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Thema: Flanken und hohe Bälle - Knie anziehen oder nicht?

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  1. #1
    Torwarttalent
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    ... Doch dieser antrainierte Knie-raus-Zwang hat mich ganz offensichtlich Sprunghöhe und Sicherheit gekostet.

    ...Das gilt übrigens auch für die schwierige Situation, dass der Ball sehr lang geschlagen wird und ich beinahe rückwärts laufen muss.

    Warum sollte es Sprunghöhe kosten, wenn du dein Knie anziehst. Ist doch - grundsätzlich gesehen - erst einmal ein normaler Bewegungsablauf. Natürlich soll daraus kein Zwang werden, aber als Torwart sollte man schon die Situationen erkennen, in denen es wichtig ist, dass Knie oben zu haben. Bitte mache nicht den Fehler, eine Sache zu verteufeln und die andere zu vergöttern. Es kann beides situationsabhängig helfen.

    Was die langen Bälle betrifft, ist es aber nicht optimal, wenn du diese im Rückwärtslaufen versuchst zu pflücken. Versuche lieber, auch diese mit Vorwärtslaufen zu erreichen. Denn beim Vorwärtslaufen dürftest du m.E. auch mehr sprungkraft entwickeln.

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  2. #2
    Felix_2
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    Lasst ihr euch wenn ihr eine Flanke abgefangen habt eigentlich fallen?

  3. #3
    Welttorhüter
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    Avatar von Manuel
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    Zitat Zitat von immo0610 Beitrag anzeigen
    Lasst ihr euch wenn ihr eine Flanke abgefangen habt eigentlich fallen?

    Freiwillig nicht, manchmal bleibt man im Gegen- oder Mitspieler hängen und kommt dann so auf, dass man sich fallen lässt / fallen lassen muss.

    Aber wenn ich die Möglichkeit hab, bleib ich stehen - vllt. kann man ja einen Konter einleiten. Dann muss ich nicht erst wieder aufstehen.

    Oder vllt. wenn es 1 zu 0 steht und wir in der Nachspielzeit sind und ich Tempo rausnehmen will/kann/soll.


  4. #4
    Legende Avatar von Bela.B
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    Zitat Zitat von Manuel Beitrag anzeigen
    Freiwillig nicht, manchmal bleibt man im Gegen- oder Mitspieler hängen und kommt dann so auf, dass man sich fallen lässt / fallen lassen muss.

    Aber wenn ich die Möglichkeit hab, bleib ich stehen - vllt. kann man ja einen Konter einleiten. Dann muss ich nicht erst wieder aufstehen.

    Oder vllt. wenn es 1 zu 0 steht und wir in der Nachspielzeit sind und ich Tempo rausnehmen will/kann/soll.
    So sehe ich es auch. Jedoch gibt es auch Torhüter die beim "hinwerfen" dann den Bal verlieren.
    Aber in manchen Situationen habe ich auch schon gerne auf Zeit gespielt, es sei denn es hat sich tatsächlich ne tolle Gelegenheit zum Kontern ergeben.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  5. #5
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    Der Knie-Zwang wurde mir auch eingebläut. Und das ist totaler mist. Vor allem wurde gesagt !immer! mit dem der Grundlinie zugewandten Bein abzuspringen. Das ist aber oft falsch weil ich aus der Bewegung komme und dann ggf. zwischenschritte machen sollte. Manchmal wenn man schn unter dem Ball ist und von drei Spielern eingekeilt ist kann man auch garkeinen Schwung nehmen für das Knie. Da machts dann sogar Sinn mit beiden Beinen abzuspringen um z.B. eine Kerze zu pflücken.

    Mir gehts genau wie nik1904
    Torhüter sind wie Hausfrauen: Wenn Sie einen guten Job machen redet keiner drüber. Wenn Sie einen Fehler machen ist das Geschrei groß.

  6. #6
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    Avatar von übergreifer
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    Zitat Zitat von immo0610 Beitrag anzeigen
    Lasst ihr euch wenn ihr eine Flanke abgefangen habt eigentlich fallen?
    Nein, bei mir fällt meistens der Gegenspieler. Ich finde das mit Fallen lassen gruselig und würde es als TWT nicht tolerieren. Es ist nun mal die Aufgabe eines Torhüters den Ballbesitz zu sichern und dafür Sorge zu tragen, dass man auch im Ballbesitz bleibt. Oft hat man nur einen beschränkten Zeitpuffer in dem man den Gegenangriff einleiten kann. Danach ist es zu spät, weil der Gegner von Angriff auf Abwehr umgestellt hat und die Räume dicht sind. Und dann wird man mit langem Abschlag den Ballbesitz oft an den Gegner abgegeben. Der Torwart hat keinen Bodenkontakt zu suchen, sondern muss versuchen diesen so gut es geht zu vermeiden. Wer ohne Not auf den Boden geht hat den Sinn des Torwartspiels komplett verkannt.

