Ihr habt es schon angesprochen: Normal definiert jeder für sich selbst und damit ist das Normale für einen anderen eventuell abstrus.
Und wer sagt, dass das Normale nicht auch irgendwann "anders" wird? "Normalität" als solches finde ich überbewertet. Du sagst, konsti, dass Menschen normal sind, die nicht den Bezug zur Realität verlieren, aber wie nah stehen wir manchmal an dieser Schwelle? Welches Erlebnis würde dich aus der Bahn werfen, dass du auch in ein Loch fällst? Bist du dann nicht mehr "normal"? Es gibt zweifellos charakterstarke Menschen, aber solche, die sich von nichts aus der Bahn werfen lassen... ich weiß nicht, ob ich daran glauben soll und ist es denn erstrebenswerten einen so starken Menschen zu kennen? Wir müssen ja Schwächen eingestehen und jeder Mensch kann an etwas zerbrechen - nur ist das für jeden etwas anderes...
Ich denke nicht, konsti, dass wir nachvollziehen können, wie es ist jeden Abend im Bett zu liegen und Angst vor dem nächsten Tag zu haben. Ich habe Respekt vor den Menschen, die es versuchen, denn ich würde mich in diese Seelenwelt auch nicht einleben wollen. Wer kennt es nicht, wenn man einen Freund oder eine Freundin hat, die depressive Ansätze zeigt. Man versucht zu helfen zu geben, Hände zu halten und gibt dabei so viel von sich selbst, dass man am Ende verblüfft und beinahe erschrocken merkt, dass man nun auch dieses Loch sehen kann, da die eigene emotionale Welt sich dem Umfeld angepasst hat. Das ist dann das herkömmliche "runterziehen". Meist hilft dann nur sich von diesem Menschen abzukapseln, was aus der eigenen Verantwortung heraus immer ungerecht erscheint, oder Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber da ist eben wieder diese Schwelle des Eingestehens.