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Thema: Die richtige Technik, immer die richtige Lösung?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Also zu erst einmal:
    Spiele sind nicht mit Training vergleichbar und deswegen ist es vollkommen verständlich und zu akzeptieren, dass im Spiel auch mit unkonventioneller Technik manchmal das Ziel erreicht wird. Denn im Spiel gilt nur eines: Kein Tor zu lassen. Ob du am Ende einen KungFu Sprung in die rechte Ecke gemacht hast, nach dem du von links kommend den Nachschuss nur noch so erreichen kannst oder doch mit einer Hand noch hinter den Ball kommst - am Ende ist der Ball nicht drin und somit ist dein primäres Ziel erreicht. Ob nun mit einer anderen Technik mehr möglich gewesen wäre, ist eine andere Frage. So, nun konkret zu deinen Beispielen.

    Zitat Zitat von penaltykiller Beitrag anzeigen
    Beispiel 1:

    Ein Hammerschuss aus mittlerer Distanz der mit richtig gut Speed kommt.

    Aktion 1:

    Der Torhüter agiert technisch korrekt, erreicht aber aufgrund von Reaktions- und Aktionszeit den Ball nicht mehr weil dieser schon an dem Punkt an dem er eigentlich den Ball erreichen sollte vorbeigeraucht ist. Es ist zwar knapp aber er kommt einfach nicht ran.
    Ich stelle mal die kühne Behauptung auf, dass ein Torwart, der die Technik vollkommen verinnerlicht hat, weil er darin nachhaltig trainiert wurde, diese Aktion so nicht durchführen würde. Der Fehler ist hier dann nicht in der Technik zu suchen, sondern im Verhalten des Torwarts: Stand er richtig? War es ein verdeckter Schuss oder reagiert er zu spät?
    Wenn nämlich der Torwart die Technik korrekt und effizient anwendet, dann hat er diesen Ball. Es kommt im Spiel aber auch vor, dass man die Situation einfach anders einschätzt und deswegen seitlich fällt. Ich kann es mir zum Beispiel nicht vorstellen einen Kopfball aus Nahdistanz zu halten, in dem ich systematisch in den Ball hineingehe und so weiter. Dazu mag ich nicht genug mit der Technik vertraut sein - sehr gut möglich. Ich will damit nur sagen, dass du die Technik nicht auf alle Situationen gleich anwenden kannst. Manchmal ist es eben notwendig nach hinten zu fallen und so einen Kopfball noch von der Linie zu kratzen. Grund ist hier zum Beispiel die sehr kurze Reaktionszeit, die du hast.
    Das gleiche lässt sich auf dein nächstes Beispiel anwenden:

    Zitat Zitat von Penaltykiller
    Beispiel 2:

    Ein gut gezirkelter Ball mit der Innenseite....
    Gezirkelte Bälle würde ich mit dieser Technik nie halten wollen, da sie schwer zu berechnen sind und sich noch in das Tor, also am Torwart vorbei hineindrehen. Ich zitiere mal unseren "Prediger" ():

    Zitat Zitat von zooropa28 Beitrag anzeigen
    Wir gehen hierbei natürlich immer nur von gerade aufs tor geschossenen bällen aus. (D.h. keine geschlenzten oder angeschnittenen bälle!)
    Und genau da liegt der Hase begraben. Der Ball ist schwer einzuschätzen und beim in den Ball Gehen tritt dabei das große Problem auf, dass du durch diese Kurve des Balles am Ball vorbeirauschen kannst. So deute ich es.

    Zitat Zitat von Penaltykiller
    Beispiel 1:

    1 gg 1 Situation. Der Stürmer läuft auf den Torwart zu, der Torhüter steht gut und wartet lange.

