Danach ist man immer schlauer![]()
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Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Ich finde auch, dass er wunderbar geflogen ist, allerdings steht er wirklich viel zu weit in der Ecke und evtl. kann man auch übergreifen, aber das wäre bei einem halben Meter mehr sowieso egal gewesen.
Jetzt weiss ich auch welche Beiträge ihr von Übergreifer meint.
Das Freistoßgegentor für Ulreich gestern fällt meiner Meinung nach in dieselbe Kategorie. Er steht definitiv zu weit im Torwarteck, aber ich denke auch, dass er zu spät reagierte, weil man bemerkt wie spät er erst losspringt. Allerdings ist hier auch immer die Frage: Spekulieren oder nicht?
Er spekuliert hier gar nicht. Im Gegensatz dazu behaupte ich mal, dass die Torhüter in der Bundesliga zu 75 % bei Freistößen auf die Mauerecke spekulieren, anstatt zu warten. Um das zu belegen müsste ich natürlich jetzt tausende Videos auswerten - ihr verzeiht mir hoffentlich, wenn ich mir das klemme. Aber es bleibt oft in Erinnerung, dass bei Bällen in die Torwartecke immer wieder der erste Schritt erst in die Mauerecke und dann in die eigentliche Aktionsrichtung erfolgt.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Torhüter die primäre Aufgabe hat, die lange Ecke zu sichern und wie groß das Geschrei ist, wenn dort ein Ball einschlägt. Spekulieren kann man an der Börse, nicht im Tor. Das Stellungsspiel sollte dennoch nicht zu extrem auf die lange Ecke konzentriert sein.
Farblegende: Moderator | Privatperson
Dieser Treffer fällt aus meiner Sicht gar nicht in dieselbe Kategorie, und zwar aus verschiedenen Gründen, die ich jetzt nicht aufzählen möchte. Dieser Freistoß ist einfach klasse getreten und gut ist es. Man kann ja nicht alles halten.
Erstaunlicherweise sieht man das wirklich ziemlich oft. Ob 75% oder 10 % oder 47% ist jetzt nicht so wichtig, denn es sind nur mathematische Größen. Es passiert aber am laufenden Band, dass die Keeper ziemlich oft spekulieren und manchmal sogar deswegen den Ball halten. Wenn wir schon bei Mathematik sind, dann nehmen wir die Treffer die man wegen Spekulieren gehalten hat weil man eher in der Ecke war, und ziehen davon die Tore ab die man wegen Spekulieren kassiert hat, und als Ergebnis kommt sowas von ein dickes Minus. Spekulieren beim Freistoß ist eine Todsünde für den Torwart und soll von einem intelligenten Torwart nicht praktiziert werden.
EDIT:
Vielleicht liegt da der Grund des Übels. So wird man einfach nicht an den Pranger gestellt. Daher lieber mehr in der "eigenen" Ecke stehen und die Zeitungen werden nie einen zerreißen. Ich kann mir echt schwer vorstellen, dass die Keeper auf diesem Niveau nicht so weit ins Detail gehen und sich einfach irgendwo hinstellen ohne sich groß Gedanken zu machen warum sie dies tun.
Geändert von übergreifer (21.12.2009 um 10:41 Uhr)
Okay, nochmal genauer angesehen und folgende Revidierung. Ulreich steht richtig, mehr kann er wirklich nicht in die Mauerecke gehen. Außerdem ist so eine zentrale Position immer unschön. Der Freistoß, den Fromlowitz sich gefangen hat, das waren ja gut und gerne... 25 Meter oder?
Das Problem - warum Maicosuels Freistoß haltbar aussah - liegt hier in der Mauer, weil Hleb nicht hochspringt und so der Ball knapp über ihm, also zwischen den ansonsten hochgesprungenen durchgeht und so halbhoch im Tor einschlägt. Springt die Mauer höher, muss der Ball schon in einer höheren Bogenlampe über sie gehen und das verschafft dem Torwart ein klein wenig mehr Zeit, die letztendlich aber entscheidend ist. Das darf natürlich nicht passieren. Mit dem Spekulieren hätte er den Ball vielleicht gehabt, aber wie du schon sagtest, übergreifer, spekulieren geht vielleicht in einem von vier Fällen gut und sollte kein Mittel sein.
Der Freistoß von Fuchs gegen Lehmann fällt sicher auch in letztere Kategorie, zwar diesmal links-versetzt, aber auch auf Strafraumhöhe. Nur da sah es für mich aus, als wäre da nichts zu halten, weil der Ball eben diese charakteristische Bogenlampe beschreibt und sich so hoch über die Mauer regelrecht ins Tor senkt - da springt eben die Mauer hoch. Es ist bei dem Freistoß von Maicosuel eben ein anderer Eindruck gewesen.
Jeder Ball, der in die Torwartecke geht muss auch nicht unbedingt haltbar gewesen sein. Auch davon sollte man mal wegkommen, wie ich finde. Man muss immer die Gesamtsituation sehen und nicht nur diese Phrase, "dass war Torwartecke, den muss er haben!"
Zum spekulieren kann ich nur sagen, dass ich persönlich es nicht mache, denn ich sehe es eher kontraproduktiv. Von daher muss man richtig stehen und wenn der Ball dann wirklich genau im Winkel hinter der Mauer einschlägt, dann muss man halt auch mal das loben und nicht immer direkt den Keeper zerreissen!
In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !
Schnapper, da hast du natürlich Recht, aber es sind doch eben jene Phrasen, die in der Öffentlichkeit zählen. "Alles im 5er ist deins." "Torwartecke ist deine." - Wir kennen den einen oder anderen von der Art.
Wenn du ein wenig mehr in der langen Ecke stehst und den Ball hinter der Mauer rausfischst, dann ist es eine "weltklasse" Parade, aber wenn du den Ball dann in die Torwartecke in den Winkel geschlagen bekommst, dann ist es ein Torwartfehler. Das ist eben der Tanz auf der Klinge.
Von Zerreissen konnte doch aber hier keine Rede sein. Der Austausch hat mal wieder die eine oder andere Sichtweise verdeutlicht, einen Keeper entlastet, den anderen kritisiert. Aber der Austausch ist doch das wichtige daran.
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