Nur weil der Begriff gerade fiel, wollte ich mal die Frage in den Raum werfen:
"Was ist denn normal? Gibt es das Normale oder wird das Normale subjektiv definiert? Wer ist schon normal?"
Nur als Denkanstoß, denn in dieser Frage liegt eben auch das ein oder andere Geheimnis und die Schwierigkeit dieser Krankheit, meiner Ansicht nach.
JSGTitan, eine Person aus meinem näheren Umfeld leidet auch an Depressionen. Das habe ich vor kurzem erfahren und ich kenne sie, lebe unmittelbar in ihrere Nähe und das schon seit ich 6 Jahre alt bin. Man macht sich früher natürlich keine Gedanken um so etwas. Bewusst wird es einem nur, wenn die Person dann so zerstört ist, dass sie nicht die Kraft aufbringt, um morgens zur Arbeit aufzustehen...- aus Angst. Angst wovor? Ich weiß es nicht, aber diese Angst fesselt ans Bett und nimmt die Brust in den Würgegriff.
Natürlich kann etwas dagegen getan werden, aber ob diese Krankheit "geheilt" werden kann ist eine andere Frage und inwiefern der Betroffene dem schutzlos ausgeliefert ist auch. Es ist ja kein Krebsgeschwür, bei dem man weiß: Wenn ich nichts tue, dann sterbe ich. Aus reinem Überlebenswillen für sich und für alles was am Leben hängt, trifft der Mensch dann die bewusste Entscheidung. Das passiert alles im Kopf, im Herz, in der "Seele" als Gefühlswelt.
Was jedoch, wenn du genau dort gefesselt bist, an Dunkelheit - um es mal einfach auszudrücken? Ich stimme euch beiden zu, dass wir nicht versuchen müssen Betroffene zu verstehen - es ist aussichtslos. Diese empfundene Realität ebenso wie die emotionale Welt ist für uns nicht greifbar.
Dennoch müssen wir versuchen zu helfen. Da sind wir uns ja alle einig.




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