe keinerlei abschreckende Wirkung, das zeigen alle brauchbaren Studien und Erfahrungen aus Ländern mit Todesstrafe. Also wie gesagt: Die Todesstrafe ist keine Option.
Alles weitere muss man natürlich getrennt davon betrachten. Es gibt durchaus Fälle, in denen Kinderschänder/Kindsmörder sogar darum gebeten haben, sterilisiert zu werden, weil sie selber daran kaputt gingen,dass sie ihre Triebe nicht kontrollieren können.
Über dieses Thema muss man denke ich offen diskutieren können, aber das überlasse ich im Zweifel lieber Fachleuten die sich mit der psychischen wie physischen Seite von entsprechenden Tätern auskennen und auch mit den Wirkungen und Nebenwirkungen derartiger Eingriffe.
Eine hohe Haftstrafe plus Sicherheitsverwahrung ist sicherlich die unserem Rechtsverständnis und -system sowie unserer Gesellschaft angepassteste Strafe und auch die einzig mögliche. Hier haben Kritiker unseres Rechtssystems recht, wenn sie sagen dass Sachschäden leider immer noch über Personenschäden (ist ein übles Wort, aber ihr wisst was ich meine) stehen und z.T. wesentlich härter bestraft werden. Das liegt aber mitunter nicht nur an den Gesetzen, die definitiv härtere Strafen ermöglichen, sondern oftmals an den zuständigen Richtern. Aber auch hier überlasse ich das eigentliche Kernthema gern den Leuten mit hohem Fachwissen.
Persönlich kann und will ich mir nicht vorstellen, was es bedeutet wenn ein eigenes Kind einem derartigen Verbrechen zum Opfer fällt, der Gedanke alleine macht mich krank und ich bin mir wie Schnapper und einige andere recht sicher, dass ich auch nicht einfach rumsitzen könnte und abwarten was passiert. Aber letztlich kann ich das nicht sagen und ich hoffe für alle die in diese Lage kommen, dass sie sich nicht von Rachegefühlen und dem Schmerz überwältigen lassen und damit sich und ihre Familie noch in weiteres Unglück stürzen...Wir müssen der Polizei und dem Rechtsstaat vertrauen, auch wenn die es uns nicht immer leicht machen.




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