Dann war aber auch Fuchs' Freistoßtor gegen Lehmann haltbar.![]()
Dann war aber auch Fuchs' Freistoßtor gegen Lehmann haltbar.![]()
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Ach, das würde ich jetzt überhaupt nicht hier diskutieren, denn wozu Birnen mit Äpfeln vergleichen, denn der Freistoß gegen Stuttgart war einfach um das eine oder andere Meter näher zum Tor, und daher schwerer zu halten. Der Freistoß gegen Fromlowitz war zu weit vor dem Tor um da nicht darüber nachzudenken warum der Ball ins Tor gegangen ist. Ich sagte einfach dass der Ball haltbar war, und das wirkt etwas "provokant" weil ich in diesem Moment eine Einzelmeinung vertrete. Nur warum geht man nicht auf meine Kritik ein, und entgegnet ihr sachlich und erklärt mir warum ich falsch liegen sollte. Schnapper82 hat als einziger versucht die Situation zu analysieren, und ich kann ihm zum Teil Recht geben. Aus meiner Sicht muss dieser Treffer nicht passieren und ist alles andere als unhaltbar. Und hier kann man sein Stellungsspiel genau beobachten:
http://videos.sapo.pt/cKB5ZJCkdzpgal46AblY
Das sieht man eindeutig wie er Angst um seinen Torwartecke hat und viel zu weit in dieser steht. Und genau dieser halbe Meter fehlt ihm dann. Steht er richtig, dann entschärft er ihn mit einer herrlichen Parade. So fliegt er umsonst. Wenn er richtig stehen würde, dann ist es auch egal ob er übergreift oder nicht, den Ball fischt er mit beiden Techniken aus dem Winkel, denn die Entfernung ist alles andere als vorteilhaft für den Schützen.
Macht man sich aber ganz genau Gedanken wo ein Torwart zu stehen hat und warum, dann wird man über diesen Treffer anders denken. Ist man aber nur über eine tolle Schußtechnik begeistert, dann erkennt man nichts. Warum zum Henker muss ich mir bei einem Freistoß aus knapp 30 Metern die Torwartecke als cca. 1/4 des Tores aussuchen, während die Mauer den Rest decken soll. Wozu so ein alibihaftes Stellungsspiel? Warum muss man bei einem Freistoß immer die gleiche Position im Tor einnehmen. Ein Freistoß aus 25-30 Metern ist eine ganz andere Sache als eines vom 16-er. Wird ein Freistoß von der Strafraumgrenze getreten, dann macht man seine Torwartecke kleiner weil die Reaktionszeit kürzer ist. Des Weiteren haben Schüsse über die Mauer wenig Tempo weil sie keine Zeit haben sich etwas fester geschossen vernünftig zu senken.
Aus 25-30 Meter sieht die Sache um einiges anders aus. Da hat der Ball die Zeit sich zu senken, und wenn man da die Mauer cca. 3/4 des Tores abdecken soll dann viel Spaß beim in die Ecken zu laufen, denn der Ball kann feste aufs Tor kommen weil die Zeit sich zu senken da ist. So stellt man zwar die Mauer wird aber womöglich, weil man falsch steht, mehr Treffer kassieren als ohne. Wie viel Zeit da verloren geht kann man sich beim Fuchs-Treffer am besten angucken. Mal angenommen er macht 1/3 des Tores zur Torwartecke und 2/3 überlässt er der Mauer. Er kann immer noch jeden Schuss in die Torwartecke erreichen und ist in der Lage schneller in die andere Ecke zu kommen. Nö Leute, das ist kein unhaltbarer Ball.
Aus dieser Perspektive habe ich den Treffer noch nicht gesehen. Ich muss dir zustimmen, er steht zu sehr in der langen Ecke und hätte den Ball mit einem besseren Stellungsspiel sicherlich halten können.
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Danach ist man immer schlauer![]()
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Ich finde auch, dass er wunderbar geflogen ist, allerdings steht er wirklich viel zu weit in der Ecke und evtl. kann man auch übergreifen, aber das wäre bei einem halben Meter mehr sowieso egal gewesen.
Jetzt weiss ich auch welche Beiträge ihr von Übergreifer meint.
Das Freistoßgegentor für Ulreich gestern fällt meiner Meinung nach in dieselbe Kategorie. Er steht definitiv zu weit im Torwarteck, aber ich denke auch, dass er zu spät reagierte, weil man bemerkt wie spät er erst losspringt. Allerdings ist hier auch immer die Frage: Spekulieren oder nicht?
Er spekuliert hier gar nicht. Im Gegensatz dazu behaupte ich mal, dass die Torhüter in der Bundesliga zu 75 % bei Freistößen auf die Mauerecke spekulieren, anstatt zu warten. Um das zu belegen müsste ich natürlich jetzt tausende Videos auswerten - ihr verzeiht mir hoffentlich, wenn ich mir das klemme. Aber es bleibt oft in Erinnerung, dass bei Bällen in die Torwartecke immer wieder der erste Schritt erst in die Mauerecke und dann in die eigentliche Aktionsrichtung erfolgt.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Torhüter die primäre Aufgabe hat, die lange Ecke zu sichern und wie groß das Geschrei ist, wenn dort ein Ball einschlägt. Spekulieren kann man an der Börse, nicht im Tor. Das Stellungsspiel sollte dennoch nicht zu extrem auf die lange Ecke konzentriert sein.
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Dieser Treffer fällt aus meiner Sicht gar nicht in dieselbe Kategorie, und zwar aus verschiedenen Gründen, die ich jetzt nicht aufzählen möchte. Dieser Freistoß ist einfach klasse getreten und gut ist es. Man kann ja nicht alles halten.
Erstaunlicherweise sieht man das wirklich ziemlich oft. Ob 75% oder 10 % oder 47% ist jetzt nicht so wichtig, denn es sind nur mathematische Größen. Es passiert aber am laufenden Band, dass die Keeper ziemlich oft spekulieren und manchmal sogar deswegen den Ball halten. Wenn wir schon bei Mathematik sind, dann nehmen wir die Treffer die man wegen Spekulieren gehalten hat weil man eher in der Ecke war, und ziehen davon die Tore ab die man wegen Spekulieren kassiert hat, und als Ergebnis kommt sowas von ein dickes Minus. Spekulieren beim Freistoß ist eine Todsünde für den Torwart und soll von einem intelligenten Torwart nicht praktiziert werden.
EDIT:
Vielleicht liegt da der Grund des Übels. So wird man einfach nicht an den Pranger gestellt. Daher lieber mehr in der "eigenen" Ecke stehen und die Zeitungen werden nie einen zerreißen. Ich kann mir echt schwer vorstellen, dass die Keeper auf diesem Niveau nicht so weit ins Detail gehen und sich einfach irgendwo hinstellen ohne sich groß Gedanken zu machen warum sie dies tun.
Geändert von übergreifer (21.12.2009 um 10:41 Uhr)
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