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Der Ansatz ist okay... die Frage ist nur: Ist dieses Zeitfenster wirklich in diesen Sekunden zu suchen, so tragend?
    Wie schnell schalten meine eigenen Leute von Sturm auf Angriff?
    Wie schnell zieht sich der Gegenspieler zurück? Kann ich mit dem raschen Angriff überhaupt etwas bewirken?

    Nicht jeder Gegner ist mit einem raschen Gegenzug zu bezwingen oder dafür anfällig, nicht immer ist ein rascher Gegenzug aus eigener Kraft auch möglich.

    Daher, auch hier wird ein Mythos aufstilisiert, der so dem Spiel nicht entspricht.
    Denn warum etwas vorschreiben und 'immer' tun wollen müssen, was gar nicht notwendig noch angebracht ist?
    Weder das Verbot des Fallenlassens ist es, noch das Gebot möglichst rasch den Gegenzug einzuleiten...

    Ein Torwart ist ein Spieler, der erste in diesem Fall. Und dieser muss auch wissen, wann daß Spiel überlegt begonnen wird, und wann es rasch begonnen werden sollte.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
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    Avatar von übergreifer
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    Das ist schon klar. Manchmal ist es besser den schnellen Gegenangriff nicht zu suchen. Nur verstehe ich keinen Sinn darin auf diese Möglichkeit grundsätzlich zu verzichten.

  9. #9
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Sehe es ähnlich, denn wenn ich liege, habe ich die Option auf einen schnellen Gegenangriff verschenkt. Habe ich den Ball sicher und stehe, kann ich entscheiden, ob ich das Spiel schnell mache oder ob ich ganz ruhig aufbaue.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  10. #10
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    Richtig, ebenfalls sehe ich beim Fallenlassen die Gefahr, dass man den Ball aus den Händen verliert.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  11. #11
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Zitat Zitat von Tkrauti Beitrag anzeigen
    Warum sollte es Sprunghöhe kosten, wenn du dein Knie anziehst. Ist doch - grundsätzlich gesehen - erst einmal ein normaler Bewegungsablauf.
    Ich finde das gar nicht so unlogisch. Du hast es ja selbst gesagt: Es sollte kein Zwang werden. Wird es das aber, dann kann in manchen Situationen das Timing drunter leiden. Wenn das Knie nicht richtig in den Bewegungsablauf integiert ist - was vorkommen kann -, dann stimmt das Timing nicht und die Sprunghöhe wird nicht erreicht. So käme es mir logisch vor.
    Der wohl sicherste Grund ist aber, dass du dich mit deinem Knie evt. bei einem Gegner einhakst oder verhakst. Dadurch verlierst du auch an Sprunghöhe.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  12. #12
    Torwarttalent
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Ich finde das gar nicht so unlogisch. Du hast es ja selbst gesagt: Es sollte kein Zwang werden. Wird es das aber, dann kann in manchen Situationen das Timing drunter leiden. Wenn das Knie nicht richtig in den Bewegungsablauf integiert ist - was vorkommen kann -, dann stimmt das Timing nicht und die Sprunghöhe wird nicht erreicht. So käme es mir logisch vor.
    Der wohl sicherste Grund ist aber, dass du dich mit deinem Knie evt. bei einem Gegner einhakst oder verhakst. Dadurch verlierst du auch an Sprunghöhe.
    Wenn man hoch springt, geht doch erst einmal immer das Sprungbein abgewandte Knie hoch (Schwungbein). Danach erst entscheidet sich, ob der Keeper es bewusst oben oder abflachen lässt oder?
    Wenn ich mich mit dem Knie bei einem Gegner verhake oder einhake, war es wohl die falsche Spielsituation oder?
    Geändert von Tkrauti (04.03.2010 um 17:15 Uhr)