    Aktion 1:

    Der Torhüter sieht seine Chance, tauch blitzschnell ab, der Stürmer kriegt den Ball noch über den Keeper gespitzelt, nun ist der Torhüter zwar sehr Breit aber nicht mal nen halben Meter hoch. Der Ball geht über den Keeper ins Tor.
    In dieser Situation hat dein Keeper spekuliert, denn wenn er zum richtigen Zeitpunkt abtaucht, kann der Stürmer den Ball nicht über ihn heben. Ich behaupte mal, dass das so nie vorkommen wird. Die Schwierigkeit beim Tauchen ist ja vor allem, dass man nicht rechtzeitig unten ist.

    Zitat Zitat von Penaltykiller
    Aktion 2:

    Der Torhüter sieht seine Chance, packt die Schere aus, der Stürmer spitzelt den Ball über den Keeper, der Ball prallt von der Brust des Torhüters ab, kein Tor !
    Auch hier hat der Keeper nach deiner Beschreibung spekuliert, wenn der Stürmer sich den Ball nicht noch einen Tick zu weit vorgelegt hat und so der Keeper blitzschnell ein Bein ausgefahren hat.
    Wenn der Torwart lange stehen bleibt und im Moment des Schusses ein Bein oder die Brust hinter den Ball bekommt, dann hat er aus einer sehr sehr kurzen Distanz alles richtig gemacht. Ich sage hier bewusst Distanz, denn bevor man diese Situation wirklich bewerten kann, muss man sehen: Wo steht der Stürmer? Welcher Winkel? Wie weit ist der Torwart vom Stürmer entfernt? Wo liegt der Ball?
    Diese ganzen Fragen müsstest du beantworten (am besten zeigen), damit man das richtig einschätzen kann.
    Das Problem bei der Schere ist es doch, dass der Torwart schon mit der Schere in das 1 gg 1 geht und somit weder zum Stehen noch zum richtigen "Aufbauen" vor dem Gegenspieler kommt. Somit ist es reines Spekulieren und Hoffen auf Glück. Das mag in manchen Situationen richtig sein - erst vor kurzem hatte ich eine solche im Spiel, wo ein Kopfball auf den zweiten Pfosten verlängert wurde und sie eigentlich im Abseits stand. Alle Mitspieler waren perplex, warteten auf den Pfiff und ich hätte mich (der Ball tippte vor ihr auf) einfach auf Verdacht hinein werfen sollen, dann hätte ich vielleicht eine Chance gehabt. So bin ich stehen geblieben und hatte gegen den Vollspannhammer aus einem Meter keine Chance. Es gibt also Situationen, die unkonventionell gelöst werden können.
    Aber man sieht es ja, dass der Torwart nicht über ein Spektrum an Techniken verfügt, die er beliebig einsetzt, sondern dann immer die Schere auspackt und eiskalt ausgeguckt wird.

    Zitat Zitat von Penaltykiller
    Beispiel 2:

    1 gg 1 Situation knapp vor der 16er Linie

    Aktion 1:

    Der Torhüter sieht seine Chance und taucht ab, erwischt den Ball und übertritt leicht mit den Händen die 16er Linie. Schiedsrichter pfeift Handspiel und gibt Rot für den Torwart.
    Dann hat der Torwart in dieser Situation einfach seine Position sehr ungünstig gewählt. Entweder raus aus dem 16er und die Grätsche auspacken oder den Ball wegschlagen oder deutlich drin bleiben.
    Ein Torwart aber, der in dieser Situation die Schere ausgepackt hätte, hätte diesen Ball vielleicht nicht erwischt.

    Aktion 2:

    Der Torhüter sieht seine Chance und grätscht in den Mann, es kommt zu einem Pressball den der Torhüter natürlich durch die Masse die er in dieser Situation einsetzt gewinnt. Kein Tor, das spiel läuft weiter.
    Das ist eben oben beschriebene Situation. Der Torwart kann hier kein Mittelding wählen: Entweder er bleibt im Strafraum und lässt sich auf das herkömmliche 1 gg 1 ein (bspw. wenn der Spieler den Ball führt) oder eben er grätscht den Ball weg.

    Aber noch einmal zum Abschluss: all diese Situationen sind kaum detailreich beschrieben und lassen daher eine korrekte Bewertung kaum zu. Gerade auch beim letzten Beispiel ist entscheidend, ob der Ball geführt wird oder nicht, wie lange der Gegenspieler schon auf das Tor zu läuft und so weiter und so fort.

