Es ist - so behaupten zumindest mein Orthopäde und ich - kein Problem des Vorfalls an sich. Es geht darum, wo der Prolaps ist, denn im Amatuerbereich kann man am ehesten verantworten, noch mit einem Bandscheibenvorfall Leistungssport zu machen, wenn es sich um einen Prolaps im Lendenwirbelbereich handelt. Der ist von allen drei Bereichen (Hals, Brust, Lende) so zu verstärken, dass die Bandscheibe(n) ausreichend geschützt ist (sind).
Das Geheimnis heißt: Stretching, Stretching, Stretching und Rücken-/Bauchtraining, Rücken-/Bauchtraining, Rücken-/Bauchtraining. Gerade zu Beginn der "Rekonvaleszens" sollte das TW-Training ganz vorsichtig und dosiert begonnen werden, bevor man daran denkt, Sachen zu machen, die Verwindungen oder starke Dämpfungen erfordern. Dazu fehlt es an Beweglichkeit, Kraft und vor allem Stabilität des Rückens. Um erfolgreich wieder in die Spur zu kommen, gehört auch ein guter Torwarttrainer dazu, der Stück für Stück die Intensität erhöht und darauf achtet, dass aus Angst oder Unbeweglichkeit keine technischen Fehler in die Abläufe kommen. Je sauberer die Technik, desto weniger ist der Rücken belastet. Ich selber habe meine Technik nach der halbjährigen Pause teilweise ganz neu aufgebaut. Das war kein Problem, denn bei einem guten Training startet auch der Kopf in vielerlei Hinsicht bei "Null".
Entscheidend: Geduld und damit rechnen, dass es völlig normal ist, dass ein Jahr vergeht, bevor die alte Leistungsstärke wieder erreicht ist. Und: Schmerzmittel adéZumindest darf man niemals denken: "Och, mit zwei Voltaren trainiere ich völlig schmerzfrei...". Dann besser mal aussetzen oder schauen, ob das Aufwärmprogramm an dem Tag nicht schon "Wunder" wirkt! Wichtig ist auch, "gefährliche" Situationen zu meiden. Ich trainiere bei Regen und nassem Platz nur solange, wie ich in der vollen Belastung bin. Dann ein Trainingsspiel: nein danke! Bei solchen Bedingungen mache ich das Aufwärmprogramm dann teilweise schon in der Kabine. Bei ganz schlechtem Wetter oder wenn es sehr kalt ist, reibe ich meinen Rücken schon zwei Stunden vor dem Training mit einer medizinischen Wärmesalbe ein. Nicht zu heftig und auf keinen Fall "Finalgon extra stark" oder adäquate Knaller!
Bei mir kann ich nach Meinung meiner Trainer sagen, dass ich durch die ständigen Rückenübungen und das Stretching jetzt erheblich stärker bin als vor der Verletzungspause. Ich verweise daher auch auf folgende Seite, auf der ein Eintrag von mir ist, den ich inspiriert durch diese Diskussion im Thread über das Aufwärmen eingestellt habe:
http://www.torwart.de/forum/showthread.php?p=866122#post866122
Ich bin überzeugt, dass ich mir mit dem Torwartspiel im Gegensatz zur Meinung vieler Bekannter und Freunde durchaus nichts Unverantwortliches antue, wenn ich es so mache, wie ich es beschrieben habe. Im Gegenteil: Die Übungen und das Stretching haben mich in eine Verfassung gebracht, von der ich sicher sagen kann, dass ich fitter bin als vor zehn oder 15 Jahren.
Viel Glück!!!




Zumindest darf man niemals denken: "Och, mit zwei Voltaren trainiere ich völlig schmerzfrei...". Dann besser mal aussetzen oder schauen, ob das Aufwärmprogramm an dem Tag nicht schon "Wunder" wirkt! Wichtig ist auch, "gefährliche" Situationen zu meiden. Ich trainiere bei Regen und nassem Platz nur solange, wie ich in der vollen Belastung bin. Dann ein Trainingsspiel: nein danke! Bei solchen Bedingungen mache ich das Aufwärmprogramm dann teilweise schon in der Kabine. Bei ganz schlechtem Wetter oder wenn es sehr kalt ist, reibe ich meinen Rücken schon zwei Stunden vor dem Training mit einer medizinischen Wärmesalbe ein. Nicht zu heftig und auf keinen Fall "Finalgon extra stark" oder adäquate Knaller!
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