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  13. #13
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Klar. Dann war es nicht angebracht. Aber wir haben uns ja über den "Knie-Zwang" unterhalten, den Nik in seinem Beitrag angesprochen hatte. Das meinte ich. Du hast es ja praktisch schon gesagt.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  14. #14
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Tkrauti Beitrag anzeigen
    Wenn man hoch springt, geht doch erst einmal immer das Sprungbein abgewandte Knie hoch (Schwungbein).
    Ganz deutliche Antwort von Ebbo Trautner: Jaein!
    WEnn der Platz da ist, dann ja. Ist der Platz nicht da, geht das Knie nicht mit hoch.
    Man muss sich vor dem Sprung entscheiden, ob, oder ob nicht.
    Und genug Torhüter gehen inzwischen zumeist zu der 'ob nicht' Taktik über, vor allem bei Strafraumsitationen, wie Flanken, Eckbälle oder Freistöße, wo der Raum im Strafraum sehr eng besetzt ist. Bei Flanken mit wenig Mitspielern im Raum, nehmen die Torleute dann meist das Knie mit, einfach wegen der zusätzlichen Schwungmasse und damit dem Plus an Höhe.
    Und somit, TKrauti, es ist situationsabhängig und es geht daher nicht sofort mit hoch.
    Denn wie Believer schon sagt, zieht man es sofort an und kommt dabei dann 'unter' einen Mitspieler, ist der Aufzug am Ende, bevor er oben angekommen ist.

    Danach erst entscheidet sich, ob der Keeper es bewusst oben oder abflachen lässt oder?
    Wie oben geschildert, ist es dann zu spät. Dann ist man ggf. schon in der aufwärtbewegung, hakt unter und es geht nicht mehr höher, nur weil man sich 'eingehakelt' hatte.

    Wenn ich mich mit dem Knie bei einem Gegner verhake oder einhake, war es wohl die falsche Spielsituation oder?
    Nein, falsche Technik. Siehe Adler, der die Hände hochgerissen hatte, dabei sich beim hochnehmen der Arme unter dem Gegenspieler verfing und den Ball nicht mehr erreichte. Mein Gott, sieht das doof aus.
    Hätte er die Arme schon leicht oben gehabt, wie bei Jens Lehmann und van der Sar ab und an zu sehen, passiert es nicht und man greift die Beute trotzdem sicher.

    Ich denke, wir werden hierzu auf dem Camp bestimmt eine Station machen... lohnt sich.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  15. #15
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Vielleicht noch mal zur Verdeutlichung: dass das Knie ein Stück weit nach oben geschwungen wird, ist m.E. beim einbeinigen Absprung nach oben fast gar nicht zu verhindern. Wie Steffen schon sagte, da resultiert auch Sprunghöhe raus. ABER: das Knie als bewusstes Element der Sprungtechnik bis über die Hüfte (sonst bringt es ja nichts im Zweikampf) regelrecht hochzureißen, hat tatsächlich einen kontraproduktiven Einfluss. Das eine nicht mehr zu forcieren, bedeutet ja nicht, wie eine Kerze nach oben springen zu wollen. Außerdem: Retrospektiv muss ich feststellen, dass ich viele Bälle nicht oder nur unzulänglich erreicht habe, weil ich Gegen- oder Mitspieler mit dem angezogenen Knie berührt habe bzw. in sie reingesprungen bin. Mir wurde dann immer gesagt, ich müsste das Knie noch mehr raushauen und dadurch fliegen. Faktisch ist das aber bei aller Dynamik gar nicht möglich, ein oder mehr Leute so wegzuwemsen, dass ich den Ball noch ideal erreiche. Ich konzentriere mich auf das Tempo und darauf, optimal den Absprung zu erwischen. Es hat - je enger es zugeht - klare Vorteile.

  16. #16
    Torwarttalent
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Vielleicht noch mal zur Verdeutlichung: dass das Knie ein Stück weit nach oben geschwungen wird, ist m.E. beim einbeinigen Absprung nach oben fast gar nicht zu verhindern.
    Völlig richtig. Um was anderes ging und geht es bei dieser Diskussion nicht. Alles andere ist Mumpe.

    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Zitat von TKrauti:
    "Wenn ich mich mit dem Knie bei einem Gegner verhake oder einhake, war es wohl die falsche Spielsituation oder? "

    Nein, falsche Technik.
    Naja, so kann man es auch sagen. Fakt ist doch zumindest, dass Technik und Spielsituation nicht zusammenpassten.

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  17. #17
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Tkrauti Beitrag anzeigen
    Naja, so kann man es auch sagen. Fakt ist doch zumindest, dass Technik und Spielsituation nicht zusammenpassten.
    100%ig einverstanden. Danke, daß wir uns so verstehen.
    Äh, wo muss ich unterschreiben?
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