    Allgemein lässt sich sagen, dass kein Torwarttrainer der Welt verlangen wird, dass du im Spiel alle Situationen hundertprozentig technisch sauber lösen musst. Das Primärziel ist die saubere Bude hinter dir und wenn du den Ball entschärfst (also die Gefahr bannst) in dem du eine unkonventionelle Technik anwendest, dann ist es eben so geschehen. Aber es ist kein Tor. Anders ist es, wenn du mit deiner Situationstechnik den Ball wieder in die Gefahrenzone bringst (Abpraller o.ä.) und daraus ein Tor entsteht.
    Aber auch hier: Die Situationen sind speziell und können nicht verallgemeinert werden. Allerdings gebe ich dir Recht:
    Spiel und Training sind wie Hackenschuhe und Winterstiefel.
    "Bangerang"

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  2. #2
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    Hab da mMn noch ein besseres Beispiel:
    Harter Schuss aus 10 Metern auf den Mann. Geh ich da jetzt runter, oder halte ich einfach den Fuß hin?

  3. #3
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    Bei einem flachen Ball: Du gehst runter und sicherst den Ball. Punkt.
    Bei einem hohen Ball benutzt du auch deine Hände.
    Aber auf jeden Fall: Du benutzt deine Hände! Dazu trägst du ja die Handschuhe. Wenn du deinen Fuß hinhälst, lässt du den Ball in die unmittelbare Gefahrenzone nach vorne prallen. Das kann und darf keine "Lösung" sein.

    Man sieht es öfter, dass die Profitorhüter manche Bälle auf den Mann nur noch zur Seite fausten, aber das hat dann häufig auch mit dem Timing zu tun. Dann kommt vom Reporter meist ein: "Das war schon ein sichtlicher Hammer.", aber im Grunde gab es selbst in diesem Fall eine andere Möglichkeit. Ich behaupte mal, dass Profitorhüter selbst Hammerschüsse mindestens im Nachfassen haben.
    Aber im Spiel wird über so etwas eben hinweg gesehen, wenn der Ball wirklich rausgefaustet wird.
    "Bangerang"

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  4. #4
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    Zitat Zitat von Marius Beitrag anzeigen
    Hab da mMn noch ein besseres Beispiel:
    Harter Schuss aus 10 Metern auf den Mann. Geh ich da jetzt runter, oder halte ich einfach den Fuß hin?
    Bei so einer Situation hatte ich immer das Gefühl mit dem Bein/Fuß schneller reagieren zu können, mittlerweile denke ich, dass das einfach eine Trainingssache ist. Wenn es einem in Feisch und Blut übergegangen ist kann man auch schnell runter gehen. Ob man jetzt genauso schnell runtertauchen wie man ein Bein strecken kann ist dabei noch fraglich.
    Ich persönlich empfinde das Runtertauchen allerdings als wesentlich schmerzfreier, als das Fuß-hin-halten und somit hat sich für mich die Frage schon geklärt.

    Gruß Doro
    Fliegen ist der Versuch, sich auf den Boden zu werfen und nicht zu treffen.

