Na, nun mal nicht die Flinte ins Korn werfen.
Schau, die meisten verletzungen passieren nicht, weil dir jemand böses will (auch wenn es schon vorgekommen ist) sondern sind total unglücklich - Peter Czech z.B.
Wenn das häufiger wäre, wir würden alle nur mit Helm rumrennen!

Die meisten Verletzungen sind daher oft hausgemacht. Gerade Schultereckgelenkssprengungen sind selten der Fall, weil der Gegner einen Umgesäbelt hat, sondern weil man selbnst schlicht falsch gefallen ist.
Denn man muss von schräg vorn auf die Schulter fallen, damit das Eckgelenk hier Probleme bekommt, oder man muss den Arm nach hinten überstreckt aus der Pfanne drehen, damit was reißt, oder man muss auf den Oberarm fallen, so daß die Kugel das Gelenk auseinander drückt und damit 'sprengt'...
Alle drei Fälle sind inkorrekte Fallbewegungen, die beim Torwart auftreten können, aber wenn man richtig fällt, die korrekte Technik hat, passiert es nur dann, wenn ein Fehler geschied. Manuel Neuer vor der WM - bestes Beispiel! Er rutscht aus und fällt, wie oben beschrieben schräg vornwärts auf die Schulter und holt sich damit eben diese Verletzung. Passiert.

Daher ist die richtige Technik des Fallens und damit meine ich den Aufprall auf den Boden nicht ganz so nebensächlich wie viele es beschreiben, denn genau hierbei treten die meisten Verletzungen auf.

Ellenbogen unter den Rippen - siehe Rene Adler - Rippenbruch - WM Aus
Eingesprungene Tw Grätsche - AduktorenProbleme bis Risse
Führhand beim Fallen nicht kortrekt - Finger verfängt sich im Boden - Fakturen, Rupturen oder Dislocationen
Fanghaltung nicht korrekt, Timing Fehler - Ball trifft Fingerkuppe - Prellungen, Stauchungen, Gelenk Fisuren und Absprengungen, Kapselverletzungen

Alles Dinge, die man technisch sauber ausgeführt, an Verletzungen vermeiden kann, und das ist nur eine kurze und unvollständige Aufzählung...

Problem ist dann aber auch oft die Haltung der Torleute! Profis haben einen kompletten Stab, die sind nach einer Verletzung sofort erst versorgt, die haben Fachärzte und natürlich hochprofessionelle Physiotherapeuten - das ist wie ein ParisDakar Werkstattteam für ein normales Auto.
Doch die Amateuere geben sich selten in eine Betreuung. Die gehen nicht mal zum Arzt. Das Forum hier zeigt es nur zu oft! Anstelle zum Arzt, fragt man lieber das Forum... und selbst dann ist es oft so, das man dann zwei IBU einwirft, den Fuss in den aufgeschnittenen Schuh steckt, mit Panzerband alles festzieht und trotzdem spielt - es muss ja gehen.
Viele gehen mit der Gesundheit um, als könnte man jederzeit Teile des Körpers austauschen, oder nach einer Verletzung kann man einfach so weiter machen, es braucht keine Reha, keine Therapie.
Und dann wundern diese sich, wenn eines Tages alles schlimmer wird. Was soll dann erst sein, wenn diese mal über 40 Jahre alt sind? Rollstuhl?

Ich habe früher auch immer weiter gemacht, mich oft stöhnend im Bett gewälzt, konnte kaum schlafen, weil mein Oberschenkel Hals so dermaßen geprellt war, dass ich nur unter Schmerzen liegen oder laufen konnte... Egal, ich habe weiter gemacht.
Zur Not wurde halt die 15 cm Dicke Polsterschicht in die Hose eingesetzt, es musste ja...
Mein Torwarttrainer, man höre, ich hatte einen, dem war es völlig egal. Hauptsache gehalten, ob gesund oder ungesund - egal.
Es dauerte sehr sehr lange, bis ich endlich mit diesme Unsinn aufgehört hatte... und dann habe ich es so gemacht, daß es nicht mehr weh tut... und bin damit dann besser gefahren als zuvor. Denn wenn man etwas tut, und es tut nicht weh - dann geht man viel mutiger an die Sache heran, man hat kaum Blockaden oder Bedenken... denn es gibt nichts, was einen hindert, denn es tut ja nicht weh. Ein wenig 'wahnsinnig' wird es dann schon, aber das ist in Ordnung