Sehe ich nicht ganz so, CKA. Du hast es mindestens genauso oft, dass die Verantwortung "abgegeben werden will" und der Stürmer dann einen Pass zu seinem Mitspieler spielt.
Schnapper hat damit recht, dass der Torwart hier mittels Spiel lesen sich für eine Situation entscheiden muss, diese aber nicht zu früh anbieten darf. In diesem Falle - auch wenn ich kein Freund davon bin - ist spekulieren angesagt. Ich sehe das wie beim 11-Meter. Du "entscheidest" (wie so oft mehr eine instinktive Wahl von Sekundenbruchteilen) dich für eine Variante und versuchst deine Absicht so lange es geht zu verbergen. Diese "Wahl" kann darauf basieren, dass du den Stürmer im Spiel beobachtet hast, dass er einen bestimmten Eindruck macht oder ähnliches. Es kann auch einfach ein Bauchgefühl sein.
Wichtig ist wirklich der Zeitpunkt, in dem du deine Aktion ausführst.
Das passt nicht unbedingt zum Thread, aber ein wenig und ist auch eine Situation, die öfter im Spiel vorkommt: 2 Stümer laufen ca. auf Höhe der Mitte der eigenen Spielfeldhälfte auf das Tor zu. Sie laufen etwas weiter auseinander. Vor ihnen steht nun in etwas geringerem Abstand der Verteidiger.
In der Situation ist es zum Beispiel wichtig, dass der Torwart weit rausschiebt (Strafraum), um den möglichen Pass in die Tiefe vom einen Stürmer abzufangen. Damit hilft er seinem Verteidiger möglichst alle Optionen abzudecken (der nicht-raumgewinnende Pass zum Mitspieler ist okay, da die Zeit für den Verteidiger und den Torwart spielt; der Pass leicht in den Lauf des Spielers kann vom Verteidiger mittels Stellungsspiel abgefangen werden).
Dabei entsteht natürlich die Gefahr, dass der Stürmer den Torwart sieht und versucht zu überlupfen, aber ich behaupte mal, dass kaum ein Stürmer außerhalb des bezahlten Profifußballs und selbst dort so einen sauberen Lupfer hinbekommt, der aus der Entfernung hinter dir im Tor landet, bei dem du keine Chance gehabt hättest. Außerdem kriegt derjenige dann meist einen Riesenärger, weil die Sache sicherer mit zwei Doppelpässen auch erledigt gewesen wäre.