  5. #5
    Blickfeld
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    Also ich versuche immer runtezugehen. So kannst du den Ball sichern und er prallt nicht wieder ins Spiel zurück (vorrausgesetzt du hälst ihn fest).
    Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ich den Schlappen hingehalten habe. Da muss man dann zusehen, dass der Ball nicht zu einem Gegenspieler kommt und wenn doch dann doch möglichst zur Seite abwehren um einen schnellen Nachschuss zu vermeiden. Hatte hierletzt in einem Spiel so ein Ding.
    Freistoss Zentral direkt am 16er. Satter Schuss flach aufs Torwarteck. Während der Ball unterwegs ist hatte ich den Körperschwerpunkt viel zu weit hinten um schnell genug nach vorne runtergehen zu können. Hab mich dann nach hinten kippen lassen und den Fuß dazwischen gehalten und so den Ball zur Seite weggeklärt. War dann froh, dass es so gut geklappt hat aber dennoch gehe ich das nächste Mal wieder mit den Händen hin, um das unsichere Abprallen vermeiden zu können. Denn wenn ich den Ball nicht zur Seite wegbekommen hätte, dann wäre es brandgefährlich geworden.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  6. #6
    Welttorhüter
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    Leute, im Ernst, ihr könnt doch nicht bei einem Schuss aus 10 Metern (gehen wir davon aus, dass er ohne irgendwelche beeinflussenden Unruhefaktoren wie Abfälschen o.ä. den Weg zurücklegt) überlegen mit dem Fuß hinzugehen. Dann habt ihr definitiv etwas falsch gemacht. Bei solchen Bällen müsst ihr runtertauchen oder den Ball per tiefem Umarmungsgriff sichern.

    Steffen hat aber vollkommen Recht: Es bringt nichts über x Situationen im theoretischen zu diskutieren und diese mittels Erfinden zum Diskussionsstoff zu machen. Über Spielszenen auf Videos kann man hier diskutieren. Aber bei so einer Sache wie:
    "Soll ich bei einem Ball aus 10 Metern den Fuß oder die Hand nehmen?" ist eine Diskussion nahezu unmöglich, denn das lässt zu viel Interpretationsspielraum zu.
    "Bangerang"

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  7. #7
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Leute, im Ernst, ihr könnt doch nicht bei einem Schuss aus 10 Metern (gehen wir davon aus, dass er ohne irgendwelche beeinflussenden Unruhefaktoren wie Abfälschen o.ä. den Weg zurücklegt) überlegen mit dem Fuß hinzugehen. Dann habt ihr definitiv etwas falsch gemacht. Bei solchen Bällen müsst ihr runtertauchen oder den Ball per tiefem Umarmungsgriff sichern.
    Sehe ich genauso wie du Believer.

    Ausnahme ist für mich eine nahe 1gegen1 Situation.
    Mein Problem die Größe! Ich kämpfe trotzdem weiter!

    Bisherige Vereine:
    Eintracht Frankfurt 2001-2006
    Fsv Frankfurt 2006-2009
    Germania Enkheim 2009-??

    Ich fing oben an und falle immer tiefer.
    Aber ich sage nur eins
    Weiter immer weiter

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Believer,
    ich lege Wert auf das Tauchen, und kenne Torleute die damit einen Kracher aus 6 Metern direkt neben das Standbein sicher festhalten.
    Es gibt genug Torwarttrainer die diese Technik für falsch und schlecht erachten, diese daher nicht lehren... der Torwart agiert also frei Schnauze... die Frage ist nun, ob Frei Schnauze richtig ist... oder ob Frei Schnauze manchmal in Ordnung ist, aber generell wir einfach versuchen sollten es "richtig" zu lösen...
    Aber wie gesagt, man diskutiert sich einen Wolf....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  9. #9
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    Absolut deiner Meinung, Steffen.
    Ich bin ja noch in der Anfangsphase und schaffe es nicht mehr für diese Technik zu machen als mich vor dem Training hinzustellen, 5 mal links, 7 mal rechts zu machen und dann eine Felspielerin zu bitten mir den Ball nochmal so oft auf diese Seite zu bringen. Aber auf die Dauer ist das sicherlich keine schlecht angelegte Investition, auch wenn sich Resultate erst später einstellen werden. Anders geht es leider nicht.
    Trotzdem: In der letzten Einheit bin ich im klassischen 1 gg 1 bei einem harten Schuss schnell unten gewesen. Zwar rutschte mir der Ball knapp unter den Armen weg und trudelte dann ganz gemächlich ins Tor, aber das zeigt mir, dass ich zumindest einen ersten Schritt gemacht habe, wenn ich auch noch weit von dem Optimum entfernt bin. Wahrscheinlich schreckt eben das viele Trainer ab, oder?
    Geändert von Believer (10.12.2009 um 21:00 Uhr)
    "Bangerang"

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  10. #10
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    Ich bevorzuge nach längerem Üben auch natürlich das Tauchen, denn da hab ich den Ball danach. Aber es kann doch auch mal vorkommen, dass man aus welchem Grund auch immer schlecht in der Grundstellung ist und dann lieber mal mit dem Fuß hingeht ( im Punktspiel ). So bin ich mir sicher, dass ich den Ball erreiche und er erstmal nicht reingeht. Ist mir lieber, als dass er mir durchrutscht und sofort reingeht.
    Letztes Spiel war das nämlich so. Einem Stürmer fällt der Ball 8m vor dem Tor der Ball vor den Fuß und zieht satt ab so ca. 20-30cm neben mein linkes Bein (Distanz zu mir also etwa 5m). Ich tauche und der Ball rutscht mir knapp unter dem Unterarm durch und trudelt rein. Danach hab ich mich geärgert, dass ich nicht mit dem Fuß hinbin. Es ist nicht mein Ziel jeden Ball der so kommt mit dem Fuß zu klären, denn das halte ich für viel zu unsicher und um den Ball zu sichern ist das Tauchen 100mal effektiver. In der obengenannten Situation wäre aber die Fußabwehr wohl die bessere Wahl gewesen, dass sichere klären zur Seite hätte ich locker hinbekommen, denn früher bin ich nur so zu solchen Bällen hingegangen.

    Manchmal sollte man auch mal die eher schlechtere Technik anweden, wenn es dem Zweck dient, dass man den Ball eher erreicht.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  11. #11
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    Und was mach ich wenn nicht genug Zeit bleibt zum Runtergehen? Ich mach es trotzdem und zack ist der Ball durch. Dies seh ich sehr oft. Fuss hinhalten und dann hat sich das.

  12. #12
    Welttorhüter
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    Dann musst du daran arbeiten, Marius.
    Übe es, schneller auf den Boden zu kommen. Hier im Forum findest du viele Technikanleitungen zum Tauchen bspw., mit denen du die ersten Schritte auch allein machen kannst. Vielleicht kannst du schon in deiner Grundstellung erste Anzeichen dafür sehen, warum du nicht schnell genug auf den Boden kommst.

    Nur von den Aussagen her kann man dazu natürlich nicht viel sagen, aber einen Ball aus 10 m mit dem Fuß abzuwehren... das kann keine dauerhafte "Lösung" sein.
    "Bangerang"

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  13. #13
    Gesperrt Avatar von Hansi123
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    Zitat Zitat von Marius Beitrag anzeigen
    Und was mach ich wenn nicht genug Zeit bleibt zum Runtergehen? Ich mach es trotzdem und zack ist der Ball durch. Dies seh ich sehr oft. Fuss hinhalten und dann hat sich das.
    Sehe ich absolut genauso!

    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Dann musst du daran arbeiten, Marius.
    Übe es, schneller auf den Boden zu kommen. Hier im Forum findest du viele Technikanleitungen zum Tauchen bspw., mit denen du die ersten Schritte auch allein machen kannst. Vielleicht kannst du schon in deiner Grundstellung erste Anzeichen dafür sehen, warum du nicht schnell genug auf den Boden kommst.

    Nur von den Aussagen her kann man dazu natürlich nicht viel sagen, aber einen Ball aus 10 m mit dem Fuß abzuwehren... das kann keine dauerhafte "Lösung" sein.
    Entschuldigung, wenn ich das mal so hart ausdrücke (und vielleicht ein paar negative Bewertungen dafür bekomme), aber ich bin mir nicht sicher, ob du mal einen Ball von einem männlichen Spieler aus der ersten Mannschaft eines Vereins abwehren musstest, der flach und aus 10 Metern auf oder ein wenig neben dich ging. Da hilft nur der Fuß. Anders geht es nicht!
    In vielen Punkten bin ich mit Steffen einig, aber hier nicht. Einen Ball, der mit bis zu 100 Sachen auf dich drauf gehämmert wird, kann man nicht mit Tauchen fangen.

  14. #14
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Dann musst du daran arbeiten, Marius.
    Übe es, schneller auf den Boden zu kommen. Hier im Forum findest du viele Technikanleitungen zum Tauchen bspw., mit denen du die ersten Schritte auch allein machen kannst. Vielleicht kannst du schon in deiner Grundstellung erste Anzeichen dafür sehen, warum du nicht schnell genug auf den Boden kommst.

    Nur von den Aussagen her kann man dazu natürlich nicht viel sagen, aber einen Ball aus 10 m mit dem Fuß abzuwehren... das kann keine dauerhafte "Lösung" sein.
    Liebes Believerlein, du denkst mir echt zu einfach. Klar hat Papa Steffen Recht. Es ist immer besser mit den Händen runter zu gehen und den Ball zu sichern. Aber wenn dann so en Verbandsliga-Spieler vor dir steht und abzieht bleibt dafür einfach keine Zeit. Da kannst du noch so schnell sein.

  15. #15
    Blickfeld
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    Marius das ist so nicht richtig. Das ist einfach eine Trainingssache. Ich wollte anfangs auch erst nicht glauben, dass es es möglich ist. Ich hab mal Torwarttraining mit em Holger Zimmer gemacht. Der hat uns aus 6-7m die Dinger draufgehaun. Er hat gesagt wir können ruhig mit dem Fuß hingehen aber sollen auch ruhig mal Versuchen so Bälle mit den Händen zu klären bzw. zu sichern. Und da merkst du erst was da so alles an Tempo möglich ist beim Tauchen.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  16. #16
    Welttorhüter
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    Marius, wir reden hier von einer Distanz von 10 Metern. Nicht von 5 oder von 6 Metern.

    Ich kann mir vorstellen, dass du das schwer nachvollziehen kannst, aber wenn du dich konsequent drei Monate im Training hinstellst, pro Seite trocken das Tauchen übst und dann einen Mitspieler bittest dir mal aus einem Meter bei Seite anzeigen einen Ball hinzuschießen, dann wirst du bald sehen, dass sich da etwas erstaunliches tut. Verzeih meine Unverbesserlichkeit in diesem Zusammenhang, aber ich kann es nicht akzeptieren - mögt ihr das auf meine Rolle als Torhüterin zurückführen oder nicht -, dass du aus 10 Metern die einzig richtige Variante darin siehst, den Fuß auszupacken. Wir sprechen hier nicht von Bällen ins Nirvana oder an den Innenpfosten, sondern von Bällen auf den Mann oder leicht seitlich.
    Auch ich wehre sicherlich solche Bälle ab und zu mit dem Fuß ab. Klar. Passiert. Dennoch bin ich mir bewusst, dass das verbesserungswürdig ist.

    Jedoch bitte ich das Diskussionsniveau zu erhalten.
    "Bangerang"

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  17. #17
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    Zitat Zitat von Marius Beitrag anzeigen
    Liebes Believerlein, du denkst mir echt zu einfach. Klar hat Papa Steffen Recht. Es ist immer besser mit den Händen runter zu gehen und den Ball zu sichern. Aber wenn dann so en Verbandsliga-Spieler vor dir steht und abzieht bleibt dafür einfach keine Zeit. Da kannst du noch so schnell sein.
    Sorry, da muss ich dir jetzt aber auch widersprechen. Wenn du Verbandsliga spielst, wird von dir als Torwart erwartet dass du zumindest theoretisch so einen Ball mit den Händen halten kannst und dass du das auch hin und wieder unter Beweis stellst. Wenn du aus 5 oder 6m Entfernung mal ne Fußabwehr auspackst, ist das sicherlich ok. Aber 10m? Da ist die Fußabwehr, egal in welcher Altersklasse, meistens Alibi.
    Den Versuch so einen Ball mit der Hand abzuwehren, kann ich von einem A-Klassentorwart in einem A-Klassenspiel genauso erwarten, wie von einem Regionalligatorwart in einem Regionalligaspiel. Wenn du natürlich davon sprichst, dass du A-Klassenkeeper bist und dir von nem Verbandsligaspieler aufs Tor Zimmern lässt, dann kanns schon vorkommen, dass dir das eventuell zu schnell geht.

    Aber prinzipiell sollte man aus 10m bei entsprechendem Stellungsspiel in der Lage sein ohne spekulieren einen Ball zu halten.

  18. #18
    Freizeitkeeper Avatar von Gutmann
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    Zitat Zitat von Marius Beitrag anzeigen
    Und was mach ich wenn nicht genug Zeit bleibt zum Runtergehen? Ich mach es trotzdem und zack ist der Ball durch. Dies seh ich sehr oft. Fuss hinhalten und dann hat sich das.
    Richtig!
    Primär versuche ich im Training immer abzutauchen, aber es gibt genug Szenen bei denen ich die Schüsse mit dem Fuß abgewehrt hab.Und da bin ich vollkommen überzeugt, dass ich richtig gehandelt habe.
    Somit beantworte ich als erster deine Frage: Die richtige Technik ist nicht immer die richtige Lösung, zumindest in deinen Beispielen.
    Ansonsten lohnt es sich natürlich die Technik zu trainieren und zu beherrschen.
    Im Endeffekt reagiert man immer situationsbedingt und trifft vor allem im 1gg1 intuitiv die Entscheidung. So ist es bei mir und ich kann damit sehr gut leben.(noch kein Tor im 1gg1 in dieser Saison)
    Jeden Sonntag 110% für ein wenig Ruhm!!!

  19. #19
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Es ist wirklich müßig darüber zu diskutieren. Im Ernst: Wenn du im Spiel aus 10 Metern einen Schuss mit dem Fuß hälst und ihn zur Seite abwehren kannst - okay.
    Was soll man da groß sagen? "Wenn du runtergegangen wärst, hättest du ihn festhalten können." Wie soll man das denn beweisen? Bitte einmal Reverse-Taste!
    Aber deine Fußabwehr aus 10 Metern ist doch kein Patentrezept. Damit wirst du auf Dauer nicht weiterkommen. Eine Fußabwehr ist immer unkontrollierter als eine Handabwehr. So ist es nunmal.

    Zitat Zitat von Hansi123 Beitrag anzeigen
    Entschuldigung, wenn ich das mal so hart ausdrücke (und vielleicht ein paar negative Bewertungen dafür bekomme), aber ich bin mir nicht sicher, ob du mal einen Ball von einem männlichen Spieler aus der ersten Mannschaft eines Vereins abwehren musstest, der flach und aus 10 Metern auf oder ein wenig neben dich ging. Da hilft nur der Fuß. Anders geht es nicht!
    In vielen Punkten bin ich mit Steffen einig, aber hier nicht. Einen Ball, der mit bis zu 100 Sachen auf dich drauf gehämmert wird, kann man nicht mit Tauchen fangen.
    Kommt mal von eurer Bewertungsphilosophie runter - sag das, was du sagen willst und wenn du das in einem guten Umgangston machst, hat auch keiner etwas dagegen.

    Und ich sage dir: Doch das kannst du.
    Wenn du effizient darauf hintrainierst mit Regelmäßigkeit und Disziplin, dann kannst du das irgendwann.
    Zu deiner Frage: Nein, ich habe noch keinen Schuss von einem unserer Männer aus der 1. Mannschaft auf den Kasten bekommen, denn ich glaube zu kannst nachvollziehen, dass ich in der 2. Bundesliga-Herren-Mannschaft im Tor stehen darf
    Aber glaube mir, auch ich als Torhüterin habe schon harte Bälle auf den Kasten bekommen - aus den unterschiedlichsten Ligen.
    Ich bleibe trotzdem dabei. Wenn du die Technik verinnerlichst, dann holst du dir einen Ball aus 8 Metern, auch wenn er sehr ungemütlich ist.
    Geändert von Believer (10.12.2009 um 21:44 Uhr)
    "Bangerang"

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